Die Welt der Kelten
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Nachdem ich im letzten Jahr angefangen habe mich mit Heimatforschung zu beschäftigen, ist mir die keltische Vergangenheit meiner Heimat förmlich ins Gesicht gesprungen. Ich wusste ja bereits, dass in der Region früher Kelten gesiedelt haben, da sich in dem einen Nachbardorf der keltische Ringwall befindet und in dem anderen zwei keltische Fürstengräber, während immer noch Ausgrabungen in der Region stattfinden. Nachdem ich mich dann näher mit dem keltischen Erbe beschäftigt habe, hat mich wirklich überrascht wie viel sich bis heute erhalten hat. Bspw. gibt es in meinem Heimatdorf einen Hausberg der von dem keltischen Stamm der dort siedelte, als Wetterberg galt und sie dort ihre Wettergottheit verehrten. Tatsächlich wird selbst heute im Dorf noch gesagt, dass bspw. Gewitter die über den Berg her kommen besonders schlimm sind und genau dort wo heute eine kleine Petruskapelle (Petrus = christlicher Wetterheiliger) steht, befand sich damals der Kultort der keltischen Wettergottheit. Ich wusste sehr lange nicht mal, dass die Stadt Trier von den Römern nach dem dort ansässigen keltischen Stamm der Treverer benannt wurde. Höchste Zeit also sich mit den Kelten mal genauer zu befassen. Das Buch von Arnulf Krause lässt meine Heimatregion zwar so gut wie aus, aber das Siedlungsgebiet der Kelten ist einfach viel zu riesig gewesen um auf jede kleine Region einzugehen. Er beschäftigt sich mit den großen Fürstengräbern und Städten in Süddeutschland und geht natürlich tiefer auf das ehemalige Gallien ein. Außerdem widmet er auch den Inselkelten mehrere Kapitel, was mich zu dem Punkt bringt an dem ich peinlich berührt gestehen muss, dass ich bis zu dieser Lektüre der festen Überzeugung war, dass die Kelten von den britischen Inseln auf dem europäischen Festland eingewandert wären. Tatsächlich war es aber umgekehrt. Das faszinierende ist, dass man überhaupt nicht genau weiß wie die Kelten nach Großbritannien und Irland kamen, ob keltische Stämme dort eingewandert und die einheimische Bevölkerung verdrängt haben oder ob die heimische Bevölkerung einfach "keltisiert" wurde, sprich die Traditionen und Religion der keltischen Neuankömmlinge übernommen hat. Hier muss man bedenken, dass das Buch bereits über 10 Jahre alt ist, möglicherweise gibt es hier mittlerweile neue Erkenntnisse, ich muss mich unbedingt kundig machen. Die meisten Menschen verbinden mit dem Keltentum automatisch Großbritannien und Irland weil sich die keltische Kultur dort länger gehalten hat als auf dem Festland wo die Kelten letztlich von den Römern romanisiert wurden. Besonders Irland hat hier ein Alleinstellungsmerkmal und eignet sich besonders gut zur Erforschung der keltischen Kultur, da die Römer niemals einen Fuß auf die grüne Insel gesetzt haben, bzw. falls doch, die Insel nicht für gut befunden und sich schnell wieder aus dem Staub gemacht haben. Des Weiteren wurde Irland im Gegensatz zum restlichen Europa wohl verhältnismäßig friedlich christianisiert (zumindest laut dem Autor), weshalb sich hier sehr viel vom keltischen Kulturgut, Religion und Mythologie in heutigen Volkssagen erhalten hat. Diese Tatsache ist besonders interessant und wichtig, da die Kelten nichts schriftliches hinterlassen haben und man so nur aus zweiter Hand, sprich von den römischen Besatzern etwas über dieses Volk weiß. Ich habe sehr viel über die Kelten gelernt wovon ich vorher noch nie gehört hatte. Das Buch bietet außerdem eine zeitliche Übersicht, eine Aufzählung von Museen und Ausgrabungen in Europa. Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass man die Quellen im Text selber kenntlich gemacht hätte bpsw. mit hochgestellten Ziffern, aber das ist Geschmackssache. Insgesamt ein guter Einstieg in die Welt der Kelten. Leute die bereits vertrauter mit dieser Thematik sind, werden aus diesem Buch vermutlich nicht ganz so viel Neues mitnehmen.
Angeregt durch einige kürzlich gesehene Dokumentationen habe ich mir dieses Buch besorgt, um meine Kenntnisse über diesen Teil der Geschichte Europas noch einmal aufzufrischen. Dafür ist dieses Buch hervorragend geeignet. Es beschreibt die Welt der Kelten, ihre Hochzeit, ihren Untergang und ihre immer noch spürbaren Auswirkungen auf europäische Kulturen hervorragend. Dabei setzt es keine besonderen Vorkenntnisse voraus. Schön fand ich regelmäßige Exkurse zum Alltagsleben der Kelten - Geschichte besteht nicht nur aus Schlachten, Siegen und Niederlagen. Zugegeben, das Buch ist sicher nichts für jemanden, der sich schon seit Jahren mit der keltischen Geschichte und Kultur beschäftigt, aber als ersten, ziemlich umfassenden Überblick oder zum Vertiefen bereits gesammelter Informationen halte ich es für sehr gut geeignet.
