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Fast 20 Jahre nachdem das letzte Mal einen Auster gelesen habe (Brooklyn Revue) wollte ich mal wieder was von ihm lesen und habe mich direkt an sein "Opus Magnum" 4 3 2 1 gewagt und es nicht bereut. Vier Versionen von Archie Ferguson werden beschrieben und jede einzige ist überzeugend. Allerdings sollte man meiner Meinung nach sich Zeit nehmen für dieses Werk und es in einem durchlesen . Gerade zu Beginn kam ich noch ein wenig durcheinander mit den jeweiligen Versionen. Hilfe zur Orientierung gibt es aber bei Wikipedia, werden doch dort sämtliche Kapitel grob zusammengefasst, wodurch man schnell wieder "drin" ist. Es hat jedenfalls Spaß gemacht und mir Lust auf weitere Bücher Austers zu lesen bzw. wieder zu lesen
Schöne interessante Handlungsstränge
Mein erster Auster, gleich der Dickste. Fand ihn doch sehr gut, wobei es mir manchmal schwer gefallen ist, die Handlungen auseinander zu halten. Am Anfang habe ich gar nicht verstanden, dass es 4 verschiedene Handlungen waren. 😂 Wen keine dicken Bücher abschrecken, ist hier genau richtig. Ich mag seine Schreibweise und das Story-Building. Wird nicht mein letzter Auster sein.
Tolles, interessantes Gedankenspiel, dessen Auflösung am Schluss mir sehr gut gefallen hat, allerdings war mir der Schreibstil zu distanziert und zu ausschweifend, um mitgerissen zu werden und mit den Charakteren mitzufühlen.
Ich konnte zwar keinen wirklichen Draht zu den Charakteren finden, da es sich immer wie eine Geschichte, die erzählt wird, angefühlt hat und nie als ob man als Leser mittendrin ist. Außerdem waren die einzelnen Geschichten so ausführlich und so mit Details gespickt, dass ich in der Flut oft den Faden verloren habe. Dadurch war es auch oft langatmig oder gar langweilig. Die ständigen Gedanken eines Teenagers an Sex, dann noch vervielfacht durch die verschiedenen Leben... das war - milde gesagt - anstrengend. Was mir super gefallen hat, waren Archies verschiedene Herangehensweisen ans Schreiben und ich fand die Geschichten innerhalb der Geschichten schön und wahnsinnig kreativ (Sohlenverwandte wird mir noch länger im Kopf herumspuken; oder die Stadt mit der Selbstmordepidemie).
Besonders, aber leider zäh zu lesen!
Für mich war es besonders dieses Buch zu lesen und nach Jahren mein zweiter Anlauf. Da ich damals auf der Lesetour von Paul Auster das Buch signiert bekomme habe, war es mir wichtig, ihm noch mal eine Chance zu geben. Die Grundidee ist wirklich besonders, 4 Varianten eines Lebens der gleichen Person. Die Grundstory hat mich total gepackt, leider wer der Anteil zu gering und es wurde zu ausschweifend von Politik, Sport und Sex erzählt. Dennoch gebe ich eine gute Bewertung, da die Idee dahinter so toll und der Autor großartig ist.
Teilweise verwirrend im Aufbau, sehr weitschweifig. Als Hörbuch zu Ende gehört.
Auster beschreibt vier verschiedene Paralleluniversen derselben Geschichte. Ein sehr gutes Buch, aber kein herausragend-weltbewegendes. Sehr schön geschrieben, selten Längen, man kann sich in den vier Leben verlieren. Allerdings sind fast 1300 Seiten auch sehr viel und wenn man dann nur ca. 25 Jahre Leben dafür erzählt bekommt, ist das… viel. Bin aber froh, dass ich es gelesen habe.
