Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken

Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken

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Merkmale

1 Bewertungen

Stimmung

Traurig
Witzig
Gruselig
Erotisch
Spannend
Romantisch
Verstörend
Nachdenklich
Informativ
Herzerwärmend
70%
N/A
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10%
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12%
20%

Hauptfigur(en)

Sympathisch
Glaubwürdig
Entwickelnd
Vielschichtig
50%
100%
100%
100%

Handlungsgeschwindigkeit

Schnell0%
Langsam0%
Mittel100%
Variabel0%

Schreibstil

Einfach0%
Komplex0%
Mittel100%
Poetisch (100%)

Beiträge

67
Alle
3

Lebensnah, inspirierende Ansätze, deprimierender Kreislauf

**** Worum geht es? **** Elisa erzählt der von ihr bewunderten Dichterin Mascha Kaléko von ihrem bewegten Leben zwischen Heimen, Obdachlosigkeit und der Suche nach Geborgenheit, die sie lange nur in Büchern fand. Dabei ist ihr Text eine zarte Liebeserklärung an all die kleinen und großen Wunder, die das Leben bereithält. **** Mein Eindruck **** Das Buch ist ein interessantes Debüt. Die Grundidee ist wirklich vielschichtig und lädt Lesende ein, sich mitten im Leben stehend mit dessen Hürden auseinanderzusetzen. Die Protagonistin setzt sich dabei vor allem mit dem Gefühl von Verlust auseinander und damit, was dieser mit ihr macht. Ein Buch zwischen Hoffnung und Verletzung – roh, ehrlich und mitteilsam. Gerade die ersten 50 Seiten haben mich begeistert: Ich fühlte mich abgeholt und wurde von der starken, aussagekräftigen Sprache mitgerissen. Da finden sich Sätze, die im Gedächtnis bleiben!
Doch dann hatte ich das Gefühl, im ewig langen Strudel aus Verletzung und Traurigkeit zu versinken. Die Hoffnung verblasste, das Buch bedrückte mich zunehmend. Ich legte es zur Seite und fand nur schwer wieder hinein – etwas, das mir selten passiert. Für mich war das ein Zeichen, dass es aktuell einfach nicht das richtige Buch für mich ist. Ich kann sowohl die positiven als auch die kritischen Stimmen gut verstehen: Es wiederholt sich, kann mitunter pathetisch wirken, ist aber zugleich einfühlsam, lebensnah und enthält sprachlich immer wieder besondere Highlights. Ich spürte beides – und so schließe ich das Buch mit einer neutralen Sternebewertung. **** Empfehlung? ****
Empfehlenswert für alle, die literarische Texte mögen, die in leisen Tönen von Schmerz, Verlust und der kleinen Hoffnung dazwischen berichten – und die dabei sprachliche Feinheiten und emotionale Tiefe zu schätzen wissen.

5

Durch Zufall sitze ich gerade in einem Haus mit dem viel zitierten Reetdach, als ich diesen Roman lese, der mich so bewegt hat. Wer kennt es nicht, dieses "Bauchweh, Kopfweh, Lebensweh"? Aber wie viele können es auch so schön zwischen zwei Buchdeckeln verpacken wie Sahra Lorenz? Ich denke, nicht so viele! Was für eine Ode an die Suche nach der Liebe! Elisa weiß das es sie gibt, denn sie hat sie in frühen Jahren von ihrer Mutter erfahren, doch dann entzieht ihr die Mutter diese. Lässt sie verletzt zurück, gibt sie in ein Jugendheim, wohl wissend, wie schrecklich diese sind. Von nun an ist Elisa auf der Suche nach der Liebe, immer an ihrer Seite, die Angst und die Bücher. Mal spenden diese Hoffnung, mal gaukeln sie einem Lösungen vor, die keine sind. Wie z. B. "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo". Wie cool stellt sich die 13-jährige vor, sei es doch sich Heroin zu spritzen. Die Suche nach Liebe geht in der Punkerszene weiter. Doch auch hier gibt es viele Enttäuschungen, körperliche Liebe ja, aber einen sicheren Hafen bieten weder die, meist älteren, Männer, noch Alkohol und Drogen. Doch es gibt auch Trost. Gespendet durch die Gedichte von Mascha Kaléko, die sagt: "Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond." Wie können einen solche poetischen Künste nicht trösten? Auch wenn "Trostlos das Superlativ von traurig" ist. Wie gerne hätte ich Elisa in den Arm genommen, ihr in einem Café mit Reetdach einen Kaffee mit viel Milchschaum serviert. Hätte mit ihr über die unsagbare Trauer über den Verlust von Vätern gesprochen und ihr gesagt wie wunderbar ich solche Sätze finde, wie z. B.: "Ich bin derart gut gelaunt, Zeit, mir selbst zu misstrauen." Oder "Jeden blassen Tag färbt Judith etwas bunter. So gesehen war sie Malerin, eine Tagesmalerin." Mir hat die Autorin die Stunden des Lesens ihres Buches bunt gemalt, mir Tröstendes geschenkt und den Rat, mich ebenfalls an Wunder zu halten. Große Leseempfehlung ❤️

5

Wirklich genialer Debüt Roman mit viel Tiefe und Erkenntnissen

Elisa hat das Grab ihrer Lieblingsschriftsteller in, Mascha Kalenko, besucht und erzählt ihr auf dem Weg nach Hause, wie ihre Gedichte ihr eigenes Leben wiederspiegelt. Jedes Kapitel beginnt mit einem Gedicht von Mascha Kalenko und erzählt dann die Lebensgeschichte von Elisa, die Christiane F. als Vorbild hatte und ein Teil der Punk Szene wurde. Bei diesem Roman habe ich das erste Mal annotiert, weil so viele wunderschöne Sätze und Gedanken da runter geschrieben wurden. Auch die Gedichte von Mascha Kalenko haben mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil war wie ein Gespräch unter Freunden, welches man mit bekommt. Mascha hat mit ihren Gedichten erzählt und Elisa hat mit ihrer Lebensgeschichte geantwortet. Absolute Lese und auch Hörempfehlung

4

Eine schöne Idee ein Leben im Zwiegespräch mit einer toten Schriftstellerin Review passieren zu lassen. So viel glückliche und unglückliche Ereignisse! Ich mochte die Reflektion des Lebens ihrer Mutter. Nüchtern, verständnis-, liebevoll, aber auch realistisch. Sehnsüchtig nach der Frau, die diese sein gekonnt hätte. Sehnsüchtig nach Liebe. Gern bin ich den Gedanken der Ich-Erzählerin gefolgt. Dabei gelingt es ihr, kurz, knapp und nachfühlbar, Gefühle auf den Punkt zu bringen und bald wird, trotz allem Elend, eine Stärke sichtbar, die man nicht erwartet. Und über allem leuchtet immer wieder die Hoffnung auf ein liebes- und sinnerfülltes Leben auf. Als den Lesefluss störend empfand ich die Sternchen bezüglich der gendergerechten Sprache und frage mich, ob das sein muss. Berufsgruppenbezeichnung genügt doch....

5

Im Zwiegespräch mit Mascha Kaléko

Die Protagonistin Elisa, deren Leben gewisse Parallelen zu dem der Autorin Sarah Lorenz aufweist, offenbart tiefe Emotionen, teilt Hoffnungen und gibt Verletzungen preis. Sie macht das in einer Art Gespräch mit Mascha Kaléko, die sie bewundert und die ihr in schweren Momenten mit ihrer Lyrik eine große Stütze war. Sarah Lorenz zeichnet den Lebensweg von Elisa nach, der durch Erschütterungen und Verluste gekennzeichnet ist. Manchmal geht sie inden Schilderungen über das erträgliche Maß heraus. Sie schreibt jedoch in einer so feinen, reflektierten und tiefgründigen und zum Teil auch witzigen Art, dass man das Buch gar nicht weglegen möchte. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung!