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Nachdem ich im letzten Jahr angefangen habe mich mit Heimatforschung zu beschäftigen, ist mir die keltische Vergangenheit meiner Heimat förmlich ins Gesicht gesprungen. Ich wusste ja bereits, dass in der Region früher Kelten gesiedelt haben, da sich in dem einen Nachbardorf der keltische Ringwall befindet und in dem anderen zwei keltische Fürstengräber, während immer noch Ausgrabungen in der Region stattfinden. Nachdem ich mich dann näher mit dem keltischen Erbe beschäftigt habe, hat mich wirklich überrascht wie viel sich bis heute erhalten hat. Bspw. gibt es in meinem Heimatdorf einen Hausberg der von dem keltischen Stamm der dort siedelte, als Wetterberg galt und sie dort ihre Wettergottheit verehrten. Tatsächlich wird selbst heute im Dorf noch gesagt, dass bspw. Gewitter die über den Berg her kommen besonders schlimm sind und genau dort wo heute eine kleine Petruskapelle (Petrus = christlicher Wetterheiliger) steht, befand sich damals der Kultort der keltischen Wettergottheit. Ich wusste sehr lange nicht mal, dass die Stadt Trier von den Römern nach dem dort ansässigen keltischen Stamm der Treverer benannt wurde. Höchste Zeit also sich mit den Kelten mal genauer zu befassen. Das Buch von Arnulf Krause lässt meine Heimatregion zwar so gut wie aus, aber das Siedlungsgebiet der Kelten ist einfach viel zu riesig gewesen um auf jede kleine Region einzugehen. Er beschäftigt sich mit den großen Fürstengräbern und Städten in Süddeutschland und geht natürlich tiefer auf das ehemalige Gallien ein. Außerdem widmet er auch den Inselkelten mehrere Kapitel, was mich zu dem Punkt bringt an dem ich peinlich berührt gestehen muss, dass ich bis zu dieser Lektüre der festen Überzeugung war, dass die Kelten von den britischen Inseln auf dem europäischen Festland eingewandert wären. Tatsächlich war es aber umgekehrt. Das faszinierende ist, dass man überhaupt nicht genau weiß wie die Kelten nach Großbritannien und Irland kamen, ob keltische Stämme dort eingewandert und die einheimische Bevölkerung verdrängt haben oder ob die heimische Bevölkerung einfach "keltisiert" wurde, sprich die Traditionen und Religion der keltischen Neuankömmlinge übernommen hat. Hier muss man bedenken, dass das Buch bereits über 10 Jahre alt ist, möglicherweise gibt es hier mittlerweile neue Erkenntnisse, ich muss mich unbedingt kundig machen. Die meisten Menschen verbinden mit dem Keltentum automatisch Großbritannien und Irland weil sich die keltische Kultur dort länger gehalten hat als auf dem Festland wo die Kelten letztlich von den Römern romanisiert wurden. Besonders Irland hat hier ein Alleinstellungsmerkmal und eignet sich besonders gut zur Erforschung der keltischen Kultur, da die Römer niemals einen Fuß auf die grüne Insel gesetzt haben, bzw. falls doch, die Insel nicht für gut befunden und sich schnell wieder aus dem Staub gemacht haben. Des Weiteren wurde Irland im Gegensatz zum restlichen Europa wohl verhältnismäßig friedlich christianisiert (zumindest laut dem Autor), weshalb sich hier sehr viel vom keltischen Kulturgut, Religion und Mythologie in heutigen Volkssagen erhalten hat. Diese Tatsache ist besonders interessant und wichtig, da die Kelten nichts schriftliches hinterlassen haben und man so nur aus zweiter Hand, sprich von den römischen Besatzern etwas über dieses Volk weiß. Ich habe sehr viel über die Kelten gelernt wovon ich vorher noch nie gehört hatte. Das Buch bietet außerdem eine zeitliche Übersicht, eine Aufzählung von Museen und Ausgrabungen in Europa. Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass man die Quellen im Text selber kenntlich gemacht hätte bpsw. mit hochgestellten Ziffern, aber das ist Geschmackssache. Insgesamt ein guter Einstieg in die Welt der Kelten. Leute die bereits vertrauter mit dieser Thematik sind, werden aus diesem Buch vermutlich nicht ganz so viel Neues mitnehmen.
Angeregt durch einige kürzlich gesehene Dokumentationen habe ich mir dieses Buch besorgt, um meine Kenntnisse über diesen Teil der Geschichte Europas noch einmal aufzufrischen. Dafür ist dieses Buch hervorragend geeignet. Es beschreibt die Welt der Kelten, ihre Hochzeit, ihren Untergang und ihre immer noch spürbaren Auswirkungen auf europäische Kulturen hervorragend. Dabei setzt es keine besonderen Vorkenntnisse voraus. Schön fand ich regelmäßige Exkurse zum Alltagsleben der Kelten - Geschichte besteht nicht nur aus Schlachten, Siegen und Niederlagen. Zugegeben, das Buch ist sicher nichts für jemanden, der sich schon seit Jahren mit der keltischen Geschichte und Kultur beschäftigt, aber als ersten, ziemlich umfassenden Überblick oder zum Vertiefen bereits gesammelter Informationen halte ich es für sehr gut geeignet.