Thomas Mann
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Hermann Kurzke (1943–2024) war Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Mainz und einer der besten Thomas-Mann-Kenner.
Beiträge
Tolle Rechercheleistung ! Eine echt interessante Biographie. Kurzke stützt seine Ausführungen auf Tagebucheinträge und Briefe Manns. Er beleuchtet seine Werke im Bezug auf historische und politische Ereignisse. Außerdem beleuchtet er dabei natürlich chronologisch die Lebensstationen Manns. Mit Sicherheit war Thomas Mann ein komplexer Charakter und kein Leben ist nur schwarz oder weiß. Vor allen Dingen war er ein extrem intelligenter, wissbegieriger und unheimlich talentierter Mensch und Autor. Mit etwas Scham laß ich einige Auszüge aus seinen Tagebucheinträgen, die sehr intim wirkten. Zu solchen Veröffentlichungen habe ich ambivalente Gefühle. Zum einen, verschaffen Sie dem/der Leser:in einen tieferen Eindruck von einer historischen Persönlichkeit. Zum anderen jedoch, führen bestimmte beleuchtete Aspekte einer Person dann evtl. dazu, dass dieser Mensch dann darauf reduziert wird. Bei Mann war dies seine heimliche Homosexualität, die in dieser Biographie sehr viel Raum einnimmt. Mit Sicherheit hätten manche Romanfiguren nicht in der Form entstehen können, wie sie entstanden, hätte Mann ein aalglattes Leben führen können. Man sagt kreativen Menschen ja oftmals nach, dass die besten Werke aus dem Leid heraus entstehen. Für mich war trotz alledem seine politische Wandlung sehr viel interessanter. Vom Konservativen Verfechter der Monarchie hin zum Verteidiger der Demokratie. Seine Auseinandersetzung mit seinem Bruder Heinrich und der daraus resultierende langanhaltende Kontaktabbruch haben mich tief bewegt. Letztlich hat Mann sich -die politische Thematik und dem Wandel der damaligen Zeit entsprechend- aber stets mit- und weiterentwickelt. Ob einige Einstellungen manches Mal aus einem zu großen Ego seinerseits resultierten , sei mal dahin gestellt. Wenn man die Biographie liest, hatte er definitiv ein extrem Großes. Ich nehme hieraus mit, dass Mann ein interessanter Mensch und Charakter war. Jemand der sprachlich sehr talentiert war und vielseitige Interessen hatte. Er hat aufgrund gesellschaftlicher Korsetts seine innerste Gefühlswelt verborgen halten müssen, hat sich angepasst und Erwartungen erfüllt. Gefühle konnte er oftmals nur durch seine Charaktere ausleben und hat diese dort häufig zwischen den Zeilen versteckt. Der Tod ist ihm häufig begegnet.Seine Söhne Klaus und Michael haben sich das Leben genommen. Genau wie seine Schwestern Carla und Julia. In seinen Werken spielt demnach auch der Tod oft eine Rolle. Kurzke hat viele Auszüge aus Werken Manns beleuchtet. Manchmal waren mir jedoch die Wechsel zwischen Tagebucheinträgen Manns und Auszüge tragender Rollen seiner Romane zu abrupt. Da ich noch nicht alle Werke Manns kenne, verwirrten mich diese Wechsel etwas und mir war nicht klar, ob das nun Manns eigene Ansicht war oder die eines Protagonisten. Daher ziehe ich einen Stern ab. Dies ist aber nur meiner Unwissenheit geschuldet. Der Autor hat wahnsinnig gut recherchiert. Dem Anhang lassen sich Unmengen an Quellenverweisen auf Sekundärliteratur entnehmen. Natürlich möchte ich noch einige weitere Werke Thomas Manns lesen und meiner Meinung nach, hab ich durch diese Biographie ein etwas besseres Gefühl für seine Person bekommen. Die absolute Wahrheit wird man nicht bekommen, denn die wurde mit ihm begraben. Eine Empfehlung für alle, die Thomas Mann noch besser kennen lernen möchten. Jedoch verspricht eine noch bessere Kenntnis über seine Werke ein etwas intensiveres Lesevergnügen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Hermann Kurzke (1943–2024) war Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Mainz und einer der besten Thomas-Mann-Kenner.
