Stellen wir die Altäre auf...
von Igor Pochoshajew
Taschenbuch
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Beschreibung
Aleksandr Men’ ist ein Beispiel dafür, dass unter den Bedingungen der Glaubensverfolgung und Kirchenvernichtung in der Sowjetunion nicht nur christliches Zeugnis, sondern auch kreatives theologisches Denken und produktives literarisches Arbeiten möglich war. Sein Werk belegt, dass das geistliche Leben innerhalb der Russischen Orthodoxen Kirche in der Sowjetperiode nicht zum Erlöschen kam. Aleksandr Men’ konnte im Sowjetstaat nicht nur seinen christlichen Glauben überzeugend leben und als Priester seine Gemeinde versorgen, sondern es gelang ihm auch, durch sein pastorales Engagement, seine Schriften und Auftritte in den Medien in den letzen Lebensjahren die breite Bevölkerung zu erreichen.
Die kirchliche und gesellschaftliche Bedeutung Men’s blieb während seines Lebens relativ begrenzt. Auch der gewaltsame Tod Men’s am 9. September 1990 hat in Russland und anderen Ländern wenig Beachtung gefunden. Die Bücher Men’s waren der russischen Bevölkerung in der Sowjetzeit begrenzt zugänglich: Sie wurden unter einem Pseudonym im Ausland gedruckt, in Russland wurden die Texte Men’s abgeschrieben und heimlich verbreitet. Die Haltung der Russischen Orthodoxen Kirche zu Men’ war und ist gespalten. Bei der Begräbnisfeier stellte der Patriarch klar, dass das Gedankengut dieses Theologen nicht in jeder Hinsicht den Standpunkt der offiziellen russischen Orthodoxie widerspiegelt. Men’ wurde in Russland heftig kritisiert, man warf ihm vor, er habe die Grenze zwischen dem Christentum und der restlichen Welt verwischt und den Wahrheitsanspruch der Orthodoxie gegenüber anderen Konfessionen aufgegeben.
Nach dem Tode Men’s ist seine Bedeutung kontinuierlich gewachsen. Sein literarischer Nachlass sehr umfangreich. Das vorliegende Buch ist ein Versuch, einige Texte Men’s in deutscher Sprache vorzustellen. Bei der Auswahl der Texte wurde ein besonderer Akzent auf gemeinsame geschichtliche Erfahrungen in Russland und Deutschland gelegt. Aus diesem Grund fiel die Wahl auf Texte, in denen sich Men’ über das Verhältnis von Kirche und Staat äußert und über die Möglichkeit nachdenkt, die politischen und sozialen Folgen des Sowjetsystems zu überwinden. Den übersetzten Texten wurden ein Abriss der Geschichte der Russischen Orthodoxen Kirche in der Sowjetunion sowie eine Darstellung der Biographie Men’s vorangestellt.
Haupt-Genre
Fachbücher
Sub-Genre
Religion & Glaube
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
175
Preis
15.30 €
Verlag
Lembeck, O
Erscheinungsdatum
18.10.2006
ISBN
9783874765237
Beschreibung
Aleksandr Men’ ist ein Beispiel dafür, dass unter den Bedingungen der Glaubensverfolgung und Kirchenvernichtung in der Sowjetunion nicht nur christliches Zeugnis, sondern auch kreatives theologisches Denken und produktives literarisches Arbeiten möglich war. Sein Werk belegt, dass das geistliche Leben innerhalb der Russischen Orthodoxen Kirche in der Sowjetperiode nicht zum Erlöschen kam. Aleksandr Men’ konnte im Sowjetstaat nicht nur seinen christlichen Glauben überzeugend leben und als Priester seine Gemeinde versorgen, sondern es gelang ihm auch, durch sein pastorales Engagement, seine Schriften und Auftritte in den Medien in den letzen Lebensjahren die breite Bevölkerung zu erreichen.
Die kirchliche und gesellschaftliche Bedeutung Men’s blieb während seines Lebens relativ begrenzt. Auch der gewaltsame Tod Men’s am 9. September 1990 hat in Russland und anderen Ländern wenig Beachtung gefunden. Die Bücher Men’s waren der russischen Bevölkerung in der Sowjetzeit begrenzt zugänglich: Sie wurden unter einem Pseudonym im Ausland gedruckt, in Russland wurden die Texte Men’s abgeschrieben und heimlich verbreitet. Die Haltung der Russischen Orthodoxen Kirche zu Men’ war und ist gespalten. Bei der Begräbnisfeier stellte der Patriarch klar, dass das Gedankengut dieses Theologen nicht in jeder Hinsicht den Standpunkt der offiziellen russischen Orthodoxie widerspiegelt. Men’ wurde in Russland heftig kritisiert, man warf ihm vor, er habe die Grenze zwischen dem Christentum und der restlichen Welt verwischt und den Wahrheitsanspruch der Orthodoxie gegenüber anderen Konfessionen aufgegeben.
Nach dem Tode Men’s ist seine Bedeutung kontinuierlich gewachsen. Sein literarischer Nachlass sehr umfangreich. Das vorliegende Buch ist ein Versuch, einige Texte Men’s in deutscher Sprache vorzustellen. Bei der Auswahl der Texte wurde ein besonderer Akzent auf gemeinsame geschichtliche Erfahrungen in Russland und Deutschland gelegt. Aus diesem Grund fiel die Wahl auf Texte, in denen sich Men’ über das Verhältnis von Kirche und Staat äußert und über die Möglichkeit nachdenkt, die politischen und sozialen Folgen des Sowjetsystems zu überwinden. Den übersetzten Texten wurden ein Abriss der Geschichte der Russischen Orthodoxen Kirche in der Sowjetunion sowie eine Darstellung der Biographie Men’s vorangestellt.
Haupt-Genre
Fachbücher
Sub-Genre
Religion & Glaube
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
175
Preis
15.30 €
Verlag
Lembeck, O
Erscheinungsdatum
18.10.2006
ISBN
9783874765237