Kabale und Liebe. Ein bürgerliches Trauerspiel in fünf Aufzügen.
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Friedrich Schiller (1759 in Marbach am Neckar bis 1805 in Weimar) war neben Goethe der bedeutendste Dichter, Dramatiker, Lyriker und Essayist der Epoche des Sturm und Drang und der deutschen Klassik.
Beiträge
Tatsächlich nicht so schlimm
Ich musste es im Deutschunterricht lesen und natürlich analysieren. Das hat mir jedoch teilweise auch Spaß gemacht und sobald man sich etwas mehr mit der Sprache beschäftigt ist es ziemlich interessant, wie anders manche Dinge ausgedrückt werden. Ich habe mich morgens vor dem Unterricht immer mit einer Freundin darüber ausgetauscht was für Plottwists vorkamen und wie spannend das Buch eigentlich sogar ist
𝐑𝐞𝐳𝐞𝐧𝐬𝐢𝐨𝐧: Ich hatte keine Erwartungen, es war unser Deutsch Buch. Aber ich hab es geliebt, es war super unterhaltsam, wundervoll geschrieben und soooo romantisch.💌🤭
Könnte auch Ständekritik und Slutshaming heißen
Ich mag ja meinen Schiller normalerweise - Die Räuber und Wilhelm Tell habe ich verschlungen und geliebt. Aber dieses Stück hat mich doch mit jeder Szene zunehmend genervt. Erst das Gute: Der Untertitel lautet „ein bürgerliches Trauerspiel“. Der Fürst, um dessen Hof und dessen Machtgefälle sich diese Tragödie abspielt, bleibt bis zum Ende unsichtbar. Das die wahre Tragik vielleicht nicht dort zu finden ist, wo Charaktere am tiefsten Fallen (=Könige und Adel), sondern dort, wo die Leute seit jeher unter diesem Stand leiden, war ja beinahe Revolutionär zu Schiller‘s Zeiten. Siehe auch Sokrates‘ Theben-Tragödien, eigentliche sämtliche Stücke von Shakespeare… da sind die tragischen, leuchtenden Helden *immer* aus der Oberschicht. Da könnten wir heute was drauß lernen. Womit ich vor allem sagen will: Ich will nicht jeden Müll hören müssen, den Musk, Zuckerberg und Konsorten verzapfen. Diese mediale Reichweite und die Themenschwerpunkte wären an anderer Stelle deutlich sinnvoller. Bitte& Danke. (Ja, ich kann auch in 300 Jahre alten Theaterstücken Kapitalismuskritik entdecken. Ja, Klassiker sind halt nicht umsonst zeitlos.) Jetzt zu dem , was mich gestört hat. Friedrich. Bro. Your toxic masculinity is showing. Anzahl weiblicher Charaktere mit Sprechrolle: 4 Anzahl weiblicher Chataktere, die als Hure etc. bezeichnet werden: 3 Das sind stabile 75%. „Ja, aber Yerin, das war damals so…“ Nö. Einfach nö. Es gibt in der Gegenwart schon genug Sexismus, da muss ich sie in der Kultur, in unserem gemeinsamen, erwürdigen Kanon nicht stillschweigend hinnehmen. Minus ein Stern für die übelste Version von Madonna/Hure Komplex (Frau entweder heilig oder der Teufel, und bei jedem noch so kleinen Fehler bist du deswegen abgrundtief BÖSE) den ich jemals gesehen habe - wobei es eher Ophelia/Hure Komplex heißen sollte. Weil unsere perfekte Heldin bekommt ja auch kein Happy End. Ne ne, die bitch muss schon sterben, um da bisschen Seriösität und Tiefgang zu schaffen. Friendly reminder, dass Frauen, wenn sie auf ein Podest/ einen Altar gestellt und als perfekt und makellos angebetet werden, dass genauso sexistisch ist, wie sie als weniger wertig als Männer zu betrachten. What else? Ich mag klassische Gedichte und Theaterstücke. Vielleicht hat mir das Reimschema gefehlt, aber die Sprache hat mir auf jeden Fall nicht sonderlich getaugt. Sämtliche Charaktere hier haben Stimmungsschwankungen - das kennen wir von anderen Stücken jener Zeit. Ich weiß, das Schiller kein Sturm und Drang Fan war, und ich hab mich über weite Strecken gefragt, ob ich das als Parodie auf die pathetischen, manchmal übersensiblen Gestalten lesen soll, die uns in S&D Werken begegnen. Keine Ahnung, ich glaub eigentlich nicht, aber i’m sorry, das war halt schon eher lächerlich als tragisch. Friedrich, das kannste auch besser. Ich geh jetzt mal googeln, was der Gute uns damit sagen wollte, und ob andere das genauso sehen. Ob ich die Werke von ihm noch lese, die mir noch fehlen (hauptsächlich Maria Stuart) weiß ich ehrlich gesagt nicht, weil noch mehr weibliche Charaktere aus Schiller‘s Feder brauch ich vorerst nicht.
