Ishmael's Oranges (English Edition)
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Beiträge
"Alle hier sind Träumer, Salim. Die Juden träumen von einer Heimat, die Araber davon, dass alles so bleibt, wie es ist. Dein Vater träumt vom Reichtum. Sogar ich träume. Und wenn die Träume wichtiger werden als das Leben, ist man bereit alles zu tun, damit sie in Erfüllung gehen." Dies ist ein Zitat von Salims Mutter ganz am Anfang des Buches. Die Aussage zieht sich für mich wie ein roter Faden durch diese Geschichte und durch das Leben von Salim, dem palästinensischen Jungen, der von heute auf morgen heimatlos wird, weil Israel Jaffa und somit auch die Orangen-Farm seines Vaters für sich beansprucht. Claire Hajaj erzählt Salims Geschichte - und die seiner jüdischen Frau Judith - auf eine sehr ehrliche Weise, in einer klaren Sprache, die mich von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann gezogen hat. Allerdings ist dies definitiv kein Roman allein über die Liebesgeschichte zweier Personen, sondern viel mehr. Die Geschichte dieser beiden Menschen, mit so unterschiedlichen Wurzeln, ist auch auf diesen großen uralten Konflikt zwischen den beiden Völkern übertragbar. Man merkt hier deutlich, die Herkunft der Autorin selbst. Sie weiß, worüber sie schreibt und sie kennt die Region und deren Geschichte und die Auswirkungen auf Familien. Das hat mich beim Lesen immer wieder sehr beeindruckt. Es geht hier nicht um „die große Politik“, sondern um die Menschen, die davon betroffen sind, und was dieser Konflikt aus ihnen macht. Aus der Sicht von Judith und Salim lernen wir auch die politische Geschichte dieser Region ein wenig kennen, die sie immer dem jeweiligen Alter der beiden entsprechend erzählt. Dabei wertet sie nicht oder schlägt sich auf eine Seite. Das lässt mich die Geschichte als sehr authentisch empfinden. Für mich war das kein einfaches Buch, sondern traurig, ehrlich, aber auch ein beeindruckendes Leseerlebnis.Ich vergebe 5 Sterne für einen Roman, der mich nachhaltig beschäftigt und an den ich derzeit immer denken muss, wenn der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern in den Medien thematisiert wird. Das Buch wird mich gedanklich noch lange begleiten.
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"Alle hier sind Träumer, Salim. Die Juden träumen von einer Heimat, die Araber davon, dass alles so bleibt, wie es ist. Dein Vater träumt vom Reichtum. Sogar ich träume. Und wenn die Träume wichtiger werden als das Leben, ist man bereit alles zu tun, damit sie in Erfüllung gehen." Dies ist ein Zitat von Salims Mutter ganz am Anfang des Buches. Die Aussage zieht sich für mich wie ein roter Faden durch diese Geschichte und durch das Leben von Salim, dem palästinensischen Jungen, der von heute auf morgen heimatlos wird, weil Israel Jaffa und somit auch die Orangen-Farm seines Vaters für sich beansprucht. Claire Hajaj erzählt Salims Geschichte - und die seiner jüdischen Frau Judith - auf eine sehr ehrliche Weise, in einer klaren Sprache, die mich von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann gezogen hat. Allerdings ist dies definitiv kein Roman allein über die Liebesgeschichte zweier Personen, sondern viel mehr. Die Geschichte dieser beiden Menschen, mit so unterschiedlichen Wurzeln, ist auch auf diesen großen uralten Konflikt zwischen den beiden Völkern übertragbar. Man merkt hier deutlich, die Herkunft der Autorin selbst. Sie weiß, worüber sie schreibt und sie kennt die Region und deren Geschichte und die Auswirkungen auf Familien. Das hat mich beim Lesen immer wieder sehr beeindruckt. Es geht hier nicht um „die große Politik“, sondern um die Menschen, die davon betroffen sind, und was dieser Konflikt aus ihnen macht. Aus der Sicht von Judith und Salim lernen wir auch die politische Geschichte dieser Region ein wenig kennen, die sie immer dem jeweiligen Alter der beiden entsprechend erzählt. Dabei wertet sie nicht oder schlägt sich auf eine Seite. Das lässt mich die Geschichte als sehr authentisch empfinden. Für mich war das kein einfaches Buch, sondern traurig, ehrlich, aber auch ein beeindruckendes Leseerlebnis.Ich vergebe 5 Sterne für einen Roman, der mich nachhaltig beschäftigt und an den ich derzeit immer denken muss, wenn der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern in den Medien thematisiert wird. Das Buch wird mich gedanklich noch lange begleiten.