Lügen, die wir uns erzählen
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Beiträge
Anne Freytag hat eine wunderschöne Art Situationen, Gefühle und Gegebenheiten zu umschreiben.
Ich habe es genossen dieses Buch zu lesen, teilweise hatte ich Gänsehaut weil ich so berührt war von der Schönheit der Sprache. Das Thema fand ich auch sehr interessant, da ich selbst schon länger verheiratet bin und Teenager Kinder habe, konnte ich mich wunderbar reinfühlen. Mit dem Ausgang hätte ich nicht gerechnet aber fand ich gut so. Das einzige was ich schade fand, dass ist aber Geschmackssache ist das es wenig Dialoge gab, es wurde eher über die Geschehnisse berichtet oder man war in den Gedanken der Protagonisten. Alles in allem ein hervorragender Roman den ich wärmstens empfehlen kann. 🥰

Absolute Leseempfehlung! Eine unglaubliche Auseinandersetzung mit dem Thema des Verlassens und der leider zugesprochen Rolle der Frau in unserer Gesellschaft.

Was für ein Buch. Entdeckt aufgrund des wunderschönen Covers (für mich persönlich eins der schönsten, die ich bisher gesehen habe), dann in den Klappentext verliebt. Es geht um Helene, die von ihrem Mann verlassen wird, deren Familie zusammenbricht, da sich Eltern und Kinder nicht besonders verstehen, die oft an ihre vergangene Liebe Alex denkt und um ihren Alltag als Ehefrau, Mutter, Autorin und „Frau für alles“. Um alles, was Frauen in ihrem Alltag leisten, um (unerfüllten) Kinderwunsch, um die darauffolgende Depression, um Leid, Trauer und Liebe. Um (unterbewusste) Erinnerungen aus unserer Vergangenheit die uns bis heute geprägt haben und nicht mehr loslassen und wie wir durch sie geworden sind, wer wir heute sind. Und um die Erwartungen, die die Gesellschaft an uns stellt und an denen wir oftmals zerbrechen. Der Schreibstil hat mich sofort beeindruckt, so direkt, auch poetisch und einfach echt. Wir lesen von Helenes Vergangenheit und ihrer Gegenwart sowie aus der Sicht ihrer Tochter Anna. Ich fand es super schön, Ereignisse von beiden Seiten zu betrachten, somit war ich während dem lesen auch sehr am nachdenken. Wahrscheinlich hat noch niemand keine von Helenes Situationen erlebt, denn diese sind alltäglich und echt. Ich habe jede Seite geliebt, da ich jede Handlung, jeden Gedanken mit mir selbst oder Menschen, die mir nahestehen verknüpfen konnte. Das Buch hat mich mehrmals zum weinen gebracht, weil das Geschriebene so real war. Zu wissen, dass es viele Menschen gibt, denen es genauso geht, dass das was ich lese unser wirkliches Leben so treffend beschreibt. Und es hat mich zum nachdenken gebracht, über die gesamte Thematik, was es bedeutet, eine Frau zu sein. So treffend beschrieben und umso eindrücklicher ist es bei mir angekommen. So viele Fragen und Gedanken, die noch lange nachhallen werden. Am schönsten war für mich das letzte Drittel. Kein typisches Happy End, nichts vorauszusehen und gleichzeitig so befreiend. Einzige „Kritik“: ich bin anfangs nicht gleich reingekommen. Sonst absolute Leseempfehlung!!

Es ist das Leben...
Was wäre wenn.... Dieser Roman handelt von den großen und kleinen Entscheidungen des Lebens, die aber auch sehr stark durch unsere aktuellen Umstände, Zufälle und unser aktuelles Umfeld beeinflusst werden. Doch gibt es falsche Entscheidungen? Helene ist 47, Mutter von 2 Teenagern, erfolgreich im Job und wird von ihrem Mann verlassen. Das bringt ihre Welt ins Wanken, zumal sie vor vielen Jahren ihn selbst gern verlassen hätte. Der Schreibstil ist sehr mitreißend. Es gibt Zeitsprünge und Perspektivwechsel. Ich habe die Zerrissenheit von Helene, die einfach allen ihr zugedachten Rollen gerecht werden will, sehr gespürt. Aber vielleicht reicht es auch einfach, sich selbst gut genug zu sein.
