Zehn Bilder einer Liebe
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Die Geschichte konnte mich nicht sonderlich begeistern. Mir war das alles etwas too much und zu gefühlsduselig. Und das Ende hat das alles dann auch noch bestätigt. Kann man machen, ich würde es nicht nochmal lesen wollen.
Ein Text voller berührender Zärtlichkeit!
Ein toller Roman über eine erwachsene Liebe und dem Thema Kinderwunsch. Dabei sind die Figuren glaubhaft, nahbar und menschlich. Empfehlung.
Highlight!!
"Was ich dir versprechen kann, ist, dass ich nicht bleiben werde, nur aus Bequemlichkeit. Wenn ich hier bin, dann, weil ich es will. Jeden Tag." In "Zehn Bilder einer Liebe" von Hannes Köhler erfahren wir aus Sicht der beiden Hauptfiguren Luisa und David einiges über sie und die Liebe. Das Kennenlernen. Das Scheitern. Das sich-voneinander-Entfernen und das füreinander-Entscheiden. Der Roman macht nicht Halt vor alltäglichen, wie herausfordernden Themen: Kinderwunsch-Behandlungen, Patchwork-Leben, Probleme durch die Pandemie. Eine wunderbare Liebesgeschichte, die mich nicht nur sprachlich beeindruckt hat, sondern durch die Alltaglichkeit und Nahbarkeit des Textes und der Hauptfiguren wie für mich ganz persönlich geschrieben schien. Kitschlos, tiefgründig und empathisch. Ein echtes Highlight!
Hannes Köhler legt mit „Zehn Bilder einer Liebe“ einen eindrucksvollen, feinfühligen Roman vor, der die Vielschichtigkeit moderner Beziehungen erkundet. In zehn nicht chronologisch erzählten Episoden beleuchtet er das Auf und Ab der Liebe zwischen David und Luisa – eine Beziehung, die sich über Jahre entwickelt, tiefer wird und schließlich auf eine Zerreißprobe zusteuert. David und Luisa begegnen sich zum ersten Mal auf der griechischen Insel Milos. Er ist 19, sie 30 – er fasziniert von ihrer Reife, sie unnahbar und in Begleitung ihres Ehemanns. Jahre später treffen sie sich wieder, in einem anderen Lebensabschnitt: Luisa ist geschieden, Mutter einer Tochter, Ronya. David, inzwischen gereift, tritt in ihr Leben und wird ein fester Bestandteil ihrer kleinen Familie. Doch was mit Leichtigkeit beginnt, wird zunehmend von Davids unerfülltem Kinderwunsch überschattet – einem Wunsch, der Fragen nach Identität, Männlichkeit und den unterschiedlichen Vorstellungen von Familie aufwirft. Besonders bemerkenswert an Köhlers Roman ist seine Art, Geschlechterrollen und Erwartungen an Familie und Partnerschaft differenziert zu betrachten. David ist ein Mann, dessen Kinderwunsch nicht als Klischee einer „biologischen Uhr“ inszeniert wird, sondern als tief verwurzeltes Bedürfnis nach Verbundenheit. Luisa hingegen ist geprägt von der Erfahrung, dass Familie auch Enge bedeuten kann – sie möchte lieben, aber nicht aus Pflichtgefühl oder gesellschaftlichem Druck. Diese unterschiedlichen Perspektiven werden von Köhler meisterhaft eingefangen, ohne moralische Wertung, sondern mit großer Empathie. Köhlers Sprache ist klar und atmosphärisch dicht. Die episodenhafte Erzählstruktur erlaubt es, die Beziehung nicht nur als linearen Verlauf, sondern als Zusammenspiel von Erinnerungen, prägenden Erlebnissen und emotionalen Momenten zu begreifen. Besonders beeindruckend ist, wie er es schafft, sowohl Davids als auch Luisas Sichtweise authentisch darzustellen – eine Leistung, die viele Romane über Liebesbeziehungen oft nicht erreichen. „Zehn Bilder einer Liebe“ ist weit mehr als eine klassische Liebesgeschichte. Es ist ein Buch über Nähe und Distanz, über die Fragilität von Beziehungen und die Frage, was Familie im 21. Jahrhundert bedeutet. Köhler erzählt mit viel Feingefühl, klugem Blick für Zwischentöne und einem Verständnis für die Unvollkommenheit der Liebe. Und das mit sprachlicher Eleganz und erzählerischer Raffinesse. Eine unbedingte Leseempfehlung!

