Dreizehnfurcht

Dreizehnfurcht

E-Book
3.011

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Beschreibung

In Dreizehneichen gehen die Uhren buchstäblich anders... Momme Bang hat panische Angst vor der Zahl 13. Dann wird er ausgerechnet in einen verborgenen 13. Bezirk Berlins gelotst und landet in einer merkwürdigen Zeit, in der alle Errungenschaften der Moderne abgelehnt werden. Doch hinter der traditionalistischen Fassade dieses bizarren in der Zeit eingefrorenen Berliner Stadtteils tobt ein Machtkampf, und Momme findet sich im Zentrum einer Verschwörung wieder … Ein verlassenes Gästehaus ist seine letzte Chance: Auf der Flucht vor seinen krankhaften Zwängen kommt Momme in dem Gemäuer als Haushüter unter. Seiner Angst vor der 13 aber entkommt er nicht: Momme entdeckt ein 13. Zimmer, das es angeblich nicht gibt. Auch scheint im Haus das Gespenst einer weißen Frau umzugehen. Auf ihrer Spur gelangt Momme in einen geheimen Stadtteil Berlins, der das Gegenteil der modernen Metropole ist: Elektrizität ist dort verboten, gegen den Fortschritt hat man die Rückkehr zu einer ewigen Wahrheit gestellt. Mommes Eindringen aber bringt die Verhältnisse ins Rutschen. Oberst Secundus Falke etwa, der den Fall Bang untersucht, spielt ebenso ein doppeltes Spiel wie ein gewisser Hinckeldey, der die radikale »Legion des Heiligen Uriel« befehligt. Und das Schicksal des Mannes, der Momme eingeschleust hat, scheint eng verknüpft mit dem Widerstand einer Organisation namens »Die Schwestern«. Bald geht es um Leben und Tod.
Haupt-Genre
Fantasy
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
448
Preis
19.99 €

Autorenbeschreibung

Wieland Freund, geboren 1969, wurde für seine fantastischen Romane, darunter Krakonos und Die unwahrscheinliche Reise des Jonas Nichts, mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Mit Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe hat er ein Fragment Michael Endes vollendet. Zuletzt erschien in der Hobbit Presse sein Roman Dreizehnfurcht, der auf der Shortlist des Wetzlarer Phantastikpreises stand. Der Autor lebt in Berlin.

Beiträge

11
Alle
2.5

Eigentlich eine tolle Grundidee, aber die Umsetzung lässt zu wünschen übrig.

Wieland Freund hat es mir mit seinem skurrilen Roman "Dreizehnfurcht" nicht immer leicht gemacht. Was vor allem an den teilweise etwas gewöhnungsbedürftigen Formulierungen lag, über die ich sätzelang immer stolperte und die ich mehrmals lesen musste, ehe der Satz zu mir durchdrang. Doch nun zur Story, die erst einmal recht vielversprechend klingt: Momme Bang hat ein sehr großes Problem, dass ihm immer wieder das Leben schwer und fast unmöglich macht. Er hat panische Angst vor der Zahl 13. Nicht etwa nur, dass er an einem Freitag, den 13. das Haus bzw. Bett nicht verlässt, er kann auch generell keine Termine an einem Datum mit der Zahl 13 wahrnehmen, geschweige den mit einer Uhrzeit, in der dir 13 vorkommt. Telefonnummern in denen die 13 steckt, kann er weder anrufen noch selbst haben. 13. Treppenstufen sind ihm genauso ein Graus, wie Zimmernummern in denen die 13 vorkommt, 13. Stockwerke und sogar Seitenzahlen in Büchern mit 13 muss er überblättern. Ihr sehr also, der junge Mann hat ein ernsthaftes Problem. Eines Tages wird er als Haussitter in ein altes Haus an einem See in den verborgenen 13. Bezirk Berlins gelotst, in dem sämtlichen Errungenschaften der Moderne abgelehnt werden. Während Momme anfänglich an seinem Verstand zu zweifeln beginnt, bemerkt er, dass in diesem Stadtteil, in dem die Zeit stillzustehen scheint, ein erbitterter Machtkampf tobt und er befindet sich mittendrin. Eigentlich ist die Story echt interessant und könnte sehr spannend sein, doch leider bleibt sie weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Sowohl den Charakteren, als auch der Handlung, fehlt die nötige Tiefe. Alles bleibt eher oberflächlich und so hatte ich schon große Mühe in die Geschichte hineinzufinden und auch in ihr zu bleiben. Dass ein Buch nicht gut ist, merke ich immer daran, dass meine Gedanken allzu leicht abschweifen. Und das war hier leider ständig der Fall. Was ich aber ein witziges Detail fand: es gibt keine Seitenzahl 13 oder eine, die auf 13 endet. Diese Zahlen wurden nicht mitgedruckt.