5

Ein turbulentes Leben - reflektierend erzählt an Mascha Kaléko! 👏🤩

Vielleicht kennt Ihrs ja auch - ein Familienmitglied hat was sehr verletzendes gesagt und man möchte sich einfach nur in ein gutes Buch flüchten. Daher war ich mehr als froh Sarah Lorenz‘ Buch noch nicht gelesen zu haben (ich hatte es mir extra aufgespart für die Zeit nach meinem Examen - quasi als Belohnung) - denn es war wie man so schön sagt das richtige Buch zur richtigen Zeit für mich. „Mit dir da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ erzählt die Geschichte von Elisa, die während sie sich durchs Leben kämpft, immer wieder mit ihren Gedanken an Mascha Kaléko wendet. Zudem wird jedes Kapitel eingeleitet mit wundervollen Zeilen der Dichterin. „Nirgends finde ich mich so wieder wie in ihren Gedichten. Wäre ich Ärztin, so würde ich bei leichter Schwermut ein Rezept für Maschas Gedichte ausstellen.“ Ich selbst habe Mascha Kaléko mehr oder minder durch einen Zufall für mich entdeckt - es war nämlich das Büchlein „Wir haben keine andre Zeit als diese“ in der Weihnachts-Überraschungskiste meines Lieblingsantiquariats und ich hab’s so geliebt, dass ich so auch auf Sarah Lorenz mit ihrem Debüt aufmerksam geworden bin und ihr auch fortan gefolgt bin (sie heißt dort Buchischnubbel und macht die süßesten Storys - sucht uns z.B. jeden Abend die cutesten Orte zum Schlafen aus). Als junges Mädchen zieht es Elisa von ihrer nicht mehr so wohl behüteten Heimat zur Kölner Domplatte. Zwanzig Jahre später reflektiert sie in ihrem Werk diese Zeit nicht unkritisch - das nötige Feingefühl spürt man immer wieder, wenn sie sich an Mascha wendet. Das Leben hat sie nicht verschont - und obwohl sie frohen Mutes loszog, um Punk zu werden und Heroin zu testen, sieht sie sich recht schnell konfrontiert mit der Härte solch eines Lebens. Obdachlosigkeit und die Übergriffigkeit von Männern sind nur Beispiele von den vielfältigen Grausamkeiten, die ihr auf ihrer Suche nach Geborgenheit begegnen. In Rückblicken erzählt sie uns von ihrer Zeit im Heim, dem Verhältnis zu ihren Eltern oder wie weh es tut Freundschaften zu verlieren. „Nach der ganzen Zeit noch, Liebeskummer in Freundschaften wird unterschätzt. Der romantische vergeht eines Tages. Immer. Die Wunde über die fehlende Mutter, den fehlenden Vater, die Freundin, die keine mehr ist, diese Wunde bleibt.“ Würde ich so unterschreiben, das sind Erfahrungswerte, die das Leben schreibt und davon hat Elisa reichlich. Aber ebenso wie ihr Herz von Verlust geprägt ist, ist sie offen für die Liebe und sehnt sich schon nach einer Wiedevereinigung im Himmel, mit ihren Liebsten, die dort schon auf sie warten, und natürlich mit Mascha: „Wenn ich dann dort eintreffe, hoffentlich erst so in ca. 50 Jahren, wird mich ein Wimmelbuch voller Menschen, die mich wirklich geliebt haben, erwarten. Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken, Mascha. Zück den Kalender!“ Mir ist dieses Buch genau im richtigen Moment in die Hände gefallen - denn es war tröstend und lebensbejahend, zudem auch eine Ode ans Lesen, denn Bücher nehmen für Elisa einen ebenso großen Stellenwert in ihrem Leben ein, wie sie es für mich tun. Ich finde Sarah Lorenz‘ Buchidee - ihr Leben reflektierend Mascha Kaléko zu erzählen - gelinde gesagt genial, brillant, grandios!! Wenn ich Euch nur eins der wundervollen Bücher empfehlen dürfte, die ich in letzter gelesen habe, dann dieses hier! Lest es - es ist in seinem Ton und Erzählweise einzigartig und hat es sowas von verdient gelesen und geliebt zu werden! Abschließen möchte ich mit einem Mascha Kaléko Zitat (Elisas und vielleicht auch Buchischnubbels Lieblingssatz): „Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond.“

5

„Der Mensch, bei dem ich mich am allersichersten auf der Welt gefühlt habe, ist zu dem Menschen geworden, den ich am meisten fürchte.“ „Sich an Kleinigkeiten erfreuen zu können wie ein Kind, wenn es das erste Mal auf einem blinkenden Jahrmarkt steht, ist ein Geschenk. Trauern, ohne zu wissen, worum, ist eine Bürde.“ Die Protagonistin resümiert ihr Leben, blickt zurück auf ihre Zeiten in großen, kalten Häusern, Jugendhilfeeinrichtungen. Ihre Mutter, war mal warm aber hat irgendwann zu gemacht. Jahrelang hat ihre Mutter funktioniert, dann ist die Wärme erstarrt, weil keiner ihre Hilferufe hörte oder hören wollte. Elisa lebt auf der Straße, in besetzten Häusern, versifften Wohnungen, macht Bekanntschaften mit Männern, die es nicht immer gut mit ihr meinen. Und sie ist immer auf der Suche nach der Liebe, die ihr keiner mehr geben konnte. Ein schrecklich schöner Roman, der mich zutiefst berührt hat. Elisa fühlt zu viel, ist dramatisch aber eigentlich will sie nur eins, geliebt werden. Die Angst ist ihr ständiger Begleiter, die Angst vorm verlassen werden, die kennt sie schon. Früh musste sie sich zwischen den Eltern entscheiden., dufte zu einem Elternteil keinen Kontakt mehr haben. Philosophisch, poetisch und zart machen wir eine Reise in ihre Vergangenheit zwischen Poesie und „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“. Elisa probiert alle Drogen aus, die sie bekommen kann und findet manchmal nur noch Halt und Trost in Büchern. Sie trauert um verlorene Lieben und Freundschaften und schafft es dabei immer wieder aufzustehen. Mich hat das Buch zu Tränen gerührt. Viele Zitate sind einfach nur schrecklich-traurig-schön. Eine Liebeserklärung an die Dichterin Mascha Kaleko und eine Ode ans Leben, mit all der Liebe und all dem Schmerz.

5

So ein unfassbar gutes Buch! Ich muss es unbedingt nochmal lesen und mir die vielen schönen Zitate markieren (habe es jetzt als Hörbuch gehört). Die Protagonistin Elisa erzählt ihrer Lieblingsdichterin Mascha Kaléko von ihrem Leben und sie hatte es bis dato wirklich nicht leicht. Vom Aufwachsen in der Jugendhilfe über Zeiten der Obdachlosigkeit auf der Kölner Domplatte, hin zur Suche nach Liebe und Geborgenheit und den damit einhergehenden Männern die es nie wirklich gut mit ihr meinten., schildert sie all diese Erlebnisse ganz unverblümt. Zwischendurch fließen immer wieder passende Zitate von Mascha Kaléko ein und Elisa hat wirklich Recht, wenn sie sagt, dass man diese am besten vorgelesen bekommt. So bekommen sie nochmal eine ganz andere Tiefe. Allgemein kann ich das Buch auch als Hörbuch sehr empfehlen. Für mich die selbst als Erzieherin in der Jugendhilfe arbeitet waren besonders die Eindrücke zu dieser Thematik sehr eindrücklich. Alles in allem war dieses Buch bisher mein absolutes Jahreshighlight und ich will unbedingt bald einmal Mascha Kalékos Gedichte im Original lesen

3.5

"Lebenresümieren." [S. 76] Auch wenn Lyrik und Poesie nichts ist, wofür mein Herz schlägt, besticht Sarah Lorenz durch einen ganz besonderen Erzählton (an den ich mich jedoch erst gewöhnen musste), der einem die bewegende Lebensgeschichte von Elisa näher bringt, die sie der Dichterin Mascha Kaléko schildert. " Meine tiefste Überzeugung ist jene, dass es sich immer lohnt, Hoffnung zu haben." [S. 176]

3

Für mich eine sehr durchwachsene Geschichte mit einer anstrengenden und mich nervenden Protagonistin, zu der ich leider keinen Zugang finden, und daher auch nicht so sehr mitfühlen konnte. Dazu wiederholte sich auch vieles. Mascha Kaleko ist schon seit Jahren meine unumstritten liebste Lyrikerin, die so intelligente, humorvolle und auf den Punkt gebrachte Zeilen hervorgebracht hat. Diese passten für mein Empfinden hier gar nicht hin, in mir sträubt sich da alles dies miteinander in Einklang zu bringen. Etwas positives hatte das Buch trotzdem: nochmal in Ruhe Kalekos Gedichtbände zur Hand nehmen und genießen. Diese kann ich auf jeden Fall sehr empfehlen.