Die Lösung Gift zur nicht erfüllbaren Liebe
"Es ist was Gemeines, daß Menschen fallen und Paradiese verloren werden; aber wenn die Pest unter Engel wütet, so rufe man Trauer aus durch die ganze Natur."

Ganz unterhaltsam, wenn man es nicht lesen muss
„Ich fürchte nichts – nichts – als die Grenzen deiner Liebe.“ Nicht mein liebstes Werk des Sturm und Drang, auch wegen erschwerter Lesbarkeit. Lady Milford fand ich ganz interessant, dafür war Ferdinand ziemlich naiv. Das Ende war einerseits bewegend, aber andererseits konnte ich die Entwicklung nicht nachvollziehen. Hier und da schöne Zitate und wichtige politische Kritik.
Schullektüre
Sprachlich ist Kabale und Liebe ein Unikat, zu interpretieren aber trotzdem echt mühsam!
GZSZ im 18. Jahrhundert
“Kabale und Liebe” von Friedrich Schiller ist ein Drama in 5 Akten, das die tragische Liebesgeschichte zwischen Ferdinand, dem Sohn des Präsidenten, und Luise, der Tochter eines Musikers, erzählt. Die unerfüllbare Liebe zwischen den beiden Ständen bildet den Kern der Tragödie. Schiller, einer der bekanntesten deutschen Dramatiker, verfasste “Kabale und Liebe” im Rahmen der Epoche des Sturm und Drangs, einer literarischen Bewegung, die sich gegen die Vernunftbetontheit der Aufklärung richtete und die Intuition, Leidenschaft und die ungebändigte Natur des Menschen betonte. Also quasi die Rebellen der damaligen Zeit. Und das merkt man. Die Figuren sind zerrissen zwischen ihren eigenen Gefühlen und den gesellschaftlichen Normen, was zu einem tragischen Verlauf führt. Ich habe einige Male gedacht: „Uh, GZSZ im 18. Jahrhundert“ 😉 Die Relevanz von “Kabale und Liebe” für den modernen Leser liegt vermutlich in seiner zeitlosen Auseinandersetzung mit den Konflikten zwischen Liebe und Macht, individueller Freiheit und gesellschaftlichen Erwartungen. Unterdrückung, Intrigen und der Kampf um persönliche Freiheit sind universell und auch heute noch von Bedeutung - man muss ja nur mal einen Blick in aktuelle Serien und Telenovelas werfen. Okay, vielleicht hat der gute Friedrich auch ein wenig bei Romeo und Julia geklaut. Sprachlich war ich positiv überrascht; oder sagen wir: Ich habe es mir schlimmer vorgestellt 😂 als Teenager konnte ich mit Schiller (vermutlich wie die meisten Teenies) nichts anfangen, doch als mittlerweile „reifere“ Leserin, war ich von diesem Klassiker wirklich positiv überrascht. In einer Welt, die ständig im Wandel ist und in der Fragen nach Liebe, Macht und persönlicher Freiheit weiterhin zentrale Bedeutung haben, behält “Kabale und Liebe” seinen Platz als ein Werk, das zeitlose menschliche Tragödien erforscht. Ich finde, man sollte sich einfach mal darauf einlassen und schauen, was man für mich selbst daraus mitnehmen kann :) ⭐️⭐️⭐️⭐️
Re-Read: das letzte mal vor mindestens 20 Jahren in der Schule gelesen. Die Sprache war damals schon „altbacken“ da ja auch im 18. Jahrhundert geschrieben. Dadurch ist es teilweise schwerer zu lesen, als wenn man „alltägliche“ Texte liest. Die Handlung fand ich damals, wie heute, gut. Anspruchsvoll aber tatsächlich kann man das ab und an mal machen, keinen Mainstream zu lesen. Bringt die grauen Zellen in Schwung. 😊
MILLER. (springt auf) Bist du da mein Kind? Bist du? - Aber warum denn so einsam und ohne Licht? LOUISE. Ich bin darum doch nicht einsam. Wenns so recht schwarz wird um mich herum, hab ich meine besten Besuche.