Männliche Perspektive auf Kinderwunsch und Patchwork-Familie
Hannes Köhler hat mit "Zehn Bilder einer Liebe" einen sprachlich herausragenden Roman geschrieben, der eine aus meiner Sicht absolut glaubhafte und realistische Liebesbeziehung in den Mittelpunkt stellt. Es geht insbesondere um den Alltag einer Patchwork-Familie sowie um das Thema Kinderwunsch. Ich fand es spannend, dass im Roman auch die männliche Perspektive gezeigt wird, denn meist werden diese Themen aus der weiblichen Sicht erzählt. Ich mochte den Protagonisten David sehr und konnte seine Unsicherheit als Stiefvater, aber auch seinen Kinderwunsch sehr gut nachempfinden. Dem Autoren ist die Charakterzeichnung und die Gefühlswelt von David ausgesprochen gut gelungen. Auch Luisas Perspektive, insbesondere ihre Gedanken zum Thema Liebe am Ende des Buches, haben mich nachdenklich gemacht. "Zehn Bilder einer Liebe" ist ein ruhiger, tiefgründiger Roman, den ich gerne weiterempfehle. *Reziexemplar
Sensibel und schön
Gekauft, weil Lieblingsblogger begeistert waren und ich bin es auch. Ein Mann, der sensibel schreibt und ich ihm alles abkaufe. Ein Liebesroman, der abwechselnd aus der Sicht der Frau- Luisa und des Mannes - David erzählt wird. Zum Teil in Rückblenden von 2 Jahren, die mich sonst immer stören, hier war es perfekt konstruiert. Es wird keine Heile Welt beschrieben sondern Glück, Verliebtheit, aber auch gegenseitige Anschuldigungen und das Kämpfen um etwas.
Zweimal kreuzt der Zufall die Leben von Luisa und David. Und jedes Mal wird sich für sie etwas verändern. Beim ersten Aufeinandertreffen stehen beide vor wichtigen Lebensentscheidungen, wenn auch ganz unterschiedlicher Natur. Als sie sich Jahre später wieder begegnen, ist Luisa geschieden und Mutter einer Tochter. Bild für Bild lässt Hannes Köhler nun diese Liebe mit all Ihren Herausforderungen aus der Gegenwart heraus in Rückblenden entstehen. Eine Liebe, die zu keinem Zeitpunkt ein Klischee oder Kitsch bedient, sondern eine Liebe, die aus Momenten, Gedanken, Wünschen, Ängsten, Gesprächen und so viel mehr getragen wird. Eine Liebe, für die man sich jeden Tag wieder neu entscheidet, die nicht aus Schmetterlingen, sondern aus einem tiefen Gefühl des Zusammengehörens und der Geborgenheit besteht. Aus kleinen Taten, Sätzen, Gesten und den Widrigkeiten des Alltags. Und die einschneidende Erlebnisse überstehen und halten kann. Ganz besonders gelungen ist hier, dass die einzelnen Bilder und Situationen immer aus beiden Perspektiven beschrieben werden. Ich lese Dialoge und Gedanken, die mich sowohl in David als auch Luisa hineinfühlen lassen. Es geht um Mutterschaft, Patchworkfamilie, Kinderwunsch - und wie Liebe all das tragen kann, auch wenn sie droht, daran zu zerbrechen. Ein Roman, der mich tief berührt hat. Große Empfehlung! (Auch als Hörbuch)
»Warum konntest du nicht zufrieden sein mit dem, was du hattest?«
Nicht schon wieder ein belangloser Liebesroman, dachte ich mir, als ich Hannes Köhlers Buch zum ersten Mal in der Vorschau der Frankfurter Verlagsanstalt entdeckt habe. Als die ersten Rezensionen eintrudelten war ich dann doch neugierig, schließlich schien es kein typischer Roman über eine Liebesbeziehung zu sein. Umso mehr habe ich mich gefreut, den Autor im Gespräch mit Seda auf der Buchmesse lauschen zu dürfen. Es ist ein warmherziger Roman, der von Liebe und gegenseitiger Zuneigung handelt und doch gänzlich ohne Kitsch auskommt, was erstaunlich gut funktioniert. Ängste, Sorgen und Zweifel nehmen Raum in den Gedankenwelten von Louisa und David ein. Sie wollen sich nicht nur gegenseitig genug sein, sondern auch Ronya, Louisas Tochter aus erster Ehe, die ihr neuer langjähriger Partner genauso liebt, wie sie selbst und vermutlich