Pulp
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Charles Bukowski wurde als Heinrich Karl Bukowski 1920 in Andernach geboren. Sein Vater war ein in Deutschland stationierter GI. Kurz vor Bukowskis drittem Geburtstag zog die Familie in die USA. Nach der Highschool belegte Bukowski Literatur-, Journalistik- und Kunstkurse am Los Angeles City College. Erst Anfang der 70er-Jahre kam der Erfolg als Schriftsteller. Charles Bukowski war mehrmals verheiratet und hat eine Tochter. Am 9. März 1994 starb er nach schwerer Krankheit.
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Vielleicht nicht das Beste zum Schluss. Aber trotzdem wild. Ein Fiebertraum ist nichts dagegen. Ich liebs.
Nick Belane ist ein heruntergekommener Privatdetektiv in Los Angeles. Er hat kein Glück bei Frauen, kein Geld, keine Aufträge, dafür Alkoholprobleme, Schulden und Spielsucht. Doch als die schöne und geheimnisvolle Lady Death sein Büro betritt, scheint sich das Blatt zu wenden. "Ausgeträumt", der letzte Roman von Bukowski, ist eine herrlich schräge Parodie auf die klassische Hardboiled-Kriminalliteratur. Kein Klischee wird ausgelassen, es wird ununterbrochen getrunken und geraucht, alle paar Seiten gibt es eine Schlägerei oder Schießerei und die Frauen-Figuren sind entweder überirdisch schön oder vom Leben gezeichnet und verbraucht. Aber wer ist Lady Death wirklich? Ist Celine tatsächlich schon hundert Jahre alt und Jeannie Nitro eine Außerirdische? Und wer oder was ist überhaupt der Red Sparrow? "Ausgeträumt" wird zunehmend skurriler und verrückter und macht ordentlich Spaß, wenn man keinen einzelnen Satz ernst nimmt...
Das selbstironische Adieu des alten, weißen, alkoholkranken Mannes aus L.A. - ich lieb‘s!
Nick Belane ist der Protagonist in Charles Bukowskis letztem Roman “Pulp”. Ein abgehalfterter Privatdetektiv, der sich durch das schrille und schonungslose Los Angeles (irgendwann in den 1970ern oder frühen 1980ern?) schlägt, als die Stadt noch voller Spelunken und Ölfördertürmen war. Belane fährt einen VW Käfer, hängt in Musso’s Bar ab und kämpft mit einem Hauch von Selbstmitleid und einer großen Portion Selbstüberschätzung gegen die Widrigkeiten seines Lebens. Der Auftrag von Lady Death – ja, richtig gelesen – den Schriftsteller Céline zu finden, ist nur der Anfang eines irrwitzigen Abenteuers, das von außerirdischen Verfolgungsjagden bis hin zum Red Sparrow reicht. Bukowskis letzter Roman ist ein wilder Ritt durch das Unterbewusstsein eines Autors, der scheinbar mit jedem Schluck Bier eine neue Wendung in die Geschichte einfließen lässt. Dieses Buch ist ein Testament von Bukowskis einzigartiger Fähigkeit, das Groteske mit dem Genialen zu vermischen. Es ist, als hätte er in seinen letzten Tagen noch einmal alle Register gezogen, um uns zu zeigen, dass das Leben – trotz oder gerade wegen seiner Absurdität – lebenswert ist. Bukowski hat nie den Anspruch erhoben, politisch korrekt zu sein, und genau das macht "Pulp" so erfrischend. Die politische Inkorrektheit ist nicht nur ein Stilmittel; sie ist ein wunderbar positiver Akt der Rebellion gegen eine Welt, die allzu oft versucht, uns in Kategorien zu pressen. Bukowski schreibt mit einer Direktheit, die in der heutigen Literatur selten geworden ist. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und genau das macht seine Werke, einschließlich "Pulp", so kraftvoll. In einer Zeit, in der sich viele Autoren bemühen, jedes Wort auf die Goldwaage zu legen, um nur keiner Gruppe oder keinem Individuum auf den Schlips zu treten, erinnert uns Bukowski daran, dass es eine Zeit gab – und vielleicht immer geben wird – in der das geschriebene Wort die ultimative Freiheit war. Dieses Buch ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie erfrischend, befreiend und ja, auch komisch, politische Inkorrektheit und (vermeintlich) gesellschaftliches Scheitern sein kann. Ich liebe Bukowski für Sätze wie diesen: „I got lost somehow, began staring up her legs. I was always a leg man. It was the first thing I saw when I was born. But then I was trying to get out. Ever since I have been working in the other direction and with pretty lousy luck.