Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte: Roman
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Manche Rezensionen lassen sich leichter schreiben als andere, aber irgendwie kriege ich immer etwas zu Papier gebracht, das meine Gedanken widerspiegelt. Bei „Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte“ ist das anders. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich scheitere nicht daran, dass ich nichts zu sagen habe. Ich hätte viel zu sagen, aber ich kann es nicht. Schon die Zusammenfassung des Inhalts überfordert mich. Ich könnte schreiben, dass es um Rosa und Frank geht, die sich als Backpacker in Australien über den Weg laufen. Und um David, Franks besten Freund, der ihm hinterher reist – schließlich nicht nur unerwartet sondern auch unerwünscht auftaucht. Aber das wäre falsch. Viel zu lasch, zu simpel. Deshalb möchte ich an dieser Stelle als Erläuterung des Inhalts nur ein Zitat aus dem Buch selbst bringen: „Sowohl der Road-Trip als auch der Ort sind eher als Bühnenbild zu verstehen. Die eigentliche Reise findet im Inneren der Figuren statt.“ Dieses Zitat beschreibt das Buch besser, als ich es jemals könnte. Es geht nicht um den Kontinent oder die konkreten Handlungen. Das sind Nebenklänge, ein Rauschen, das hin und wieder das wahre Thema beeinflusst: Die Persönlichkeiten, die am anderen Ende der Welt aufeinandertreffen. Jeder von ihnen erlebt ganz für sich und doch mit den anderen eine Entwicklung, wie man sie sich nicht vorstellen kann. Wie ich es zwischen den Zeilen vergleichbar noch nie gefunden habe. Vor allem, weil ich nicht außen vor war, während ich dieses Buch gelesen habe. Ich war da, mit Rosa, Frank und David, am anderen Ende der Welt und doch direkt hier, auf meiner Couch, in meinem Herzen. Mich hat berührt, was sie erlebt haben und wie davon erzählt wurde. Das Buch hat mir Freude bereitet, aber nicht so wie andere Bücher es tun, sondern auf eine ruhigere, packendere, emotionalere Art und Weise. Es gibt viele gute Bücher. Wirklich. Ich habe einige mit fünf Sternen bewertet und werde das auch weiter tun. Aber dieses Buch hinterlässt in mir etwas anderes, etwas, auf das keine Sternbewertung passt, weil es den Rahmen mit etwas ungewohnten und anderem sprengt, mit etwas, das ich so noch nicht gelesen hatte.
Die Story war absolut nicht mein Fall. Die drei Hauptprotagonisten haben für meinen Geschmack viel zu wenig miteinander kommuniziert. Außerdem waren mir die Streitigkeiten zu kindisch. Das Ende hat mich leider auch so gar nicht begeistern können. Ich weiß, Anne Freytag wollte Tabus brechen, aber ich fand die Umsetzung einfach nicht gut. Aber: Die Autorin kann schreiben, es ist der Wahnsinn. Ich liebe ihren Schreibstil. Dennoch habe ich mich leider ziemlich durchgequält.
Schöne Geschichte für zwischendurch.
Es war eine Geschichte die sich leicht lesen ließ. Mit den Hauptcharakteren wurde ich schnell warm und konnte mit ihnen mitfühlen. Die Orte und genannten Lieder im Buch waren tolle Details, die mir besonders gut gefallen haben. Das Ende rundete die Geschichte gut ab.
Nach Das Gegenteil von Hasen und Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle das dritte Buch der Autorin, das ich nur so verschlungen habe. Mal wieder konnte mich die Ehrlichkeit und Sprache der Geschichte begeistern.
Ein schöner Roman mit kurzen Kapiteln den man gut lesen kann. Leider gab es für mich zu viele Formulierungen die nicht korrekt sind und auch einige Stellen die unlogisch waren. Das Ende war leider nicht ganz gelungen meiner Meinung nach. Insgesamt 3 Sterne da mir das setting doch sehr gut gefallen hat.
Süßer Roman, komisches Ende.
Ich hab das Buch sehr gerne gelesen - ich mochte die kurzen Kapitel und ich war total gespannt, was mit dem Dreiergespann passiert. Die „Lösung“ bzw. das Ende hat mich nicht überzeugt.
Sprachlich super ansprechend und inhaltlich hätte ich mir noch mehr Details gewünscht.
