Ein wenig Leben
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Hanya Yanagihara, 1974 geboren, ist eine US-amerikanische Schriftstellerin und Journalistin. Mit ihrem Roman Ein wenig Leben gewann sie den Kirkus Award und stand auf der Shortlist des Man Booker Prize, des National Book Award und des Baileys Prize. Ein wenig Leben ist eines der bestverkauften und meistdiskutierten literarischen Werke der vergangenen Jahre.
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Bei aller berechtigten Kritik (fehlende Triggerwarnings und Misery Porn) muss ich einfach sagen, dass ich noch nie, nie, niemals nie so ein unfassbar reales, tieftrauriges und gleichzeitig fantastisches Buch gelesen habe. Die Lesezeit glich wirklich einer umfassenden Erfahrung, die jedes denkbare Gefühl in mir hochgeholt hat. Allein die Figurenzeichnung und die unfassbar schöne Sprache machen diese Geschichte absolut worth it all. Ich bin nicht mit jedem Handlungsstrang in der Geschichte bedingungslos mitgegangen und konnte bei Gott nicht für alles Verständnis aufbringen, aber je mehr Zeit verging, desto mehr habe ich verstanden: Das ist auch gar nicht der Punkt. Alles was bleibt ist das tiefe Mitgefühl und die Erkentnis, dass, obwohl die Geschichte und Personen nicht real sind, ihre Gefühle und Erfahrungen mit all ihren Widerwärtigkeiten und dem Unaushaltbaren eben doch in einer realen Welt stattfinden. Leid ist real. Widerwärtigkeit ist real. Jede Perversion unseres Miteinanders ist real. Sprachlosigkeit ist real. Und das ist die eigentliche Tragödie. Diese Geschichte hat eine kaum zu fassende Dringlichkeit und ist gleichzeitig unaushaltbar grausam und tief menschlich, randvoll mit Güte, Freundschaft und Liebe. Sie begibt sich an die schwärzesten Orte unseres Menschseins und bricht doch immer wieder durch zum hellen, hoffnungsvoll warmen Licht unseres Miteinanders. Wer von diesem Buch gute Gefühle erwartet, wird bitter enttäuscht werden. Wer bereit ist, sich auf eine Reise der gesellschaftlichen Sprachlosigkeit und Tabuuisierung zu begeben und zu verstehen, was Menschen auseinandernimmt und zerbrechen lässt, wird nach dem Buch ein besserer Mensch sein. x=x Ich werde dich niemals vergessen, Jude.
Ein Buch, dass einem alles abfordert!
Man kann für dieses Buch keine Leseempfehlung aussprechen. Es ist einfach zu grausam. Wir begleiten Jude viele Jahre seines Lebens. In Rückblenden erfahren wir Schritt für Schritt Dinge aus seiner Kindheit und Jugend, die so furchtbar sind, dass sie bis in sein Erwachsenenleben Auswirkungen haben und ihn daran hindern sich selbst als wunderbaren Menschen wahrzunehmen und Liebe von anderen anzunehmen. Jude lernt während seines Lebens Menschen kennen, die ihn lieben und es sehr gut mit ihm meinen, ihn lieben und ihm Halt geben. Das macht einem beim Lesen Hoffnung und doch kommt von Kapitel zu Kapitel eine neue Tragödie hinzu. Abzug gibt es, weil ich am Anfang etwas brauchte, um rein zu kommen, aber das dran bleiben hat sich gelohnt. Auch zwischendrin gab es die ein oder andere Länge, evtl. wäre das Buch auch mit 150 Seiten weniger ausgekommen. Die Sprache hat mir sehr gut gefallen. ACHTUNG: Es geht um sexuellen Missbauch, Selbstverletzung, Gewalt, Esstörungen und suizidale Gedanken.
Puhhhh.. nach diesem Buch ist erstmal alles anders. Mit anderen Worten… es zerstört dich!
