Jeder schreibt für sich allein

Jeder schreibt für sich allein

Taschenbuch
5.01
Agnes MiegelNationalsozialismusReichsschrifttumskammerAutoren

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Beschreibung

War es möglich, als Schriftsteller im nationalsozialistischen Deutschland integer zu bleiben?
Verfilmt von Dominik Graf als Doku-Essay (auch als DVD erhältlich)


Dieses Buch handelt von Schriftstellern im nationalsozialistischen Deutschland, ihrem Spagat zwischen Anpassung und künstlerischer Integrität unter den Bedingungen der Diktatur. Opportunisten und Konjunkturritter sind dabei, aber auch Autoren, die nur ihrer Arbeit nachgehen wollten und versuchten, moralisch sauber zu bleiben. Mit leichter Hand verknüpft Anatol Regnier die Biografien von Hans Fallada und Erich Kästner, Agnes Miegel und Ina Seidel, Gottfried Benn, Hanns Johst und Will Vesper. Es sind Geschichten von überraschender Widersprüchlichkeit, die das gesamte Spektrum menschlichen Verhaltens im Dritten Reich abbilden.

Neu in der Taschenbuchausgabe: Mit einem Nachwort von Michael Krüger.

War es möglich, als Schriftsteller im nationalsozialistischen Deutschland integer zu bleiben?Von Dominik Graf für das Kino als Dokumentation "Jeder schreibt für sich allein" verfilmt: Kinostart 24.8.2023.»Regnier beschreibt Scharmützel und Intrigen, Widerstand und viel Wegducken. Und arbeitet immer wieder Ambivalenzen heraus.« (Antje Weber, Süddeutsche Zeitung Extra)»Rundum gelungen.« (Werner von Koppenfels, Frankfurter Allgemeine Zeitung)Aktualisierte Ausgabe mit einem Nachwort von Michael Krüger.Eine Lizenz aus dem Verlag C.H. Beck.
Haupt-Genre
Biografien
Sub-Genre
N/A
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
384
Preis
14.40 €

Autorenbeschreibung

Anatol Regnier wurde 1945 als zweites Kind von Pamela Wedekind und Charles Regnier geboren. Schon früh lernte er das Gitarrenspiel. Er studierte am Royal College of Music in London und reiste dann als Gitarrist durch In- und Ausland. Lange dozierte er am Konservatorium in München. 1985 ging er mit seiner ersten Frau, der bekannten israelischen Sängerin Nehama Hendel, und seinen Kindern nach Australien. 1997 veröffentlichte er »Damals in Bolechow«, ein Buch über das Schicksal einer jüdischen Familie aus Galizien. Zuletzt erschien bei Knaus die Familienbiographie »Du auf deinem höchsten Dach«. Heute lebt Anatol Regnier in München und am Starnberger See.

Beiträge

1
Alle
5

Nationalismus, Antisemitismus, Revanchismus – drei Haltungen, die vor 1933 von vielen Deutschen vertreten wurden, natürlich auch von Autorinnen und Autoren. Wie schnell die Nazis während der ersten Wochen den Literatur- und Kulturbetrieb umkrempelten, hat Uwe Wittstock in seinem Buch "Februar 33" eindringlich beschrieben. Anatol Regnier nimmt nicht die in den Blick, die so schnell wie möglich das Land verlassen, sondern jene, die bleiben. Er untersucht ihre Motive, erläutert ihr Verhalten nach 1933, zum Teil auch nach 1945. Das Buch stützt sich auf eine breite Quellenbasis, vermittelt viele Einblicke, erinnert an literarisch längst vergessene, aber noch immer politisch umstrittene Autoren. Regnier liefert auch interessante Milieu- und Charakterstudien; wenige der Porträtierten kommen gut weg, viele sind ambivalent, alle kompromittiert, manche unbelehrbar. Klare Leseempfehlung!

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