dreimeterdreißig
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Jaqueline Scheiber, 1993 geboren, im Burgenland aufgewachsen, lebt und arbeitet in Wien. Als Minusgold bekannt geworden, studierte sie Soziale Arbeit und arbeitete bis 2022 mit Suchterkrankten sowie im Kinder- und Jugendschutz. Nach zwei plötzlichen Todesfällen im engsten Umfeld setzte sie sich öffentlich mit junger Trauer auseinander und war Mitbegründerin des Young Widow_ers Dinner Club. Sie veröffentlichte vier Bücher, u. a. »Ungeschönt« (Piper 2023) und »Offenheit« (Kremayr & Scheriau 2020). »Dreimeterdreißig« ist ihr erster Roman.
Merkmale
2 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
"Was wusste das Licht vom Ende, fragte sich Klara. Jeden Morgen überwand es die Finsternis. Jeden Abend gab es sich geschlagen. Und heute? Heute war alles anders." "Sie sah ihn gerne an, seine großen dunklen Augen, die seine Wärme und Zugänglichkeit unterstrichen, sein Gesicht war wie ein Tag im Spätherbst, so unmittelbar und hell, dass darin nur Gegenwart stattfinden konnte. Er wirkte zu weich, um jemals mit der Härte in Berührung gekommen zu sein." "Dieses Gemeinsamsein. Es war das erste Mal in ihrem Leben, dass sie eine so grundlegende Veränderung herbeiführte, alles zuvor war ihr schlichtweg widerfahren." "Es war alles in Ordnung, bevor du kamst. Und jetzt weiß ich nicht, ob ich atmen kann, wenn du nicht da bist, wie bescheuert ist das." "Und mit einem Schlag war es ganz still geworden. Stiller - als der Moment, bevor man jemanden das erste Mal küsste. Stiller als ein Sonnenaufgang über den Feldern der Kindheit. Stiller als das Warten auf schlechte Nachrichten. Stiller als unter Wasser. Es war die Art von Stille, die man überall anders vermutete, aber niemals im eigenen Leben." Ein ganz besonderes Buch über die Liebe, Akzeptanz, Verdrängung und Verarbeitung. Und darüber, was passiert, wenn ein geliebter Mensch geht, wenn die Ordnung des eigenen Lebens aus den Fugen gerät. Nichts ist mehr, wie es sein sollte. Ein sehr kraftvolles, intensives Romandebüt von Jaqueline Schreiber, das eine kleine Weile gebraucht hat, bis es mich gehabt hat. Aber dann konnte ich es nicht mehr weglegen und war komplett eingetaucht in die Geschichte von Klara und Balazs. Deswegen gibt's von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung ⭐
Sprachlich stark
Ein wenig schwergetan habe ich mich mit dem Buch. Ich wusste nicht immer, wann etwas passiert. Es ist in Rückblenden erzählt und ich war wirklich verwirrt, was mit Klaras Partner nun passiert ist. Die große besondere Liebe zueinander wird spürbar und in starken Worten, tollen Sätzen und Wärme erzählt. Am Ende hat es mich sehr berührt.
Literarisch meisterlich geschrieben.
Viele Worte möchte ich gar nicht sagen, da es sonst zu sehr spoilern könnte. Ein Buch das sehr nachdenklich macht. Es geht um ein Gefühl der Verdrängung, ich habe dieses Gefühl während dem lesen sehr nah spüren können. Den Sonnenesser finde ich sehr interessant, wir haben hier in der Stadt selbst so eine Person, sehr spannend. Durch die Buchvorlesung mit der Autorin habe ich da auch ein paar Easter Eggs erfahren.

Eine Frau verliert ihren Partner und erinnert sich....
...wie sie sich kennenlernten, sie zum ersten Mal seine Familie traf, was für ein Glück er für sie war. Er machte sie zu einem besseren Menschen. Ohne Übertreibung, denn sie kann nicht gut mit Menschen, hat z.B. nicht viel Empathie. Und dann ist alles auf einmal anders Die weibliche Protagonistin ist ein schwieriger Charakter und war mir unsympathisch. Die letzten Seiten konnten mich aber umstimmen und haben das Ganze gerettet
Puh! Was für eine Wucht an Gefühlen, die einen da anspringt! Teilweise war ich direkt atemlos. Klara empfand ich als sehr distanziert, während ich Balázs direkt in mein Herz schließen konnte. Wunderbar erzählt. Die Geschichte wird bei mir noch eine ganze Weile nachhallen, denke ich.
„Ehrlich gesagt glaube ich, dass das Leben nur deswegen so kostbar ist, weil es endet.“ (S. 214)
In Dreimeterdreißig lernen wir Klara und Balázs kennen. Die beiden wohnen in einer Wiener Altbauwohnung mit drei Meter dreißig hohen Decken. Sie möchten sich ein neues Leben aufbauen. Eines Nachts ändert sich alles für Klara, denn Balázs liegt reglos im Bett. Die Kapitelüberschriften sind so besonders, denn sie ergeben am Ende ein Gedicht von Lydia Daher. Auch der Schreibstil ist sehr kraftvoll und poetisch und nahm mich direkt mit auf eine Reise der Gefühle. Themen wie Liebe, Verlust und Verdrängung werden sehr gut beschrieben. Die Einblicke in Balázs Herkunftsland fand ich spannend, da sie mir einen neuen Eindruck in die Kultur gegeben haben. Die Charaktere sind authentisch dargestellt, sodass es mir leicht fiel, mich in sie hineinzuversetzen. Scheibers Debütroman regt zum Nachdenken an und hallt auch nach Beendigung nach. Klare Leseempfehlung.