-Eins vorweg. Dem Buch fehlt die Triggerwarnung! Das ist harter Tobak der hier detailliert geschildert wird- Ein wenig Leben ist eine sehr langsam erzählte Geschichte über Freundschaft, Liebe, Unglück und Missbrauch. Das Buch ist unfassbar emotional und grausam zugleich. So wird das Wohlbefinden beim Lesen auf links gedreht, man fühlt mit den Charakteren mit und durchlebt das unfassbar tragische Leben des Protagonisten Jude. Die Autorin baut eine bittere, ernste und vor allem realistische Welt auf, die sich um Missbrauch, Freundschaft, Menschlichkeit, Unvollkommenheit und Versagen dreht. Schlichtweg ums Mensch sein. Hautpsächlich geht es in erster Linie um das Leben des Protagonisten Jude und dem unvorstellbaren Missbrauch der ihm als Kind und Erwachsener mehrfach widerfährt. Aber letztendlich liegt der Fokus des Buches auf die bedingungslose Liebe seiner Mitmenschen und seinen Freunden. Auf das Verzeihen und auf das Mitgefühl untereinander. Auch wenn das Buch an einigen Stellen sich wahnsinnig zieht, man das Gefühl hat, es könnte viel kürzer sein, liegt die Genialität darin, dass die Autorin sich extrem viel Zeit nimmt, die Geschichte so unaufgeregt und langsam zu erzählen, damit die Atmosphäre in der das Buch spielt sich deutlich entwickeln kann. Und diese wirkt so eindringlich und realistisch, dass sie den Leser nahezu Platt macht. Ganz ohne billige Plots, Wendungen und Hollywood. Manche Situationen hätten durchaus kürzer ausfallen können. Aber vielleicht braucht es eben auch diese teils monotone Erzählweise von alltäglichen Dingen. Schön ist, dass die Protagonisten alle erfolgreiche und stinkreiche Menschen sind, denen es aber in ihrem Schicksal nicht hilft und auch nicht glücklich macht. Eine tolle Lehre. Zudem gibt es keinen Höhepunkt. Man weiss zu Beginn schon wo die Reise hingeht und man denkt schon früh darüber nach, ob man diese emotionale Härte durchhält oder nicht doch lieber abbrechen soll. Die Autorin erschafft zudem ein sehr gesundes Männerbild und lässt keinen Raum für patriarchale Denkweisen. Und das ohne aufdringlich und anklagend zu wirken. Hier zeigen Männer tiefste Emotionen, was ungewohnt wirkt, aber sowas von richtig ist! Ein Buch, das viel Durchhaltevermögen erfordert, sich erst im Gesamten als nahezu Meisterwerk entpuppt. Und das einem emotional komplett zerstört.

Was. Zum. Teufel.
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Jude ist ein unglaublicher Charakter, mit Höhen und (zu vielen) Tiefen. Er ist geprägt von seiner traumatischen Kindheit und hat es trotzdem geschafft sich ein liebevolles Leben aufzubauen. Er, Willem, JB, Malcom und Harold hätten ein besseres Ende verdient. Aber so (unvorhersehbar) spielt das Leben manchmal. Das Buch wird mich noch länger beschäftigen. Eines meiner Highlights dieses Jahr, wenn nicht sogar das Highlight. Darauf erstmal eine Komödie
Keine richtige Empfehlung