mehr als ihr leiblicher Vater. Und trotzdem steht da sein – vielleicht egoistischer – Wunsch im Raum, ein eigenes Kind zu haben, was sich schwieriger darstellt, als erwartet. Und über seinem Wunsch kreist die Frage, ob sie es überhaupt auch will. Noch ein Kind und alles damit verbundene. Sie weiß, wie schwierig es ist, alles unter einen Hut zu bekommen. Voller Fürsorge und Hingabe nimmt die Beziehung zu Ronya ihren Platz ein und bereichert das gemeinsame Leben. Diese „zehn Bilder einer Liebe“ sind einzelne Momentaufnahmen, die neben der ersten zufälligen Begegnung besondere Momente beleuchten, die ihre Liebe zueinander gestärkt oder auf die Probe gestellt hat und von Hannes Köhler auf feinfühlige und doch eindringliche Art gezeichnet wurden. Dabei brechen seine Figuren mit konventionellen Mustern. Es ist ein Buch der besonderen Art, das ich sehr gerne gelesen habe! Wenn ihr den Roman noch nicht kennt, empfehle ich ihn euch wärmsten, wie vor mir schon einige, was einfach für ihn spricht!

Ein modernes Porträt einer Beziehung – mit all ihren Höhen und Tiefen
Über die Liebe wurde schon so unglaublich viel geschrieben und trotzdem schafft es Hannes Köhler, dass die Geschichte von David und Luisa erfrischend ist. Hängen bleibt. Nachwirkt. Vielleicht, weil es zwei authentische Charaktere mit Ecken und Kanten sind. Vielleicht aber auch, weil wir in diesem Buch eine Doppelperspektive haben und beide Charaktere dadurch extrem gut kennenlernen. So oder so fand ich die Geschichte schön erzählt, mit vielen treffenden und toll formulierten Sätzen. Ich persönlich empfehle das Hörbuch, hier liest Hannes Köhler den Part von David nämlich direkt selbst.
"Was ich dir versprechen kann, ist, dass ich nicht bleiben werde, nur aus Bequemlichkeit. Wenn ich hier bin, dann, weil ich es will. Jeden Tag." (S. 217) Ist das nicht mit das Schönste, was einem ein Mensch sagen kann?! Diese Worte berühren – sie sind ein Versprechen, eine Liebeserklärung, die wahrhaftig ist. Und genau das macht "Zehn Bilder einer Liebe" so besonders: Es erzählt nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern von der Komplexität und den Herausforderungen der Liebe selbst. Als Luisa und David sich zum ersten Mal treffen, ist er gerade mal neunzehn - im Urlaub mit seinen Eltern. Sie dreißig - in Begleitung ihres Mannes. Sie übt eine Faszination auf ihn aus - die Frau, die so stabil im Leben steht. Doch es wird Jahre dauern, bis sie sich ein weiteres Mal begegnen und beieinander bleiben. Mittlerweile ist Luisa Mutter und geschieden. Mit David fühlt sich plötzlich alles leicht und richtig an. Auch Luisas Tochter Ronya überschüttet ihn sofort mit ihrer kindlichen Liebe. Doch in David wächst die Sehnsucht nach einem eigenen Kind. Die gerade noch so federleichte Beziehung bekommt eine Schwere, die alles ins Wanken bringt. Ein ungeborenes, ja sogar ungezeugtes Kind wird zum Elefant im Raum. In einer nicht chronologischen Erzählung betrachten wir im Wechsel Luisas und Davids Perspektive. Die männliche Perspektive in einer solchen Situation habe ich, ehrlicherweise, noch nie eingenommen und ich war skeptisch, ob ich Davids Sicht der Dinge annehmen könnte. Aber Hannes Köhler ist ein David gelungen, der frei von Klischees ist – ein Mann, dem ich seine Gefühle und auch seinen Feminismus abnehme. Köhler hat es geschafft, sowohl David als auch Luisa eine authentische Stimme zu geben, die sich nicht in altbekannten Rollenmustern verliert. Es geht um die verschiedenen Lebensentwürfe und Möglichkeiten zu lieben - über "stocksteife Familiengebilde, diese Kirchenfamilie" hinaus und trotz CN (unerfüllter Kinderwunsch, IVF, Fehlgeburt) lege ich euch diesen emotionalen, vielschichtigen Roman sehr ans Herz.