Eigentlich eine tolle Grundidee, aber die Umsetzung lässt zu wünschen übrig.
3.5

Moritz (Momme) Bangs Leben wird durch seine Zwangsstörung, nämlich panische Angst vor der Zahl 13 bestimmt,die zwangsläufig (im wahrsten Sinne des Wortes) zu weiteren Zwangshandlungen führt. Als die Obdachlosigkeit kurz bevorsteht, bekommt er ein Angebot als Housesitter außerhalb von Berlin, womit seine dringendsten Überlebensprobleme zunächst gelöst sind. Doch zunehmend geschehen seltsame Dinge, die darin gipfeln, dass Momme durch ein Potal in ein historisches Berlin gelangt, in dem die Bewohner ohne jeglichen technischen Fortschritt, Elektrizität, Medikamente, usw leben und die Zahl 13 verehrt wird. Diese zwei unterschiedlichen Handlungsorte machen den Reiz dieses Fantasy Romans aus, denn damit verändern sich jeweils die Sprache und der Schreibstil, was ungewöhnlich ist und worauf man sich einlassen muss.  Momme wird als Protagonist von anderen verdrängt, die allerdings auch in der Zeit stehengeblieben sind, auch was das Frauenbild betrifft. Leider empfinde ich die Charaktere teilweise (allen voran Momme) als nicht gut genug ausgearbeitet und/oder weiterentwickelt, obwohl die Idee einer Parallelwelt mit anders tickenden Uhren toll umgesetzt wurde, bis hin zu vielen Details im Buch selbst mit nicht vorhandenen Seitenzahlen, die auf 13 enden und vielem mehr und einem supertollen Cover! Fazit: trotz einiger Längen eine lesenswerte Fantasieidee.

2.5

Relativ verworren am Anfang, den Schreibstil mochte ich leider nicht so gern. Es wurde mit der Geschichte besser, aber es war einfach nicht so richtig meins.

Moritz „Momme“ Bang leidet unter der „Dreizehnfurcht“. Er hat also panische Angst vor der Zahl 13 und kommt daher in seinem Leben nicht gut zurecht. Er hat sein Studium abgebrochen und kann keinen Job länger halten. Auch seine Wohnung muss er räumen. Da kommt das Angebot, gegen Bezahlung das alte Hotel „Haus Wrota“ zu beaufsichtigen, gelegen. Also nimmt er den Job vom mysteriösen Veil Wallasch an. So beginnt für Momme eine Reise ins völlig unbekannte Dreizehneichen, den verborgenen, geheimen dreizehnten Bezirk Berlins. Die Story klang super und interessant und grundsätzlich hätte das Buch bestimmt auch ganz gut sein können. Aber leider hat es mich nicht wirklich erreicht. Das lag für mich vor allem am Schreibstil, der ein bisschen zu altmodisch war — anders kann ich es nicht beschreiben. Das passte zwar irgendwie auch zur Geschichte, hat aber meinen Lesefluss insbesondere im ersten von insgesamt vier Abschnitten ziemlich behindert. Es gab einige Wörter, die mir nicht geläufig waren. Die Krankheit von Momme war sicher gut dargestellt, aber auch hier war ich oft etwas verwirrt. Im zweiten Abschnitt wiederum tauchte Momme als eigentliche Hauptfigur gar nicht mehr direkt auf, was ich etwas komisch fand. Inhaltlich wiederum haben mir die Teile in Dreizehneichen aber besser gefallen und auch der Schreibstil war dann leichter, vermutlich hatte ich mich einfach dran gewöhnt. Insgesamt muss ich leider aber trotzdem sagen, dass mir das Buch nicht wirklich gefallen hat. Das Ende war okay und auch plausibel. Ich war aber dann letztlich froh, das Buch geschafft zu haben. Daher leider für mich nur 2,5–3 Sterne.

4

Sehr coole Story - abseits vom Mainstream.

3.5

Spannender Ansatz, interessante Erzählperspektiven, zu einfaches Ende.

