Sorry not sorry
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Anika Landsteiner wurde 1987 geboren und arbeitet als Autorin und Journalistin. Ihr Fokus liegt dabei auf gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten, Tabuthemen, Feminismus und Popkultur. Im Podcast «Hello, lovers!» spricht sie mit der Paartherapeutin Dr. Sharon Brehm darüber, wie gleichberechtigte Liebe funktionieren kann. Sie ist Autorin von drei Romanen. In «So wie du mich kennst» ging es um Trauerbewältigung und häusliche Gewalt, der Roman stand mehrere Wochen auf der Spiegel-Bestseller-Liste. Ihr aktuelles Buch «Nachts erzähle ich dir alles» handelt von weiblicher Selbstbestimmung.
Beiträge
Die Scham ist weiblich Ein sehr persönliches Sachbuch, von der Autorin selbst gelesen über die weibliche Scham. Anika Landsteiner zeigt unter anderem an Hand von Selbsterlebtem auf, was immer noch schief läuft in unserer ach so aufgeklärten Welt. Leider leben wir nach wie vor in einer „Mens World“ und das zeigt sich in allen Lebensbereichen. Die Scham ist weiblich und bewusst anerzogen. Das kann nur wütend machen. Ein Augen öffnendes Sachbuch,trotzdem sehr unterhaltsam geschrieben , dass ich nur jedem ans Herz legen kann.
Augenöffnende, emotionale und authentische Auseinandersetzung zur weiblichen Scham.
| 𝖬𝖤𝖨𝖭𝖤 𝖫𝖤𝖲𝖤𝖤𝖨𝖭𝖣𝖱𝖴̈𝖢𝖪𝖤 Anika Landsteiner eröffnet in ihrem Buch offen und ehrlich in Kapiteln unterschiedliche Themenkomplexe, nicht nur über weibliche Scham, sondern auch zu gesellschaftlichen Themen, wie diese weiterhin geprägt sind. Die Autorin reflektiert über ihr Leben, ihre Erfahrungen mit gesellschaftlichen Erwartungen und den ständigen Druck. Sie schafft dabei einen gelungenen Mix aus eigenen Kämpfen und Erkenntnissen und bietet gleichzeitig Raum für Reflexion und Identifikation. Oft las ich das Buch mit zustimmendem Kopfnicken und großem Respekt, da sie Themen offen anspricht, für die ich mich teilweise noch heute schäme. Das Lesen war für mich sehr emotional, aber auch eine dankbare Erkenntnis, nicht allein zu sein und meine Empfindungen auf etwas zurückzuführen sind. | 𝖥𝖠𝖹𝖨𝖳 Augenöffnende, emotionale und authentische Auseinandersetzung zur weiblichen Scham. | 𝖡𝖤𝖶𝖤𝖱𝖳𝖴𝖭𝖦 4,5 | 5 ⭐️ Buchige Grüße 📚📖, Jeanette.

Scham - ein feministisches Thema
Dreh- und Angelpunkt des Buches ist die Scham, die besonders oft von Frauen empfunden wird und zwar besonders häufig für nicht selbstverschuldete Ereignisse. Anika Landsteiner hat mit ihren Beobachtungen und fundierter Recherche bei mir einen Nerv getroffen, viele Situationen konnte ich direkt nachfühlen und bestätigen, ich war abwechselnd wütend, gefesselt, betroffen und wünsche mir sooo sehr, dass diese wichtigen darin behandelten Themen nicht nur von Frauen, sondern vor allem auch von Männern gelesen werden, denn vieles sind strukturelle Probleme, die in unser aller Bewusstsein kommen müssen, um Veränderung zu ermöglichen. In einigen Kapiteln trat das Hauptthema (weibliche) Scham etwas in den Hintergrund zugunsten feministischer Themen, doch schnell wird deutlich wie stark alles miteinander verwoben ist. Ein mutiges erhellendes Buch, das durch die ehrliche und reflektierende Sicht auf die eigene Biografie sehr authentisch rüberkommt. Unbedingte Leseempfehlung!