Eine scheinbar heile Welt...
... in einem Buch, auf das ich Zwiegespalten zurück blicke. Es geht um die sehr ausführliche Lebensgeschichte der Protagonistin Helene und später auch in manchen Teilen um den Blickwinkel zu der Geschichte Ihrer Tochter. Achtung, nachfolgenden Absatz enthält Spoiler!!! ⚠️ ⚠️ Es werden einige Klischees bedient (Mann verlässt Helene wegen einer jüngeren Frau, Tochter ist ein Papa Kind, Sohn ist ein Mama Kind und fühlt sich vom Vater ausgestoßen, weil er schwul ist). Zusammen wohnen Sie in einem Haus, dass zusammen mit dem Interieur, Helene so nie haben wollte. Mit der Trennung ist sie nun gezwungen, ihr Leben neu anzugehen und blickt darauf zurück welche Entscheidungen sie in ihrem Leben richtig und welche falsch getroffen hat. Ich finde es immer schwierig, wenn man die Entscheidung getroffen hat sich von seinem Partner zu trennen, dann aber zusammen bleibt weil ein Kind im Ammarsch ist. Im Grunde kann es nur schief gehen, weil ein Kind niemals eine Ehe retten kann. Und wenn man es dann noch nicht mal geschafft hat, offen und Ehrlich über seine Probleme zu reden, werden die Gräben nur noch tiefer. Viele Probleme sind hausgemacht und ich finde es schwer nachzuvollziehen, warum eine starke Protagonistin es nicht schafft, ihre Bedürfnisse offen auszusprechen und auch einzufordern. Das passt einfach nicht zusammen. Viele Gedanken, die sie mit sich selbst bespricht sind durchaus nachvollziehbar und es war schön zu lesen, wie sie später die Kurve bekommt und das Leben in die eigenen Hände nimmt. Nichts desto trotz, lässt mich "Lügen, die wir uns erzählen" mit gemischten Gefühlen zurück.
Jahreshighlight!
Eines der besten Hörbücher 2024!!! Das liegt einerseits an den fantastischen Sprechern und andererseits an der Geschichte selbst. Jedes Wort, jeder Satz geht unter die Haut, lässt mich so viel Denken und Fühlen und ist so realistisch. Die Autorin schafft mit ihrem Schreibstil so viele Bilder und eine Nähe, das ich das Gefühl hatte als stiller Beobachter mitten drin zu sein. Ich hadere mit Lene und ihren Entscheidungen, kann oder will sie irgendwie nicht mögen und verstehe sie doch so gut. Ein auf und ab der Gefühle. Ich kann gar nicht sagen was genau der Roman ist. Es geht um Ehe, Liebe, verpasste Chancen, Familie und den Mut sich neu zu definieren. Es wird über mehrere Zeitebenen erzählt und man taucht tief in Lenes Gefühlswelt ab. Es ist schmerzhaft, tragisch und macht doch am Ende glücklich. Es ist eines der Bücher, die zum Nachdenken anregen und im Kopf bleiben und länger nachhallen. Keine Geschichte für zwischendurch, man muss sich darauf einlassen. Für mich ein grandioser Roman und ein Jahreshighlight.
Ein sehr gutes Buch. 👍🏻 Dieses Buch wird noch ein bisschen nachhallen, viele was wäre wenn fragen. Der Schreibstil von Anne Freytag gefällt mir sehr gut, freu mich jetzt schon wenn ein neues Buch erscheint 😃!
Ein Buch - eine Liebe
Jedes, aber auch wirklich jedes Buch von Anne Freytag war und ist ein garant für Qualitätslesezeit! Auch der neueste Roman war ab Seite eins perfekt. Wie aus dem Leben gegriffen, ein Buch, welches auch ein Tagebuch sein könnte, währe es nicht aus den Sichtweisen der verschiedenen Familienmitgliedern geschrieben! Ich habe so viele Stellen markiert , hab so vieles aus meinem Leben hier wiedererkannt und kann nur sagen: Chapeau ! Meisterwerk ! Hier wird nichts verschönert, zensiert oder weggelassen. Ein Buch über eine Familie & eine Ehe, wie sie überall auf der Welt existieren! Probleme, Sorgen, Ängste, Selbstzweifel, Streit usw. Lesehighlight
Wow, was für ein literarisches Debüt. Das Buch wird lange in mir nachhallen.
