Humanismus. Geschichte und Gegenwart

Humanismus. Geschichte und Gegenwart

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Beschreibung

Der Humanistische Verband, Landesverband Berlin, nahm das 100-jährige Jubiläum seiner Gründung zum Anlass, Historie und Aktualität des Humanismus durch eine Ausstellung der Öffentlichkeit vorzustellen. Diese Broschüre versammelt die Ausstellungstafeln und bietet damit die Möglichkeit einer eingehenderen Beschäftigung mit der Materie auch außerhalb der Ausstellungszeiten. Mit seinem Bekenntnis zu einer weltlich humanistischen Lebensauffassung knüpft der Humanistische Verband Deutschlands bewusst an Traditionen an, die in der europäischen Aufklärung, im Liberalismus und in der Arbeiterbewegung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts liegen. Seine Wurzeln reichen bis zu den Philosophen und Dichtern des alten Griechenlands und des antiken Roms sowie des konfuzianischen Chinas und der Carvaka-Bewegung im klassischen Indien zurück. Der moderne Humanismus nahm seinen Ausgang in der Renaissance. Er trug wesentlich bei zur Entwicklung der modernen Wissenschaft. Seit der Aufklärung setzte er sich für die Ideale von sozialer Gerechtigkeit ein und inspirierte die demokratischen Revolutionen unserer Zeit. Der Humanismus hat zum Entwurf einer neuen ethischen Auffassung beigetragen, in deren Mittelpunkt die Werte Freiheit und Glück sowie die universellen Menschenrechte stehen. Es war ein langer Emanzipationsprozess der Menschheit bis in die Gegenwart, oft gegen den erbitterten Widerstand der Kirchen, notwendig, Menschenwürde, Gleichheit, Gerechtigkeit und Freiheit durchzusetzen. Der moderne Humanismus hat die Entwicklung mitgestaltet. Anton Trinius definierte schon 1759 die Anhänger dieser gesellschaftlichen Strömung als „Atheisten, Naturalisten, Deisten, grobe Indifferentisten, Sceptiker und der dergleichen Leute.“ Andere Bezeichnungen kamen später hinzu: Dissidenten, Agnostiker, Freireligiöse, Ethiker, Monisten, Freidenker, Humanisten und Konfessionslose. Ihre Organisationen waren nicht nur in Deutschland zeitweise verfolgt und verboten. Als Politiker, Künstler und couragierte Protagonisten ihrer Interessen stritten sie für Glaubensfreiheit, Selbstbestimmung und Toleranz, für die Trennung von Staat und Religion. Die Ausstellung macht bekannt mit diesen prominenten Humanisten, aber auch mit weniger bekannten Persönlichkeiten, mit historischen und zeitgenössischen Ereignissen und Orten, die ein anschauliches Bild von der Geschichte und Gegenwart des säkularen Humanismus vermitteln. Diese Chronik trägt dazu bei, den säkularen Humanismus als Bestandteil eines progressiven geistig-kulturellen Erbes und als lebendigen weltanschaulichen Impuls in der Gegenwart zu begreifen.
Haupt-Genre
Fachbücher
Sub-Genre
Geschichte & Archäologie
Format
Heft
Seitenzahl
32
Preis
3.10 €