Büffelhaut und Kreatur

Büffelhaut und Kreatur

E-Book
4.01

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Beschreibung

Einer der bewegendsten deutschen Briefe und seine Folgen. Am 23. Mai 1920 findet Karl Kraus in der Wiener »Arbeiter-Zeitung« einen Brief Rosa Luxemburgs aus dem Breslauer Frauengefängnis. Sie beschreibt, wie sie durch die Gitter ihres Zellenfensters beobachtet, dass rumänische Büffel als Zugtiere von Soldaten bis aufs Blut geschlagen und gequält werden. Wenig später druckt er den Brief in der »Fackel« ab. Als eine anonyme Briefschreiberin gegen die »larmoyante Beschreibung« dieses Briefes an Sonitschka Liebknecht protestiert, antwortet Karl Kraus mit einer vehementen Polemik, die Walter Benjamin 1931 ein »Bekenntnis« nennt, »an dem alles erstaunlich« sei; auch »daß man diese stärkste bürgerliche Prosa des Nachkriegs in einem verschollenen Heft der »Fackel« zu suchen habe«. Der »Büffelbrief« und seine Weiterungen werden hier mit einem Nachwort von Friedrich Pfäfflin mitgeteilt – bis hin zu dem Echo, das Rosa Luxemburgs Brief in den späten sechziger Jahren in zwei Gedichten von Paul Celan findet.
Haupt-Genre
Biografien
Sub-Genre
Tagebücher & Briefe
Format
E-Book
Seitenzahl
64
Preis
14.40 €

Autorenbeschreibung

Karl Kraus (1874-1936) war als Herausgeber und fast alleiniger Verfasser der »Fackel« einer der meistverehrten und zugleich meistgehassten Kritiker seiner Zeit.

Beiträge

1
Alle
4

In diesem Bändchen ist der Brief Rosa Luxenburgs aus dem Gefängnis kurz vor ihrem gewaltsamen Tod zu finden. Karl Kraus war davon schlichtweg begeistert und brachte den Text bei seinen Vorlesungen. Auf den ersten Fackelabdruck reagierte die Tiroler Hofratsgattin Ida von Lill-Rastern von Lilienbachund und attackierte Luxenburg für ihre Sentimentalität. Die Replik Kraus' auf diesen Leserbrief ist, genau wie der Text Luxenburgs, eine Sternstunde Deutscher Prosa.

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