Merkblatt DWA-M 143-14 Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden, Teil 14: Sanierungsstrategien

Schadhafte Entwässerungskanäle und -leitungen sind ein Gefährdungspotential für die Umwelt, insbesondere für das Grundwasser und den Boden. Zur Behebung von Schäden im Sinne der baulichen Sanierung durch ein vor Ort härtendes Schlauchlining liegen vielfältige Erfahrungen vor. Das Merkblatt DWA-M 143-3 legt die Anforderungen an Kunststoffrohrsysteme fest, die aus vor Ort härtenden Schlauchlinern hergestellt werden. Der Einsatz eines Schlauchverfahrens setzt eine sorgfältige Ist-Aufnahme des Alt-rohr-Boden-Systems voraus. Das Sanierungsobjekt muss noch standsicher sein und das Einbringen des imprägnierten Schlauches zulassen. Die hydraulische Leistungs-fähigkeit muss untersucht werden. Das Schlauchverfahren ist bei den Schäden "Einsturz" und "Hindernisse im Querschnitt" nur einsetzbar, wenn diese Schäden vorab behoben werden. Bei den Schäden "vertikale oder horizontale Lageabweichung", "Querschnittsverformung" sowie "Querschnittsänderung" ist der Einsatz des Schlauchverfahrens anhand der Größe des Schadensbildes und systemabhängig zu überprüfen. Der mittels Schlauchverfahren renovierte Kanal muss nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik dicht, standsicher und resistent gegen physikalische, chemische, biochemische und biologische Angriffe des Abwassers und auch widerstandsfähig gegen mechanische Angriffe bei der Reinigung sein. Das Merkblatt gibt dem Anwender neben der reinen Verfahrensbeschreibung ebenfalls Hinweise für statische Berechnung, Planung, Arbeitsvorbereitung, Qualitätssicherung, Qualifikation und Arbeitsschutz.