Mich machte der Hype auf Book-Tok und die ganzen guten Rezensionen hier auf dieses Buch aufmerksam- sodass ich, als ich dieses Buch im Laden sah, es einfach mitnehmen musste. Dass das Buch einen zerstören soll und etwas mit einem machen soll wurde oft gesagt, jedoch hatte ich immer so das Gefühl, dass es eher auf glorifizierender Weise gemeint war… was ich ehrlich gesagt echt problematisch finde. Denn das Buch ist ein reinster Trigger- und das ohne jegliche Triggerwarnung! Das macht mich ehrlich gesagt schon fast wütend. Über 900 Seiten werden Qualen beschrieben, von denen ich hoffe, dass sie niemand nachvollziehen kann. Wirklich glückliche Phasen hat das Buch selten, was es meiner Meinung nach nicht nur zur Tortur der Protagonisten sondern auch des Lesers macht. Das Buch lässt einen wirklich nur traurig und negativ zurück. Ich finde, dass dies selten in den Kritiken klar wird. Ich bin mir auch sicher, dass Hanya Yanagihara dies mit ihrem Buch bezwecken wollte. Ich denke auch, dass dieses Buch stilistisch für den ein oder anderen toll sein könnte. Wenn einem dies aber nicht so vorrangig ist, rate ich wirklich von diesem Buch ab. Durch die über 940 Seiten liest man wirklich lang, man hat beim lesen selten schöne Passagen und ist danach auch etwas betroffen. Mit dieser Zeit würde ich empfehlen lieber andere Bücher zu lesen :)
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Oh Wow - ich weiß gar nicht was ich sagen soll, außer lest dieses Buch!! 🥺 Diese Buch hat mich emotional zerstört und ich musste zum ersten Mal seit langem bei einem Buch weinen. Wer Lust auf eine Gefühlsachterbahn von Emotionen hat (meist abwärts), der ist bei diesem Buch genau richtig! ‼️Aber Achtung: lest die Triggerwarnung bevor ihr zu dem Buch greift! ‼️
Selten hat mich ein Buch emotional so berührt und fertig gemacht wie dieses. Vorab ganz wichtig die Triggerwarnungen beachten!! Das Buch hatte zunächst recht langweilig angefangen und seeehr ausgiebig über die Charaktere erzählt. Es hat tatsächlich sehr lange gedauert bis die Story ein wenig spannender wurde und daher hatte ich auch relativ oft das Buch beiseite gelegt, da mich die ersten 200 Seiten wirklich sehr ins stocken gebracht haben. Es sind sehr viele random Momente zusammen gehäuft bei denen ich auch manchmal gar nicht verstanden habe in welcher zeitlichen Abfolge sie passieren. Dennoch muss ich sagen es ist eine unfassbare Kunst der Autorin die Charaktere eines Buches so realistisch zu umschreiben und sie so ins Leben zu rufen! Man muss auch sagen, dass es hier keinen richtigen Spannungsbogen gibt - wie ich ihn anfangs erwartet hatte - da man hier die Freundschaft vierer Freunde verfolgt und erst ab der Mitte des Buches vor allem Jude mit seiner Vergangenheit im Vordergrund steht. Ab der Hälfte des Buches war ich emotional gesehen nur noch ein Wrack und habe Ewigkeiten geweint, weil mich das Schicksal von Jude so unfassbar ergriffen hatte. Und ab da konnte ich das Buch auch flüssig durchlesen, da ich nun den tieferen Sinne des Buches verstanden hatte. Das Buch ist unfassbar wichtig - gerade für Menschen die an gewisse sensible Themen noch nie wirklich Berührungspunkte hatten. Man lernt hierbei eine andere Seite von Menschen kennen - Menschen die von ihrer Vergangenheit verfolgt werden oder auch Menschen die mit ihren innerlichen Dämonen zu kämpfen haben. Es ist wichtig solche Themen zu kommunizieren, empathisch darauf zu reagieren und frühzeitig solche Dinge zu erkennen und Menschen zu helfen die in solchen Situationen sind. Trotzdem muss ich zugeben würde ich das Buch wahrscheinlich nicht weiterempfehlen, da sich unfassbar viele Menschen dadurch getriggert fühlen und es einem wirklich ein sehr schlechtes Gefühl gibt das man hier durchlebt.. Gerade die letzten Seiten haben mich emotional komplett auseinander genommen.
Ich habe alle Emotionen auf einmal gefühlt!