Großes Highlight Helene ist eine Frau in den mittleren Jahren, die Karriere gemacht und Kinder bekommen hat, die beides sein wollte, Mutter und erfolgreich im Beruf. Jetzt hat ihr Mann Georg sie für eine jüngere Frau verlassen, eigentlich ein Klassiker. Anne Freytag‘s Roman ist emotional und bringt die Gefühle ihrer Protagonistin Helene auf den Punkt. Viele der geschilderten Situationen kamen mir bekannt vor, und ich konnte mich gut in Helene hineinfühlen, auch wenn meine eigene Biografie eine andere ist. Teenagertochter Anna kommt im Roman ebenfalls zu Wort und man erlebt manch eine Situation aus ihrer jugendlichen Perspektive, die die Mutter zuvor völlig anders bewertet hat. Wenn eine Beziehung in die Brüche geht leiden natürlich besonders die Kinder. Sohn Jonas ergreift Partei für Helene, während Tochter Anna auf der Seite ihres Vaters steht und der Mutter vorwirft den Vater erst in die Arme einer anderen getrieben zu haben. So dividieren sich auch die Geschwister auseinander und Anna zieht letztendlich zu Georg und seiner Freundin, wogegen Jonas bei Helene bleibt. Helene merkt plötzlich, dass sie eine Getriebene ist,die immer nur gefallen wollte, erst der eigenen Mutter, dann dem Ehemann. Sie hat das Gefühl gar nicht wirklich zu wissen wer sie ist und was sie wirklich vom Leben will. Ein schwieriger Weg liegt vor ihr, auf dem sie sehr ehrlich ihr bisheriges Leben analysiert, um genau das herauszufinden. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Auch die Sprecherinnen Stefanie Wittgenstein und Lara Hoffmann hatten beide sehr angenehme Stimmen, denen ich gerne gelauscht habe. Anne Freytag schreibt sowohl emotional, als auch tiefgründig und konnte mich vom ersten Satz an fesseln. Für mich war das Buch ein Jahreshighlight, dass ich ohne Einschränkungen empfehlen kann.
Beiträge
Anne Freytag hat eine wunderschöne Art Situationen, Gefühle und Gegebenheiten zu umschreiben.
Ich habe es genossen dieses Buch zu lesen, teilweise hatte ich Gänsehaut weil ich so berührt war von der Schönheit der Sprache. Das Thema fand ich auch sehr interessant, da ich selbst schon länger verheiratet bin und Teenager Kinder habe, konnte ich mich wunderbar reinfühlen. Mit dem Ausgang hätte ich nicht gerechnet aber fand ich gut so. Das einzige was ich schade fand, dass ist aber Geschmackssache ist das es wenig Dialoge gab, es wurde eher über die Geschehnisse berichtet oder man war in den Gedanken der Protagonisten. Alles in allem ein hervorragender Roman den ich wärmstens empfehlen kann. 🥰

Absolute Leseempfehlung! Eine unglaubliche Auseinandersetzung mit dem Thema des Verlassens und der leider zugesprochen Rolle der Frau in unserer Gesellschaft.

