Lichtspiel: Roman | "Ein Geniestreich von einem Roman, ein Buch, das bleiben wird." ARD Druckfrisch
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Ein halbfiktionale Biographie über den bedeutenden Regisseur G.W. Pabst, der in der Weimarer Republik große Erfolge feiert und durch seinen Film „DIE FREUDLOSE GASSE“ Greta Garbo zum Star macht. Erschienen am 10.10.2023 bei Rowohlt - 480 Seiten. Zunächst unpolitisch, erhält Pabst schließlich den Beinamen „Der rote Pabst“, da seine Filme von politischen und gesellschaftskritischen Themen geprägt sind und er großen Wert auf künstlerische Darstellungen und eine von ihm entwickelte Kameraführung und einen besonderen Filmschnitt legt. Er verlässt 1933 NAZI-Deutschland und versucht seine Karriere in Hollywood. Er scheitert jedoch - da seine Arbeitsweise nicht mit der der amerikanischen Filmfirmen übereinstimmt - und kehrt nach Österreich zurück; eigentlich will er nur seine kranke Mutter besuchen, bleibt jedoch dort hängen, da plötzlich der Krieg ausbricht. Das Ministerium für Film und Propaganda spannt ihn - zunächst gegen seinen Widerstand - für ihre Zwecke ein. Erst auf eine sehr direkte Drohung des (im Buch namenlosen) Ministers, gibt er sich geschlagen und dreht Filme für die NAZIS. Hierbei bemüht er sich, unpolitisch zu bleiben. Zwischendurch trifft er auch auf Lena Riefenstahl, neben der er sich kaum behaupten kann. Sein letzter Film wird im bereits umkämpften Prag gedreht - er kann ihn gerade noch schneiden und verlässt dann Wien; auf der Flucht verliert er den Film und zerbricht daran. Buch und Wirklichkeit stimmen nur bedingt überein. Pabst ist beispielsweise nicht wegen seiner Mutter, sondern wegen seines Vaters nach Berlin zurückgekehrt. Auch hatte er keinen Sohn namens Jakob und vieles hat sich sicher anders abgespielt, als im Buch. Kehlmann hat es jedoch geschafft, hier eine so schöne Durchmischung von Wahrheit und Fantasie zu bewerkstelligen, durch den die Charaktere, ihre Sorgen, ihre Ängste - ihr Engagement mit der NAZI-Herrschaft in einer großartigen Satire dargestellt werden. Die Begegnung von Pabst mit dem Minister für Propaganda erscheint wie eine eigene Inszenierung im Buch. Die Figuren agieren zum Teil derart absurd, dass es zum Lachen und zum Weinen gleichzeitig ist; ohne aber eine Grenze zu überschreiten. Sehr schön ist auch eine Begegnung mit Heinz Rühmann, in der dieser unverblümt zugibt, dass er die Ehe mit seiner Frau hinter seiner Arbeit zurück gestellt hat. Ein großes Kino, ein herrliches Lichtspiel! Zum Ende hin wurde es etwas lang, weshalb ich persönlich einen Stern abziehen möchte. Eine ganz klare Empfehlung für jeden, der historisch interessiert ist, sich jedoch im Sinne einer wunderbar geschriebenen Geschichte damit anfreunden kann, dass der Autor sich hier und da auch schriftstellerische Freiheiten genommen hat. Mich hat es insbesondere angesprochen, da ich mich zurück erinnert habe an meine mündliche Abiturprüfung in Geschichte; Thema: Der Propagandafilm im Nationalsozialismus.
Eine tolle Geschichte spannend und geschmackvoll präsentiert!
Das war mein erster Roman von Daniel Kehlmann und es wird nicht mein Letzter sein! Das Thema hat mich eigentlich nicht so sehr interessiert, ich bin nur einer Empfehlung gefolgt und es hat sich sehr gelohnt! Zwischendurch dachte ich, dass es sogar noch mehr für Menschen sind, die eher im Filmthema sind oder eher aus der Zeit, in dem einem die Namen der vorkommenden Proagonisten noch etwas sagen. Ab und zu habe ich mich etwas zu jung gefühlt, dennoch tat es mir aber nicht der Geschichte ab. Es fängt wunderbar humorvoll an mit einem dementen Mann. Ich fand das ganz wunderbar wie authentisch dieser dargestellt wurde in seiner Verfassung. Das Buch hat einen wahnsinnig tollen Spannungsbogen und man taucht tief in diese damalige Zeit ein. Mir auch zudem auch gefallen, wie das Buch endete. Ich habe anschließend erstmal verschiedenste Persönlichkeiten gegoogelt und Daniel Kehlmann direkt wieder auf meine Lesewunschliste geschrieben, da ich so eine Vorfreude weitere Romane von ihm entwickelt habe!