Beiträge
Tolle Rechercheleistung ! Eine echt interessante Biographie. Kurzke stützt seine Ausführungen auf Tagebucheinträge und Briefe Manns. Er beleuchtet seine Werke im Bezug auf historische und politische Ereignisse. Außerdem beleuchtet er dabei natürlich chronologisch die Lebensstationen Manns. Mit Sicherheit war Thomas Mann ein komplexer Charakter und kein Leben ist nur schwarz oder weiß. Vor allen Dingen war er ein extrem intelligenter, wissbegieriger und unheimlich talentierter Mensch und Autor. Mit etwas Scham laß ich einige Auszüge aus seinen Tagebucheinträgen, die sehr intim wirkten. Zu solchen Veröffentlichungen habe ich ambivalente Gefühle. Zum einen, verschaffen Sie dem/der Leser:in einen tieferen Eindruck von einer historischen Persönlichkeit. Zum anderen jedoch, führen bestimmte beleuchtete Aspekte einer Person dann evtl. dazu, dass dieser Mensch dann darauf reduziert wird. Bei Mann war dies seine heimliche Homosexualität, die in dieser Biographie sehr viel Raum einnimmt. Mit Sicherheit hätten manche Romanfiguren nicht in der Form entstehen können, wie sie entstanden, hätte Mann ein aalglattes Leben führen können. Man sagt kreativen Menschen ja oftmals nach, dass die besten Werke aus dem Leid heraus entstehen. Für mich war trotz alledem seine politische Wandlung sehr viel interessanter. Vom Konservativen Verfechter der Monarchie hin zum Verteidiger der Demokratie. Seine Auseinandersetzung mit seinem Bruder Heinrich und der daraus resultierende langanhaltende Kontaktabbruch haben mich tief bewegt. Letztlich hat Mann sich -die politische Thematik und dem Wandel der damaligen Zeit entsprechend- aber stets mit- und weiterentwickelt. Ob einige Einstellungen manches Mal aus einem zu großen Ego seinerseits resultierten , sei mal dahin gestellt. Wenn man die Biographie liest, hatte er definitiv ein extrem Großes. Ich nehme hieraus mit, dass Mann ein interessanter Mensch und Charakter war. Jemand der sprachlich sehr talentiert war und vielseitige Interessen hatte. Er hat aufgrund gesellschaftlicher Korsetts seine innerste Gefühlswelt verborgen halten müssen, hat sich angepasst und Erwartungen erfüllt. Gefühle konnte er oftmals nur durch seine Charaktere ausleben und hat diese dort häufig zwischen den Zeilen versteckt. Der Tod ist ihm häufig begegnet.Seine Söhne Klaus und Michael haben sich das Leben genommen. Genau wie seine Schwestern Carla und Julia. In seinen Werken spielt demnach auch der Tod oft eine Rolle. Kurzke hat viele Auszüge aus Werken Manns beleuchtet. Manchmal waren mir jedoch die Wechsel zwischen Tagebucheinträgen Manns und Auszüge tragender Rollen seiner Romane zu abrupt. Da ich noch nicht alle Werke Manns kenne, verwirrten mich diese Wechsel etwas und mir war nicht klar, ob das nun Manns eigene Ansicht war oder die eines Protagonisten. Daher ziehe ich einen Stern ab. Dies ist aber nur meiner Unwissenheit geschuldet. Der Autor hat wahnsinnig gut recherchiert. Dem Anhang lassen sich Unmengen an Quellenverweisen auf Sekundärliteratur entnehmen. Natürlich möchte ich noch einige weitere Werke Thomas Manns lesen und meiner Meinung nach, hab ich durch diese Biographie ein etwas besseres Gefühl für seine Person bekommen. Die absolute Wahrheit wird man nicht bekommen, denn die wurde mit ihm begraben. Eine Empfehlung für alle, die Thomas Mann noch besser kennen lernen möchten. Jedoch verspricht eine noch bessere Kenntnis über seine Werke ein etwas intensiveres Lesevergnügen.