Zwei Angsthasen in Indien: Ein Reisetagebuch zum Schmunzeln

PERFEKTER REISEPLAN TRIFFT AUF INDISCHE WIRKLICHKEIT
»Bald schon hatte sich ein ganzer Menschenauflauf um uns herum gebildet. Man rätselte allgemein hin und her. Immer im Kreis um uns und die übrige Versammlung herum fuhr der zahnlose Opa und quakte die ganze Zeit: „I take you Trident“ – er immerhin hatte kapiert, wohin wir wollten. Doch ihm trauten wir die Fahrt einfach nicht zu. Noch ein weiterer Rikschafahrer umkreiste uns fortwährend, ein winzig kleiner Mann mit einer riesigen Zahnlücke, der pausenlos auf uns einredete – auf indisch. Die ganze Szenerie wurde garniert von einem Bettler ohne Beine, der auf einem Rollbrett saß, Luftballons in der Hand hielt und die ganze Zeit schrie: „M´am! M´am!“
Ein Stück weiter stand noch ein Rikschafahrer. Ein junger Mann. Er stand einfach nur so da mit seiner Rikscha. Schrie nicht herum und schaute einfach freundlich in die Welt.
„Komm, zu dem gehen wir jetzt. Ich hab das Gefühl, das ist der einzig Normale hier“, sagte ich zu Nina…«

Von allen Seiten hatte man ihnen nur Horrorgeschichten über Indien erzählt. Aber was sollte den übervorsichtigen Reisefreundinnen Toni und Nina schon passieren? Schließlich hatten sie sich für eine „Lady-Reise“ entschieden, mit eigenem Wagen, Chauffeur, persönlichen Reiseleitern und Luxushotels. Also konnte doch gar nichts schiefgehen! Wären da nur nicht diese Stunden „zu Ihrer freien Verfügung“, in denen die beiden Angsthasen dann doch mal wieder auf eigene Faust losziehen…
EIN WECHSELBAD DER GEFÜHLE ZWISCHEN PALÄSTEN UND KUHFLADEN