Es war eines der schwierigsten Bücher die ich je gelesen habe. Ich habe bei einem Buch noch nie so viel geweint - und ich bin definitiv nicht nah am Wasser gebaut. Ich bin innerlich gebrochen und mein Herz ist in tausend Stücke zerbrochen. Ich fand es teilweise sehr verstörend. Übertreibe ich? Keine Ahnung! Was soll ich sagen, ich habe mich dem Buch völlig hingeben und alles gefühlt. Es hat mich emotional mitgenommen und auch Tage, wenn nicht sogar Wochen danach beschäftigt. Nach diesem Buch konnte ich erstmal lange nichts mehr lesen und musste mich quasi „erholen“. Ich denke, das gehört mit zu der Erfahrung, die man während des Lesens durchlebt, und ich hab’s definitiv gefühlt und gelebt. Ein sehr kontroverses Buch, aber ich habe es geliebt. Es hat mich einfach in seinen Bann gezogen. Für mich nicht nur ein „Jahreshighlight“ wie man es so schön sagt, sondern tatsächlich ein Lebenshighlight. Eine tolle und wichtige Erfahrung.

Jude und Willem. Willem und Jude. „Ein wenig Leben“ ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Mir fällt es schwer, in Worte zu fassen, wie viel mir das Buch bedeutet hat, wie wunderschön und doch gleichzeitig so herzzerreißend traurig es war und wie sehr mich das Ende gebrochen hat. Nach dem ich mehrere Versuche gebraucht habe, das Buch endlich zu lesen, bin ich umso glücklicher, dass ich es jetzt getan habe, denn ich verstehe warum viele es so großartig finden… Die Geschichte erzählt von einer wunderbaren Freundschaft, von traumatischen Ereignissen und von Liebe, von Höhen und Tiefen und von Schmerzen, tiefgehenden Schmerzen. Ich sag nur eins: Jude St. Francis hat mein Herz❤️🩹 (Bitte informiert euch vorher über die Triggerwarnungen zu diesem Buch! Es gibt Stellen, die keine leichte Kost sind und potenziell triggern können!!)
Was ein episches Werk!
Ein wenig Leben ist ein Roman, für den man sich Raum und Zeit nehmen muss. Es ist ein fantastisches Buch, das man aber niemals einfach so verschenken oder verleihen sollte. Das Buch ist so schön und so schmerzhaft, dass ich es zum Einen verschlungen, zum Anderen aber auch immer wieder für ein paar Tage zur Seite legen musste.
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AlleMerkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Hanya Yanagihara, 1974 geboren, ist eine US-amerikanische Schriftstellerin und Journalistin. Mit ihrem Roman Ein wenig Leben gewann sie den Kirkus Award und stand auf der Shortlist des Man Booker Prize, des National Book Award und des Baileys Prize. Ein wenig Leben ist eines der bestverkauften und meistdiskutierten literarischen Werke der vergangenen Jahre.
Beiträge
Bei aller berechtigten Kritik (fehlende Triggerwarnings und Misery Porn) muss ich einfach sagen, dass ich noch nie, nie, niemals nie so ein unfassbar reales, tieftrauriges und gleichzeitig fantastisches Buch gelesen habe. Die Lesezeit glich wirklich einer umfassenden Erfahrung, die jedes denkbare Gefühl in mir hochgeholt hat. Allein die Figurenzeichnung und die unfassbar schöne Sprache machen diese Geschichte absolut worth it all. Ich bin nicht mit jedem Handlungsstrang in der Geschichte bedingungslos mitgegangen und konnte bei Gott nicht für alles Verständnis aufbringen, aber je mehr Zeit verging, desto mehr habe ich verstanden: Das ist auch gar nicht der Punkt. Alles was bleibt ist das tiefe Mitgefühl und die Erkentnis, dass, obwohl die Geschichte und Personen nicht real sind, ihre Gefühle und Erfahrungen mit all ihren Widerwärtigkeiten und dem Unaushaltbaren eben doch in einer realen Welt stattfinden. Leid ist real. Widerwärtigkeit ist real. Jede Perversion unseres Miteinanders ist real. Sprachlosigkeit ist real. Und das ist die eigentliche Tragödie. Diese Geschichte hat eine kaum zu fassende Dringlichkeit und ist gleichzeitig unaushaltbar grausam und tief menschlich, randvoll mit Güte, Freundschaft und Liebe. Sie begibt sich an die schwärzesten Orte unseres Menschseins und bricht doch immer wieder durch zum hellen, hoffnungsvoll warmen Licht unseres Miteinanders. Wer von diesem Buch gute Gefühle erwartet, wird bitter enttäuscht werden. Wer bereit ist, sich auf eine Reise der gesellschaftlichen Sprachlosigkeit und Tabuuisierung zu begeben und zu verstehen, was Menschen auseinandernimmt und zerbrechen lässt, wird nach dem Buch ein besserer Mensch sein. x=x Ich werde dich niemals vergessen, Jude.