Ein gutes Buch, um einmal einen umfassenden Blick auf die verschiedensten Themen rund um Benachteiligung, Unterdrückung der Frauen (bis heute aktuell) zu bekommen. Anika Landsteiner ist hier eine tolle Mischung aud Sachbuch und der Schilderung sehr persönlicher Erlebnisse gelungen. Am Beginn hätte sie mich beinah verloren, als die typische Mädchen rosa, Jungs blau - Thematik gebracht wurde. Auch das Kapitel zu Reality TV war für meinen Geschmack etwas zu lang. Dich mit jedem Kapitel steigt sie tiefer in die Themen ein und ich war froh, am Anfang nicht abgebrochen zu haben. Sehr gut von der Autorin selbst gelesen.
Mit 'Sorry not Sorry' spricht Anika Landsteiner viele Momente der Scham an. Der weibliche Scham, der unbegründeten Scham. Wie gut es doch tut zu lesen das es anderen Frauen oft ähnlich geht und wie wichtig es ist uns immer wieder vor Augen zu führen das wir uns nicht ständig für alles mögliche und unmögliche schämen sollten. Das Buch hat ein bisschen die Aufgabe einer guten Freundin übernommen die einem sagt:" Ist doch nicht schlimm. Du bist wundervoll so wie du bist. Völlig normal. Es ist nicht Deine Schuld". Wenn man hin und wieder in die feministische Literatur eintaucht und sich damit beschäftigt ist einem natürlich nicht alles komplett neu, aber trotz dessen kann einiges nicht oft genug erwähnt werden. Einige Aspekte haben aber doch rausgestochen. Zum Beispiel auf das unglaublich häufige weibliche Schamempfinden einzugehen, das Thema Trash- und Reality TV und vorallem das Thema Endometriose und Schwangerschaftsabbruch. Schön finde ich wie persönlich die Autorin uns das alles erzählt. Das macht vieles um einiges greifbarer. So gerne wie ich die letzten zwei Romane von Anika Landsteiner gelesen habe, so gerne möchte ich Euch ihr neustes (Sach)buch ans Herz legen. Es liest sich wirklich gut, ist nicht trocken geschrieben, spricht vieles offen an und wartet mit einigen Facts auf die man wissen sollte. Hoffentlich erreicht es ganz viele Menschen.

Ein sehr wichtiges und persönliches Buch der Autorin Anika Landsteiner, die ansonsten als Schauspielerin und Romanautorin bekannt ist, zum Thema weibliche Scham. Das Hörbuch wurde von der Autorin selbst eingesprochen und ist sehr angenehm zu hören.
Ich habe mich noch nie so gehört und verstanden gefühlt 🙏🏽
Super interessantes Buch! Erschreckend und interessant zu gleich.
So wichtig, so mitfühlend, so verständnisvoll, so ehrlich, so empowernd - so wahr. Ganz große Empfehlung 💚💜

»Negative Glaubenssätze sickern ins Unterbewusstsein und machen es sich dort bequem, Rollenbilder oder Klischees, seien sie auch noch so absurd, schleichen sich über Jahrzehnte hinweg in unsere Wahrnehmung hinein – und kreieren dort Empfindungen wie Angst und Scham« (S. 145/146). Warum wird Scham als normal und geschlechtsneutrale Empfindung beschrieben und gleichzeitig ist sie ein weibliches Phänomen? Dieser Frage geht Anika Landsteiner in ihrem Buch »Sorry not sorry« auf den Grund. Um Antworten zu erhalten zeigt die Autorin sich von einer sehr vulnerablen Seite. Sie schreibt über persönliche Erfahrungen und führt durch Recherche auch Belege externer Quellen an, um ihre Aussagen zu untermauern. Anika Landsteiner beleuchtet weibliche Scham bezogen auf verschiedene Themenbereiche wie Körper, Geld, Beziehungsstatus, Reality-TV, Schwangerschaft, Altern, Periode/Endometriose, Heiraten