Hannes Köhlers Roman erzählt in zehn präzise beobachteten Episoden die Liebesgeschichte von David und Luisa – berührend, ehrlich und ohne Kitsch. Zwischen Patchwork-Familie, unerfülltem Kinderwunsch und Alltagskrisen entfaltet sich ein vielschichtiges Bild moderner Beziehung. Köhler gelingt es, mit leisen Tönen und großer Empathie die Komplexität der Liebe einzufangen. Ein kluger, stiller Roman über Nähe, Zweifel und das Ringen um ein gemeinsames Leben.
Ein feinfühliger Roman über eine moderne Beziehung, erzählt in zehn Momenten. Klar, ehrlich und bewegend zeigt Köhler die Höhen und Tiefen einer Liebe zwischen Nähe, Zweifel und Alltag. Authentisch und berührend.
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Die Geschichte konnte mich nicht sonderlich begeistern. Mir war das alles etwas too much und zu gefühlsduselig. Und das Ende hat das alles dann auch noch bestätigt. Kann man machen, ich würde es nicht nochmal lesen wollen.
Ein Text voller berührender Zärtlichkeit!
Ein toller Roman über eine erwachsene Liebe und dem Thema Kinderwunsch. Dabei sind die Figuren glaubhaft, nahbar und menschlich. Empfehlung.
Highlight!!
"Was ich dir versprechen kann, ist, dass ich nicht bleiben werde, nur aus Bequemlichkeit. Wenn ich hier bin, dann, weil ich es will. Jeden Tag." In "Zehn Bilder einer Liebe" von Hannes Köhler erfahren wir aus Sicht der beiden Hauptfiguren Luisa und David einiges über sie und die Liebe. Das Kennenlernen. Das Scheitern. Das sich-voneinander-Entfernen und das füreinander-Entscheiden. Der Roman macht nicht Halt vor alltäglichen, wie herausfordernden Themen: Kinderwunsch-Behandlungen, Patchwork-Leben, Probleme durch die Pandemie. Eine wunderbare Liebesgeschichte, die mich nicht nur sprachlich beeindruckt hat, sondern durch die Alltaglichkeit und Nahbarkeit des Textes und der Hauptfiguren wie für mich ganz persönlich geschrieben schien. Kitschlos, tiefgründig und empathisch. Ein echtes Highlight!
Hannes Köhler legt mit „Zehn Bilder einer Liebe“ einen eindrucksvollen, feinfühligen Roman vor, der die Vielschichtigkeit moderner Beziehungen erkundet. In zehn nicht chronologisch erzählten Episoden beleuchtet er das Auf und Ab der Liebe zwischen David und Luisa – eine Beziehung, die sich über Jahre entwickelt, tiefer wird und schließlich auf eine Zerreißprobe zusteuert. David und Luisa begegnen sich zum ersten Mal auf der griechischen Insel Milos. Er ist 19, sie 30 – er fasziniert von ihrer Reife, sie unnahbar und in Begleitung ihres Ehemanns. Jahre später treffen sie sich wieder, in einem anderen Lebensabschnitt: Luisa ist geschieden, Mutter einer Tochter, Ronya. David, inzwischen gereift, tritt in ihr Leben und wird ein fester Bestandteil ihrer kleinen Familie. Doch was mit Leichtigkeit beginnt, wird zunehmend von Davids unerfülltem Kinderwunsch überschattet – einem Wunsch, der Fragen nach Identität, Männlichkeit und den unterschiedlichen Vorstellungen von Familie aufwirft. Besonders bemerkenswert an Köhlers Roman ist seine Art, Geschlechterrollen und Erwartungen an Familie und Partnerschaft differenziert zu betrachten. David ist ein Mann, dessen Kinderwunsch nicht als Klischee einer „biologischen Uhr“ inszeniert wird, sondern als tief verwurzeltes Bedürfnis nach Verbundenheit. Luisa hingegen ist geprägt von der Erfahrung, dass Familie auch Enge bedeuten kann – sie möchte lieben, aber nicht aus Pflichtgefühl oder gesellschaftlichem