Was für ein Buch. Entdeckt aufgrund des wunderschönen Covers (für mich persönlich eins der schönsten, die ich bisher gesehen habe), dann in den Klappentext verliebt. Es geht um Helene, die von ihrem Mann verlassen wird, deren Familie zusammenbricht, da sich Eltern und Kinder nicht besonders verstehen, die oft an ihre vergangene Liebe Alex denkt und um ihren Alltag als Ehefrau, Mutter, Autorin und „Frau für alles“. Um alles, was Frauen in ihrem Alltag leisten, um (unerfüllten) Kinderwunsch, um die darauffolgende Depression, um Leid, Trauer und Liebe. Um (unterbewusste) Erinnerungen aus unserer Vergangenheit die uns bis heute geprägt haben und nicht mehr loslassen und wie wir durch sie geworden sind, wer wir heute sind. Und um die Erwartungen, die die Gesellschaft an uns stellt und an denen wir oftmals zerbrechen. Der Schreibstil hat mich sofort beeindruckt, so direkt, auch poetisch und einfach echt. Wir lesen von Helenes Vergangenheit und ihrer Gegenwart sowie aus der Sicht ihrer Tochter Anna. Ich fand es super schön, Ereignisse von beiden Seiten zu betrachten, somit war ich während dem lesen auch sehr am nachdenken. Wahrscheinlich hat noch niemand keine von Helenes Situationen erlebt, denn diese sind alltäglich und echt. Ich habe jede Seite geliebt, da ich jede Handlung, jeden Gedanken mit mir selbst oder Menschen, die mir nahestehen verknüpfen konnte. Das Buch hat mich mehrmals zum weinen gebracht, weil das Geschriebene so real war. Zu wissen, dass es viele Menschen gibt, denen es genauso geht, dass das was ich lese unser wirkliches Leben so treffend beschreibt. Und es hat mich zum nachdenken gebracht, über die gesamte Thematik, was es bedeutet, eine Frau zu sein. So treffend beschrieben und umso eindrücklicher ist es bei mir angekommen. So viele Fragen und Gedanken, die noch lange nachhallen werden. Am schönsten war für mich das letzte Drittel. Kein typisches Happy End, nichts vorauszusehen und gleichzeitig so befreiend. Einzige „Kritik“: ich bin anfangs nicht gleich reingekommen. Sonst absolute Leseempfehlung!!

Es ist das Leben...
Was wäre wenn.... Dieser Roman handelt von den großen und kleinen Entscheidungen des Lebens, die aber auch sehr stark durch unsere aktuellen Umstände, Zufälle und unser aktuelles Umfeld beeinflusst werden. Doch gibt es falsche Entscheidungen? Helene ist 47, Mutter von 2 Teenagern, erfolgreich im Job und wird von ihrem Mann verlassen. Das bringt ihre Welt ins Wanken, zumal sie vor vielen Jahren ihn selbst gern verlassen hätte. Der Schreibstil ist sehr mitreißend. Es gibt Zeitsprünge und Perspektivwechsel. Ich habe die Zerrissenheit von Helene, die einfach allen ihr zugedachten Rollen gerecht werden will, sehr gespürt. Aber vielleicht reicht es auch einfach, sich selbst gut genug zu sein.
Eine scheinbar heile Welt...
... in einem Buch, auf das ich Zwiegespalten zurück blicke. Es geht um die sehr ausführliche Lebensgeschichte der Protagonistin Helene und später auch in manchen Teilen um den Blickwinkel zu der Geschichte Ihrer Tochter. Achtung, nachfolgenden Absatz enthält Spoiler!!! ⚠️ ⚠️ Es werden einige Klischees bedient (Mann verlässt Helene wegen einer jüngeren Frau, Tochter ist ein Papa Kind, Sohn ist ein Mama Kind und fühlt sich vom Vater ausgestoßen, weil er schwul ist). Zusammen wohnen Sie in einem Haus, dass zusammen mit dem Interieur, Helene so nie haben wollte. Mit der Trennung ist sie nun gezwungen, ihr Leben neu anzugehen und blickt darauf zurück welche Entscheidungen sie in ihrem Leben richtig und welche falsch getroffen hat. Ich finde es immer schwierig, wenn man die Entscheidung getroffen hat sich von seinem Partner zu trennen, dann aber zusammen bleibt weil ein Kind im Ammarsch ist. Im Grunde kann es nur schief gehen, weil ein Kind niemals eine Ehe retten kann. Und wenn man es dann noch nicht mal geschafft hat, offen und Ehrlich über seine Probleme zu reden, werden die Gräben nur noch tiefer. Viele Probleme sind hausgemacht und ich finde es schwer nachzuvollziehen, warum eine starke Protagonistin es nicht schafft, ihre Bedürfnisse offen auszusprechen und auch einzufordern. Das passt einfach nicht zusammen. Viele Gedanken, die sie mit sich selbst bespricht sind durchaus nachvollziehbar und es war schön zu lesen, wie sie später die Kurve bekommt und das Leben in die eigenen Hände nimmt. Nichts desto trotz, lässt mich "Lügen, die wir uns erzählen" mit gemischten Gefühlen zurück.
Jahreshighlight!