Inhalt: Rosa hat sich mit ihrer Reise nach Australien sehr schwer getan. Vor der Abreise musste sie ihre Zweifel überwinden. Auch bei der Ankunft in Sydney wird es nicht besser. Heimweh und Einsamkeit überkommen sie. Doch dann lernt Rosa Frank in einem Hostel kennen. Einen Jungen, der gerne Biolatschen trägt, Jazz und instrumentale Musik hört und in sich zu ruhen scheint. Frank scheint wie ein alter Mann, der in dem Körper eines Jungen steckt. Bald schon kommen sich Frank und Rosa näher. Sie beschließen sich gemeinsam einen Camper zu kaufen und Australien auf eigene Faust zu erkunden. Es ist der Beginn einer aufregenden Reise. Doch gerade, als Rosa den ersten Schritt wagt und einen zaghaften ersten Kuss versucht, klingelt das Telefon. Frank begeht einen Fehler, den er sich später noch oft vorhalten wird. Er unterbricht den Kuss und nimmt das Gespräch an. Am anderen Ende meldet sich David. Dieser ist Franks bester Freund, der eigentlich mit Frank diese große Reise nach Australien antreten wollte und dann auf den letzten Drücker abgesprungen ist. David, der sprachgewitzte Womanizer, ist so ganz anders als Frank. Gutaussehend, intelligent, aufgeschlossen. Wenn David neben Frank erscheint, dann rückt Frank automatisch in den Hintergrund. In dem Moment, in dem David seine Absicht bekundet, nach Australien nachzureisen und die ménage à trois ins Rollen kommt, wird für Frank schnell klar: In dieser Konstellation kann er nur der Verlierer sein. Im Detail: Anne Freytag beschreibt in "Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte" die Erlebnisse von Frank, David und Rosa, die sich gemeinsam auf einen Roadtrip durch Australien wagen. Mit Davids Eintreffen in Australien zerbricht die zarte Bindung, die Rosa und Frank innerhalb weniger Tage aufgebaut haben. David zeigt Wohlstandsverwahrlosung und eine zynische Freiheitsromantik. Das Leben, so wie er es kennt, ist voll von Bedeutungslosigkeit. Bedeutungslose Gespräche, bedeutungslose Beziehungen und bedeutungslose Freundschaften durchziehen den Alltag seiner Elten und mittlerweile auch sein eigenes Leben. Das führt dazu, dass David von einer inneren Wut beherrscht wird. David gibt die Rolle als Provokateur. Er hat alles, aber fühlt nichts, so seine Worte. Frank ist das genaue Gegenteil. Er ist bei seinem Großvater aufgewachsen, der ihm seine moralischen Grundsätze vermittelt hat. Von ihm hat er sich abgeschaut seine Gedanken aufzuschreiben, Bücher zu lesen und Dinge zu überdenken. Frank denkt, wo David handelt, er ist still, wo David laut ist. Er mag Bücher, David mag Filme. Er steht früh auf, während David lieber ausschläft. Frank ist der Nerd, David der Frauenheld. Vielleicht sind es gerade diese Gegensätzlichkeiten, die beide aneinander schätzen. Rosa befindet sich charakterlich irgendwo zwischen Frank und David. Sie geht Dinge an, wenn sie es von ihr erfordern. Sie spricht Themen an, wenn diese danach verlangen. Sie ist nicht ganz so offen wie David, aber zugleich auch nicht so verschlossen wie Frank. Als David und Rosa sich das erste Mal auf dem Dach des Campers alleine begegnen, prallen sie verbal aufeinander. Davids überhebliches Auftreten ist Rosa zuwider. Drei ist einer zuviel und das weiß Rosa genau in dem Moment, als Frank sich gegen den Kuss und für das Telefonat mit David entscheidet. Auch David und Frank ahnen, dass diese Dreierkonstellation de facto eine Büchse der Pandora, ja eine Zeitbombe ist. Jeder der drei Mitreisenden weiß, dass einer gehen muss und dennoch mag keiner den ersten Schritt machen. Weder möchte Frank seinen besten Freund fortschicken, noch traut Rosa sich, sich zwischen die beiden besten Freunde zu stellen. David hingegen weiß, was er zu tun hat, doch irgendwie möchte er nicht gehen. Denn Rosa ist ein Mädchen, das so ganz anders ist, als die Frauen, die er bisher kennengelernt hat. Sie ist rebellisch, sie ist kein bisschen schüchtern und sie versucht nicht ihm zu gefallen. Sie ist intelligent, sinnlich