4

Punk & Poesie - ein Buch, das in Erinnerung bleibt.

In ihrem autofiktionalen Debütroman entführt Sarah Lorenz ihre Leser*innen in eine Welt voller schwerer Themen, die sie jedoch mit einer besonders poetischen Feinheit erzählt. Auch wenn die Thematik alles andere als leicht ist, bleibt die Geschichte zutiefst berührend und in ihren besten Momenten auch hoffnungsvoll – ganz im Sinne von Mascha Kalékos Worten: „Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond.“ Das Buch enthält zahlreiche Triggerwarnungen*. Die Ich-Erzählerin Elisa führt auf einer Zugfahrt einen imaginären Dialog mit der Lyrikerin Mascha Kaléko, in dem sie ihre exzessive und teils verstörende Jugend als Punkerin auf der Kölner Domplatte reflektiert. Nach einer zerrütteten Kindheit und dem emotionalen Verlust ihrer Mutter driftet die noch junge Elisa in eine zerstörerische Suche nach Liebe, Heimat und sich selbst ab. Ihr größter Wunsch als „Systemsprengerin“ ist es, Heroin zu konsumieren, und sie verliert sich in toxischen, teils gewaltvollen Freund- und Liebschaften. Gerade in diesen schmerzlichen Zeiten wird die Literatur, insbesondere die Werke und das Leben von Mascha Kaléko, zu einem Anker und Hoffnungsträger für Elisa. Jedes Kapitel des Buches beginnt mit einem Gedicht, meist von Kaléko, das eine feine Brücke zwischen der Lyrik der Dichterin und Elisas Erlebnissen schlägt. Das Resultat ist eine Liebeserklärung an die Poesie. In einer nachdenklichen Reflexion beschreibt die Protagonistin: „Wenn ich mein Leben hier so resümiere, muss ich selbst ab und an den Kopf schütteln, was war denn das? Unglaublich, wie viel Gegenwart man aushalten muss, bis sie Erinnerung wird.“

Punk & Poesie - ein Buch, das in Erinnerung bleibt.
4

Wahnsinns Kombi aus Tiefgang, rotziger Sprache, Gedichten und Taschentuchalarm

Wo fange ich an, wo höre ich auf? Ich will mich in Rezensionen grundsätzlich kürzer fassen… Ich habe so viele positive Rezensionen zu diesem Roman gelesen und irgendwie haben sie alle recht. Die Kombi aus Mascha Kaléko und ihrer Lyrik und himmelschreiender Wut und Enttäuschung der Protagonistin Elisa ist absolut großartig. Das Gelesene wiegt schwer und geht tief, am Ende hielt ich es kaum aus… weiterlesen musste ich natürlich trotzdem. Und nun bin ich traurig, dass ich durch bin,… gleichzeitig aber auch ein wenig erleichtert, dem schweren Schicksal Elisas entronnen zu sein. Ein bisschen Abstand gewinnen. Kennt ihr das auch bei Büchern, die euch sehr mitnehmen? Ihr habt mit Lyrik nix am Hut, kennt vielleicht auch Mascha Kaléko gar nicht? Ihr mögt Charaktere, die euch kalt erwischen und mietfrei in euren Kopf einziehen? Dann ist „Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ euer Buch! Aber Achtung, checkt die Content-Notes, damit es euch nicht mit Haut und Haaren verschlingt…

5

Wundervolles Zwiegespräch mit Mascha

Wundervolles Zwiegespräch mit Mascha
5

Auf der Suche nach Liebe

„Viele Abenteuer habe ich nur erlebt, um irgendwann irgendwem, am liebsten allen, davon erzählen zu können.“ Elisa spricht in diesem Buch zu Mascha Kaléko. Sie war eine deutschsprachige Dichterin. Elisa erzählt von ihren Erlebnissen, ihrer Suche nach der Liebe, Geborgenheit und Sehnsüchte. Schwierige Dinge, ihre Zeit im Heim und die Liebe zu Büchern. Eine Geschichte einer Frau, die zeigt, dass man an Wunder glauben darf. „Leben ist das, was auf das Trotzdem folgt.“ So ein schönes Buch. Da Elisa ihre Geschichte der Dichterin erzählt, ist man sehr nah dabei. Man hat das Gefühl, sie erzählt auch einem selbst, als Leserin, ihre Geschichte. Viel Schweres, viele unschöne Erlebnisse, aber trotzdem gewisse Lichtblicke und viel Reflexion, wieso ihr Leben bisher so war. Mit 39 schaut sie zurück und ist froh am Leben zu sein. Danke für diese schöne, tiefe und gefühlvolle Reise durch das Leben dieser Frau 🤍 „Weil Sicherheit ist nur eine Illusion, das hat das Leben mir beigebracht.“

4

Danke für dieses Buch, Sarah Lorenz

Dieses Buch hat mich sehr berührt- ein tolles Debüt. Die Erzählerin Elisa berichtet, wie sie in einer schwierigen Kindheit überlebte. Den Punk für sich entdeckte und später auch die Gedichte von Mascha Kaleko für sich als Lebensanker entdeckte. Durch ihre Erzählweise lässt sie uns ganz nah an sich heran und wir dürfen ihre Lust zu Lieben und zu Leben hautnah miterleben. Danke, Sarah Lorenz.

5

Ein Rückblick der für mehrere Leben reicht und ein schöner Zugang zu Mascha Kaléko.

Sarah beschreibt sehr authentisch was passieren kann, wenn Mutterliebe und Halt fehlen. Dabei teilt sie die Gedanken mit Mascha Kaleko und nimmt sich gleichzeitig Trost oder Bestätigung aus ihren Gedichten. Zwangsläufig schaut man in die eigenen Vergangenheit und teilweise in einen Spiegel. Einen Menschen der mitfühlt, liebt, tröstet und stärkt - ein Lebensrecht, dass nicht alle erfahren. Ein sehr eindrucksvolles und berührendes Buch. Von mir bekommt es eine klare Lesempfehlung.

Ein Rückblick der für mehrere Leben reicht und ein schöner Zugang zu Mascha Kaléko.
5

Abgründe, Hoffnung und Poesie

Elisa ist eine Figur, die ich nicht so schnell vergessen werde. Sie wächst in schwierigen, oft verstörenden Verhältnissen auf - ein Kind, das nie wirklich Kind sein durfte. Nach der Scheidung der Eltern verliert sie den Kontakt zur Mutter, lebt fortan im "großen kalten Haus" in einer Stadt, die sich nie nach Zuhause anfühlt. Auf der Kölner Domplatte schließt sie sich den Punkern an, möchte irgendwo dazu gehören und alles ausprobieren - alles. Elisas Weg ist geprägt von Schmerz, Verlust, toxischen Beziehungen und Selbstverletzung. Und trotzdem hat sie etwas, das mich sehr berührt hat: diese leise, zähe Hoffnung. Vielleicht auch deshalb, weil sie Mascha Kaléko für sich entdeckt. Deren Werke begleiten sie fortan durch die dunkelsten Momente. Mascha wird zu einer Art innerer Stimme, zu einer Vertrauten, die versteht, ohne zu urteilen. Jedes Kapitel beginnt mit einem ihrer Gedichte, und genau diese Verbindung aus Poesie und schonungsloser Realität macht das Buch so besonders. Der Stil ist bildhaft, eindringlich, manchmal fast schmerzhaft direkt und trotzdem voller Gefühl. Ich habe parallel das Hörbuch gehört, was die Geschichte noch intensiver gemacht hat. Immer wieder gab es Stellen, die mich schlucken ließen, die mich fassungslos gemacht haben. Dann wiederum gab es Momente, in denen der Humor mich zum Schmunzeln gebracht hat. Vermutlich braucht es diesen Humor, um eine gewisse Distanz zu wahren und vielleicht ist auch genau das der Grund, warum die Geschichte nicht erdrückt, sondern berührt. Elisas Geschichte ist erschütternd, schonungslos ehrlich und zugleich poetisch. Ich möchte jetzt selbst Mascha Kaléko für mich entdecken. Große Leseempfehlung von mir! Aber Achtung: Dieses Buch ist emotional fordernd und nicht leicht zu verdauen.

