Fräulein Ella und die Liebe

Fräulein Ella und die Liebe

E-Book
4.324
Wilhelm Ii.Emma EcksteinFrauenromanHistorischer Roman

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Beschreibung

Berlin, 1894: Als die junge Ella von Burow mit einem Aufklärungsbuch erwischt wird und in der Gegenwart des jungen und sehr sympathischen Arztes Max seltsam reagiert, diagnostiziert der Familienarzt frei nach Freud "sexuelle Triebhaftigkeit".Es beginnt ein turbulenter Reigen um Ellas "Heilung" und eine romantische Annäherung zwischen Ella und Max nimmt ihren Lauf ...

Als Hardcover unter dem TitelEffi liestnominiert für den Delia-Literaturpreis.

Haupt-Genre
Liebesromane
Sub-Genre
Modern
Format
E-Book
Seitenzahl
352
Preis
9.99 €

Autorenbeschreibung

Anna Moretti lebt in Süddeutschland, wo sie als Journalistin arbeitet. Schon in ihrer Diplomarbeit beschäftigte sie sich intensiv mit dem Leben von Frauen um die Jahrhundertwende. Wenn sie einen Wunsch frei hätte, würde sie gern eine Weile in dieser Zeit leben. Aber nicht als Frau, dafür ist ihr die damalige Kleidung viel zu unbequem. Lieber als Katze, die alles beobachten kann.

Beiträge

19
Alle
5

Es ist zu einem meiner Lieblingsbücher geworden. Ich konnte es nicht mehr weglegen und bin total verliebt in diese großartige Geschichte!!! Definitiv ein Must Read 😍

4

Hat mir gut gefallen! Anders als erwartet.

4.5

Das ist wirklich ein schöner, unterhaltsamer "Bücher - Snack" für Zwischendurch. Effie findet ein Buch mit vermeintlich anstößigem Inhalt und fliegt deshalb vom Pensionat, ohne dass sie dieses ominöse Buch überhaupt gelesen hat. Eine erfrischende Story über eine Zeit, in der Benimmregeln wichtiger waren, als der Wissensdurst einer Frau, und wenn Frauen anders dachten, so waren sie krank und litten an "Hysterie". Effie ist eine junge Frau, die ihrer Zeit deutlich voraus war. Da das Buch aus ihrer Sicht geschrieben wurde, war es wirklich amüsant ihre Gedanken zu lesen, wenn sie z. B. Im selben Raum wie ihre biedere Lehrerin ist... Sehr witzig geschrieben. Da ich viel schmunzeln musste, aber trotzdem der (Love-) Story zwischen Effie und dem jungen Arzt Max hinterher fieberte, kann ich der Bezeichnung "romantische Komödie" nur zustimmen das passt sehr gut. Ich habe mich extrem gut unterhalten gefühlt und finde das ist das perfekte Buch für den kleinen "Buch-Schmunzel-Snack" für Zwischendurch. Zuckersüß, aber mit Wahrheitsgehalt. Empfehlenswert!