Das Stück ist fesselnd, leidenschaftlich und düster. Es macht Spaß es zu lesen und man kann sich gut die Szenen vorstellen. ⭐️⭐️⭐️⭐️
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Friedrich Schiller (1759 in Marbach am Neckar bis 1805 in Weimar) war neben Goethe der bedeutendste Dichter, Dramatiker, Lyriker und Essayist der Epoche des Sturm und Drang und der deutschen Klassik.
Beiträge
Tatsächlich nicht so schlimm
Ich musste es im Deutschunterricht lesen und natürlich analysieren. Das hat mir jedoch teilweise auch Spaß gemacht und sobald man sich etwas mehr mit der Sprache beschäftigt ist es ziemlich interessant, wie anders manche Dinge ausgedrückt werden. Ich habe mich morgens vor dem Unterricht immer mit einer Freundin darüber ausgetauscht was für Plottwists vorkamen und wie spannend das Buch eigentlich sogar ist
𝐑𝐞𝐳𝐞𝐧𝐬𝐢𝐨𝐧: Ich hatte keine Erwartungen, es war unser Deutsch Buch. Aber ich hab es geliebt, es war super unterhaltsam, wundervoll geschrieben und soooo romantisch.💌🤭
Könnte auch Ständekritik und Slutshaming heißen
Ich mag ja meinen Schiller normalerweise - Die Räuber und Wilhelm Tell habe ich verschlungen und geliebt. Aber dieses Stück hat mich doch mit jeder Szene zunehmend genervt. Erst das Gute: Der Untertitel lautet „ein bürgerliches Trauerspiel“. Der Fürst, um dessen Hof und dessen Machtgefälle sich diese Tragödie abspielt, bleibt bis zum Ende unsichtbar. Das die wahre Tragik vielleicht nicht dort zu finden ist, wo Charaktere am tiefsten Fallen (=Könige und Adel), sondern dort, wo die Leute seit jeher unter diesem Stand leiden, war ja beinahe Revolutionär zu Schiller‘s Zeiten. Siehe auch Sokrates‘ Theben-Tragödien, eigentliche sämtliche Stücke von Shakespeare… da sind die tragischen, leuchtenden Helden *immer* aus der Oberschicht. Da könnten wir heute was drauß lernen. Womit ich vor allem sagen will: Ich will nicht jeden Müll hören müssen, den Musk, Zuckerberg und Konsorten verzapfen. Diese mediale Reichweite und die Themenschwerpunkte wären an anderer Stelle deutlich sinnvoller. Bitte& Danke. (Ja, ich kann auch in 300 Jahre alten Theaterstücken Kapitalismuskritik entdecken. Ja, Klassiker sind halt nicht umsonst zeitlos.) Jetzt zu dem , was mich gestört hat. Friedrich. Bro. Your toxic masculinity is showing. Anzahl weiblicher Charaktere mit Sprechrolle: 4 Anzahl weiblicher Chataktere, die als Hure etc. bezeichnet werden: 3 Das sind stabile 75%. „Ja, aber Yerin, das war damals so…“ Nö. Einfach nö. Es gibt in der Gegenwart schon genug Sexismus, da muss ich sie in der Kultur, in unserem gemeinsamen, erwürdigen Kanon nicht stillschweigend hinnehmen. Minus ein Stern für die übelste Version von Madonna/Hure Komplex (Frau entweder heilig oder der Teufel, und bei jedem noch so kleinen Fehler bist du deswegen abgrundtief BÖSE) den ich jemals gesehen habe - wobei es eher Ophelia/Hure Komplex heißen sollte. Weil unsere perfekte Heldin bekommt ja auch kein Happy End. Ne ne, die bitch muss schon sterben, um da bisschen Seriösität und Tiefgang zu schaffen. Friendly reminder, dass Frauen, wenn sie auf ein Podest/ einen Altar gestellt und als perfekt und makellos angebetet werden, dass genauso sexistisch ist, wie sie als weniger wertig als Männer zu betrachten. What else? Ich mag klassische Gedichte und Theaterstücke. Vielleicht hat mir das Reimschema gefehlt, aber die Sprache hat mir auf jeden Fall nicht sonderlich getaugt. Sämtliche Charaktere hier haben Stimmungsschwankungen - das kennen wir von anderen Stücken jener Zeit. Ich weiß, das Schiller kein Sturm und Drang Fan war, und ich hab mich über weite Strecken gefragt, ob ich das als Parodie auf die pathetischen, manchmal übersensiblen Gestalten lesen soll, die uns in S&D Werken begegnen. Keine Ahnung, ich glaub eigentlich nicht, aber i’m sorry, das war halt schon eher lächerlich als tragisch. Friedrich, das kannste auch besser. Ich geh jetzt mal googeln, was der Gute uns damit sagen wollte, und ob andere das genauso sehen. Ob ich die Werke von ihm noch lese, die mir noch fehlen (hauptsächlich Maria Stuart) weiß ich ehrlich gesagt nicht, weil noch mehr weibliche Charaktere aus Schiller‘s Feder brauch ich vorerst nicht.