und reflektiert zugleich. Bald schon müssen Frank, David und auch Rosa begreifen, dass diese Reise nur funktionieren kann, wenn alle ein wenig zurückstecken. Sie fassen einen Kompromiss: Es wird keine tiefergehenden Gefühle geben. Nur Freundschaft. Doch ob so etwas wirklich funktionieren kann? Anne Freytags Buch wirkt so, als sei es direkt dem Leben abgelauscht. Sie berichtet von der Musik, die im Hintergrund läuft, wenn die Charaktere auf dem Dach ihres Campers frühstücken oder Weihnachten mit einer Pizza am Strand feiern. Hinzu kommen die wunderschönen Zeichnungen am Anfang ihrer Kapitel, die auf einzelne Elemente der Geschichte anspielen. Fazit: Dieses Buch ist eine witzige und traurige, poetische und aufmüpfige Geschichte. Eine, die man erstmal sacken lassen muss. Freytags Stärke ist die Beschreibung der Hauptfiguren, die zu Menschen mit Persönlichkeit und Charakter werden, denen man teilnahmsvoll durch das Buch folgt. Dies gelingt durch die behutsam gezeichnete Verletzlichkeit der Figuren. Das Buch ist trotzdem auch ein Roadtrip im klassischen Sinne vor der traumhafter Kulisse Australiens. Kurz: Ein geistreicher, humorvoller Roman mit Tiefgang. Buchzitate: Mein Großvater sagte immer, das Leben beginnt da, wo die Angst endet. In den Sekunden, in denen wir die Möglichkeiten sehen und nicht das, was dagegenspricht. David ist in Sydney. In meiner Welt. Sein Anruf kam wie eine Tornadowarnung. Wie eine schlechte Nachricht in einem perfekten Moment.
Anne Freytag hat mich noch nie enttäuscht! Ich konnte dieses Buch kaum weglegen und habe es verschlungen. Die Charaktere sind großartig und ich hab mich in jedem von ihnen ein bisschen wiedergefunden. Ein absolutes Wohlfühlbuch.
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Manche Rezensionen lassen sich leichter schreiben als andere, aber irgendwie kriege ich immer etwas zu Papier gebracht, das meine Gedanken widerspiegelt. Bei „Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte“ ist das anders. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich scheitere nicht daran, dass ich nichts zu sagen habe. Ich hätte viel zu sagen, aber ich kann es nicht. Schon die Zusammenfassung des Inhalts überfordert mich. Ich könnte schreiben, dass es um Rosa und Frank geht, die sich als Backpacker in Australien über den Weg laufen. Und um David, Franks besten Freund, der ihm hinterher reist – schließlich nicht nur unerwartet sondern auch unerwünscht auftaucht. Aber das wäre falsch. Viel zu lasch, zu simpel. Deshalb möchte ich an dieser Stelle als Erläuterung des Inhalts nur ein Zitat aus dem Buch selbst bringen: „Sowohl der Road-Trip als auch der Ort sind eher als Bühnenbild zu verstehen. Die eigentliche Reise findet im Inneren der Figuren statt.“ Dieses Zitat beschreibt das Buch besser, als ich es jemals könnte. Es geht nicht um den Kontinent oder die konkreten Handlungen. Das sind Nebenklänge, ein Rauschen, das hin und wieder das wahre Thema beeinflusst: Die Persönlichkeiten, die am anderen Ende der Welt aufeinandertreffen. Jeder von ihnen erlebt ganz für sich und doch mit den anderen eine Entwicklung, wie man sie sich nicht vorstellen kann. Wie ich es zwischen den Zeilen vergleichbar noch nie gefunden habe. Vor allem, weil ich nicht außen vor war, während ich dieses Buch gelesen habe. Ich war da, mit Rosa, Frank und David, am anderen Ende der Welt und doch direkt hier, auf meiner Couch, in meinem Herzen. Mich hat berührt, was sie erlebt haben und wie davon erzählt wurde. Das Buch hat mir Freude bereitet, aber nicht so wie andere Bücher es tun, sondern auf eine ruhigere, packendere, emotionalere Art und Weise. Es gibt viele gute Bücher. Wirklich. Ich habe einige mit fünf Sternen bewertet und werde das auch weiter tun. Aber dieses Buch hinterlässt in mir etwas anderes, etwas, auf das keine Sternbewertung passt, weil es den Rahmen mit etwas ungewohnten und anderem sprengt, mit etwas, das ich so noch nicht gelesen hatte.