Abgebrochen auf S. 254 Das Buch ist flüssig zu lesen, die Idee dahinter ist sehr interessant. Die Gründe warum ich es abbrach sind schnell erklärt. Es ist detailliert und distanziert. Es ist ruhig und kaum lebendig. Es ist fokussiert auf Sport, Politik und Journalismus und das in den Jahren vor, während und nach den 70ger Jahren. Alles für mich wenig reizvoll. Die zerhackten Lebensgeschichten bieten mir kein Ereignis, was mich in die Geschichte so richtig hinein zieht und durch das Splitten in 4 verschiedene Leben fühle ich mich zu keinem Charakter wirklich hingezogen. Weder der Nerd, noch der Weiberheld hat mich gefesselt und es ist mir zu sportlich, mit wenigem Interesse weitere 1000 Seiten zu lesen. Farewell Archie.1.2.3.4
Was für ein Koloss! Von vielen wurde „4 3 2 1“ als Opus Magnum Austers bezeichnet, und ich denke, das trifft durchaus zu! Zunächst eingeschüchtert von der Größe (1200 Seiten! Mein dickstes Buch bisher!), habe ich mich doch nicht direkt ran getraut. Doch einmal angefangen, flogen die Seiten nur so dahin. Es geht also um Archie Ferguson, nein, gleich vier Archies, die im Amerika der 50er/60er Jahre aufwachsen und erwachsen werden. Paul Auster erzählt die Lebensgeschichten von gleich vier Archie Fergusons, die „identisch, aber verschieden“ sind und durch anders verlaufende Ereignisse, anders getroffene Entscheidungen etc. jeweils ein völlig anderes Leben führen. Archie, der immer von der Liebe gebeutelt zu sein scheint, durchlebt die Zeit des Aufschwungs, des Krieges und der Revolution, und das an der Seite von Familie und Freunden (die sich natürlich auch unterscheiden, obwohl es gewisse Konstanten gibt). In der einen „Welt“ noch geliebt und glücklich mit seinem Traumjob, verfällt er doch bei der nächsten Version seiner Selbst in leichten Alkoholismus, ist immer auf der Suche nach der großen Liebe oder zumindest nach Sex, vom Unglück gejagt oder doch von Freunden umringt: Die vier Leben des Archibald Ferguson unterscheiden sich teilweise in seinen Eigenschaften und Charakterzügen, beispielsweise seinem Interesse an Politik, seinem Berufswunsch oder aber seinen Hobbys; andererseits gibt es auch äußere Faktoren, die sich in jeder Version unterscheiden: Archies familiäres Umfeld, sein Liebesleben, seine Verwandtschaft. "Sein Leben fing gerade erst an, sagte Ferguson sich, sein Leben hatte noch nicht einmal begonnen, doch der wesentliche Teil von ihm war schon tot." Nach meinem zuletzt gelesenen Auster, „Travels in the Scriptorium“, der unter 200 Seiten füllt, ist „4 3 2 1“ natürlich das krasse Gegenteil mit seinen 1250 Seiten. Doch nachdem man einige Kapitel geschafft hat, bekommt man einen richtigen Lesefluss und die doch sehr langen Formulierungen werden immer angenehmer zu lesen. Am Anfang dachte ich allerdings, das gesamte erste Kapitel (1.0-1.4) sei eine Einleitung, bis ich dann in 1.4 erst mal gemerkt habe, dass die Überlegung Archies in einem der ersten Unterkapitel, wie es wäre, ein anderes Leben zu führen, direkt schon umgesetzt wurde! Völlig durcheinander musste ich die ersten Seiten erneut lesen. Dann haben mich anfangs diese Bandwurmsätze, die sich oft über ganze Seiten strecken, immer wieder dermaßen eingeschläfert, dass ich nicht so recht voran kam; vor allem schwierig, wenn man abends im Bett „nur noch bis zum Absatz“ lesen möchte, dieser aber nicht vorhanden ist. :D Spätestens aber nach 300 Seiten ist man drin und der Schreibstil fesselt einen richtig. Zu Beginn des Buches bin ich auch mit der Annahme gestartet, dass doch bestimmt jedes der Kapitel zehn Jahre von Archies Leben erzählt, so dick, wie das Buch ist – doch weit gefehlt! „4 3 2 1“ berichtet von vier Leben Archies, jedoch nicht über seine 20er hinaus. Das mag jetzt ein wenig erschreckend klingen, ist auch so: Jedes kleine Detail seiner jungen Jahre wird detailgetreu wiedergegeben, alle Personen, die mit ihm verwandt oder befreundet sind, werden mit einer Lebensgeschichte bestückt, und diese „Tour de Force“ durch Archies Leben und sein Umfeld beschreibt auch jede Menge politische Ereignisse, was mich etwas