Kästner, Kraftwerk, Cock Sparrer: Eine Liebeserklärung an die Gebrauchslyrik

Kästner, Kraftwerk, Cock Sparrer: Eine Liebeserklärung an die Gebrauchslyrik

E-Book
4.16

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Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
178
Preis
15.99 €

Beiträge

5
Alle
5

Nicht nur für Fans Etwas ! 🖤

Ich bin großer Fan von den Toten Hosen. Daher konnte ich gar nicht anders als das Buch zu lesen. In dem Buch geht es darum, dass Campino an einer Universität Gastprofessor war, und berichtet quasi darüber. Er redet darin über unter anderem zeitlose Musik und Gedichte jeder Art. Das Buch ist definitiv nicht nur was für Fans von Campino oder den Toten Hosen, sondern auch für Leute, die sich für Lyrik interessieren.🖤

Nicht nur für Fans Etwas ! 🖤
4

Auch wenn ich Toten Hosen Fan der (meiner) ersten Stunde bin und ihre Lieder schon lange mein Leben begleiten, hatte ich Campinos neues Buch nicht so richtig auf dem Schirm. Obwohl ich "Hope Street" wirklich gelungen fand und gerne gelesen habe. Mit dem Zusatz diesen Buches "Eine Liebeserklärung an die Gebrauchslyrik" hat man mich aber tatsächlich nicht gecatched. Umso froher bin ich, das Buch geschenkt bekommen zu haben. Was mir nämlich nicht klar war, dass eine Gastprofessur von Campino an der Hochschule Düsseldorf dem zugrunde liegt. Es sind zwei verschriftliche Vorlesungen von ihm zum Thema Texte und Kommunikation. Und das liest sich tatsächlich flüssig, kurzweilig und auch für Nicht-Toten-Hosen-Fans bestimmt nicht uninteressant. Campino erzählt von seinen Inspirationen und setzt diese immer wieder in einen Kontext zu seinen eigenen Werken und dem Zeitgeist. Er berichtet über Stolpersteinen und missglückte Text-Kommunikation und setzt sich durchaus kritisch mit seinem Schaffen auseinander. Dabei wirkt er gerade im zweiten Teil deutlich reflektierter als manch anderer "alter weißer Mann" seiner Generation. Das Buch hat mir wirklich ein paar schöne Lesestunden beschert.

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4

Seine Lesung in der Uni in Düsseldorf, die er als Gastdozent halten konnte. Campino hat sie so wie er sie gehalten hat, als Buch raus gebracht. Was ich ziemlich interessant und gut finde. In der ersten Lesung erzählt wie er Texte für Lieder schreibt. Was da der unterschied zu einem Dichter ist. Wie er das erste Mal mit Lyrik in Kontakt kam und auch offen zugibt dass er der Lyrik lange den Rücken gekehrt hat, weil es in der Schule mit ihr einfach nicht funktionieren wollte. Er dann aber doch seinen Weg fand. Auch Lieder, die ihn inspiriert haben in seiner Jugend und Anfangszeit als Musiker stellt er in diesem Teil des Buches vor. Gerne auch mal mit den Songtexten. In der zweiten Lesung geht es um die Kakophonie. Beginnend mit der Verbreitung durchs Internet z. B. In fake News und die Kommentare die eine eigene Dynamik entwickeln. Auch dazu hat er Liedtexte. Auch Beispiele, wie sich so etwas wie ein kleines Lauffeuer verbreiten kann und wie die Seiten einzelne Sätze aus Kontext ziehen, um damit etwas regelrecht für die Klickzahlen zu generieren. Aber auch Kommentar die er zu einem Bericht über seine Lesung bekommen hat, hat er gezeigt. Campino hat hier zum Nachdenken anregen können aber auch zum schmunzeln. Man sieht vieles was man bestätigen und wo man erstaunt schauen kann. Mir hat diese kurze Reise in seine Gedanken sehr gefallen, weshalb ich hier gerne 4 Schmetterlinge vergebe.

3.5

Selbstreferenzielle Nabelschau

Versucht man im ersten Teil wenigstens noch, dem Vorwurf des Etikettenschwindels zu entgehen und erörtert halbwegs gelungen die Stärken und Schwächen deutscher Gebrauchslyrik, handelt es sich bei der zweiten Hälfte um eine weitestgehend mühsame Quälerei in den trostlosen Geröllhalden des Zeitgeists. Alles sehr auf das eigene Schaffen bezogen und mit spärlichen Erkenntniswert gekrönt

4

Typisch Campino, typisch Hosen. Das hätte ich gerne live im Hörsaal mitbekommen. Der zweite Teil hat meinen Nerv mehr getroffen, wahrscheinlich aber auch der momentanen Situation geschuldet.

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