Die Story war absolut nicht mein Fall. Die drei Hauptprotagonisten haben für meinen Geschmack viel zu wenig miteinander kommuniziert. Außerdem waren mir die Streitigkeiten zu kindisch. Das Ende hat mich leider auch so gar nicht begeistern können. Ich weiß, Anne Freytag wollte Tabus brechen, aber ich fand die Umsetzung einfach nicht gut. Aber: Die Autorin kann schreiben, es ist der Wahnsinn. Ich liebe ihren Schreibstil. Dennoch habe ich mich leider ziemlich durchgequält.
Schöne Geschichte für zwischendurch.
Es war eine Geschichte die sich leicht lesen ließ. Mit den Hauptcharakteren wurde ich schnell warm und konnte mit ihnen mitfühlen. Die Orte und genannten Lieder im Buch waren tolle Details, die mir besonders gut gefallen haben. Das Ende rundete die Geschichte gut ab.
Nach Das Gegenteil von Hasen und Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle das dritte Buch der Autorin, das ich nur so verschlungen habe. Mal wieder konnte mich die Ehrlichkeit und Sprache der Geschichte begeistern.
Ein schöner Roman mit kurzen Kapiteln den man gut lesen kann. Leider gab es für mich zu viele Formulierungen die nicht korrekt sind und auch einige Stellen die unlogisch waren. Das Ende war leider nicht ganz gelungen meiner Meinung nach. Insgesamt 3 Sterne da mir das setting doch sehr gut gefallen hat.
Süßer Roman, komisches Ende.
Ich hab das Buch sehr gerne gelesen - ich mochte die kurzen Kapitel und ich war total gespannt, was mit dem Dreiergespann passiert. Die „Lösung“ bzw. das Ende hat mich nicht überzeugt.
Sprachlich super ansprechend und inhaltlich hätte ich mir noch mehr Details gewünscht.
Inhalt: Rosa hat sich mit ihrer Reise nach Australien sehr schwer getan. Vor der Abreise musste sie ihre Zweifel überwinden. Auch bei der Ankunft in Sydney wird es nicht besser. Heimweh und Einsamkeit überkommen sie. Doch dann lernt Rosa Frank in einem Hostel kennen. Einen Jungen, der gerne Biolatschen trägt, Jazz und instrumentale Musik hört und in sich zu ruhen scheint. Frank scheint wie ein alter Mann, der in dem Körper eines Jungen steckt. Bald schon kommen sich Frank und Rosa näher. Sie beschließen sich gemeinsam einen Camper zu kaufen und Australien auf eigene Faust zu erkunden. Es ist der Beginn einer aufregenden Reise. Doch gerade, als Rosa den ersten Schritt wagt und einen zaghaften ersten Kuss versucht, klingelt das Telefon. Frank begeht einen Fehler, den er sich später noch oft vorhalten wird. Er unterbricht den Kuss und nimmt das Gespräch an. Am anderen Ende meldet sich David. Dieser ist Franks bester Freund, der eigentlich mit Frank diese große Reise nach Australien antreten wollte und dann auf den letzten Drücker abgesprungen ist. David, der sprachgewitzte Womanizer, ist so ganz anders als Frank. Gutaussehend, intelligent, aufgeschlossen. Wenn David neben Frank erscheint, dann rückt Frank automatisch in den Hintergrund. In dem Moment, in dem David seine Absicht bekundet, nach Australien nachzureisen und die ménage à trois ins Rollen kommt, wird für Frank schnell klar: In dieser Konstellation kann er nur der Verlierer sein. Im Detail: Anne Freytag beschreibt in "Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte" die Erlebnisse von Frank, David und Rosa, die sich gemeinsam auf einen Roadtrip durch Australien wagen. Mit Davids Eintreffen in Australien zerbricht die zarte Bindung, die Rosa und Frank innerhalb weniger Tage aufgebaut haben. David zeigt Wohlstandsverwahrlosung und eine zynische Freiheitsromantik. Das Leben, so wie er es kennt, ist voll von