"Dreimeterdreißig" ist ein kraftvolles, bewegendes und intensives Buch – absolute Leseempfehlung!
"Es war alles in Ordnung, bevor du kamst. Und jetzt weiß ich nicht, ob ich atmen kann, wenn du nicht da bist. Wie bescheuert ist das?" (Pos. 2127)
Wow
Dieses Buch hat mich wirklich überrascht. Es hat mich emotional wirklich gepackt und ich musste es mehrfach aus der Hand legen um mich zu sammeln und durchzuatmen. Ein toller Debütroman von Jaqueline Schreiber ❤️
Entweder man fühlt dieses Buch oder eben nicht…
Klara und Balazs bauen sich ein gemeinsames Leben in einer Wiener Altbauwohnung auf, nach einer Party erleidet Balazs plötzlich einen Herzstillstand. Der Roman erzählt sowohl den Abend, als das passiert, als auch die Kernlerngeschichte zwischen Balazs und der kühlen, distanzierten Klara. Erst einmal ist das Buch innen kunstvoll gestaltet, insbesondere weil die Kapitelüberschriften ein Gedicht ergeben. Ebenso kunstvoll sind einige Sätze und Passagen im Buch, sodass das Buch mir sprachlich sehr gefallen hat. Für mich hat inhaltlich die Kernlerngeschichte sehr viel Raum eingenommen und mich leider gar nicht gepackt. Vielleicht war sie dann doch zu episodenhaft, um mitzufühlen. Der andere Erzählstrang hat mich nur irritiert. Bis zuletzt besteht er nur aus Andeutungen und ich glaube, ich hätte gerne mehr über Klaras Verlust gelesen, aber nicht so. Auf jeden Fall habe ich mich die ganze Zeit gefragt, was es mit dem Wettlauf auf sich hat, der im Klappentext erwähnt ist, denn eigentlich passiert ja genau das Gegenteil.
Dieser Roman ist wunderschön & tut gleichzeitig so weh! Eine Herzensleseempfehlung! Wirklich 🥲😣
Mehr von Jaqueline Scheiber
AlleMerkmale
2 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Jaqueline Scheiber, 1993 geboren, im Burgenland aufgewachsen, lebt und arbeitet in Wien. Als Minusgold bekannt geworden, studierte sie Soziale Arbeit und arbeitete bis 2022 mit Suchterkrankten sowie im Kinder- und Jugendschutz. Nach zwei plötzlichen Todesfällen im engsten Umfeld setzte sie sich öffentlich mit junger Trauer auseinander und war Mitbegründerin des Young Widow_ers Dinner Club. Sie veröffentlichte vier Bücher, u. a. »Ungeschönt« (Piper 2023) und »Offenheit« (Kremayr & Scheriau 2020). »Dreimeterdreißig« ist ihr erster Roman.
Beiträge
"Was wusste das Licht vom Ende, fragte sich Klara. Jeden Morgen überwand es die Finsternis. Jeden Abend gab es sich geschlagen. Und heute? Heute war alles anders." "Sie sah ihn gerne an, seine großen dunklen Augen, die seine Wärme und Zugänglichkeit unterstrichen, sein Gesicht war wie ein Tag im Spätherbst, so unmittelbar und hell, dass darin nur Gegenwart stattfinden konnte. Er wirkte zu weich, um jemals mit der Härte in Berührung gekommen zu sein." "Dieses Gemeinsamsein. Es war das erste Mal in ihrem Leben, dass sie eine so grundlegende Veränderung herbeiführte, alles zuvor war ihr schlichtweg widerfahren." "Es war alles in Ordnung, bevor du kamst. Und jetzt weiß ich nicht, ob ich atmen kann, wenn du nicht da bist, wie bescheuert ist das." "Und mit einem Schlag war es ganz still geworden. Stiller - als der Moment, bevor man jemanden das erste Mal küsste. Stiller als ein Sonnenaufgang über den Feldern der Kindheit. Stiller als das Warten auf schlechte Nachrichten. Stiller als unter Wasser. Es war die Art von Stille, die man überall anders vermutete, aber niemals im eigenen Leben." Ein ganz besonderes Buch über die Liebe, Akzeptanz, Verdrängung und Verarbeitung. Und darüber, was passiert, wenn ein geliebter Mensch geht, wenn die Ordnung des eigenen Lebens aus den Fugen gerät. Nichts ist mehr, wie es sein sollte. Ein sehr kraftvolles, intensives Romandebüt von Jaqueline Schreiber, das eine kleine Weile gebraucht hat, bis es mich gehabt hat. Aber dann konnte ich es nicht mehr weglegen und war komplett eingetaucht in die Geschichte von Klara und Balazs. Deswegen gibt's von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung ⭐
Sprachlich stark
Ein wenig schwergetan habe ich mich mit dem Buch. Ich wusste nicht immer, wann etwas passiert. Es ist in Rückblenden erzählt und ich war wirklich verwirrt, was mit Klaras Partner nun passiert ist. Die große besondere Liebe zueinander wird spürbar und in starken Worten, tollen Sätzen und Wärme erzählt. Am Ende hat es mich sehr berührt.
