Der Kampf mit dem Dämon

Der Kampf mit dem Dämon

Taschenbuch
4.01
BiografieDichterAnspruchsvolle LiteraturFriedrich Nietzsche

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Beschreibung

"Was zunächst an Hölderlin, Kleist und Nietzsche sinnfällig wird, ist ihre Unverbundenheit mit der Welt. Wen der Dämon in der Faust hat, den reißt er vom Wirklichen los. Keiner der drei hat Weib und Kind (ebensowenig wie ihre Blutsbrüder Beethoven und Michelangelo), keiner Haus und Habe, keiner dauernden Beruf, gesichertes Amt. Sie sind nomadische Naturen, Vaganten in der Welt, Außenseiter, Sonderbare, Mißachtete, und leben eine vollkommen anonyme Existenz. Sie besitzen nichts im Irdischen: weder Kleist, noch Hölderlin, noch Nietzsche haben jemals ein eigenes Bett gehabt, nichts ist ihnen zu eigen, sie sitzen auf gemietetem Sessel und schreiben an gemietetem Tisch und wandern von einem fremden Zimmer in ein anderes. Nirgends sind sie verwurzelt, selbst Eros vermag nicht dauernd zu binden, die sich dem eifersüchtigen Dämon vergattet haben." Stefan Zweig
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
N/A
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
204
Preis
9.99 €

Autorenbeschreibung

Stefan Zweig (1881-1942) war ein österreichischer Schriftsteller. 1934 flüchtete er vor den Nationalsozialisten über London und New York nach Brasilien. In der Nacht vom 22. zum 23. Februar 1942 nahm sich Stefan Zweig in Petrópolis bei Rio de Janeiro das Leben. Depressive Zustände begleiteten ihn seit Jahren. Seine Frau Lotte folgte Zweig in den Tod. In seinem Abschiedsbrief hatte Zweig geschrieben, er werde „aus freiem Willen und mit klaren Sinnen“ aus dem Leben scheiden. Die Zerstörung seiner „geistigen Heimat Europa“ hatte ihn für sein Empfinden entwurzelt, seine Kräfte seien „durch die langen Jahre heimatlosen Wanderns erschöpft“. Stefan Zweig wurde ein Symbol für die Intellektuellen im 20. Jahrhundert auf der Flucht vor der Gewaltherrschaft.

Beiträge

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Sprachgewaltig stellt Stefan Zweig die Bedeutung seiner drei Helden Hölderlin, Kleist und Nietzsche für die Kunst dar. Für ihn sind alle drei bisher nie dagewesene Genies und in ihrer tragischen Existenz unerreichte Fixsterne. Das Vorwort widmet sich dem Begriff "Dämon" und wie dieser im weiteren Verlauf des Buches zu verstehen ist. Nach dieser Lektüre vermisst man das 19. Jahrhundert ebenso sehr wie Zweig. Mir waren seine Darstellungen oft zu idealistisch und einseitig. Ich hatte den Eindruck, Hölderlin, Kleist und Nietzsche waren für Zweig mehr Götter, denn Menschen. Aber abgesehen davon, war das Buch ein literarischer Hochgenuss.

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