Bedeutungslosigkeit. Bedeutungslose Gespräche, bedeutungslose Beziehungen und bedeutungslose Freundschaften durchziehen den Alltag seiner Elten und mittlerweile auch sein eigenes Leben. Das führt dazu, dass David von einer inneren Wut beherrscht wird. David gibt die Rolle als Provokateur. Er hat alles, aber fühlt nichts, so seine Worte. Frank ist das genaue Gegenteil. Er ist bei seinem Großvater aufgewachsen, der ihm seine moralischen Grundsätze vermittelt hat. Von ihm hat er sich abgeschaut seine Gedanken aufzuschreiben, Bücher zu lesen und Dinge zu überdenken. Frank denkt, wo David handelt, er ist still, wo David laut ist. Er mag Bücher, David mag Filme. Er steht früh auf, während David lieber ausschläft. Frank ist der Nerd, David der Frauenheld. Vielleicht sind es gerade diese Gegensätzlichkeiten, die beide aneinander schätzen. Rosa befindet sich charakterlich irgendwo zwischen Frank und David. Sie geht Dinge an, wenn sie es von ihr erfordern. Sie spricht Themen an, wenn diese danach verlangen. Sie ist nicht ganz so offen wie David, aber zugleich auch nicht so verschlossen wie Frank. Als David und Rosa sich das erste Mal auf dem Dach des Campers alleine begegnen, prallen sie verbal aufeinander. Davids überhebliches Auftreten ist Rosa zuwider. Drei ist einer zuviel und das weiß Rosa genau in dem Moment, als Frank sich gegen den Kuss und für das Telefonat mit David entscheidet. Auch David und Frank ahnen, dass diese Dreierkonstellation de facto eine Büchse der Pandora, ja eine Zeitbombe ist. Jeder der drei Mitreisenden weiß, dass einer gehen muss und dennoch mag keiner den ersten Schritt machen. Weder möchte Frank seinen besten Freund fortschicken, noch traut Rosa sich, sich zwischen die beiden besten Freunde zu stellen. David hingegen weiß, was er zu tun hat, doch irgendwie möchte er nicht gehen. Denn Rosa ist ein Mädchen, das so ganz anders ist, als die Frauen, die er bisher kennengelernt hat. Sie ist rebellisch, sie ist kein bisschen schüchtern und sie versucht nicht ihm zu gefallen. Sie ist intelligent, sinnlich und reflektiert zugleich. Bald schon müssen Frank, David und auch Rosa begreifen, dass diese Reise nur funktionieren kann, wenn alle ein wenig zurückstecken. Sie fassen einen Kompromiss: Es wird keine tiefergehenden Gefühle geben. Nur Freundschaft. Doch ob so etwas wirklich funktionieren kann? Anne Freytags Buch wirkt so, als sei es direkt dem Leben abgelauscht. Sie berichtet von der Musik, die im Hintergrund läuft, wenn die Charaktere auf dem Dach ihres Campers frühstücken oder Weihnachten mit einer Pizza am Strand feiern. Hinzu kommen die wunderschönen Zeichnungen am Anfang ihrer Kapitel, die auf einzelne Elemente der Geschichte anspielen. Fazit: Dieses Buch ist eine witzige und traurige, poetische und aufmüpfige Geschichte. Eine, die man erstmal sacken lassen muss. Freytags Stärke ist die Beschreibung der Hauptfiguren, die zu Menschen mit Persönlichkeit und Charakter werden, denen man teilnahmsvoll durch das Buch folgt. Dies gelingt durch die behutsam gezeichnete Verletzlichkeit der Figuren. Das Buch ist trotzdem auch ein Roadtrip im klassischen Sinne vor der traumhafter Kulisse Australiens. Kurz: Ein geistreicher, humorvoller Roman mit Tiefgang. Buchzitate: Mein Großvater sagte immer, das Leben beginnt da, wo die Angst endet. In den Sekunden, in denen wir die Möglichkeiten sehen und nicht das, was dagegenspricht. David ist in Sydney. In meiner Welt. Sein Anruf kam wie eine Tornadowarnung. Wie eine schlechte Nachricht in einem perfekten Moment.