und sexualisierte Gewalt. Die Autorin beschreibt ihr Buch nicht nur als »eine persönliche und gesellschaftliche Spurensuche« (S.17), sondern auch als Hand, die sie ausstreckt, »um zu signalisieren: Du bist nicht allein mit dem Gefühl, allein zu sein« (ebd.). Um ehrlich zu sein – ich habe nicht immer die ganze Hand gesehen, die ausgestreckt wurde. Bei den persönlichen Situationen, die Anika Landsteiner beschreibt, habe ich mich tatsächlich nicht mehr ganz so alleine gefühlt, da ich mir beispielsweise vor ein paar Jahren selbst wegen der 30 in die Bluse gemacht hab, obwohl ich mich aber doch gar nicht so alt fühle, gesellschaftlich gesehen womöglich als gescheiterte Existenz abgestempelt werde, die dann auch noch Falten hat. Anika Landsteiner schreibt offen und sehr reflektiert über ihre eigenen Erlebnisse – dies empfinde ich als unglaublich mutig. »Mich zu schämen hat mich in meinem ganzen Leben immer wieder ausgebremst. Verunsichert. Beleidigt. Verletzt. Entblößt. Erst indem ich über die Emotionen geschrieben und sie nicht als lästig empfunden habe, kann ich sie als einen Schlüssel zur Selbstreflexion nutzen« (S. 241). Bei den angegebenen Quellen handelt es sich, bis auf eine Ausnahme, in der auf eine Netflix-Serie verwiesen wird, auf Onlineliteratur. Somit ist die Lektüre sehr populärwissenschaftlich gehalten. Ich hatte andere Erwartungen, habe mir für den Rechercheteil mehr Tiefe und neue Erkenntnisse gewünscht. Im Vorwort werden Namen wie Franziska Schutzbach, Ann-Kristin Tlusty und Laurie Penny und deren literarische Werke genannt. Die Essays in »Sorry not sorry« greifen diese allerdings leider nicht mehr auf. Die Aussagen bleiben bei Anika Landsteiners Buch sehr an der Oberfläche, Altbekanntes wurde aufgegriffen und leichtverständlich wiedergegeben. Der Schreibstil ist angenehm und ich konnte trotz der Kritik ein paar schöne Textstellen für mich herausfiltern. »Der weibliche Körper wird im Korsett eines heteropatriarchalen Systems nicht nur beschämt und kategorisiert, er wird im Heranwachsen sexualisiert und schließlich von der Weltwirtschaft kapitalisiert« (S. 19).

Beschreibung
Autorenbeschreibung
Anika Landsteiner wurde 1987 geboren und arbeitet als Autorin und Journalistin. Ihr Fokus liegt dabei auf gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten, Tabuthemen, Feminismus und Popkultur. Im Podcast «Hello, lovers!» spricht sie mit der Paartherapeutin Dr. Sharon Brehm darüber, wie gleichberechtigte Liebe funktionieren kann. Sie ist Autorin von drei Romanen. In «So wie du mich kennst» ging es um Trauerbewältigung und häusliche Gewalt, der Roman stand mehrere Wochen auf der Spiegel-Bestseller-Liste. Ihr aktuelles Buch «Nachts erzähle ich dir alles» handelt von weiblicher Selbstbestimmung.
Beiträge
Die Scham ist weiblich Ein sehr persönliches Sachbuch, von der Autorin selbst gelesen über die weibliche Scham. Anika Landsteiner zeigt unter anderem an Hand von Selbsterlebtem auf, was immer noch schief läuft in unserer ach so aufgeklärten Welt. Leider leben wir nach wie vor in einer „Mens World“ und das zeigt sich in allen Lebensbereichen. Die Scham ist weiblich und bewusst anerzogen. Das kann nur wütend machen. Ein Augen öffnendes Sachbuch,trotzdem sehr unterhaltsam geschrieben , dass ich nur jedem ans Herz legen kann.
Augenöffnende, emotionale und authentische Auseinandersetzung zur weiblichen Scham.