Ein Buch, dass einem alles abfordert!
Man kann für dieses Buch keine Leseempfehlung aussprechen. Es ist einfach zu grausam. Wir begleiten Jude viele Jahre seines Lebens. In Rückblenden erfahren wir Schritt für Schritt Dinge aus seiner Kindheit und Jugend, die so furchtbar sind, dass sie bis in sein Erwachsenenleben Auswirkungen haben und ihn daran hindern sich selbst als wunderbaren Menschen wahrzunehmen und Liebe von anderen anzunehmen. Jude lernt während seines Lebens Menschen kennen, die ihn lieben und es sehr gut mit ihm meinen, ihn lieben und ihm Halt geben. Das macht einem beim Lesen Hoffnung und doch kommt von Kapitel zu Kapitel eine neue Tragödie hinzu. Abzug gibt es, weil ich am Anfang etwas brauchte, um rein zu kommen, aber das dran bleiben hat sich gelohnt. Auch zwischendrin gab es die ein oder andere Länge, evtl. wäre das Buch auch mit 150 Seiten weniger ausgekommen. Die Sprache hat mir sehr gut gefallen. ACHTUNG: Es geht um sexuellen Missbauch, Selbstverletzung, Gewalt, Esstörungen und suizidale Gedanken.
Puhhhh.. nach diesem Buch ist erstmal alles anders. Mit anderen Worten… es zerstört dich!
-Eins vorweg. Dem Buch fehlt die Triggerwarnung! Das ist harter Tobak der hier detailliert geschildert wird- Ein wenig Leben ist eine sehr langsam erzählte Geschichte über Freundschaft, Liebe, Unglück und Missbrauch. Das Buch ist unfassbar emotional und grausam zugleich. So wird das Wohlbefinden beim Lesen auf links gedreht, man fühlt mit den Charakteren mit und durchlebt das unfassbar tragische Leben des Protagonisten Jude. Die Autorin baut eine bittere, ernste und vor allem realistische Welt auf, die sich um Missbrauch, Freundschaft, Menschlichkeit, Unvollkommenheit und Versagen dreht. Schlichtweg ums Mensch sein. Hautpsächlich geht es in erster Linie um das Leben des Protagonisten Jude und dem unvorstellbaren Missbrauch der ihm als Kind und Erwachsener mehrfach widerfährt. Aber letztendlich liegt der Fokus des Buches auf die bedingungslose Liebe seiner Mitmenschen und seinen Freunden. Auf das Verzeihen und auf das Mitgefühl untereinander. Auch wenn das Buch an einigen Stellen sich wahnsinnig zieht, man das Gefühl hat, es könnte viel kürzer sein, liegt die Genialität darin, dass die Autorin sich extrem viel Zeit nimmt, die Geschichte so unaufgeregt und langsam zu erzählen, damit die Atmosphäre in der das Buch spielt sich deutlich entwickeln kann. Und diese wirkt so eindringlich und realistisch, dass sie den Leser nahezu Platt macht. Ganz ohne billige Plots, Wendungen und Hollywood. Manche Situationen hätten durchaus kürzer ausfallen können. Aber vielleicht braucht es eben auch diese teils monotone Erzählweise von alltäglichen Dingen. Schön ist, dass die Protagonisten alle erfolgreiche und stinkreiche Menschen sind, denen es aber in ihrem Schicksal nicht hilft und auch nicht glücklich macht. Eine tolle Lehre. Zudem gibt es keinen Höhepunkt. Man weiss zu Beginn schon wo die Reise hingeht und man denkt schon früh darüber nach, ob man diese emotionale Härte durchhält oder nicht doch lieber abbrechen soll. Die Autorin erschafft zudem ein sehr gesundes Männerbild und lässt keinen Raum für patriarchale Denkweisen. Und das ohne aufdringlich und anklagend zu wirken. Hier zeigen Männer tiefste Emotionen, was ungewohnt wirkt, aber sowas von richtig ist! Ein Buch, das viel Durchhaltevermögen erfordert, sich erst im Gesamten als nahezu Meisterwerk entpuppt. Und das einem emotional komplett zerstört.