Abgründe, Hoffnung und Poesie
4

MIT DIR, DA MÖCHTE ICH IM HIMMEL KAFFEE TRINKEN Sarah Lorenz Unsere Ich-Erzählerin Elisa steht an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Sie blickt zurück und zieht Bilanz – begleitet von den lyrischen Gedichten Mascha Kalékos, die ihr seit Jahren Halt geben. Die Parallelen zwischen Kalékos Worten und Elisas Leben sind tröstlich und schmerzhaft zugleich. In ihrer frühen Kindheit erlebt Elisa noch Geborgenheit. Ihre Mutter liebt sie – doch irgendwann reißt dieser Faden. Elisa wird verstoßen, verliert den Rückhalt, den jedes Kind so dringend braucht. Was folgt, ist eine Jugend in verschiedenen Kinderheimen. Später zieht es sie nach Köln, wo sie als Obdachlose auf der Domplatte in der Punkszene lebt und in die Heroinsucht abrutscht. Während das Buch „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ viele Jugendliche abschreckt, wird Christiane F. für Elisa zum Idol. Obwohl sexuelle Gewalt und Missbrauch zu ihrem Alltag gehören, verliert sie nie ihre Neugier, nie den unstillbaren Hunger, auf weitere Abgründe des Lebens. Erst spät beginnt sich ihr Leben zu verändern. Sie holt Schulabschlüsse nach, macht eine Ausbildung zur Buchhändlerin und beginnt ein Studium. Langsam kämpft sie sich zurück – Schritt für Schritt. Obgleich der Titel Leichtigkeit verspricht, ist der Inhalt alles andere als das: Die schonungslosen, teils derben Zeilen stehen im Kontrast zur poetischen Sprache. Mehr als einmal musste ich das Buch zur Seite legen. Hier spricht ein zutiefst verletzter Mensch, dessen Leid tief unter die Haut geht. Jedes Kapitel beginnt mit einem Gedicht von Mascha Kaléko – als thematische Einstimmung und poetischer Rahmen. Die klare Struktur und der dichte Erzählstil lassen einen dennoch durch die Seiten fliegen. Fazit: Ein autofiktionaler Roman, der fordert, erschüttert und nachwirkt. Nicht für jede:n geeignet – aber unbedingt lesenswert für alle, die sich auf emotionale Tiefe einlassen wollen. 4/5 TW: Psychische und physische Gewalt, Selbstverletzung, Drogenmissbrauch, Suizid, Depression

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5

Wow. Was für ein gutes, emotionales, schweres Buch. So so gut!

4

„Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ von Sarah Lorenz ist ein literarisches Debüt, das mit einer Mischung aus Poesie und Punk begeistert. Die Geschichte folgt Elisa, einer Frau, die auf ihr bewegtes Leben zurückblickt – geprägt von Verlust, schwierigen Beziehungen und der Suche nach Nähe und Zugehörigkeit. Besonders berührend ist die Verbindung zu den Gedichten von Mascha Kaléko, die sich wie ein roter Faden durch das Buch ziehen. Lorenz schreibt mit einer Intensität, die gleichermaßen brutal und liebevoll ist. Ihre Sprache ist direkt, aber voller Sehnsucht nach Geborgenheit. Die Protagonistin Elisa erzählt von ihrer Zeit im Heim, von Obdachlosigkeit und von der unermüdlichen Suche nach Liebe und einem Zuhause. Dabei schafft es die Autorin, die Härte des Lebens mit einer fast magischen Hoffnung zu verweben. Ein Buch, das nicht nur eine Hommage an Mascha Kaléko ist, sondern auch eine Feier der kleinen Wunder des Lebens. Es ist ein literarisches Kleinod – schmerzhaft ehrlich, aber auch voller Wärme und Schönheit. Wer sich auf diese Reise einlässt, wird mit einer Geschichte belohnt, die lange nachhallt.

5

Highlight 2025! Was für Buch, was für eine berührende Geschichte, so schön geschrieben. Selten habe ich so viele Sätze und Zitate in einem Buch markiert.

5

In diesem autofiktionalen Werk erzählt die Autorin aus der Sicht von Elisa. Sie fährt mit dem Zug von Zürich nach Hause. Kurz zuvor war sie in einer Buchhandlung und hat ein Buch von der Lyrikerin Mascha Kaléko entdeckt. Ihrer Lieblingslyrikerin. Auf der Reise erzählt sie in Gedanken dann Mascha von sich und ihrem Leben. Sie nennt es Lebensresümieren und das trifft es perfekt. Komplett ohne Dialoge auskommend (nur hin und wieder mal einen Satz zitierend) erzählt Elisa Mascha ihre Lebensgeschichte, orientierend an Maschas Gedichten. Jeder Kapitelanfang startet mit einem Gedicht der Lyrikerin und Elisa baut darauf auf und erzählt ihr in einem Zwiegespräch von ihrem Werdegang. Von ihrer Kindheit bis jetzt. Und ich finde es großartig. Dieses schonungslose Lebensresümee hat mich sehr bewegt, erschüttert und gerührt. Sie hat wirklich sehr viel mitgemacht und erlebt. Als Jugendliche hatte sie Christiane F. als Vorbild, zum Ziel, mit 30 an einer Überdosis sterben zu wollen. Ihre Punk-Zeit hat einen großen Anteil an dieser Geschichte. Sie gibt unter anderem Einblicke, wie ihr Leben unter Punks war und macht auch sehr deutlich, dass der Sexismus auch die Punk-Szene nicht verschont hat. Und dennoch ist es ein optimistisches Buch voller Hoffnung und Liebe. Auch auf das Leben der Lyrikerin geht sie immer mal wieder ein und man erfährt auch hier einiges über sie. Ich muss gestehen, ich kannte Mascha Kalénko vorher nicht. Aber ihre bewegende Geschichte und vor allem auch die Gedichte haben mein Interesse geweckt. Besonders hervorheben muss ich diesen Schreibstil. So bildhaft, so poetisch zu schreiben, mich komplett in Elisas Leben reingesogen, gänzlich ohne Dialoge zwischen den Figuren, hat mich ab Seite 1 begeistert. 5 von 5 / 10 von 10 🛤️🛤️🛤️🛤️🛤️🛤️🛤️🛤️🛤️🛤️