Die Gestaltung und der Aufbau der Geschichte und des Buches hat mir gut gefallen und kleine Elemente mit einfließen lassen. Zum Beispiel, dass jeder Abschnitt 13 Kapitel hat, dass Seitenzahlen mit einer 13 fehlen. Dass bestimmte Charaktere unter einer bestimmten Kapitelnummer je Abschnitt vorkommen. Leider hat sich das mit letzten Abschnitt aufgelöst. Ob es mit Absicht war, kann ich nicht sagen. Eventuell wurde es ebenfalls als Stilmittel für das Chaos genutzt. Die unterschiedlichen Perspektiven kannst du gut herauslesen. Jede hat seine eigene Art zu denken, zu sprechen und zu erzählen und jede der Figuren hat ihre eigene Aufgabe; zwischendurch fällt es nur schwer dem Geschriebenen zu folgen. Die Geschichte erinnert an einen Mix aus Sherlock Holmes und Schöne Neue Welt, nur umgekehrt. Sowohl die fortschrittliche - unsere - als auch die nicht fortschrittliche Welt wird kritisch beäugt und dir vor Augen gehalten. Zum Ende hin verliert die Geschichte leider und es kommt zu schnell zu viel, obwohl es zwischendurch noch versucht wurde zu drosseln.

 Spannender Ansatz, interessante Erzählperspektiven, zu einfaches Ende.
4

Ok, das war ganz anders als erwartet. Muss das jetzt erstmal sacken lassen. Irgendwie komisch.

Ok, das war ganz anders als erwartet.
Muss das jetzt erstmal sacken lassen.
Irgendwie komisch.
4

Wer hat Angst vor der 13 …

Momme leidet an einer Angst vor der Zahl 13 und hat im Laufe seines noch jungen Lebens einige Ticks in Bezug auf seine Ängste entwickelt. Dies führte auch dazu, dass er nun abgebrannt, ohne Job und Perspektive, in Berlin auf die Zwangsräumung seiner Wohnung wartet. Nur das Angebot der seltsam analogen Schwanstein GmbH als Haussitter zu arbeiten, scheint seine einzige Rettung zu sein. Das ehemalige Hotel, auf das er aufpassen muss, verfügt sogar offiziell über kein Zimmer Nummer 13 … doch auch das soll sich ändern und Momme wird nicht nur mit Zimmer 13 konfrontiert, sondern mit einem Parallelen Welt, in der es 13. Ziffern auf den Uhren gibt. Wir und Momme leben in der Zwölfwelt, in der Fortschritt und Technologie zu unserem Alltag gehört, während die Dreizehnwelt den Stillstand feiert, ohne Strom, ohne Gleichberechtigung, ohne Medizin. Diese neuen Dinge werden verteufelt. Mommes Ängste und Ticks werden sehr gut in dem Buch beschrieben und als Leser kann man sich in ihn hineinversetzen. Doch auch die Idee dieses rückständigen, parallelen Berlins gefiel mir sehr gut. Der Spruch: „Früher war alles besser.“, was nicht immer der Wahrheit entspricht, nimmt hier eine tragische Dimension an. Früher starb man an Krankheiten, die heute kein Thema mehr sind. Viele Regeln waren steif und ungerecht. Arbeit sehr viel erschwertet. Doch auch unsere Zeit hat seine Laster, mit der Schnelllebigkeit, den Überkonsum von Medien usw. Das Buch hatte einige Längen, aber im Großen und Ganzen hat es mich schon gut unterhalten.

Wer hat Angst vor der 13 …
2.5

Eine nette Idee, die leider nicht gelungen umgesetzt wurde.