Die Lösung Gift zur nicht erfüllbaren Liebe
"Es ist was Gemeines, daß Menschen fallen und Paradiese verloren werden; aber wenn die Pest unter Engel wütet, so rufe man Trauer aus durch die ganze Natur."

Ganz unterhaltsam, wenn man es nicht lesen muss
„Ich fürchte nichts – nichts – als die Grenzen deiner Liebe.“ Nicht mein liebstes Werk des Sturm und Drang, auch wegen erschwerter Lesbarkeit. Lady Milford fand ich ganz interessant, dafür war Ferdinand ziemlich naiv. Das Ende war einerseits bewegend, aber andererseits konnte ich die Entwicklung nicht nachvollziehen. Hier und da schöne Zitate und wichtige politische Kritik.
Schullektüre
Sprachlich ist Kabale und Liebe ein Unikat, zu interpretieren aber trotzdem echt mühsam!
GZSZ im 18. Jahrhundert
“Kabale und Liebe” von Friedrich Schiller ist ein Drama in 5 Akten, das die tragische Liebesgeschichte zwischen Ferdinand, dem Sohn des Präsidenten, und Luise, der Tochter eines Musikers, erzählt. Die unerfüllbare Liebe zwischen den beiden Ständen bildet den Kern der Tragödie. Schiller, einer der bekanntesten deutschen Dramatiker, verfasste “Kabale und Liebe” im Rahmen der Epoche des Sturm und Drangs, einer literarischen Bewegung, die sich gegen die Vernunftbetontheit der Aufklärung richtete und die Intuition, Leidenschaft und die ungebändigte Natur des Menschen betonte. Also quasi die Rebellen der damaligen Zeit. Und das merkt man. Die Figuren sind zerrissen zwischen ihren eigenen Gefühlen und den gesellschaftlichen Normen, was zu einem tragischen Verlauf führt. Ich habe einige Male gedacht: „Uh, GZSZ im 18. Jahrhundert“ 😉 Die Relevanz von “Kabale und Liebe” für den modernen Leser liegt vermutlich in seiner zeitlosen Auseinandersetzung mit den Konflikten zwischen Liebe und Macht, individueller Freiheit und gesellschaftlichen Erwartungen. Unterdrückung, Intrigen und der Kampf um persönliche Freiheit sind universell und auch heute noch von Bedeutung - man muss ja nur mal einen Blick in aktuelle Serien und Telenovelas werfen. Okay, vielleicht hat der gute Friedrich auch ein wenig bei Romeo und Julia geklaut. Sprachlich war ich positiv überrascht; oder sagen wir: Ich habe es mir schlimmer vorgestellt 😂 als Teenager konnte ich mit Schiller (vermutlich wie die meisten Teenies) nichts anfangen, doch als mittlerweile „reifere“ Leserin, war ich von diesem Klassiker wirklich positiv überrascht. In einer Welt, die ständig im Wandel ist und in der Fragen nach Liebe, Macht und persönlicher Freiheit weiterhin zentrale Bedeutung haben, behält “Kabale und Liebe” seinen Platz als ein Werk, das zeitlose menschliche Tragödien erforscht. Ich finde, man sollte sich einfach mal darauf einlassen und schauen, was man für mich selbst daraus mitnehmen kann :) ⭐️⭐️⭐️⭐️
Re-Read: das letzte mal vor mindestens 20 Jahren in der Schule gelesen. Die Sprache war damals schon „altbacken“ da ja auch im 18. Jahrhundert geschrieben. Dadurch ist es teilweise schwerer zu lesen, als wenn man „alltägliche“ Texte liest. Die Handlung fand ich damals, wie heute, gut. Anspruchsvoll aber tatsächlich kann man das ab und an mal machen, keinen Mainstream zu lesen. Bringt die grauen Zellen in Schwung. 😊
MILLER. (springt auf) Bist du da mein Kind? Bist du? - Aber warum denn so einsam und ohne Licht? LOUISE. Ich bin darum doch nicht einsam. Wenns so recht schwarz wird um mich herum, hab ich meine besten Besuche.
Das Stück ist fesselnd, leidenschaftlich und düster. Es macht Spaß es zu lesen und man kann sich gut die Szenen vorstellen. ⭐️⭐️⭐️⭐️