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5

Manchmal gibt es Bücher, die nicht nur gelesen, sondern erlebt werden. Bücher, die nicht einfach eine Geschichte erzählen, sondern eine Seele haben – die atmen, fühlen, leuchten. Sarah Lorenz' Debütroman „Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ ist genau so ein Buch. Es ist ein Herzschlag aus Worten, eine leise, zärtliche Umarmung, die nachhallt, lange nachdem die letzte Seite umgeblättert wurde. Im Mittelpunkt steht Elisa, eine Frau, die das Leben mit all seinen Schattenseiten kennengelernt hat. Ihre Kindheit ist von Brüchen gezeichnet – mit neun Jahren von der Mutter in eine Jugendhilfeeinrichtung gegeben, mit vierzehn auf den Straßen Kölns gestrandet, zwischen Punks, Drogen und der Sehnsucht nach Zugehörigkeit. Sie verliert sich in toxischen Beziehungen, in Missbrauch, in einer Abtreibung, die ebenso schmerzhaft wie unausweichlich scheint. Doch sie gibt sich nicht auf. Irgendwann beginnt sie, sich ein anderes Leben zu erschaffen: Sie holt Schulabschlüsse nach, macht eine Ausbildung zur Buchhändlerin, studiert – und findet schließlich einen Platz in der Welt, der nicht mehr nur aus Flucht besteht. Was diesen Roman so besonders macht, ist die poetische Erzählebene. Elisa erzählt ihre Geschichte nicht einfach – sie spricht mit Mascha Kaléko, der großen Dichterin der Sehnsucht und Melancholie. Jedes Kapitel wird von einem Gedicht Kalékos eröffnet, ihre Worte werden zu Ankerpunkten, zu Rettungsinseln in Elisas Leben. Während einer Zugfahrt nach Zürich, zum Grab der Dichterin, beginnt ein innerer Dialog, ein literarisches Zwiegespräch zwischen zwei Frauen, die sich nie begegnet sind und doch so viel gemeinsam haben. Sarah Lorenz hat mit „Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ eine berührende Hommage an Mascha Kaléko geschrieben – aber nicht nur das. Es ist auch eine Hommage an Bücher, an Worte, die wärmen, wenn die Welt zu kalt ist. Elisa hat sich mit Büchern über Wasser gehalten, als nichts anderes mehr hielt. Und genau das spürt man auf jeder Seite dieses Romans: die unerschütterliche Kraft der Literatur, die leise, aber unbeirrbare Hoffnung, dass Geschichten Leben retten können. Trotz all der Schwere, trotz Gewalt, Verlust und Einsamkeit ist dieser Roman kein düsteres Werk. Sarah Lorenz schreibt mit einer Sprache, die zugleich poetisch und klar, melancholisch und hoffnungsvoll ist. Sie erzählt von tiefen Wunden, aber auch von dem Licht, das trotzdem immer wieder durchbricht. Elisa trägt ihren Schmerzm mit einer Leichtigkeit, die fast schwindelig macht – und genau das macht diesen Roman so außergewöhnlich. „Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ ist traurig und tröstend zugleich, sanft und doch kraftvoll. Es ist ein Buch, das einen nicht mehr loslässt – und das man nicht mehr loslassen möchte. Ein Meisterwerk voller Poesie, Schmerz und Licht. Ein absolutes Lesehighlight! 💛💙🖤

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5

Elisa reist ans Grab von Mascha Kaléko und erzählt von ihrem turbulenten Leben. Zu Beginn wirkt es wie ein Tagebucheintrag oder ein einseitiger Briefroman. Die Protagonistin Elisa springt zwischen verschieden, teilweise sehr traumatischen Erinnerungen über ihr Leben auf der Straße, toxische Beziehungen und die Suche nach einem zu Hause und Geborgenheit. Elisa spricht Mascha immer wieder an und vergleicht ihre Leben und Erfahrungen miteinander. Im Laufe des Buches werden die Ansprachen weniger und Elisa erzählt mehr von sich. Jedes Kapitel ist mit einem passenden Gedicht von Mascha eingeleitet. Auch wenn dieses Mittel viel verwendet wird, so schafft es doch immer mich besonders mitzunehmen. Die Einblicke in Elisas Leben sind tief berührend, erschreckend und bleiben im Gedächtnis und Herz.

4.5

„Mit dir da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ ist anders, als alles was ich bisher gelesen bzw. gehört habe, unvergleichbar und auch unvergesslich. Wir begleiten Elisa, die über ihr durchaus sehr turbulentes Leben führt und all ihre guten, aber auch schlechten Erlebnisse der Dichterin Mascha Kaléko berichtet. Der Schreibstil der Autorin ist erfrischend anders, geht direkt ins Herz und lässt den Leser direkt mitfühlen ohne dabei aufdringlich zu wirken. Sie schreibt schonungslos ehrlich und hart, auf der anderen Seite aber auch unfassbar einfühlsam und bedacht. Ein wunderbarer Debütroman.

1

So kurz und doch so anstrengend… Die Protagonistin (von der man befürchtet, dass sie mit der Autorin viel gemeinsam hat) kreist um sich selbst und ihre Dramen und Probleme. Alles ist dabei: verwehrte Mutterliebe, Borderline-Störung, Drogenmissbrauch, Missbrauch allgemein, eine Abtreibung… die Protagonistin lässt nichts aus. Und immer sind es die anderen und die verwehrte Liebe. Grauenhaft! Einziger Lichtblick sind die Gedichte von Mascha Kaleko, die jedem Kapitel voran gestellt sind. Aber die stammen ja zum Glück nicht von der Autorin…

5

Berührend und mir am Ende sehr nah….

Berührend und mir am Ende sehr nah….
5

Eins mit dem Buch werden

Elisa hat in ihrem Leben schon viel Mist erlebt. Die Liebe ihrer Mutter hat die Pubertät nicht überstanden. Sie kommt in eine Einrichtung, geht dort stiften und endet auf der Domplatte in Köln bei den Punks - damit hat sie alles erreicht, was sie vom Leben erwartet. Christiane F ist ihr großes Vorbild, Heroin die Droge, die ihr Freiheit zu geben verspricht. Es ist hart, was wir zu lesen bekommen, doch es ist die Realität. Nicht selten frage ich mich beim Anblick Obdachloser, junger Menschen, wie sie wohl dahin gekommen sind. Doch Elisa biegt rechtzeitig ab und ihr Lieben, als Punk ist nicht die Endstation. Was bringt sie dazu einen anderen Weg zu gehen und sich nicht so weit runterziehen zu lassen, dass eine Flucht aus dem Milieu nicht mehr möglich ist? Ich glaube, man nennt es Resilienz! Nun blickt sie mit Ende 30 zurück auf ihr Leben und richtet dabei ihr Wort an Mascha Kaléko, die von ihr hochverehrte Dichterin. Sie sieht Parallelen, Unterschiede und stellt in einem warmherzigen Plauderton Verbundenheit und Freundschaft zu einer Person her, die schon vor ihrer Geburt nicht mehr unter uns weilte. Manche Menschen brauchen länger, bis sie sich berappelt, bis sie die Wut und Zerrissenheit der Jugend hinter sich lassen. Manche müssen tiefe Täler durchschreiten, Wunden davon tragen, Beziehungen eingehen und wieder zerbrechen sehen. Genau so eine ist Elisa. Sie redet über die Liebe und Beziehungen, über den Tod und das Leben auf eine unglaublich berührende Art. Auf jeder dritten Seite hatte ich einen Kloß im Hals und manchmal konnte ich die Buchstaben nur durch einen Tränenschleier erkennen. Was habe ich Taschentücher verbraucht beim Lesen dieses Buches! Obwohl sie allen Grund hätte wütend und unversöhnlich zu sein, hat sie sich einen wohlwollenden Blick auf die Unzulänglichkeiten der Menschen bewahrt und kann sie in Liebe verwandeln. Wenn sie über ihren Vater spricht, der sie eigentlich gar nicht hätte zeugen dürfen, sieht man zwar das Empörende, verstehe aber das Glück, dass sie mit ihm erlebt. Wenn sie ihre Mutter erwähnt, spürt man zwar die Sehnsucht des einsamen Kindes, aber auch den reflektierten Blick einer Erwachsenen. Man spürt die Wut über Männer, die junge Mädchen und Frauen benutzen, aber es bleibt keine Verbitterung zurück. Ich fand es unglaublich stark, wie gut Elisa für sich gesorgt hat und wie sie es immer wieder geschafft hat, Kraft aufzubringen, um das Leben zu meistern. Ein hoffnungsvolles Buch, welches ich so gerne jungen Menschen, die auf der Suche nach dem richtigen Weg verzweifeln, in die Hand drücken möchte. Um kurz auf den Schreibstil von Sarah Lorenz einzugehen, möchte ich nicht unerwähnt lassen, wie elegant sie dieses Buch aufgebaut hat. Sie springt in den Zeiten vor und zurück und trotzdem hangeln wir uns an einem unsichtbaren roten Faden chronologisch voran. Elegant setzt sie Teaser auf kommende Ereignisse, Menschen oder Lieben. Dabei nimmt sie nichts vorweg, sondern schürt Vorfreude. Der Monolog der sich an Kaléko richtet, nimmt Bezug auf die Lebensgeschichte der Dichterin und ihre Gedichte eröffnen jedes Kapitel. Lorenz wählt einen Stil der nahbar und natürlich ist und den Eindruck vermittelt Elisa richtet das Wort an mich selbst. Ich habe mich selten so Eins gefühlt mit einer Erzählerin. Mir fehlt jegliche Distanz zu diesem Text. Ich habe ab und zu andere Wege genommen als sie aber gefühlt haben wir das gleiche. Das macht dieses Buch so besonders für mich und mir schnürt es tatsächlich die Kehle zu, wenn ich daran denke, dass ich Elisa jetzt loslassen muss. Es hört sich vielleicht übertrieben an, dessen bin ich mir bewusst, aber ich wäre gern mit dieser tollen starken, gefühlvollen und reflektierten Frau befreundet. Und wieder einmal merke ich, was für eine emotionale Leserin ich bin. Ich danke Sarah Lorenz sehr, dass sie es geschafft hat, diese Seite an mir hervor zu locken. Dieses tolle Buch wird einen ewigen Platz in meinem Bücherregal bekommen. Eine Leseempfehlung? Wer das immer noch nicht gemerkt hat, muss die Rezi noch mal lesen😉