gestört hat. Natürlich gehört es zum Leben eines Jeden, dass die Politik gewisse Entscheidungen oder Erlebnisse beeinflusst, aber da mich „so etwas“ nicht so sehr fesselt, war ich dann doch etwas genervt über die Detailtreue, die Auster jedem Ereignis betreibt. Ich finde Details und Vorgeschichten und das ganze Drum und Dran bei Charakteren sehr interessant und auch wichtig für die Geschichte, aber Auster berichtet viele, viele Seiten lang von politischen Ereignissen, die ich storytechnisch doch eher uninteressant fand. Durch die Detailtreue Austers sind allerdings alle größeren Charaktere (und sogar viele Nebencharaktere, selbst die kleinen Liebschaften Archies etc.) dermaßen ausgefleischt, es ist Wahnsinn! Auster hat es geschafft, dass man bei dem ganzen Verwandtschafts- und Freundesgewusel nicht durcheinander kommt und immer ein bisschen (oder ein bisschen mehr, je nach Person) Background hat. Ich mag den Erzählstil sehr; Es gibt einen omnipotenten 3. Person-Erzähler, der auch gerne mal Geschehnisse kommentiert oder mit seinem Wissen vorgreift und uns teast, was noch kommt. Das hat mir richtig gut gefallen, ich mag Erzähler, die in Erscheinung treten und z.B. auch gerne mal mit dem Leser kommunizieren. Den Rest der Rezension findet ihr auf meinem Blog: https://killmonotony.wordpress.com/2017/04/21/rezension-paul-auster-4-3-2-1/
4.5 Sterne.
Ich hab’s geschafft! 1260 Seiten über Fergusons Jugend aufgeteilt in 4 verschiedene Leben. Ich fand manche Teile spannend, manche Teile gähnend langweilig. Ich fand einige Teile interessant, andere haben mir nichts gegeben. Auf die Nerven ging mir die ständige Notgeilheit Fergusons. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, auch wenn es Sätze gab, die sich über mehrere Seiten erstreckten. Aber eines ist sonnenklar, das Buch ist viel zu lang. Ohne meine Mitleserin hätte ich es nie geschafft.
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Fast 20 Jahre nachdem das letzte Mal einen Auster gelesen habe (Brooklyn Revue) wollte ich mal wieder was von ihm lesen und habe mich direkt an sein "Opus Magnum" 4 3 2 1 gewagt und es nicht bereut. Vier Versionen von Archie Ferguson werden beschrieben und jede einzige ist überzeugend. Allerdings sollte man meiner Meinung nach sich Zeit nehmen für dieses Werk und es in einem durchlesen . Gerade zu Beginn kam ich noch ein wenig durcheinander mit den jeweiligen Versionen. Hilfe zur Orientierung gibt es aber bei Wikipedia, werden doch dort sämtliche Kapitel grob zusammengefasst, wodurch man schnell wieder "drin" ist. Es hat jedenfalls Spaß gemacht und mir Lust auf weitere Bücher Austers zu lesen bzw. wieder zu lesen
Schöne interessante Handlungsstränge
Mein erster Auster, gleich der Dickste. Fand ihn doch sehr gut, wobei es mir manchmal schwer gefallen ist, die Handlungen auseinander zu halten. Am Anfang habe ich gar nicht verstanden, dass es 4 verschiedene Handlungen waren. 😂 Wen keine dicken Bücher abschrecken, ist hier genau richtig. Ich mag seine Schreibweise und das Story-Building. Wird nicht mein letzter Auster sein.
Tolles, interessantes Gedankenspiel, dessen Auflösung am Schluss mir sehr gut gefallen hat, allerdings war mir der Schreibstil zu distanziert und zu ausschweifend, um mitgerissen zu werden und mit den Charakteren mitzufühlen.
Ich konnte zwar keinen wirklichen Draht zu den Charakteren finden, da es sich immer wie eine Geschichte, die erzählt wird, angefühlt hat und nie als ob man als Leser mittendrin ist. Außerdem waren die einzelnen Geschichten so ausführlich und so mit Details gespickt, dass ich in der Flut oft den Faden verloren habe. Dadurch war es auch oft langatmig oder gar langweilig. Die ständigen Gedanken eines Teenagers an Sex, dann noch vervielfacht durch die verschiedenen Leben... das war - milde gesagt - anstrengend. Was mir super gefallen hat, waren Archies verschiedene Herangehensweisen ans Schreiben und ich fand die Geschichten innerhalb der Geschichten schön und wahnsinnig kreativ (Sohlenverwandte wird mir noch länger im Kopf herumspuken; oder die Stadt mit der Selbstmordepidemie).