Was. Zum. Teufel.
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Jude ist ein unglaublicher Charakter, mit Höhen und (zu vielen) Tiefen. Er ist geprägt von seiner traumatischen Kindheit und hat es trotzdem geschafft sich ein liebevolles Leben aufzubauen. Er, Willem, JB, Malcom und Harold hätten ein besseres Ende verdient. Aber so (unvorhersehbar) spielt das Leben manchmal. Das Buch wird mich noch länger beschäftigen. Eines meiner Highlights dieses Jahr, wenn nicht sogar das Highlight. Darauf erstmal eine Komödie
Keine richtige Empfehlung
Mich machte der Hype auf Book-Tok und die ganzen guten Rezensionen hier auf dieses Buch aufmerksam- sodass ich, als ich dieses Buch im Laden sah, es einfach mitnehmen musste. Dass das Buch einen zerstören soll und etwas mit einem machen soll wurde oft gesagt, jedoch hatte ich immer so das Gefühl, dass es eher auf glorifizierender Weise gemeint war… was ich ehrlich gesagt echt problematisch finde. Denn das Buch ist ein reinster Trigger- und das ohne jegliche Triggerwarnung! Das macht mich ehrlich gesagt schon fast wütend. Über 900 Seiten werden Qualen beschrieben, von denen ich hoffe, dass sie niemand nachvollziehen kann. Wirklich glückliche Phasen hat das Buch selten, was es meiner Meinung nach nicht nur zur Tortur der Protagonisten sondern auch des Lesers macht. Das Buch lässt einen wirklich nur traurig und negativ zurück. Ich finde, dass dies selten in den Kritiken klar wird. Ich bin mir auch sicher, dass Hanya Yanagihara dies mit ihrem Buch bezwecken wollte. Ich denke auch, dass dieses Buch stilistisch für den ein oder anderen toll sein könnte. Wenn einem dies aber nicht so vorrangig ist, rate ich wirklich von diesem Buch ab. Durch die über 940 Seiten liest man wirklich lang, man hat beim lesen selten schöne Passagen und ist danach auch etwas betroffen. Mit dieser Zeit würde ich empfehlen lieber andere Bücher zu lesen :)
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Oh Wow - ich weiß gar nicht was ich sagen soll, außer lest dieses Buch!! 🥺 Diese Buch hat mich emotional zerstört und ich musste zum ersten Mal seit langem bei einem Buch weinen. Wer Lust auf eine Gefühlsachterbahn von Emotionen hat (meist abwärts), der ist bei diesem Buch genau richtig! ‼️Aber Achtung: lest die Triggerwarnung bevor ihr zu dem Buch greift! ‼️
Selten hat mich ein Buch emotional so berührt und fertig gemacht wie dieses. Vorab ganz wichtig die Triggerwarnungen beachten!! Das Buch hatte zunächst recht langweilig angefangen und seeehr ausgiebig über die Charaktere erzählt. Es hat tatsächlich sehr lange gedauert bis die Story ein wenig spannender wurde und daher hatte ich auch relativ oft das Buch beiseite gelegt, da mich die ersten 200 Seiten wirklich sehr ins stocken gebracht haben. Es sind sehr viele random Momente zusammen gehäuft bei denen ich auch manchmal gar nicht verstanden habe in welcher zeitlichen Abfolge sie passieren. Dennoch muss ich sagen es ist eine unfassbare Kunst der Autorin die Charaktere eines Buches so realistisch zu umschreiben und sie so ins Leben zu rufen! Man muss auch sagen, dass es hier keinen richtigen Spannungsbogen gibt - wie ich ihn anfangs erwartet hatte - da man hier die Freundschaft vierer Freunde verfolgt und erst ab der Mitte des Buches vor allem Jude mit seiner