5

Sarah Lorenz schreibt in Einfachheit und Frechheit über ein Leben, das glaube ich viele gelebt haben. So, oder ähnlich. Sie schreibt über die Liebe als Motor, ohne dass es dröge, bekannt, oder schnulzig ist. Die Härte beschreibt sie so, dass genug explizit ist und genug Platz bleibt sie mit dem eigenen Erlebten zu füllen.

Dieses Buch ist ein Roman von einer über eine und gleichzeitig über viele. Es bleibt nur zu erahnen wieviele Menschen sich in dieser biografischen Erzählung wiederfinden werden, aber ich gehe von vielen aus. Eine individuelle Geschichte in jedem schmerzhaften Detail. Sarah Lorenz schafft es mit ihrer Sprache eine Kritik an Zuständen zu beschreiben, die so viele betreffen. Aufgrund des Patriarchats, des Kapitalismus und einer miserablen Sozialpolitik erlebte Verletzungen bringt Sarah Lorenz ohne spezifische Systemkritik auf den Punkt. Ich empfehle allen dieses Buch zu lesen. Um sich selbst wiederzufinden, aber auch um zu verstehen. Um Lebensrealitäten zu begreifen, die die von vielen sind. Die Autorin beschreibt die Schwere in einer Leichtigkeit, die wir alle verdient haben. Danke für die Hoffnung.

4.5

Uff… 🥺

Traumatisch, tragisch und OMG wo ist die Trigger-Warnung? 🫢 Dieses Buch hätte definitiv sowas gebraucht! Ich wusste beispielsweise nicht, dass gewisse Themen angeschnitten werden und wurde sehr überrascht! Ich denke, dass manche evtl. recht schwierig damit umgehen könnten, wenn sie nicht darauf „vorbereitet“ sind, bzw. würden dann einige nicht nach diesem Buch greifen. Trotzdem zählt das Buch für mich zu den Jahres-Highlights! Ich habe so viel markiert, um immer wieder mal darin zu blättern wenn der Kopf schwer von Gedanken ist 😮‍💨 Sehr stimmig sind auch Maschas Gedichte! Ich habe mich ein bisschen in die Gedichte verliebt und werde mir evtl. einen Band davon holen 🥰 Klare Empfehlung!!

Uff… 🥺
5

ein versöhnungs- und ein trostbuch, das mein herz walzer hüpfen lässt.

wie soll ich ein buch beschreiben, das mich tief im inneren so sehr berührt hat, dass ich stellenweise mitgeweint habe? darf man so viele feelings über feelings oder geht dabei die sachlichkeit verloren? „mit dir, da möchte ich im himmel kaffee trinken“ ist ein versöhnungsroman, ein trostbuch, ein liebesgedicht. eine hommage an mascha kaléko- und mascha, die war ja bekanntlich fast schon neue sachlichkeit! gefühle also: voll im trend. gefühle, in ihrer ganzen raufaserigen und manchmal tiefdunklen ehrlichkeit, werden hier auch großgeschrieben. mit ausrufezeichen. elisa führt ein fiktives gespräch mit ihrer lieblingslyrikerin (mascha, logisch) und erzählt ihr und somit uns von ihrem leben. sarah lorenz webt die kaléko-gedichte so fein und klug in die geschichte ein, ich schwöre, mein herz macht mehr als einen hüpfer. premium! zum inhalt möchte ich gar nicht viel verraten (wozu gibt’s auch den klappentext?), lasst uns lieber über gefühle reden. content note/tw: das buch spricht u.a. sexualisierte gewalt an. mich als sensible maus hat‘s kurzzeitig aus dem kopf geworfen, so zwischen die sanften seiten gefaltet plötzlich mit dieser form der gewalt konfrontiert zu werden, die sich auch der thematik entsprechend in einer sprachlich gröberen form zeigt: es ist ein angemessener bruch. zum innehalten, nachdenken, sprachliches erfühlen lassen. „mit dir, da möchte ich im himmel kaffee trinken“ versöhnt mit dem leben, der vergangenheit, mit krankheiten, ängsten, sogar mit literatur (die manchmal ganz schön elitär tun kann) und vor allem: mit einem selbst. vielleicht könnte man auch sagen: es ist ein trostbuch. ein ziemlich tolles sogar. und jetzt möchte ich mich mit an den kaffeetisch setzen und aus großen tassen schlürfend von meinem mascha moment erzählen oder vielleicht einfach nur zuhören. das ist doch der schönste trost. auf die schaumys!

ein versöhnungs- und ein trostbuch, das mein herz walzer hüpfen lässt.
4

"Unglaublich, wieviel Gegenwart man aushalten muss bis sie Erinnerung wird." Elisa lässt ihr Leben an sich vorüberziehen. Sie erzählt. Von einer Kindheit, die sich erst warm, dann kalt anfühlt. Vom rebellieren und doch eigentlich fach nur geliebt werden wollen. Vom Nähe suchen und vom Erfahren von Übergriffigkeit und Verlust. Mit 13 bricht Elisa aus Ihrer Welt aus, haut ab, um der Kälte um entgehen, die sie von ihrer Mutter und und den Heimen erfährt. Sie landet auf der Kölner Domplatte, kommt mit Drogen und Menschen in Berührung, die ihr nicht gut tun. Immer zwischen dem Gedanken, mit spätestens 30 an einer Überdosis zu sterben und dem Wunsch, doch noch wahre Liebe zu erfahren. Das Lesen war teilweise sehr schmerzhaft. Schütteln wollte ich Elisa. Oder sie einfach fest in den Arm nehmen und sagen, dass alles gut wird. Das besondere an diesem Roman ist, dass Elisa diese Geschichte nicht mir als Leserin erzählt, sondern der Dichterin Mascha Kaléko. Sinnbildlich für die Literatur, die immer an Elisas Seite und ihr ein Zufluchtsort, ihre Rettung war. Jedem Kapitel ist ein Gedicht der Künstlerin vorangestellt, das zur jeweiligen Lebensphase passt, eine Frage nach Rat ist oder gar Parallelen der beiden aufzeigt. Sehnsucht nach Liebe, Verlorensein in der Gefühlswelt, Übergriffigkeit durch Männer, Drogen schon in jungen Jahren. Das sind die dominierenden Themen. Eine Mischung aus Christiane F., dem Mädchen vom Bahnhof Zoo, und dem inneren Kind, das geheilt werden will. "Leben ist das, was auf das trotzdem folgt." Und dass stimmt letztlich versöhnlich.

