Der Tod des Vergil
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Hermann Broch wurde am 1. November 1886 in Wien als Sohn eines jüdischen Textilfabrikanten geboren. Zunächst absolvierte er eine Ausbildung zum Textilingenieur und leitete von 1907 bis 1927 die Fabrik seines Vaters. 1909 heiratete er, nach seinem Übertritt zum Katholizismus, Franziska von Rothermann, mit der er einen Sohn hatte. Die Ehe wurde 1923 wieder geschieden. Ab 1913 begann er erste schriftstellerische Texte zu veröffentlichen. Von 1925 bis 1930 studierte er Mathematik, Philosophie und Psychologie. 1938 wurde er am Tag des Anschlusses Österreichs an Deutschland von den Nationalsozialisten verhaftet. Durch die Hilfe James Joyce' gelang ihm die Emigration über England in die USA, er lebte zeitweise in Princeton und New York. 1942 erhielt er den Preis der American Academy of Arts and Letters in New York für seinen Entwurf des Romans Der Tod des Vergil. 1944 wurde ihm die amerikanische Staatsbürgerschaft verliehen. 1949 heiratete Broch zum zweiten mal und zog nach New Haven, wo er zum Lektor für deutsche Literatur an der Yale University ernannt wurde. Er starb am 30. Mai 1951.
Beiträge
Hermann Brochs "Der Tod des Vergil" ist keine leichte Lektüre, aber wenn man sich darauf einlässt, wird man mit einem beeindruckenden Werk belohnt.
Broch nimmt uns mit in die letzten Stunden des Dichters Vergil, der mit Krankheit, Reue und seiner eigenen Vergänglichkeit ringt. Das ist kein Buch, das man mal eben schnell nebenbei liest – hier geht es um eine echte Herausforderung. Die Sprache ist ein dichter Strom von Gedanken, Bildern und Reflexionen. Es fühlt sich an wie ein langer Monolog, der immer wieder in die Tiefen der Philosophie und Kunst eintaucht. Das kann manchmal überfordernd sein, besonders wenn man klare Handlungen oder schnelle Entwicklungen erwartet. Aber genau darin liegt auch der Reiz: Broch schafft eine fast tranceartige Atmosphäre, die einen nach und nach einwickelt. Natürlich gibt es Momente, in denen man sich fragt: *„Muss das so kompliziert sein?“* Aber gerade die Komplexität und der Rhythmus des Textes machen ihn zu etwas Besonderem. Es ist ein Buch für Leser, die sich Zeit nehmen wollen, die gerne über die großen Fragen des Lebens nachdenken und nicht davor zurückschrecken, sich mit anspruchsvoller Prosa auseinanderzusetzen. Für 5 Sterne fehlt mir persönlich der letzte Funke. Manche Passagen ziehen sich doch etwas hin, und nicht jede philosophische Gedankenspirale hat mich wirklich abgeholt. Aber die Atmosphäre, die Tiefe und die sprachliche Virtuosität sind beeindruckend – daher solide **4 von 5 Sternen**. Ein Tipp: Am besten nicht hektisch lesen. Mit einem guten Glas Wein oder einer stillen Stunde wirkt das Buch am stärksten.
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Autorenbeschreibung
Hermann Broch wurde am 1. November 1886 in Wien als Sohn eines jüdischen Textilfabrikanten geboren. Zunächst absolvierte er eine Ausbildung zum Textilingenieur und leitete von 1907 bis 1927 die Fabrik seines Vaters. 1909 heiratete er, nach seinem Übertritt zum Katholizismus, Franziska von Rothermann, mit der er einen Sohn hatte. Die Ehe wurde 1923 wieder geschieden. Ab 1913 begann er erste schriftstellerische Texte zu veröffentlichen. Von 1925 bis 1930 studierte er Mathematik, Philosophie und Psychologie. 1938 wurde er am Tag des Anschlusses Österreichs an Deutschland von den Nationalsozialisten verhaftet. Durch die Hilfe James Joyce' gelang ihm die Emigration über England in die USA, er lebte zeitweise in Princeton und New York. 1942 erhielt er den Preis der American Academy of Arts and Letters in New York für seinen Entwurf des Romans Der Tod des Vergil. 1944 wurde ihm die amerikanische Staatsbürgerschaft verliehen. 1949 heiratete Broch zum zweiten mal und zog nach New Haven, wo er zum Lektor für deutsche Literatur an der Yale University ernannt wurde. Er starb am 30. Mai 1951.
Beiträge
Hermann Brochs "Der Tod des Vergil" ist keine leichte Lektüre, aber wenn man sich darauf einlässt, wird man mit einem beeindruckenden Werk belohnt.
Broch nimmt uns mit in die letzten Stunden des Dichters Vergil, der mit Krankheit, Reue und seiner eigenen Vergänglichkeit ringt. Das ist kein Buch, das man mal eben schnell nebenbei liest – hier geht es um eine echte Herausforderung. Die Sprache ist ein dichter Strom von Gedanken, Bildern und Reflexionen. Es fühlt sich an wie ein langer Monolog, der immer wieder in die Tiefen der Philosophie und Kunst eintaucht. Das kann manchmal überfordernd sein, besonders wenn man klare Handlungen oder schnelle Entwicklungen erwartet. Aber genau darin liegt auch der Reiz: Broch schafft eine fast tranceartige Atmosphäre, die einen nach und nach einwickelt. Natürlich gibt es Momente, in denen man sich fragt: *„Muss das so kompliziert sein?“* Aber gerade die Komplexität und der Rhythmus des Textes machen ihn zu etwas Besonderem. Es ist ein Buch für Leser, die sich Zeit nehmen wollen, die gerne über die großen Fragen des Lebens nachdenken und nicht davor zurückschrecken, sich mit anspruchsvoller Prosa auseinanderzusetzen. Für 5 Sterne fehlt mir persönlich der letzte Funke. Manche Passagen ziehen sich doch etwas hin, und nicht jede philosophische Gedankenspirale hat mich wirklich abgeholt. Aber die Atmosphäre, die Tiefe und die sprachliche Virtuosität sind beeindruckend – daher solide **4 von 5 Sternen**. Ein Tipp: Am besten nicht hektisch lesen. Mit einem guten Glas Wein oder einer stillen Stunde wirkt das Buch am stärksten.