Post image
4

» Effi liest « Es ist das 19. Jahrhundert. Sexuelle Aufklärung bei Frauen? Nicht sonderlich vorhanden. Die junge Frau namens Effi besucht ein Internat, lernt dort Benimmregeln und alles, was eine Frau nun mal können muss, aber nicht das, was sie unbedingt möchte. Effi strebt nach mehr Wissen, vor allem im Bereich der Naturwissenschaften und als sie eines Tages am Flussufer ein Buch entdeckt, ist ihre Neugierde entfacht. Also schleicht sie sich in einem unbemerkten Moment aus dem Internat, um das Buch zu lesen, doch zu mehr als eine Überschrift kommt sie gar nicht, da die Aufseherin Fräulein Grimaud sie entdeckt und zur Rede stellt. Als dann auch noch ein junger Mann aus den Büschen auftaucht, ist für sie und die Gräfin klar, dass Elena mehr als nur unmoralisch gehandelt hat. Schließlich wird sie der Schule verwiesen und sie muss frühzeitig die Heimreise antreten, bei der sie den jungen Arzt Maximilian von Waldau kennenlernt. Die beiden fühlen sich sofort verstanden und sehnen sich nach einem Wiedersehen. Doch als dieses stattfindet, scheint Maximilian sich verändert, seine Weltanschauung seinem Lehrer und Kollegen Doktor Fließ, sowie Freud, angepasst zu haben und auch Effi sehnt sich nach mehr Wissen, möchte ein Studium antreten und endlich das Buch lesen, weswegen sie von ihrer Schule verwiesen wurde. Können sie und ihre Freunde es finden und lesen? Darf Elena studieren gehen oder gibt sie sich den Ansprüchen an einer Frau hin und gibt ihren Wunsch auf? Meine Meinung: Beginnen wir zunächst mit dem Cover, welches mir zwar unheimlich gefällt, aber für mich dennoch nicht ganz zu der Geschichte passt. Für mich wirkt es auf den ersten Blick so, als würde es „nur“ um eine weitere Romanze handeln. Dabei geht es um so viel mehr, das das Cover jedoch etwas unterschlägt. Auch den Untertitel „eine romantische Komödie“ passt für mich nicht ganz, da zwar einige witzige Stellen vorhanden waren und Effis Humor mir persönlich super gefällt, aber die Geschichte wurde im Verlauf teils einfach zu tragisch. Anna Morettis Schreibstil hingegen gefällt mir wirklich gut. Auch, wenn mir die Sätze manchmal zu kurz waren, hat er mich gefesselt, da er sich so flüssig lesen konnte. Und ihre Darstellung der einzelnen Charaktere war einfach perfekt, da sie sehr authentisch beschrieben wurden und jeder irgendwelche Tücken hatte. Hier und auch, wie das ganze Buch geschrieben wurde, hat man gemerkt, wie viel Zeit Anna Moretti in die Recherche investiert hat. Sie hat sich sehr gut mit der damaligen Epoche auseinander gesetzt, so dass ich mich in keinem Moment aus der Geschichte herausgerissen fühlte. Unterstützt durch alte Begriffe und die Integration von wahren Elementen über eine Behandlung von Freud, hat es das Buch noch interessanter gemacht. (Spoilerwarnung!) Besonders gefallen hat mir die Tante Auguste, die anfangs die Befürchtung ausgelöst hat, sie wäre genauso schlimm, wie Fräulein Grimaud. Direkt zu Beginn habe ich mir aber gedacht, dass mehr hinter der alten Dame stecken muss und tatsächlich habe ich mich nicht geirrt und sie hat es faustdick hinter den Ohren. Auch fand ich es sehr schön, dass die Romanze sich so weit hinausgezogen hat und Effi emanzipiert und selbstdenkend blieb. Max von Waldau war eine Zeit lang wirklich unerträglich, aber zum Glück hat er ja die Kurve gekriegt und Elena und er haben geheiratet. Schade hierbei finde ich, dass man dann doch kaum noch etwas von den beiden lesen konnte. Dafür hat mir der Epilog aber besonders gefallen, da er einen schönen Rahmen gesetzt hat. Das Buch begann am Internat – und es endete auch dort. Nur hatte Effi ihr Ziel erreicht und sorgt dafür, dass die Gräfin noch von ihr hört. (Spoiler Ende) Letztlich muss ich sagen, dass mir das Buch wirklich sehr gut gefallen hat. Zuerst hatte ich befürchtet, dass Effi sich der Liebe hingibt und ihr eigenes Selbstbild verliert, aber dies war ganz und gar nicht der Fall. Sie hat für ihre Träume alles gegeben. Normalerweise lese ich nicht so gerne historische Romane oder Romanzen, doch dieses Buch lege ich wirklich jeden ans Herz.

4.5

Effi liest Schön geschriebenes Buch um die Jahrhundertwende.

Wir haben es hier mit einem Buch zu tun, das sich mit einer für damalige Verhältnisse aufmüpfige junge Frau beschäftigt. Elena die sich von ihren Freunden Effi nennen läßt. Sie fliegt von der Schule weil sie am Flußufer ein Buch gefunden hat , das sich nicht schickt. Ebenso lernt sie im Zug einen Arzt kennen in den sie sich verliebt. Sie setzt sich über alles hinweg, das in dieser Zeit so wichtig war.