“ Sein Humor, seine Unverfrorenheit und seine skurrile Sicht auf die Welt bringen mich immer wieder dazu, beim Lesen laut lachen zu müssen. Sicher, manche könnten ihn für archaisch, misogyn oder sonstwas halten - ich für meinen Teil feier ihn für genau solche Sätze. "Pulp" ist nicht nur irgendein Buch; es ist eine Achterbahnfahrt durch das Absurde, das Groteske und die Abgründe der westlichen Gesellschaft. Es ist Bukowski in Höchstform – ein Abschiedsgeschenk an seine Leser, das beweist, dass bis zum Schluss sein Geist scharf, sein Witz bissig und sein Herz voll unkonventioneller Liebe für das Leben und seine Absurditäten war. Fazit: "Pulp" ist Bukowski pur – roh, unverblümt und mit einer gehörigen Portion bösen Humors. Eine absolute Empfehlung für alle, die literarische Konventionen gerne mal bei einem Glas Whiskey über den Haufen werfen. ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Nick Belane ist ein Privatdetektiv, der ständig säuft, sich in Bars mit den Barkeepern anlegt und alle möglichen Leute an den Arsch kriegen will. Seine Bewertung von Frauen hat nur mit deren Aussehen und der daraus folgenden Schnelligkeit seiner Erektion zu tun. Dialoge zwischen ihm und anderen Figuren kommen seitenlang ohne Nebensätze aus. Ist das irgendwie witzig, weil es eine Satire auf die klischeebeladene Hardboiled-Kriminalliteratur ist? Ja. Ist es ein Lesevergnügen, die dort schon anstrengenden Geschlechterklischees hier auf die Spitze getrieben zu sehen? Für mich nicht. Die Sprache und die dort abgebildete Welt sind in Buchform nicht meins. Als Film kann ich mir das Ganze witzig vorstellen. Aber meine Lesefreude war hier nur mäßig vorhanden....
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Charles Bukowski wurde als Heinrich Karl Bukowski 1920 in Andernach geboren. Sein Vater war ein in Deutschland stationierter GI. Kurz vor Bukowskis drittem Geburtstag zog die Familie in die USA. Nach der Highschool belegte Bukowski Literatur-, Journalistik- und Kunstkurse am Los Angeles City College. Erst Anfang der 70er-Jahre kam der Erfolg als Schriftsteller. Charles Bukowski war mehrmals verheiratet und hat eine Tochter. Am 9. März 1994 starb er nach schwerer Krankheit.
Beiträge
Vielleicht nicht das Beste zum Schluss. Aber trotzdem wild. Ein Fiebertraum ist nichts dagegen. Ich liebs.
Nick Belane ist ein heruntergekommener Privatdetektiv in Los Angeles. Er hat kein Glück bei Frauen, kein Geld, keine Aufträge, dafür Alkoholprobleme, Schulden und Spielsucht. Doch als die schöne und geheimnisvolle Lady Death sein Büro betritt, scheint sich das Blatt zu wenden. "Ausgeträumt", der letzte Roman von Bukowski, ist eine herrlich schräge Parodie auf die klassische Hardboiled-Kriminalliteratur. Kein Klischee wird ausgelassen, es wird ununterbrochen getrunken und geraucht, alle paar Seiten gibt es eine Schlägerei oder Schießerei und die Frauen-Figuren sind entweder überirdisch schön oder vom Leben gezeichnet und verbraucht. Aber wer ist Lady Death wirklich? Ist Celine tatsächlich schon hundert Jahre alt und Jeannie Nitro eine Außerirdische? Und wer oder was ist überhaupt der Red Sparrow? "Ausgeträumt" wird zunehmend skurriler und verrückter und macht ordentlich Spaß, wenn man keinen einzelnen Satz ernst nimmt...
Das selbstironische Adieu des alten, weißen, alkoholkranken Mannes aus L.A. - ich lieb‘s!