5

Der Roman ist eine Umarmung

»MIT DIR, DA MÖCHTE ICH IM HIMMEL KAFFEE TRINKEN« ist ein Buch übers Heimkommen – zu sich selbst, zu den Worten, die einen tragen, zu den Wundern, an die man sich klammern darf. Es ist die Suche nach einem warmen Zuhause, einem Dach, unter dem man das Herz wärmen kann und die Kälte abschütteln kann. Poetisch, melancholisch, voller Trost. Ach Mascha, du würdest dieses Buch lieben. Es ist ein Herzschlag aus Worten, ein Atemzug aus Poesie. Es ist ein Flüstern, das sich ins Mark bohrt, ein Sturm aus Gefühl, der alles mit sich reißt. Es hat mich erschüttert, getröstet, aufgewühlt und umarmt – alles zugleich. Selten habe ich eine Sprache gelesen, die so leichtfüßig über tiefste Abgründe tanzt, so sanft von Schmerz erzählt und dabei eine solche Schönheit verströmt. Jedes Wort sitzt, jedes Bild leuchtet, jeder Satz klingt nach. Es gibt Bücher, die man liest, und es gibt Bücher, die einen lesen – dieses hier gehört zu den seltenen, kostbaren, die einen bis ins Innerste durchdringen. Sarah Lorenz hat mich mit ihren Worten beseelt und fest umschlossen. Ein ganz großes Highlight, ein Geschenk an alle, die Lyrik lieben, die das Leben und das Lesen lieben, die an Wunder glauben.

4.5

“Denn solange ich Bücher an meiner Seite weiß, werde ich mich niemals ganz alleine fühlen.”

Dieses Debüt von Sarah Lorenz ist unfassbar gelungen & sprachlich sowie inhaltlich sehr stark! Ich durfte auf der Leipziger Buchmesse eine kleine Lesung von ihr besuchen und habe das Buch dabei geschenkt bekommen. Vielen Dank lieber Rowohlt Verlag an der Stelle! 💫 Es geht um Elisa, die ihrem großen lyrischen Idol Mascha Kaléko von ihrer Kindheit und Jugend erzählt. Dabei bringt Sarah Lorenz immer wieder Zitate aus Gedichten von Kaléko mit ein, was sich wunderbar mit ihrem eigenen, ebenfalls sehr poetischen Schreibstil ergänzt. Auch wenn ich stellenweise schlucken musste, bei alldem, was Elisa so erzählt, war ich gleichzeitig unfassbar berührt und konnte es gar nicht weglegen. Am liebsten hätte ich Elisa in den Arm genommen und ihr Liebes-Konto für Jahre ins Plus gebracht. Also, wenn ihr von Drogen, sexueller Gewalt und Suizid nicht getriggert werdet, möchte ich euch das Buch ganz doll ans Herz legen! ❤️‍🩹

“Denn solange ich Bücher an meiner Seite weiß, werde ich mich niemals ganz alleine fühlen.”
3.5

Schwere Kost mit einer Prise Poesie

Im (mehr oder weniger einseitigen) Dialog mit der Dichterin Mascha Kaléko erzählt Elisa von ihrem Leben. Vom Fehlen der mütterlichen Liebe, von Traumata, und all den Versuchen, irgendwo die Geborgenheit zu finden, die der ihrer Mutter ebenbürtig wäre. Das ist stellenweise echt hart zu lesen (bzw. zu hören, ich habe es als Hörbuch gehört) – besonders der Mittelteil, in dem Elisa sich selbst so ziemlich verliert und haltlos abstürzt. Liebe und Geborgenheit findet sie in Büchern – und besonders eben in den Werken von Mascha, die hier auch immer wieder zitiert werden. Lyrisch (manchmal aber auch komplett “in your face”), berührend, vor allem aber schmerzhaft. Definitiv kein leichtes, sondern ein sehr wütendes Buch.

5

Zwischen Lyrik und Leben – ein beeindruckendes Werk

Dieses Buch hat mich mehr berührt, als ich erwartet hätte. Vielleicht liegt es daran, dass ich zur gleichen Zeit aufgewachsen bin wie die Hauptfigur, vielleicht aber auch einfach daran, dass es unglaublich gut geschrieben ist. Die Kombination aus poetischen Texten und den dazu passenden Kapiteln im Romanstil ist schlichtweg großartig. Es ist humorvoll und warmherzig – und das, obwohl es tieftraurige und schmerzhafte Themen behandelt. Gerade diese Mischung macht das Buch so besonders und eindringlich. Eine klare Leseempfehlung

5

GROßARTIG!!!

Achtung: als Nebenwirkung Interesse an Mascha Kalenko. Zumindest MIR ging es so. Ich besorgte mir, noch während dem Hörbuch, die Gedichte der, leider zu früh verstorbenen, Kalenko. Wollte euch nur vorwarnen.....

GROßARTIG!!!
5

Ein ganz besonderes Buch.

5

Bereits jetzt mein Lese-Highlight in 2025!

Welch ein starkes Debüt - Chapeau an Sarah Lorenz! 🙌🏻 Dieser Roman hat mich komplett in den Bann gezogen. Ich habe es verschlungen und doch wollte ich nicht, dass es endet. 🥹 Die Protagonistin Elisa besucht das Grab der Dichterin Mascha Kaléko und fährt anschließend mit dem Zug wieder zurück nach Hause. Sie erzählt ihrem Idol, auf der Fahrt in einem Zwiegespräch von ihrem Leben. Und das hat es ordentlich in sich! Mit voller Wucht und gleichzeitig mit viel Gefühl werden wir Teil ihrer Geschichte. Sie erzählt mit einer emotionsgeladenen Zartheit und zugleich einer extremen Härte, dass es einen förmlich umhaut. Es war mir unmöglich dieses Buch aus der Hand zu legen. ✨ Ich bin unendlich beeindruckt und tief berührt, wie liebevoll diese Geschichte gezeichnet ist. 💙 Einfach großartig und damit bereits jetzt mein Lese-Highlight in 2025! 👌🏻

5

Charmant, bewegend und poetisch - eine Hommage an Mascha Kaléko

5

Eines meiner 2025 ✨ HIGHLIGHTS ✨

Sarah Lorenz ist auch Sozialarbeiterin, so wie ich, was sie mir natürlich direkt sympathisch macht 🙌🏼 als ich die Leseprobe gelesen hatte, war ich sofort tief berührt & hat mich regelrecht umgehauen! Ihr Debütroman erzählt von Elisa, die ihr katastrophales Leben irgendwie immer wieder gemeistert hat. Sie berichtet von ihren Erlebnissen, die sie imaginiert der Dichterin Mascha Kaleko anvertraut, deren Gedichte Sie inspirieren & tief berührt haben. Jedes neue Kapitel beginnt mit einem Gedicht von Mascha ✍🏼 Elisa wächst zunächst in einem schönen kleinen Reetdachhaus auf, doch schon bald landet sie in einem kalten & großen Haus -> Jugendhilfeeinrichtung. Dort beginnt ihre Reise als ,,Systemsprengerin“, als wohnungslose auf der Domplatte, in der Punk- & Drogenszene, mit schwierigen Beziehungen insb. zu Männern & sich selbst, Missbrauch & Arten von Gewalt. Ich konnte mich in vielen Momenten & Beschreibungen wiederfinden, ich selbst habe eine prekäre Kindheit hinter mir & so einige schwierige Momente mit meiner Mutter. Der Satz ,,Meine Mutter war ein fremder Mensch für mich geworden. Mit meinem ganzen Sein sehnte ich mich nach ihr, nur gab es sie nicht mehr“ ging mir besonders nahe ❤️‍🩹 ich fand es auch sehr schön, dass Elisa immer einen Zugang zu Bücher hatte & sie in ihrem Leben immer eine wichtige Rolle gespielt haben 🥹 dieses Buch hat nun einen festen Platz in meinem Herzen gefunden ♥️ Ich bin dankbar für die berührenden & ehrlichen Worte & da ich selbst mit voller Überzeugung Sozialarbeiterin bin, danke ich auch der Figur ,,Ute“, die zeigt, wie wichtig es ist, nicht aufzugeben, an jemanden zu glauben, die Person nicht vorschnell als ,,Systemspringer*in“ abzutun, sondern da zu sein & zuzuhören 🫂 das Buch ist keine leichte Kost, dennoch eine große Empfehlung 📖