| 𝖬𝖤𝖨𝖭𝖤 𝖫𝖤𝖲𝖤𝖤𝖨𝖭𝖣𝖱𝖴̈𝖢𝖪𝖤 Anika Landsteiner eröffnet in ihrem Buch offen und ehrlich in Kapiteln unterschiedliche Themenkomplexe, nicht nur über weibliche Scham, sondern auch zu gesellschaftlichen Themen, wie diese weiterhin geprägt sind. Die Autorin reflektiert über ihr Leben, ihre Erfahrungen mit gesellschaftlichen Erwartungen und den ständigen Druck. Sie schafft dabei einen gelungenen Mix aus eigenen Kämpfen und Erkenntnissen und bietet gleichzeitig Raum für Reflexion und Identifikation. Oft las ich das Buch mit zustimmendem Kopfnicken und großem Respekt, da sie Themen offen anspricht, für die ich mich teilweise noch heute schäme. Das Lesen war für mich sehr emotional, aber auch eine dankbare Erkenntnis, nicht allein zu sein und meine Empfindungen auf etwas zurückzuführen sind. | 𝖥𝖠𝖹𝖨𝖳 Augenöffnende, emotionale und authentische Auseinandersetzung zur weiblichen Scham. | 𝖡𝖤𝖶𝖤𝖱𝖳𝖴𝖭𝖦 4,5 | 5 ⭐️ Buchige Grüße 📚📖, Jeanette.

Scham - ein feministisches Thema
Dreh- und Angelpunkt des Buches ist die Scham, die besonders oft von Frauen empfunden wird und zwar besonders häufig für nicht selbstverschuldete Ereignisse. Anika Landsteiner hat mit ihren Beobachtungen und fundierter Recherche bei mir einen Nerv getroffen, viele Situationen konnte ich direkt nachfühlen und bestätigen, ich war abwechselnd wütend, gefesselt, betroffen und wünsche mir sooo sehr, dass diese wichtigen darin behandelten Themen nicht nur von Frauen, sondern vor allem auch von Männern gelesen werden, denn vieles sind strukturelle Probleme, die in unser aller Bewusstsein kommen müssen, um Veränderung zu ermöglichen. In einigen Kapiteln trat das Hauptthema (weibliche) Scham etwas in den Hintergrund zugunsten feministischer Themen, doch schnell wird deutlich wie stark alles miteinander verwoben ist. Ein mutiges erhellendes Buch, das durch die ehrliche und reflektierende Sicht auf die eigene Biografie sehr authentisch rüberkommt. Unbedingte Leseempfehlung!
Ein gutes Buch, um einmal einen umfassenden Blick auf die verschiedensten Themen rund um Benachteiligung, Unterdrückung der Frauen (bis heute aktuell) zu bekommen. Anika Landsteiner ist hier eine tolle Mischung aud Sachbuch und der Schilderung sehr persönlicher Erlebnisse gelungen. Am Beginn hätte sie mich beinah verloren, als die typische Mädchen rosa, Jungs blau - Thematik gebracht wurde. Auch das Kapitel zu Reality TV war für meinen Geschmack etwas zu lang. Dich mit jedem Kapitel steigt sie tiefer in die Themen ein und ich war froh, am Anfang nicht abgebrochen zu haben. Sehr gut von der Autorin selbst gelesen.
Mit 'Sorry not Sorry' spricht Anika Landsteiner viele Momente der Scham an. Der weibliche Scham, der unbegründeten Scham. Wie gut es doch tut zu lesen das es anderen Frauen oft ähnlich geht und wie wichtig es ist uns immer wieder vor Augen zu führen das wir uns nicht ständig für alles mögliche und unmögliche schämen sollten. Das Buch hat ein bisschen die Aufgabe einer guten Freundin übernommen die einem sagt:" Ist doch nicht schlimm. Du bist wundervoll so wie du bist. Völlig normal. Es ist nicht Deine Schuld". Wenn man hin und wieder in die feministische Literatur eintaucht und sich damit beschäftigt ist einem natürlich nicht alles komplett neu, aber trotz dessen kann einiges nicht oft genug erwähnt werden. Einige Aspekte haben aber doch rausgestochen. Zum Beispiel auf das unglaublich häufige weibliche Schamempfinden einzugehen, das Thema Trash- und Reality TV und vorallem das Thema Endometriose und Schwangerschaftsabbruch. Schön finde ich wie persönlich die Autorin uns das alles erzählt. Das macht vieles um einiges greifbarer. So gerne wie ich die letzten zwei Romane von Anika Landsteiner gelesen habe, so gerne möchte ich Euch ihr neustes (Sach)buch ans Herz legen. Es liest sich wirklich gut, ist nicht trocken geschrieben, spricht vieles offen an und wartet mit einigen Facts auf die man wissen sollte. Hoffentlich erreicht es ganz viele Menschen.