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Ein halbfiktionale Biographie über den bedeutenden Regisseur G.W. Pabst, der in der Weimarer Republik große Erfolge feiert und durch seinen Film „DIE FREUDLOSE GASSE“ Greta Garbo zum Star macht. Erschienen am 10.10.2023 bei Rowohlt - 480 Seiten. Zunächst unpolitisch, erhält Pabst schließlich den Beinamen „Der rote Pabst“, da seine Filme von politischen und gesellschaftskritischen Themen geprägt sind und er großen Wert auf künstlerische Darstellungen und eine von ihm entwickelte Kameraführung und einen besonderen Filmschnitt legt. Er verlässt 1933 NAZI-Deutschland und versucht seine Karriere in Hollywood. Er scheitert jedoch - da seine Arbeitsweise nicht mit der der amerikanischen Filmfirmen übereinstimmt - und kehrt nach Österreich zurück; eigentlich will er nur seine kranke Mutter besuchen, bleibt jedoch dort hängen, da plötzlich der Krieg ausbricht. Das Ministerium für Film und Propaganda spannt ihn - zunächst gegen seinen Widerstand - für ihre Zwecke ein. Erst auf eine sehr direkte Drohung des (im Buch namenlosen) Ministers, gibt er sich geschlagen und dreht Filme für die NAZIS. Hierbei bemüht er sich, unpolitisch zu bleiben. Zwischendurch trifft er auch auf Lena Riefenstahl, neben der er sich kaum behaupten kann. Sein letzter Film wird im bereits umkämpften Prag gedreht - er kann ihn gerade noch schneiden und verlässt dann Wien; auf der Flucht verliert er den Film und zerbricht daran. Buch und Wirklichkeit stimmen nur bedingt überein. Pabst ist beispielsweise nicht wegen seiner Mutter, sondern wegen seines Vaters nach Berlin zurückgekehrt. Auch hatte er keinen Sohn namens Jakob und vieles hat sich sicher anders abgespielt, als im Buch. Kehlmann hat es jedoch geschafft, hier eine so schöne Durchmischung von Wahrheit und Fantasie zu bewerkstelligen, durch den die Charaktere, ihre Sorgen, ihre Ängste - ihr Engagement mit der NAZI-Herrschaft in einer großartigen Satire dargestellt werden. Die Begegnung von Pabst mit dem Minister für Propaganda erscheint wie eine eigene Inszenierung im Buch. Die Figuren agieren zum Teil derart absurd, dass es zum Lachen und zum Weinen gleichzeitig ist; ohne aber eine Grenze zu überschreiten. Sehr schön ist auch eine Begegnung mit Heinz Rühmann, in der dieser unverblümt zugibt, dass er die Ehe mit seiner Frau hinter seiner Arbeit zurück gestellt hat. Ein großes Kino, ein herrliches Lichtspiel! Zum Ende hin wurde es etwas lang, weshalb ich persönlich einen Stern abziehen möchte. Eine ganz klare Empfehlung für jeden, der historisch interessiert ist, sich jedoch im Sinne einer wunderbar geschriebenen Geschichte damit anfreunden kann, dass der Autor sich hier und da auch schriftstellerische Freiheiten genommen hat. Mich hat es insbesondere angesprochen, da ich mich zurück erinnert habe an meine mündliche Abiturprüfung in Geschichte; Thema: Der Propagandafilm im Nationalsozialismus.
Eine tolle Geschichte spannend und geschmackvoll präsentiert!
Das war mein erster Roman von Daniel Kehlmann und es wird nicht mein Letzter sein! Das Thema hat mich eigentlich nicht so sehr interessiert, ich bin nur einer Empfehlung gefolgt und es hat sich sehr gelohnt! Zwischendurch dachte ich, dass es sogar noch mehr für Menschen sind, die eher im Filmthema sind oder eher aus der Zeit, in dem einem die Namen der vorkommenden Proagonisten noch etwas sagen. Ab und zu habe ich mich etwas zu jung gefühlt, dennoch tat es mir aber nicht der Geschichte ab. Es fängt wunderbar humorvoll an mit einem dementen Mann. Ich fand das ganz wunderbar wie authentisch dieser dargestellt wurde in seiner Verfassung. Das Buch hat einen wahnsinnig tollen Spannungsbogen und man taucht tief in diese damalige Zeit ein. Mir auch zudem auch gefallen, wie das Buch endete. Ich habe anschließend erstmal verschiedenste Persönlichkeiten gegoogelt und Daniel Kehlmann direkt wieder auf meine Lesewunschliste geschrieben, da ich so eine Vorfreude weitere Romane von ihm entwickelt habe!