Besonders, aber leider zäh zu lesen!
Für mich war es besonders dieses Buch zu lesen und nach Jahren mein zweiter Anlauf. Da ich damals auf der Lesetour von Paul Auster das Buch signiert bekomme habe, war es mir wichtig, ihm noch mal eine Chance zu geben. Die Grundidee ist wirklich besonders, 4 Varianten eines Lebens der gleichen Person. Die Grundstory hat mich total gepackt, leider wer der Anteil zu gering und es wurde zu ausschweifend von Politik, Sport und Sex erzählt. Dennoch gebe ich eine gute Bewertung, da die Idee dahinter so toll und der Autor großartig ist.
Teilweise verwirrend im Aufbau, sehr weitschweifig. Als Hörbuch zu Ende gehört.
Auster beschreibt vier verschiedene Paralleluniversen derselben Geschichte. Ein sehr gutes Buch, aber kein herausragend-weltbewegendes. Sehr schön geschrieben, selten Längen, man kann sich in den vier Leben verlieren. Allerdings sind fast 1300 Seiten auch sehr viel und wenn man dann nur ca. 25 Jahre Leben dafür erzählt bekommt, ist das… viel. Bin aber froh, dass ich es gelesen habe.
Abgebrochen auf S. 254 Das Buch ist flüssig zu lesen, die Idee dahinter ist sehr interessant. Die Gründe warum ich es abbrach sind schnell erklärt. Es ist detailliert und distanziert. Es ist ruhig und kaum lebendig. Es ist fokussiert auf Sport, Politik und Journalismus und das in den Jahren vor, während und nach den 70ger Jahren. Alles für mich wenig reizvoll. Die zerhackten Lebensgeschichten bieten mir kein Ereignis, was mich in die Geschichte so richtig hinein zieht und durch das Splitten in 4 verschiedene Leben fühle ich mich zu keinem Charakter wirklich hingezogen. Weder der Nerd, noch der Weiberheld hat mich gefesselt und es ist mir zu sportlich, mit wenigem Interesse weitere 1000 Seiten zu lesen. Farewell Archie.1.2.3.4
Was für ein Koloss! Von vielen wurde „4 3 2 1“ als Opus Magnum Austers bezeichnet, und ich denke, das trifft durchaus zu! Zunächst eingeschüchtert von der Größe (1200 Seiten! Mein dickstes Buch bisher!), habe ich mich doch nicht direkt ran getraut. Doch einmal angefangen, flogen die Seiten nur so dahin. Es geht also um Archie Ferguson, nein, gleich vier Archies, die im Amerika der 50er/60er Jahre aufwachsen und erwachsen werden. Paul Auster erzählt die Lebensgeschichten von gleich vier Archie Fergusons, die „identisch, aber verschieden“ sind und durch anders verlaufende Ereignisse, anders getroffene Entscheidungen etc. jeweils ein völlig anderes Leben führen. Archie, der immer von der Liebe gebeutelt zu sein scheint, durchlebt die Zeit des Aufschwungs, des Krieges und der Revolution, und das an der Seite von Familie und Freunden (die sich natürlich auch unterscheiden, obwohl es gewisse Konstanten gibt). In der einen „Welt“ noch geliebt und glücklich mit seinem Traumjob, verfällt er doch bei der nächsten Version seiner Selbst in leichten Alkoholismus, ist immer auf der Suche nach der großen Liebe oder zumindest nach Sex, vom Unglück gejagt oder doch von Freunden umringt: Die vier Leben des Archibald Ferguson unterscheiden sich teilweise in seinen Eigenschaften und Charakterzügen, beispielsweise seinem Interesse an Politik, seinem Berufswunsch oder aber seinen Hobbys; andererseits gibt es auch äußere Faktoren, die sich in jeder Version unterscheiden: Archies familiäres Umfeld, sein Liebesleben, seine Verwandtschaft. "Sein Leben fing gerade erst an, sagte Ferguson sich, sein Leben hatte noch nicht einmal begonnen, doch der wesentliche Teil von ihm war schon tot." Nach meinem zuletzt gelesenen