Ein sehr wichtiges und persönliches Buch der Autorin Anika Landsteiner, die ansonsten als Schauspielerin und Romanautorin bekannt ist, zum Thema weibliche Scham. Das Hörbuch wurde von der Autorin selbst eingesprochen und ist sehr angenehm zu hören.
Ich habe mich noch nie so gehört und verstanden gefühlt 🙏🏽
Super interessantes Buch! Erschreckend und interessant zu gleich.
So wichtig, so mitfühlend, so verständnisvoll, so ehrlich, so empowernd - so wahr. Ganz große Empfehlung 💚💜

»Negative Glaubenssätze sickern ins Unterbewusstsein und machen es sich dort bequem, Rollenbilder oder Klischees, seien sie auch noch so absurd, schleichen sich über Jahrzehnte hinweg in unsere Wahrnehmung hinein – und kreieren dort Empfindungen wie Angst und Scham« (S. 145/146). Warum wird Scham als normal und geschlechtsneutrale Empfindung beschrieben und gleichzeitig ist sie ein weibliches Phänomen? Dieser Frage geht Anika Landsteiner in ihrem Buch »Sorry not sorry« auf den Grund. Um Antworten zu erhalten zeigt die Autorin sich von einer sehr vulnerablen Seite. Sie schreibt über persönliche Erfahrungen und führt durch Recherche auch Belege externer Quellen an, um ihre Aussagen zu untermauern. Anika Landsteiner beleuchtet weibliche Scham bezogen auf verschiedene Themenbereiche wie Körper, Geld, Beziehungsstatus, Reality-TV, Schwangerschaft, Altern, Periode/Endometriose, Heiraten und sexualisierte Gewalt. Die Autorin beschreibt ihr Buch nicht nur als »eine persönliche und gesellschaftliche Spurensuche« (S.17), sondern auch als Hand, die sie ausstreckt, »um zu signalisieren: Du bist nicht allein mit dem Gefühl, allein zu sein« (ebd.). Um ehrlich zu sein – ich habe nicht immer die ganze Hand gesehen, die ausgestreckt wurde. Bei den persönlichen Situationen, die Anika Landsteiner beschreibt, habe ich mich tatsächlich nicht mehr ganz so alleine gefühlt, da ich mir beispielsweise vor ein paar Jahren selbst wegen der 30 in die Bluse gemacht hab, obwohl ich mich aber doch gar nicht so alt fühle, gesellschaftlich gesehen womöglich als gescheiterte Existenz abgestempelt werde, die dann auch noch Falten hat. Anika Landsteiner schreibt offen und sehr reflektiert über ihre eigenen Erlebnisse – dies empfinde ich als unglaublich mutig. »Mich zu schämen hat mich in meinem ganzen Leben immer wieder ausgebremst. Verunsichert. Beleidigt. Verletzt. Entblößt. Erst indem ich über die Emotionen geschrieben und sie nicht als lästig empfunden habe, kann ich sie als einen Schlüssel zur Selbstreflexion nutzen« (S. 241). Bei den angegebenen Quellen handelt es sich, bis auf eine Ausnahme, in der auf eine Netflix-Serie verwiesen wird, auf Onlineliteratur. Somit ist die Lektüre sehr populärwissenschaftlich gehalten. Ich hatte andere Erwartungen, habe mir für den Rechercheteil mehr Tiefe und neue Erkenntnisse gewünscht. Im Vorwort werden Namen wie Franziska Schutzbach, Ann-Kristin Tlusty und Laurie Penny und deren literarische Werke genannt. Die Essays in »Sorry not sorry« greifen diese allerdings leider nicht mehr auf. Die Aussagen bleiben bei Anika Landsteiners Buch sehr an der Oberfläche, Altbekanntes wurde aufgegriffen und leichtverständlich wiedergegeben. Der Schreibstil ist angenehm und ich konnte trotz der Kritik ein paar schöne Textstellen für mich herausfiltern. »Der weibliche Körper wird im Korsett eines heteropatriarchalen Systems nicht nur beschämt und kategorisiert, er wird im Heranwachsen sexualisiert und schließlich von der Weltwirtschaft kapitalisiert« (S. 19).
