Affären, Alpen, Apfelstrudel

Affären, Alpen, Apfelstrudel

Taschenbuch
1.01
FestMittersillErmittlerSalzburg

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Beschreibung

Ein neuer Ermittler im Salzburger Land Nachdem seine Frau bei einer Wanderung in den Alpen ums Leben gekommen ist, muss sich Chefinspektor Eg-ger erst einmal wieder fangen. Um sich von der Trauer abzulenken, stürzt sich der nun alleinerziehende Vater zweier Söhne in seinen neuen Fall. In einem Bergbach nahe der Enzianhütte wurde die Leiche der Studentin Leni gefunden. Die hübsche junge Frau hatte gemeinsam mit ihrem Geliebten, einem Professor, ein paar Tage in der idyllischen Berglandschaft verbringen wollen. Als Egger nachforscht, wird schnell klar: Leni hatte viele Feinde und auch der Professor spielt nicht mit offenen Karten. Ein Fall, der selbst den gestandenen Ermittler an seine Grenzen bringt …
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
N/A
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
484
Preis
14.99 €

Autorenbeschreibung

Der 1957 in Karlsruhe geborene Autor kam schon in jungen Jahren in die Holledau. Schon nach seiner Ausbildung zum Koch begann er mit dem Schreiben. Zunächst ein Kochbuch, dann einige Erzählungen, um dann nach einer beruflichen Laufbahn im selbstständigen Bereich verschiedene Ausbildungen zu absolvieren. Dazu gehörten unter anderem eine Ausbildung zum Dozenten. Danach folgte eine Ausbildung zum Gehirntrainer, eine Ausbildung zum Heilpraktiker und zum psychologischen Berater. Dazu noch Weiterbildungen im Gesundheitsbereich wie Edelsteinberater, Kräuterheilkunde, Feng-Shui, um nur einige zu nennen. Seit 2012 schreibt er unter dem Pseudonym Walter Bachmeier Romane und Krimis. Herr Walter Bachmeier ist am 04.03.2020 verstorben.

Beiträge

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Das Buch "Affären, Alpen, Apfelstrudel" von Walter Bachmeier wird als Kriminalroman verkauft. Es handelt sich um Teil 1 der Chefinspektor Egger - Reihe. Der zweite Band ist bereits in Vorbereitung. Bisher habe ich nichts von diesem Autor gelesen und halte mich auch in Zukunft von dessen literarischen Ergüssen lieber fern. Im Rahmen einer Leserunde habe ich dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen und deshalb auch bis zur letzten Seite durchgehalten. Ich beginne mal mit den positiven Aspekten: Das Cover und die Buchidee überzeugen. Drei Jahre nach dem Unfalltod der Ehefrau des Chefermittlers verunglückt eine junge Frau an der gleichen Stelle, die nicht nur den gleichen Namen trägt, sondern auch Martins verstorbener Ehefrau zum Verwechseln ähnlich sieht. Alles eingebettet in der malerischen Landschaft der Hohen Tauern. Die negativen Aspekte der Geschichte: Weil diese Geschichte in meinen Augen Potential hatte, ich mir Irrungen und Wirrungen, sowie einen großartigen Regionalkrimi auf hohem Nivau erwartet habe, war ich dann doch arg enttäuscht. In diesem Buch gibt es Recherche- und Logikfehler. Bei einem namhaften Verlag sollte das nicht passieren, wenn schon der Autor nicht ausreichend über die Gegebenheiten Bescheid weiß. Die Buben "Max und Moritz" sind beim Tod der Mutter Leni (Prolog) gerade 9 Jahre alt. Dann vergehen drei Jahre und die Handlung beginnt. Im Kapitel 10 (von 12) wird dann das aktuelle Alter der Buben nochmals mit 9 Jahren angegeben. Das erklärt auch, warum das Verhalten der Buben so gar nicht zu pubertierenden 12-Jährigen passt. Von der Vater-Sohn-Beziehung liest man im ganzen Buch kein Wort (haben die schon jemals etwas gemeinsam unternommen in den lezten *wieviele-Jahre-waren-es-doch-gleich*? In der Volksschule in Zell am See gibt es einen namentlich genannten Physiklehrer. Leider gibt es das Fach "Physik" erst ab der 6. Schulstufe, in der Elementarstufe gibt es nur die Fächer "Mathematik, Deutsch, Englisch, Sachunterricht, Religion, Werkerziehung und Bewegung und Sport". Trotz doppelter Befangenheit und psychischer Instabilität darf Martin in dem Fall weiterermitteln und wird nicht abgezogen. Das ist fast so unrealistisch wie... ... Martin als zu tiefst trauernder Witwer, dem die ganze Geschichte wieder hochkommt, der drei Jahre lang keine Frau angeschaut hat, und dann innerhalb von 48 Stunden mit zwei Zeuginnen pimpert, sich verlobt, neu verliebt, wieder verlobt mit einer Anderen und die Kinder nach 2 Stunden schon ein tolles Verhältnis mit der potentiell neuen Mama aufgebaut haben und sich gar so sehr freuen, ist für mich im höchsten Maße realitätsfremd. Schade finde ich auch, dass ich noch nie "gepimpert" habe in Österreich. "Pampern", "Schnackseln", "Treiben", "Herumhuren", "Drüberrutschen", "Durchziehen", "Knallen", "Beidln" - alles schon gehabt an regionalen Spezialitäten. Außer "Schnackseln" geht davon aber eigentlich nichts mit einer Lebenspartnerschaft, der Rest impliziert einmalige oder kurzzeitige sexuelle Aktivitäten mit einer Person (oder mehreren). Vom Musikprofessor hört man leider im zweiten Teil des Buches gar nichts mehr, nur in einer Zeile wird der Fortgang seines Schicksals erwähnt. Dieses Buch eignet sich nicht mal als erotischer Roman, weil die Erotik fehlt. Hier gibt es scheinbar keine einzige denkende Frau. Wenn ich mir aber die männlichen Rollen ansehe, sind auch diese sehr einfach gestrickt. Toll finde ich auch, dass moderne Kommunikationsmittel außer Acht gelassen werden, und ohne Dramaturgie eines Roadtrips einfach mal ein Roadtrip auf nicht ganz zwei Seiten abgehandelt wird - scheinbar hat sich hier niemand zum Pimpern gefunden und daher konnte die Geschichte so kurz abgehandelt werden. Die Region ist definitiv zu kurz gekommen. Ich habe schon in der Gegend mehrere Wochen Urlaub / Sportfortbildungen gemacht und traue mich sagen, dass ich die regionalen Gegebenheiten kenne, die sicher über den Stadtplatz hinausgehen. Warum lässt man nicht in der Salzburger Innenstadt oder auf der Festung einen Teil der Handlung geschehen? Warum nirgendwo in den Bergen? Und was hat das alles mit Apfelstrudel zu tun? Ich suche mir dann mal ein Gelee zum Anziehen (eventuell für den nächsten Live-Ball in Wien, denn in dieser Schreibweise ist in Österreich kein Kleidungsstück sondern nur Nahrungsmittel gemeint) und freue mich darüber, dass dieses Buch nicht länger war. Fazit: Der schlechteste (Regional)krimi, den ich 2016 gelesen habe.

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