4

Elena Sophie von Burow, genannt Effi findet in ihrem Mädchenpensionat ein Buch. Sie kann kaum einen Blick hineinwerfen, da wird sie auch schon wegen des Buches der Schule verwiesen. Angeblich schade ihr der Inhalt des Buches. Zurück in Berlin überredet Effi ihren Vater sie studieren zu lassen. Der stimmt zu, allerdings nur unter der Bedingung, dass sie sie gleichzeitig auf ein Leben als Ehefrau vorbereitet. Ihre Tante Augusta soll sie dabei unterstützen. Und so beginnt Effi Latein zu lernen und gleichzeitig Augusta alles recht zu machen. Auf der Fahrt nach Hause hat Effi Max von Waldau kennen gelernt, mit dem sie ein anregendes Gespräch führen konnte. Max ist Arzt und auf dem Weg, um in Berlin seine Stelle bei Dr. Fliess anzutreten. Dr. Fliess forscht zusammen mit Sigmund Freud an den Ursachen der damals unter Frauen um sich greifenden Hysterie. Ab hier kommt man dann aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. Anna Moretti trägt die damals gängigen medizinischen Ansichten zusammen und die sind teilweise wirklich sehr abenteuerlich. Allein Effis Interesse an einem Buch über die Genüsse und ihr Dauerschnupfen führt dazu, als vollkommen sexuell überreizte Person angesehen zu werden, die dringend operativ behandelt werden muss. Mich hat das Buch gut unterhalten, viele der Dinge, die Effi wiederfahren sind so absurd, dass man drüber lachen muss. Allerdings ist es traurig, dass es damals tatsächlich so war und wohl viele Frauen sehr unter dem medizinischen Nonsens der männlichen Ärzte zu leiden hatten. Das Buch ist schön geschrieben, die Seiten fliegen nur so dahin. Durch die Briefe von Max an seinen Bruder Ben am Ende jeden Kapitels erfährt man auch vieles aus seiner Gedankenwelt und gerade dadurch wird ziemlich deutlich, wie unsinnig doch viele der Benimmregeln damals doch waren, machten sie es den Menschen doch unmöglich, sinnvoll miteinander zu kommunizieren. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

5

Eine unterhaltsame, interessante Geschichte, die, obwohl sie zur Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert spielt, aktuellen Bezug hat.

5

Humorvoll, erfrischend und zum Nachdenken... Fangen wir doch bei diesem wunderschönen Cover an: Schon dieses zeigt, worum es im Grunde geht, genau wie der Titel. Es geht um Effi, die ein Buch liest ^^ Aber damit nicht genug, es ist ein verbotenes Buch, jedenfalls will ihr das jeder weiß machen. Für Effi, die ein "kleiner" Sturkopf ist, völlig unverständlich. Sie beginnt zu recherchieren. Was sie dabei herausfindet und wen sie dabei alles trifft, mündet in einer kleinen Komödie, die auch viel Drama enthält. Effi ist so aufgeweckt und neugierig, dass ich mich sofort in sie "verliebt" habe. Ein Traum von einem Mädchen, heute jedenfalls. In der Zeit von vor mehr als 100 Jahren, sah man das anders. Ihr Vater ist zum Glück sehr modern und unterstützt seine Tochter, wo er nur kann. Beneidenswert! Als Effi jedoch ärger in der "Schule" bekommt, reist ihre Tante an. Das klingt nicht gut!!! Effi befürchtet das Schlimmste... Und dann taucht da noch dieser dubiose Maximilian auf, der ihre Welt noch mehr auf den Kopf stellt und irgendwie mehrere Persönlichkeiten hat. Was soll sie nur tun? Ich fand dieses Buch so unfassbar süß und erfrischend. Ich kam aus dem Schmunzeln nur heraus, wenn ich gerade mal wieder schockiert wurde. Es ist wahnsinnig interessant zu sehen, was sich in unserer Gesellschaft in 100 Jahren getan hat und wie wir uns verändert haben. Wie "frei" wir Frauen geworden sind. Es hat mich allerdings auch sehr überrascht, wie viel Wahrheit in diesem Roman steckt! Nicht nur, was die Gesellschaft angeht, sondern auch die einzelnen dort vertretenen Personen. Ich freue mich schon auf den nächsten Roman aus dieser Zeit, auch wenn ich damit "Kopfschütteln" zu meiner neuen Lieblings-Sportart machen werde xD