Nick Belane ist der Protagonist in Charles Bukowskis letztem Roman “Pulp”. Ein abgehalfterter Privatdetektiv, der sich durch das schrille und schonungslose Los Angeles (irgendwann in den 1970ern oder frühen 1980ern?) schlägt, als die Stadt noch voller Spelunken und Ölfördertürmen war. Belane fährt einen VW Käfer, hängt in Musso’s Bar ab und kämpft mit einem Hauch von Selbstmitleid und einer großen Portion Selbstüberschätzung gegen die Widrigkeiten seines Lebens. Der Auftrag von Lady Death – ja, richtig gelesen – den Schriftsteller Céline zu finden, ist nur der Anfang eines irrwitzigen Abenteuers, das von außerirdischen Verfolgungsjagden bis hin zum Red Sparrow reicht. Bukowskis letzter Roman ist ein wilder Ritt durch das Unterbewusstsein eines Autors, der scheinbar mit jedem Schluck Bier eine neue Wendung in die Geschichte einfließen lässt. Dieses Buch ist ein Testament von Bukowskis einzigartiger Fähigkeit, das Groteske mit dem Genialen zu vermischen. Es ist, als hätte er in seinen letzten Tagen noch einmal alle Register gezogen, um uns zu zeigen, dass das Leben – trotz oder gerade wegen seiner Absurdität – lebenswert ist. Bukowski hat nie den Anspruch erhoben, politisch korrekt zu sein, und genau das macht "Pulp" so erfrischend. Die politische Inkorrektheit ist nicht nur ein Stilmittel; sie ist ein wunderbar positiver Akt der Rebellion gegen eine Welt, die allzu oft versucht, uns in Kategorien zu pressen. Bukowski schreibt mit einer Direktheit, die in der heutigen Literatur selten geworden ist. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und genau das macht seine Werke, einschließlich "Pulp", so kraftvoll. In einer Zeit, in der sich viele Autoren bemühen, jedes Wort auf die Goldwaage zu legen, um nur keiner Gruppe oder keinem Individuum auf den Schlips zu treten, erinnert uns Bukowski daran, dass es eine Zeit gab – und vielleicht immer geben wird – in der das geschriebene Wort die ultimative Freiheit war. Dieses Buch ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie erfrischend, befreiend und ja, auch komisch, politische Inkorrektheit und (vermeintlich) gesellschaftliches Scheitern sein kann. Ich liebe Bukowski für Sätze wie diesen: „I got lost somehow, began staring up her legs. I was always a leg man. It was the first thing I saw when I was born. But then I was trying to get out. Ever since I have been working in the other direction and with pretty lousy luck.“ Sein Humor, seine Unverfrorenheit und seine skurrile Sicht auf die Welt bringen mich immer wieder dazu, beim Lesen laut lachen zu müssen. Sicher, manche könnten ihn für archaisch, misogyn oder sonstwas halten - ich für meinen Teil feier ihn für genau solche Sätze. "Pulp" ist nicht nur irgendein Buch; es ist eine Achterbahnfahrt durch das Absurde, das Groteske und die Abgründe der westlichen Gesellschaft. Es ist Bukowski in Höchstform – ein Abschiedsgeschenk an seine Leser, das beweist, dass bis zum Schluss sein Geist scharf, sein Witz bissig und sein Herz voll unkonventioneller Liebe für das Leben und seine Absurditäten war. Fazit: "Pulp" ist Bukowski pur – roh, unverblümt und mit einer gehörigen Portion bösen Humors. Eine absolute Empfehlung für alle, die literarische Konventionen gerne mal bei einem Glas Whiskey über den Haufen werfen. ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Nick Belane ist ein Privatdetektiv, der ständig säuft, sich in Bars mit den Barkeepern anlegt und alle möglichen Leute an den Arsch kriegen will. Seine Bewertung von Frauen hat nur mit deren Aussehen und der daraus folgenden Schnelligkeit seiner Erektion zu tun. Dialoge zwischen ihm und anderen Figuren kommen seitenlang ohne Nebensätze aus. Ist das irgendwie witzig, weil es eine Satire auf die klischeebeladene Hardboiled-Kriminalliteratur ist? Ja. Ist es ein Lesevergnügen, die dort schon anstrengenden Geschlechterklischees hier auf die Spitze getrieben zu sehen? Für mich nicht. Die Sprache und die dort abgebildete Welt sind in Buchform nicht meins. Als Film kann ich mir das Ganze witzig vorstellen. Aber meine Lesefreude war hier nur mäßig vorhanden....