Eines der besten Hörbücher 2024!!! Das liegt einerseits an den fantastischen Sprechern und andererseits an der Geschichte selbst. Jedes Wort, jeder Satz geht unter die Haut, lässt mich so viel Denken und Fühlen und ist so realistisch. Die Autorin schafft mit ihrem Schreibstil so viele Bilder und eine Nähe, das ich das Gefühl hatte als stiller Beobachter mitten drin zu sein. Ich hadere mit Lene und ihren Entscheidungen, kann oder will sie irgendwie nicht mögen und verstehe sie doch so gut. Ein auf und ab der Gefühle. Ich kann gar nicht sagen was genau der Roman ist. Es geht um Ehe, Liebe, verpasste Chancen, Familie und den Mut sich neu zu definieren. Es wird über mehrere Zeitebenen erzählt und man taucht tief in Lenes Gefühlswelt ab. Es ist schmerzhaft, tragisch und macht doch am Ende glücklich. Es ist eines der Bücher, die zum Nachdenken anregen und im Kopf bleiben und länger nachhallen. Keine Geschichte für zwischendurch, man muss sich darauf einlassen. Für mich ein grandioser Roman und ein Jahreshighlight.
Ein sehr gutes Buch. 👍🏻 Dieses Buch wird noch ein bisschen nachhallen, viele was wäre wenn fragen. Der Schreibstil von Anne Freytag gefällt mir sehr gut, freu mich jetzt schon wenn ein neues Buch erscheint 😃!
Ein Buch - eine Liebe
Jedes, aber auch wirklich jedes Buch von Anne Freytag war und ist ein garant für Qualitätslesezeit! Auch der neueste Roman war ab Seite eins perfekt. Wie aus dem Leben gegriffen, ein Buch, welches auch ein Tagebuch sein könnte, währe es nicht aus den Sichtweisen der verschiedenen Familienmitgliedern geschrieben! Ich habe so viele Stellen markiert , hab so vieles aus meinem Leben hier wiedererkannt und kann nur sagen: Chapeau ! Meisterwerk ! Hier wird nichts verschönert, zensiert oder weggelassen. Ein Buch über eine Familie & eine Ehe, wie sie überall auf der Welt existieren! Probleme, Sorgen, Ängste, Selbstzweifel, Streit usw. Lesehighlight
Wow, was für ein literarisches Debüt. Das Buch wird lange in mir nachhallen.
Großes Highlight Helene ist eine Frau in den mittleren Jahren, die Karriere gemacht und Kinder bekommen hat, die beides sein wollte, Mutter und erfolgreich im Beruf. Jetzt hat ihr Mann Georg sie für eine jüngere Frau verlassen, eigentlich ein Klassiker. Anne Freytag‘s Roman ist emotional und bringt die Gefühle ihrer Protagonistin Helene auf den Punkt. Viele der geschilderten Situationen kamen mir bekannt vor, und ich konnte mich gut in Helene hineinfühlen, auch wenn meine eigene Biografie eine andere ist. Teenagertochter Anna kommt im Roman ebenfalls zu Wort und man erlebt manch eine Situation aus ihrer jugendlichen Perspektive, die die Mutter zuvor völlig anders bewertet hat. Wenn eine Beziehung in die Brüche geht leiden natürlich besonders die Kinder. Sohn Jonas ergreift Partei für Helene, während Tochter Anna auf der Seite ihres Vaters steht und der Mutter vorwirft den Vater erst in die Arme einer anderen getrieben zu haben. So dividieren sich auch die Geschwister auseinander und Anna zieht letztendlich zu Georg und seiner Freundin, wogegen Jonas bei Helene bleibt. Helene merkt plötzlich, dass sie eine Getriebene ist,die immer nur gefallen wollte, erst der eigenen Mutter, dann dem Ehemann. Sie hat das Gefühl gar nicht wirklich zu wissen wer sie ist und was sie wirklich vom Leben will. Ein schwieriger Weg liegt vor ihr, auf dem sie sehr ehrlich ihr bisheriges Leben analysiert, um genau das herauszufinden. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Auch die Sprecherinnen Stefanie Wittgenstein und Lara Hoffmann hatten beide sehr angenehme Stimmen, denen ich gerne gelauscht habe. Anne Freytag schreibt sowohl emotional, als auch tiefgründig und konnte mich vom ersten Satz an fesseln. Für mich war das Buch ein Jahreshighlight, dass ich ohne Einschränkungen empfehlen kann.