»Gegen den Geist des Sozialismus«

»Gegen den Geist des Sozialismus«

Taschenbuch
3.01

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Beschreibung

Antisemitismus in der politischen Linken wurde nicht erst nach 1945 zum Thema. Die Kritik daran ist so alt wie die Sache selbst. In der Weimarer Republik waren es ehemalige Gründungsmitglieder der KPD wie Franz Pfemfert oder Anarchosyndikalisten wie Rudolf Rocker, die die antisemitische Agitation während des Schlageter-Kurses kritisierten. Mitte der 1920er Jahre warnte Clara Zetkin auf dem Parteitag der KPD vor judenfeindlichen Stimmungen an der Basis. 1929 erschien im Zentralorgan der um Heinrich Brandler und August Thalheimer gebildeten KPD-Opposition eine der ersten radikalen Kritiken des Antizionismus der KPD. Mit ihrer Kritik knüpften die anarchistischen und kommunistischen Linken an Interventionen von Rosa Luxemburg oder Leo Trotzki an und reflektierten zugleich die Entwicklung in Russland nach der bolschewistischen Revolution. Marx’ Anspruch, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch »ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen« ist, schloss für sie den Kampf gegen Antisemitismus auch in den eigenen Reihen mit ein.
Haupt-Genre
Fachbücher
Sub-Genre
Geschichte & Archäologie
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
156
Preis
23.70 €

Beiträge

1
Alle
3

Da es sich hierbei um eine Light-Version der Dissertation Kistenmachers handelt, ist es leider streckenweise sehr anstrengend zu lesen. Die chronologische Struktur (analysiert werden primär die Jahre 1923 und 1924) wird konstant durch Exkurse, Vor- und Rückgriffe sowie Theorieeinschübe zerschossen, die dem ganzen wohl wohl Einführungscharakter verleihen sollen; es fragt sich aber dann doch, wieso man nicht einfach von Beginn einen anderen Zugang gewählt hat. Ein weiteres Problem ist, dass Kistenmacher auf eigenständige Wertungen und Interpretationen vollständig verzichtet und hier lediglich den Forschungsstand wiedergibt. Für eine Einführung (die es laut Kistenmacher sehr wohl sein soll), ist das Quellenmaterial dann aber viel zu fachspezifisch und überwältigend und es fehlt der rote Faden; für eine Fachpublikation ist die ganze Veranstaltung wiederum zu oberflächlich und zu kurz. Es ist leider nichts Halbes und nichts Ganzes.

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