5

Ich hatte mal Lust auf eine neue, komplett andere Geschichte und bin dabei auf dieses Schätzchen gestoßen. Anfangs hatte ich Schwierigkeiten mich in der Zeit zurecht zu finden, da ich im historischen Genre sehr selten unterwegs bin. Doch hat man erstmal die ersten 30 Seiten überwunden verschlingt man die Geschichte und vergisst dabei alles um sich rum. Effi besucht ein Mädchen-Pensionat und findet bei einem Ausflug ein Buch mit haarsträubenden Inhalt. Doch zum Lesen kommt sie nicht, denn sehr schnell wird das Buch entdeckt und Effi fliegt von der Schule. Doch Effi lässt das Buch keine Ruhe und sie will mehr wissen. Dabei kann ihr der charmante Arzt Maximilian helfen, aber kann er akzeptieren, dass Effi einen eigenen Kopf hat? Wie die Autorin im Nachwort selber schreibt, erscheint die Geschichte sehr skurril und es gibt tatsächlich oft Passagen wo man vor Unglauben schnaufen muss, aber genau das macht dieses Buch aus. Da ist eine Frau, die aus dem vorhergesehenen Leben ausbricht und eigene Erfahrungen machen will. Effi will mehr und hat anderes im Sinn, als die perfekte Ehefrau zu werden. Der Arzt Maximilian ist immer präsent in der Geschichte, vor allem da er regelmäßig seinem Bruder schreibt und da die komischsten Gedankengänge zu Tage kommen. Man kann sich über ihn aufregen, aber irgendwie ist er auch zu niedlich mit seiner schockierten, naiven Art. Mir hat das Lesen einfach echt Spaß gemacht. Die Geschichte ist nicht kitschig, lehrreich, unterhaltsam, schön und handelt einfach von einer starken Frau, in einer Zeit, in der das untypisch ist.

5

Der Inhalt dieses Buches ließe sich wahrscheinlich in wenigen Worten zusammenfassen. Nichtsdestotrotz fällt es mir schwer, die richtigen Worte zu finden, um all das zu beschreiben, was diese Geschichte ausmacht. Sie handelt von einer Protagonistin, die sich den sittlichen Zwängen des viktorianischen Zeitalters entziehen möchte. Ein Mädchen, das seinen eigenen Weg gehen möchte, wissbegierig, intelligent und mutig ist. Ein Mädchen, das lernt, was Freundschaft und Liebe bedeuten. Ein Mädchen, das mir mit jeder Seite weiter ans Herz gewachsen ist. Natürlich ist sie jung und handelt an einigen Stellen naiv und unüberlegt, aber genau dieser Wesenszug hat Effi in meinen Augen so authentisch gemacht. Ich habe es genossen, sie und all die anderen liebenswerten Charaktere auf ihrem Weg zu begleiten. Auch der zur Mitte des Buches äußerst gutgläubige Max von Waldau konnte mir mit seinen Briefen das ein oder andere Lächeln entlocken. Nicht zuletzt aufgrund dieser Briefe, erinnerte mich das Buch stellenweise an „Lieber Daddy-Long-Legs“ von Jean Webster. Der flüssige, locker-leichte und äußerst humorvolle Schreibstil ließ in mir dasselbe Gefühl aufleben, das ich damals auch beim Lesen von „Animant Crumbs Staubchronik“ empfunden hatte: eine wohlige Wärme, die von innen heraus mein Herz erwärmte. Auch wenn ich weiß, dass das 19. Jahrhundert selbstverständlich kein Zuckerschlecken war, lese ich gerne Bücher, deren Handlung in diesem Zeitalter angesiedelt ist. Ihnen wohnt eine ganz besondere Atmosphäre inne, die man mit Worten kaum beschreiben kann. Trotz seiner kleinen Mängel, die die zeitweise recht unplausible Handlung und den oft nicht besonders zeitgemäßen Schreibstil der Autorin betreffen, kann ich dem Buch daher nicht weniger als 4.5 Sterne geben.

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