Gesetz und Gnade

Gesetz und Gnade

Taschenbuch

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Beschreibung

Mit der Veröffentlichung der 95 Thesen und weiterer kritischer Schriften durch Martin Luther begann vor 500 Jahren die Reformation. Aber nicht nur Texte waren für deren raschen Erfolg von hoher Bedeutung, auch die Macht der Bilder erfuhr in diesem ideologischen wie konfessionellen Kampf eine bis dahin kaum gekannte Relevanz. Kern der neuen lutherischen Theologie war die Lehre von der Rechtfertigung des Menschen. In dieser entwickelte der Reformator auf Basis des biblischen Römerbriefes das Konzept, dass der Mensch allein durch den Glauben an Christus errettet werde. Es war Lucas Cranach der Ältere, der diese reformatorische Erkenntnis vom Text in das Medium des Bildes überführte. Das Thema „Gesetz und Gnade“ stellt die Erlösung des Menschen als allegorisches Lehrbild dar und zählt zu den erfolgreichsten Bilderfindungen des 16. Jahrhunderts. Cranachs Fassungen befinden sich heute in großen namhaften Museen. Es spricht für die überregional bedeutende Qualität der Kamenzer Kunstsammlung, dass auch das Sakralmuseum St. Annen eine besonders kostbare Version dieses Themas bewahrt. Gemalt wurde das Bildpaar „Gesetz und Gnade“ vom Schneeberger Maler und Cranach-Schüler Wolfgang Krodel dem Älteren im Jahr 1542. Mit dem vorliegenden Katalog wird dieses Bildpaar nun erstmals ausführlich vorgestellt und gewürdigt. Verschiedene Beiträge beleuchten die kunsthistorischen wie historischen Aspekte der Gemälde. Durch die Kooperation mit dem international ausgerichteten Cranach Digital Archive ist es dank neuer Infrarotuntersuchungen auch zum ersten Mal möglich, die Spuren des Malprozesses sichtbar zu machen. Der Katalog lädt damit zu Entdeckungen ein, die die bis heute gültigen Inhalte der Reformation erfahrbar machen.
Haupt-Genre
Fachbücher
Sub-Genre
Kunst
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
136
Preis
12.40 €

Autorenbeschreibung

Er studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Germanistik an den Universitäten von Münster, Perugia und Mainz. Nach dem Magisterabschluss 2007 in Mainz promovierte er dort 2011 mit Auszeichnung über die illusionistische Landschaftsmalerei in venezianischen Villen des 16. Jahrhunderts. Die 2014 veröffentlichte Dissertation wurde gefördert durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst, das Deutsche Studienzentrum in Venedig sowie das Centro Internazionale di Studi di Architettura Andrea Palladio in Vicenza. Von 2009 bis 2012 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunstgeschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Im direkten Anschluss arbeitete er als wissenschaftlicher Volontär und Ko-Kurator bis Juli 2014 in der Gemäldegalerie Alte Meister, der Skulpturensammlung und im Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Seit August 2014 ist er Kurator der Klosterkirche und des Sakralmuseums St. Annen der Städtischen Sammlungen Kamenz (Link). Das Museum präsentiert eine überregional bedeutende Sammlung von Tafelbildern, Skulpturen sowie Altären der Reformationszeit und zieht regelmäßig aktuelle Positionen der Gegenwartskunst in seine Konzeption ein. Fischer publiziert und kuratiert zur Kunst der Frühen Neuzeit sowie zur Druckgrafik, Zeichnung, Fotografie und Konzeptkunst des 20. und 21. Jahrhunderts.