Literarisch meisterlich geschrieben.
Viele Worte möchte ich gar nicht sagen, da es sonst zu sehr spoilern könnte. Ein Buch das sehr nachdenklich macht. Es geht um ein Gefühl der Verdrängung, ich habe dieses Gefühl während dem lesen sehr nah spüren können. Den Sonnenesser finde ich sehr interessant, wir haben hier in der Stadt selbst so eine Person, sehr spannend. Durch die Buchvorlesung mit der Autorin habe ich da auch ein paar Easter Eggs erfahren.

Eine Frau verliert ihren Partner und erinnert sich....
...wie sie sich kennenlernten, sie zum ersten Mal seine Familie traf, was für ein Glück er für sie war. Er machte sie zu einem besseren Menschen. Ohne Übertreibung, denn sie kann nicht gut mit Menschen, hat z.B. nicht viel Empathie. Und dann ist alles auf einmal anders Die weibliche Protagonistin ist ein schwieriger Charakter und war mir unsympathisch. Die letzten Seiten konnten mich aber umstimmen und haben das Ganze gerettet
Puh! Was für eine Wucht an Gefühlen, die einen da anspringt! Teilweise war ich direkt atemlos. Klara empfand ich als sehr distanziert, während ich Balázs direkt in mein Herz schließen konnte. Wunderbar erzählt. Die Geschichte wird bei mir noch eine ganze Weile nachhallen, denke ich.
„Ehrlich gesagt glaube ich, dass das Leben nur deswegen so kostbar ist, weil es endet.“ (S. 214)
In Dreimeterdreißig lernen wir Klara und Balázs kennen. Die beiden wohnen in einer Wiener Altbauwohnung mit drei Meter dreißig hohen Decken. Sie möchten sich ein neues Leben aufbauen. Eines Nachts ändert sich alles für Klara, denn Balázs liegt reglos im Bett. Die Kapitelüberschriften sind so besonders, denn sie ergeben am Ende ein Gedicht von Lydia Daher. Auch der Schreibstil ist sehr kraftvoll und poetisch und nahm mich direkt mit auf eine Reise der Gefühle. Themen wie Liebe, Verlust und Verdrängung werden sehr gut beschrieben. Die Einblicke in Balázs Herkunftsland fand ich spannend, da sie mir einen neuen Eindruck in die Kultur gegeben haben. Die Charaktere sind authentisch dargestellt, sodass es mir leicht fiel, mich in sie hineinzuversetzen. Scheibers Debütroman regt zum Nachdenken an und hallt auch nach Beendigung nach. Klare Leseempfehlung.

"Dreimeterdreißig" ist ein kraftvolles, bewegendes und intensives Buch – absolute Leseempfehlung!
"Es war alles in Ordnung, bevor du kamst. Und jetzt weiß ich nicht, ob ich atmen kann, wenn du nicht da bist. Wie bescheuert ist das?" (Pos. 2127)
Wow
Dieses Buch hat mich wirklich überrascht. Es hat mich emotional wirklich gepackt und ich musste es mehrfach aus der Hand legen um mich zu sammeln und durchzuatmen. Ein toller Debütroman von Jaqueline Schreiber ❤️
Entweder man fühlt dieses Buch oder eben nicht…
Klara und Balazs bauen sich ein gemeinsames Leben in einer Wiener Altbauwohnung auf, nach einer Party erleidet Balazs plötzlich einen Herzstillstand. Der Roman erzählt sowohl den Abend, als das passiert, als auch die Kernlerngeschichte zwischen Balazs und der kühlen, distanzierten Klara. Erst einmal ist das Buch innen kunstvoll gestaltet, insbesondere weil die Kapitelüberschriften ein Gedicht ergeben. Ebenso kunstvoll sind einige Sätze und Passagen im Buch, sodass das Buch mir sprachlich sehr gefallen hat. Für mich hat inhaltlich die Kernlerngeschichte sehr viel Raum eingenommen und mich leider gar nicht gepackt. Vielleicht war sie dann doch zu episodenhaft, um mitzufühlen. Der andere Erzählstrang hat mich nur irritiert. Bis zuletzt besteht er nur aus Andeutungen und ich glaube, ich hätte gerne mehr über Klaras Verlust gelesen, aber nicht so. Auf jeden Fall habe ich mich die ganze Zeit gefragt, was es mit dem Wettlauf auf sich hat, der im Klappentext erwähnt ist, denn eigentlich passiert ja genau das Gegenteil.