Die Geschichte fing gut an. Wir lerne Moritz kenne, der an der Dreizenfurcht leidet. Durch Zufall laden wir mit ihm in einer Parallewelt, wo es eine dreizehnte Stunde gibt und die Welt einfach stehen geblieben ist. Bis hierher konnte mich die Geschichte dann auch noch mitreißen. Ab dann begann es sich leider für mich zu ziehen und die Geschichte verlor mich immer mal wieder. Moritz ist keine Heldenfigur und will diese auch nicht sein. Er verblasst im Laufe der Geschichte immer mehr und kommt zwischenzeitlich garnicht und am Ender nur noch sehr wenig vor. Allerdings ist das für die Geschichte jetzt auch nicht so schlimm. Man frag sich zwischendurch einfach nur warum es ihn Überhaupt gibt. Durch die Sicht von verschieden Personen bekommen wir immer mehr ein Blick wie es in Dreizehneichen abläuft und was für Machtkämpfe dort laufen. Jedoch bleiben einem oft die genauen Hintergründe verborgen bzw. manchmal konnte ich den Gedanken der Personen nicht richtig folgen. (Nur aus Moritz Sicht würde man sonst auch nichts erfahren.) Die Auflösung des ganzen fand ich dann okay, aber hinter lies bei mir doch auch noch einige Fragen. Auch wenn mich leider die Geschichte nicht ganz überzeugen konnte, war der Schreibstil in Ordnung und lies sich recht flüssig lesen. Auch die Erzählung aus verschieden Sichten fand ich gut. Die Aufmachen gefällt mir und es passt das alles auf die 13 gemünzt ist. Es sind zwar nur vier Abschnitte aber mit 13 Kapitel. Und die Aufmachung der Seitenzahlen gefiel mir ebenfalls. Am Ende macht, das leider den Gesamteindruck des Buches nicht weg und so kann ich leider schweren Herzens nicht mehr als 2,5 Sterne vergeben.

2

Umständlicher Schreibstil, langatmige Geschichte

Fürchte die dreizehnte Stunde! Momme Bang steht am Abgrund seines Lebens. Sein Alltag wird durch eine Zwangsstörung bestimmt. Er hat panische Angst vor der Zahl Dreizehn. Als er auch noch droht, seine Wohnung zu verlieren, greift er nach dem letzten Strohhalm, einem Jobangebot als Housesitter in einem abgelegenen ehemaligen Hotel. Als er dort auf den exzentrischen Auftraggeber trifft, ahnt er nicht, dass er sich schon bald in einer Welt wiederfindet, die wenig mit der ihm bekannten zu tun hat. Denn in dem Hotel befindet sich ein Übertritt in eine Welt, in der Technologie verhasst und Medizin verpönt ist. Und ausgerechnet in dieser Welt wird die Zahl Dreizehn verehrt. Leider ist die Geschichte von Dreizehnfurcht sehr langatmig und entwickelt sich erst wirklich in der Mitte des Buchs. Die Geschichte der Dreizehntwelt wird nur in sehr kleinen Häppchen eingeführt, ein Worldbuildung, wie man es in einem Fantasybuch erwartet, findet nur sehr spät und sporadisch statt. So bleibt lange im Dunkeln, was sich hinter der Alternativwelt verbirgt. Auch eine Charakterentwicklung findet kaum statt. Hinzu kommt, dass die Sprache im Buch sehr altertümlich daherkommt. Dieser Schreibstil behindert den Lesefluss. Insgesamt bin ich mit dem Buch nicht warm geworden. Zu Gute halten muss man, dass das Cover mit dem Buchumschlag sehr ansehnlich ist, der Inhalt konnte mich aber nicht überzeugen.

3

Die Furcht vor der 13 – eben Dreizehnfurcht

Die Geschichte handelt vom jungen Moritz «Momme» Bang, der durch seine Angst vor der Zahl 13 sowohl im Arbeits- als auch im Privatleben vor grosse Schwierigkeiten gestellt wird. Als er im Haus «…» als Haussitter eine Anstellung mit Unterkunft findet, kann er sein Glück kaum fassen. Doch schon bald befindet er sich in einer Welt, wo die Dreizehn all gegenwärtig ist. Lässt sich die Furcht vor der 13 überwinden? Ich hatte meine liebe Mühe in das Buch hineinzufinden. Die Grundidee mit einer Parallelwelt mit einer speziellen Huldigung sowie die Einbindung bekannter Gesellschaftsthemen und der altbekannten Furcht vor der Zahl 13, fand ich sehr gut. Daher habe ich mich auch auf das Buch gefreut. Jedoch wurde die Geschichte in einer, meiner Meinung nach, zu aufwändigen Schreibart geschrieben, die es für den Lauf der Geschichte nicht in diesem Mass benötigt hätte. Ich sehe das Buch als eine Form einer fiktiven Gesellschaftskritik resp. einer Studie der gesellschaftlichen Ängste und Begierden. Ich empfehle das Buch in Abschnitten zu lesen, da man so auch mit dem Schreibstil besser klarkommt. 2.75⭐️ (Rezensionsexemplar von NetGalley und dem Klett-Cotta Verlag)

Die Furcht vor der 13 – eben Dreizehnfurcht
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