Eines meiner 2025 ✨ HIGHLIGHTS ✨
4

Zwei, drei Herzen an Leben füllen die Erzählungen der Autorin an Mascha Kaléko. Diese sind präzise dicht geschrieben, sodass ich doch kleben bleiben wollte. Am vielen Unschönen und dem Sonnigen. An der Herz- und Todesscheiße. An der Liebe und was ein Mensch darunter erlebt. Zu einigen Inhaltlichen Punkten hatte ich durch Unerfahrung weniger Zugang. Ebenso hatte ich bisher kaum Berührungspunkte zum Werk von Mascha Kaléko. Dies kann sich ändern und sollte in der Bewertung dennoch erwähnt bleiben. 8/10

3.5

Zwischen den Stühle

In ihrem Roman „Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ von Sarah Lorenz, wird eine große Collage von Elisas Auswachsen und Erwachsenwerden gezeichnet. Elisa wächst auf in einem großen Loyalitätskonflikt zwischen den getrennten Elternteilen. Dieser - unaufgelöst - führt dazu, dass Elisa in ein „großes kaltes Haus“ ziehen muss. Mal abgängig, irgendwann obdachlos und in der Punk-Szenes Kölns unterwegs, immer in intensiver Reflexion wird man als Leser:in Ansprechperson für Elisa. Dabei ist der Monolog eigentlich an das große Vorbild, die zufällig in der Lehre entdeckte Dichterin Mascha Kaléko gerichtet. Neben all der Ziellosigkeit und Haltlosigkeit ein Ruhepol und offenes Ohr für die junge Elisa. Das Buch bietet viele Höhen und Tiefen, echte Emotionen und die Suche nach Sicherheit und Geborgenheit. Durch den Schreibstil und die Lesart der Sprecherin Inka Löwendorf wurde die Aussage sehr authentisch transportiert. An der ein oder anderen Stelle fand ich den Roman allerdings etwas langatmig. Durch die collagenhafte Anordnung der Szenen war es für mich im Hörbuch manchmal schwierig zu folgen. Darauf musste ich mich etwas einlassen.

5

Das Buch hat mich verschlungen, wie die Autorin vom Leben verschlungen wurde.

Sie ist lebenshungrig und lebensmüde, lebt in vollen Zügen. Eine Vergangenheit voller Schicksalsschläge, Ungerechtigkeiten, Emotionen, Sex, Missbrauch, Leere, Liebe und Wörtern. Genau jene - Liebe und Wörter waren letztlich ihre Stütze: Freunde und Familie, Bücher wie die von Mascha Kaléko. Wenn eine ein Stehaufmännchen ist, dann wohl Sarah Lorenz. Anfangs hatte ich noch befürchtet, dass ich mich nicht mit ihr identifizieren könnte und deswegen nicht am Ball/Buch bleiben würde. Doch ich konnte gar nicht nicht lesen. Ich bin dankbar, dass sie uns die Gardinen zum Fenster ihres Lebens geöffnet hat. Mein Buch ist voller Zettelchen und Notizen. Doch am Besten sollte man sich wohl seine eigenen Gedanken machen...

4

Die Idee, den Roman entlang Mascha Kalekos poetischen und vielschichtigen Zeilen zu erzählen, gefällt mir sehr. Leider wurde es ab der Mitte etwas redundant, und das Ende hätte mehr Raum und Aufmerksamkeit verdient. Dramaturgisch gibt es noch Luft nach oben, dennoch ist das Debüt sehr lesenswert und hat mich mit seiner temporeichen, kraftvollen und tiefgründigen Geschichte und Erzählweise überzeugt.

5

So viel Gefühl

Sarah Lorenz aka Buchi beschreibt das Leben der Elisa mit allen Gefühlen, sodass ich schon auf den ersten zwanzig Seiten viele Tränen vergossen habe. So so unendlich toll geschrieben, die Geschichte der Elisa ist bewegend und ihre Entwicklung einfach fantastisch. Ich liebs so sehr. Go Booky.

5

Die Protagonistin war sehr nahbar. Durch meinen Job in der Jugendhilfe mit Mädchen&jungen Frauen, hat mir das Buch noch andere Blickwinkel geöffnet. Zudem hat es mich mitten im Bauch gepackt und es an einem Tag verschlingen lassen, was passiert mit ihr? Wieso macht sie das? Schatz, pass auf dich auf!!!

4

»Von dir habe ich auch den weisesten aller Sätze gelernt: Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond.« Elisa an Mascha✨(S. 186) Bei diesem Roman fängt es unmittelbar mit diesem so schönen, poetischen und passenden Titel an: »MIT DIR DA MÖCHTE ICH IM HIMMEL KAFFEE TRINKEN« ist das Debüt von Sarah Lorenz @buchischnubbel. Und poetisch wird dieser Roman auf mehreren Ebenen: (1) als Liebeserklärung an die verstorbene Dichterin Mascha Kaléko (1905-1975) 💌 und (2) dieser poetische, zarte, ruhige, sprachlich pointierte, feinfühlige Erzählton, der aber eben auch schonungslos davon erzählt, was es heißt, als ›Systemsprengerin‹ (130) zu gelten. Oder anders gesagt: Als Teenie in der harten, patriarchalen, Sucht-abhängigen Punk-Szene Zuflucht zu suchen. Und das sagt auch schon einiges über dieses Leben, wenn dort Zuflucht gesucht wird. Mascha an ihrem Grab besuchend, blickt Elisa auf Ihr bisheriges Leben und ihren Lieben zurück. Sie erzählt Mascha von großen & kleinen Lieben, von Brüchen, Aufbrüchen, Neuanfängen, Sucht & Sehnsüchten, kalten und wärmeren Zeiten, von dem Sich-neu-Erfinden, vom Grenzen setzen und dieser einen Liebe, die ihr verschlossen worden ist. 💔 »Unglaublich, wie viel Gegenwart man aushalten muss, bis sie Erinnerung wird.« (S. 135) Jedes Kapitel beginnt mit einem Gedicht von Mascha. Der teilweise starke Kontrast zum Kapitelinhalt hebt sowohl das Gedicht als auch den Inhalt noch einmal anders hervor — was für eine wunderschöne Symbiose. 😮‍💨 Und genau das macht dieses autofiktionale Buch, diese Story so aus: Die Gleichzeitigkeit von schöner Poesie, Sprache und Worten neben dem knall-harten Leben mit Drogenexzessen, traumatischer Kindheit, einer abwesenden Mutter, Einsamkeit, Liebe, Verlust, der Suche nach sich selbst & Zuhause, von Reetdachhäusern, Beziehungen, Buchhandlungen und Büchern. Immer wieder der Liebe zu Büchern. »Das ist wirklich eine große Liebe, eine, die mich noch nie enttäuscht und alles eingelöst hat. Die Liebe zu Büchern.« 💖 (S. 181) Und so ist es doch ein ›Roman d’amour‹ (S.56) geworden: Über die Liebe zum Leben, zu Büchern und Mascha. 💘 Und das ist so viel größer, als über DIE eine Liebe zu schreiben, oder nicht? So oder so: Ein Buch, das Mut schenkt, und zeigt, dass das Leben immer neue Wendungen nimmt — egal, wie hart, unfair, kalt es zwischendurch sein kann. Danke Sarah für diese schöne, traurige, erschütternde, berührende, empowernde Geschichte. 🩵 Das Buch hallt lange nach, und hat mich sehr berührt 😭 Bitte achtet auf die CN. 🫂 [CN: verbale/physische/exualisierte Gewalt, Suizid, Abtreibung]

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