Auster, „Travels in the Scriptorium“, der unter 200 Seiten füllt, ist „4 3 2 1“ natürlich das krasse Gegenteil mit seinen 1250 Seiten. Doch nachdem man einige Kapitel geschafft hat, bekommt man einen richtigen Lesefluss und die doch sehr langen Formulierungen werden immer angenehmer zu lesen. Am Anfang dachte ich allerdings, das gesamte erste Kapitel (1.0-1.4) sei eine Einleitung, bis ich dann in 1.4 erst mal gemerkt habe, dass die Überlegung Archies in einem der ersten Unterkapitel, wie es wäre, ein anderes Leben zu führen, direkt schon umgesetzt wurde! Völlig durcheinander musste ich die ersten Seiten erneut lesen. Dann haben mich anfangs diese Bandwurmsätze, die sich oft über ganze Seiten strecken, immer wieder dermaßen eingeschläfert, dass ich nicht so recht voran kam; vor allem schwierig, wenn man abends im Bett „nur noch bis zum Absatz“ lesen möchte, dieser aber nicht vorhanden ist. :D Spätestens aber nach 300 Seiten ist man drin und der Schreibstil fesselt einen richtig. Zu Beginn des Buches bin ich auch mit der Annahme gestartet, dass doch bestimmt jedes der Kapitel zehn Jahre von Archies Leben erzählt, so dick, wie das Buch ist – doch weit gefehlt! „4 3 2 1“ berichtet von vier Leben Archies, jedoch nicht über seine 20er hinaus. Das mag jetzt ein wenig erschreckend klingen, ist auch so: Jedes kleine Detail seiner jungen Jahre wird detailgetreu wiedergegeben, alle Personen, die mit ihm verwandt oder befreundet sind, werden mit einer Lebensgeschichte bestückt, und diese „Tour de Force“ durch Archies Leben und sein Umfeld beschreibt auch jede Menge politische Ereignisse, was mich etwas gestört hat. Natürlich gehört es zum Leben eines Jeden, dass die Politik gewisse Entscheidungen oder Erlebnisse beeinflusst, aber da mich „so etwas“ nicht so sehr fesselt, war ich dann doch etwas genervt über die Detailtreue, die Auster jedem Ereignis betreibt. Ich finde Details und Vorgeschichten und das ganze Drum und Dran bei Charakteren sehr interessant und auch wichtig für die Geschichte, aber Auster berichtet viele, viele Seiten lang von politischen Ereignissen, die ich storytechnisch doch eher uninteressant fand. Durch die Detailtreue Austers sind allerdings alle größeren Charaktere (und sogar viele Nebencharaktere, selbst die kleinen Liebschaften Archies etc.) dermaßen ausgefleischt, es ist Wahnsinn! Auster hat es geschafft, dass man bei dem ganzen Verwandtschafts- und Freundesgewusel nicht durcheinander kommt und immer ein bisschen (oder ein bisschen mehr, je nach Person) Background hat. Ich mag den Erzählstil sehr; Es gibt einen omnipotenten 3. Person-Erzähler, der auch gerne mal Geschehnisse kommentiert oder mit seinem Wissen vorgreift und uns teast, was noch kommt. Das hat mir richtig gut gefallen, ich mag Erzähler, die in Erscheinung treten und z.B. auch gerne mal mit dem Leser kommunizieren. Den Rest der Rezension findet ihr auf meinem Blog: https://killmonotony.wordpress.com/2017/04/21/rezension-paul-auster-4-3-2-1/
4.5 Sterne.
Ich hab’s geschafft! 1260 Seiten über Fergusons Jugend aufgeteilt in 4 verschiedene Leben. Ich fand manche Teile spannend, manche Teile gähnend langweilig. Ich fand einige Teile interessant, andere haben mir nichts gegeben. Auf die Nerven ging mir die ständige Notgeilheit Fergusons. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, auch wenn es Sätze gab, die sich über mehrere Seiten erstreckten. Aber eines ist sonnenklar, das Buch ist viel zu lang. Ohne meine Mitleserin hätte ich es nie geschafft.