Mama Odessa

Mama Odessa

Taschenbuch
3.64

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Beschreibung

In Maxim Billers Roman »Mama Odessa« ist die Welt der russisch-jüdischen Familie Grinbaum aus Hamburg voller Geheimnisse, Verrat und Literatur. Mitten drin ein Sohn und eine Mutter, beide Schriftsteller, die sich schreibend verraten, dennoch lieben, nie verlieren. Dazu die Erinnerung an den Großvater, der dem Nazi-Massaker an den Juden von Odessa 1941 wie durch ein Wunder entkommt. Und die Geschichte des Vaters, der einem Giftanschlag des KGB entgeht, zionistischen Träumen nachhängt und im Hamburger Grindelviertel strandet, wo nichts mehr an die jüdische Vergangenheit des Stadtteils erinnert – und wo er aufhört seine Frau zu lieben, um sie wegen einer Deutschen zu verlassen.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
240
Preis
15.50 €

Autorenbeschreibung

Maxim Biller, geboren 1960 in Prag, lebt seit 1970 in Deutschland. Er ist Autor der Romane »Esra« und »Die Tochter«, der Erzählbände »Liebe heute«, »Bernsteintage«, »Land der Väter und Verräter« und »Wenn ich einmal reich und tot bin«, der Essaybände »Die Tempojahre« und »Deutschbuch« sowie des autobiographischen Bands »Der gebrauchte Jude«; darüber hinaus schreibt er Theaterstücke (»Kanalratten«) und Kolumnen. Zuletzt erschienen seine Novelle »Im Kopf von Bruno Schulz«, sein monumentaler Roman »Biografie«, der Roman »Sechs Koffer«, der auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis stand, der Erzählband »Sieben Versuche zu lieben. Familiengeschichten« sowie der Roman »Der falsche Gruß«.

Beiträge

4
Alle
5

Zionismus, Emigration, Odessa, Judentum, Familie, Ehe, Mutter-Sohn

Lebensgeschichte der Familie von Maxim Biller. Jüdisch-ukrainisch-sowjetische Emigranten, die nach Hamburg kommen. Es geht viel um Ehe der Eltern, das Schreiben und den Zionismus des Vaters, der immer wieder zu Repression in der UdSSR führt. Immer wiederkehrend ist die Sehnsucht und die Angst vor und um Odessa. Toll gelesen, sehr schönes Buch. Nachdenklich, wehmütig, aber auch sehr aktuell. 4 1/2 Sterne

1.5

Eigentlich müsste das Buch über seine Mutter "Mama Praha" heißen, kommt sie doch nicht aus Odessa sondern aus Prag. Traumaaufarbeitung in Buchform, die besser an seinen Therapeuten adressiert sein sollte. Macht wenig Lust auf ein weiteres Buch von ihm Es soll aber Leser geben, die gerade die düstere Lebensbeichten Billers mögen ...

Nun wollte Biller nach dem russischen Überfall auf die Ukraine die Schriftstellertätigkeit aufgeben (Mama Odessa wurde zuvor geschrieben). Ob er das durchziehen wird und ob außer den Kritikern jemand darüber traurig sein wird, ist die Frage.

3

„Alles fing - für Lassik, meinen Vater und die anderen - am 21. Oktober 1941 an, als die Deutschen und Rumänen jeden Juden von Odessa, den sie finden konnten, in die verlassenen Baracken des alten Munitionslagers am Tolbuchinplatz hineintrieben, die Baracken mit Benzin übergossen und anzündeten.“ Elemente eines Lebens - eine intensive Auseinandersetzung mit dem Krieg, der Familie und dem Schriftstellerleben.

5

Warum lang und breit schreiben, wenn man wie Biller es auch in Kürze sagen kann.

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