Der Weise
Heft
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Beschreibung
Einleitung
Wo hört die Klugheit auf und wo fängt die Weisheit an?
Eine schwierige Frage, die wohl niemand genau beantworten kann.
Vergleichbar vielleicht mit der ewigen Fragestellung: Was war zuerst da, dass Ei oder das Huhn? Kein Wunder also, dass sich Propheten und Wissenschaftler seit Menschengedenken darüber den Kopf zerbrechen. Liegt Weisheit doch in den Gedanken, nicht in Dingen. Allein der Begriff der Weisheit ist wissenschaftlich nicht exakt definiert. Wie auch, hat er doch soziologischen, philosophischen und gesellschaftlichen Charakter. Oder ist er nur ein menschliches Synonym für das Produkt aus Bildung und Erfahrung? Dann allerdings müsste es von weisen Mitmenschen nur so wimmeln. Offensichtlich ist das nicht der Fall.
Weisheit ist im Unterschied zur Klugheit eine menschliche Grundhaltung, die auf einer allgemeinen Lebenserfahrung und einem umfassenden - nicht nur rationalen und wissenschaftlichen - Verstehen und Wissen um Ursprung, Sinn und Ziel der Welt und des Lebens gegründet ist. In der Religionsgeschichte ist Weisheit eine Geistigkeit, die als Eigenschaft Gottes zum Beispiel in der hebräischen Chokma und in der griechischen Sophia personifiziert ist. Hier einzuordnen ist auch das Buch der Weisheit. Es entstand wahrscheinlich im 1. Jahrtausend vor Christus in
griechischer Sprache als Teil (Buch) des Alten Testaments, wo der
Verfasser die jüdische Weisheit als der griechischen Philosophie
überlegen darstellt, um den Verfall der jüdischen Sitten aufzu-halten.
Vergleiche mit der Gegenwart sind hier durchaus angebracht.
Doch eines bleibt unbestritten: Kein Mensch wird weise geboren. Erst die Lebenserfahrung kann vielleicht aus einem klugen Denker einen weisen Menschen formen, der danach strebt, die Welt in einem besseren Zustand zu hinterlassen. Welche Eigenschaften ein solcher Mensch hat, lässt sich nicht dogmatisch festlegen. Neben einem gewissen Lebensalter und der Fähigkeit logische Zusammenhänge zu erkennen und anzuwenden, wird ein
gesunder Menschenverstand wohl die Ureigenschaft sein. Für Geduld und Ruhe spricht vieles, ist mir doch noch nie ein hektischer Weiser begegnet.
Weisheit ist, darf man den alten Gelehrten glauben, die höchste Form des Glücks und zugleich der Gipfel der Klugheit. Ein weiser Mensch ist sicher klug, aber nicht jeder Kluge ist auch weise. Beobachtung, nicht das Alter vermittelt Weisheit, sagte einst Publilus Syrus. Dabei widerspricht sich Natur und Weisheit nie. Es ist jener unabdingbare Zusammenhang, der nicht getrennt werden kann. Vielleicht sind aber auch weise Menschen nur die besseren Realisten?
Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
Heft
Seitenzahl
32
Preis
3.10 €
Verlag
Agroplant
Erscheinungsdatum
09.02.2005
ISBN
9783934537163
Beschreibung
Einleitung
Wo hört die Klugheit auf und wo fängt die Weisheit an?
Eine schwierige Frage, die wohl niemand genau beantworten kann.
Vergleichbar vielleicht mit der ewigen Fragestellung: Was war zuerst da, dass Ei oder das Huhn? Kein Wunder also, dass sich Propheten und Wissenschaftler seit Menschengedenken darüber den Kopf zerbrechen. Liegt Weisheit doch in den Gedanken, nicht in Dingen. Allein der Begriff der Weisheit ist wissenschaftlich nicht exakt definiert. Wie auch, hat er doch soziologischen, philosophischen und gesellschaftlichen Charakter. Oder ist er nur ein menschliches Synonym für das Produkt aus Bildung und Erfahrung? Dann allerdings müsste es von weisen Mitmenschen nur so wimmeln. Offensichtlich ist das nicht der Fall.
Weisheit ist im Unterschied zur Klugheit eine menschliche Grundhaltung, die auf einer allgemeinen Lebenserfahrung und einem umfassenden - nicht nur rationalen und wissenschaftlichen - Verstehen und Wissen um Ursprung, Sinn und Ziel der Welt und des Lebens gegründet ist. In der Religionsgeschichte ist Weisheit eine Geistigkeit, die als Eigenschaft Gottes zum Beispiel in der hebräischen Chokma und in der griechischen Sophia personifiziert ist. Hier einzuordnen ist auch das Buch der Weisheit. Es entstand wahrscheinlich im 1. Jahrtausend vor Christus in
griechischer Sprache als Teil (Buch) des Alten Testaments, wo der
Verfasser die jüdische Weisheit als der griechischen Philosophie
überlegen darstellt, um den Verfall der jüdischen Sitten aufzu-halten.
Vergleiche mit der Gegenwart sind hier durchaus angebracht.
Doch eines bleibt unbestritten: Kein Mensch wird weise geboren. Erst die Lebenserfahrung kann vielleicht aus einem klugen Denker einen weisen Menschen formen, der danach strebt, die Welt in einem besseren Zustand zu hinterlassen. Welche Eigenschaften ein solcher Mensch hat, lässt sich nicht dogmatisch festlegen. Neben einem gewissen Lebensalter und der Fähigkeit logische Zusammenhänge zu erkennen und anzuwenden, wird ein
gesunder Menschenverstand wohl die Ureigenschaft sein. Für Geduld und Ruhe spricht vieles, ist mir doch noch nie ein hektischer Weiser begegnet.
Weisheit ist, darf man den alten Gelehrten glauben, die höchste Form des Glücks und zugleich der Gipfel der Klugheit. Ein weiser Mensch ist sicher klug, aber nicht jeder Kluge ist auch weise. Beobachtung, nicht das Alter vermittelt Weisheit, sagte einst Publilus Syrus. Dabei widerspricht sich Natur und Weisheit nie. Es ist jener unabdingbare Zusammenhang, der nicht getrennt werden kann. Vielleicht sind aber auch weise Menschen nur die besseren Realisten?
Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
Heft
Seitenzahl
32
Preis
3.10 €
Verlag
Agroplant
Erscheinungsdatum
09.02.2005
ISBN
9783934537163