Vergangenheit im Vordergrund steht. Ab der Hälfte des Buches war ich emotional gesehen nur noch ein Wrack und habe Ewigkeiten geweint, weil mich das Schicksal von Jude so unfassbar ergriffen hatte. Und ab da konnte ich das Buch auch flüssig durchlesen, da ich nun den tieferen Sinne des Buches verstanden hatte. Das Buch ist unfassbar wichtig - gerade für Menschen die an gewisse sensible Themen noch nie wirklich Berührungspunkte hatten. Man lernt hierbei eine andere Seite von Menschen kennen - Menschen die von ihrer Vergangenheit verfolgt werden oder auch Menschen die mit ihren innerlichen Dämonen zu kämpfen haben. Es ist wichtig solche Themen zu kommunizieren, empathisch darauf zu reagieren und frühzeitig solche Dinge zu erkennen und Menschen zu helfen die in solchen Situationen sind. Trotzdem muss ich zugeben würde ich das Buch wahrscheinlich nicht weiterempfehlen, da sich unfassbar viele Menschen dadurch getriggert fühlen und es einem wirklich ein sehr schlechtes Gefühl gibt das man hier durchlebt.. Gerade die letzten Seiten haben mich emotional komplett auseinander genommen.
Ich habe alle Emotionen auf einmal gefühlt!
Es war eines der schwierigsten Bücher die ich je gelesen habe. Ich habe bei einem Buch noch nie so viel geweint - und ich bin definitiv nicht nah am Wasser gebaut. Ich bin innerlich gebrochen und mein Herz ist in tausend Stücke zerbrochen. Ich fand es teilweise sehr verstörend. Übertreibe ich? Keine Ahnung! Was soll ich sagen, ich habe mich dem Buch völlig hingeben und alles gefühlt. Es hat mich emotional mitgenommen und auch Tage, wenn nicht sogar Wochen danach beschäftigt. Nach diesem Buch konnte ich erstmal lange nichts mehr lesen und musste mich quasi „erholen“. Ich denke, das gehört mit zu der Erfahrung, die man während des Lesens durchlebt, und ich hab’s definitiv gefühlt und gelebt. Ein sehr kontroverses Buch, aber ich habe es geliebt. Es hat mich einfach in seinen Bann gezogen. Für mich nicht nur ein „Jahreshighlight“ wie man es so schön sagt, sondern tatsächlich ein Lebenshighlight. Eine tolle und wichtige Erfahrung.

Jude und Willem. Willem und Jude. „Ein wenig Leben“ ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Mir fällt es schwer, in Worte zu fassen, wie viel mir das Buch bedeutet hat, wie wunderschön und doch gleichzeitig so herzzerreißend traurig es war und wie sehr mich das Ende gebrochen hat. Nach dem ich mehrere Versuche gebraucht habe, das Buch endlich zu lesen, bin ich umso glücklicher, dass ich es jetzt getan habe, denn ich verstehe warum viele es so großartig finden… Die Geschichte erzählt von einer wunderbaren Freundschaft, von traumatischen Ereignissen und von Liebe, von Höhen und Tiefen und von Schmerzen, tiefgehenden Schmerzen. Ich sag nur eins: Jude St. Francis hat mein Herz❤️🩹 (Bitte informiert euch vorher über die Triggerwarnungen zu diesem Buch! Es gibt Stellen, die keine leichte Kost sind und potenziell triggern können!!)
Was ein episches Werk!
Ein wenig Leben ist ein Roman, für den man sich Raum und Zeit nehmen muss. Es ist ein fantastisches Buch, das man aber niemals einfach so verschenken oder verleihen sollte. Das Buch ist so schön und so schmerzhaft, dass ich es zum Einen verschlungen, zum Anderen aber auch immer wieder für ein paar Tage zur Seite legen musste.