Druck. Diese unterschiedlichen Perspektiven werden von Köhler meisterhaft eingefangen, ohne moralische Wertung, sondern mit großer Empathie. Köhlers Sprache ist klar und atmosphärisch dicht. Die episodenhafte Erzählstruktur erlaubt es, die Beziehung nicht nur als linearen Verlauf, sondern als Zusammenspiel von Erinnerungen, prägenden Erlebnissen und emotionalen Momenten zu begreifen. Besonders beeindruckend ist, wie er es schafft, sowohl Davids als auch Luisas Sichtweise authentisch darzustellen – eine Leistung, die viele Romane über Liebesbeziehungen oft nicht erreichen. „Zehn Bilder einer Liebe“ ist weit mehr als eine klassische Liebesgeschichte. Es ist ein Buch über Nähe und Distanz, über die Fragilität von Beziehungen und die Frage, was Familie im 21. Jahrhundert bedeutet. Köhler erzählt mit viel Feingefühl, klugem Blick für Zwischentöne und einem Verständnis für die Unvollkommenheit der Liebe. Und das mit sprachlicher Eleganz und erzählerischer Raffinesse. Eine unbedingte Leseempfehlung!

Männliche Perspektive auf Kinderwunsch und Patchwork-Familie
Hannes Köhler hat mit "Zehn Bilder einer Liebe" einen sprachlich herausragenden Roman geschrieben, der eine aus meiner Sicht absolut glaubhafte und realistische Liebesbeziehung in den Mittelpunkt stellt. Es geht insbesondere um den Alltag einer Patchwork-Familie sowie um das Thema Kinderwunsch. Ich fand es spannend, dass im Roman auch die männliche Perspektive gezeigt wird, denn meist werden diese Themen aus der weiblichen Sicht erzählt. Ich mochte den Protagonisten David sehr und konnte seine Unsicherheit als Stiefvater, aber auch seinen Kinderwunsch sehr gut nachempfinden. Dem Autoren ist die Charakterzeichnung und die Gefühlswelt von David ausgesprochen gut gelungen. Auch Luisas Perspektive, insbesondere ihre Gedanken zum Thema Liebe am Ende des Buches, haben mich nachdenklich gemacht. "Zehn Bilder einer Liebe" ist ein ruhiger, tiefgründiger Roman, den ich gerne weiterempfehle. *Reziexemplar
Sensibel und schön
Gekauft, weil Lieblingsblogger begeistert waren und ich bin es auch. Ein Mann, der sensibel schreibt und ich ihm alles abkaufe. Ein Liebesroman, der abwechselnd aus der Sicht der Frau- Luisa und des Mannes - David erzählt wird. Zum Teil in Rückblenden von 2 Jahren, die mich sonst immer stören, hier war es perfekt konstruiert. Es wird keine Heile Welt beschrieben sondern Glück, Verliebtheit, aber auch gegenseitige Anschuldigungen und das Kämpfen um etwas.
Zweimal kreuzt der Zufall die Leben von Luisa und David. Und jedes Mal wird sich für sie etwas verändern. Beim ersten Aufeinandertreffen stehen beide vor wichtigen Lebensentscheidungen, wenn auch ganz unterschiedlicher Natur. Als sie sich Jahre später wieder begegnen, ist Luisa geschieden und Mutter einer Tochter. Bild für Bild lässt Hannes Köhler nun diese Liebe mit all Ihren Herausforderungen aus der Gegenwart heraus in Rückblenden entstehen. Eine Liebe, die zu keinem Zeitpunkt ein Klischee oder Kitsch bedient, sondern eine Liebe, die aus Momenten, Gedanken, Wünschen, Ängsten, Gesprächen und so viel mehr getragen wird. Eine Liebe, für die man sich jeden Tag wieder neu entscheidet, die nicht aus Schmetterlingen, sondern aus einem tiefen Gefühl des Zusammengehörens und der Geborgenheit besteht. Aus kleinen Taten, Sätzen, Gesten und den Widrigkeiten des Alltags. Und die einschneidende Erlebnisse überstehen und halten kann. Ganz besonders gelungen ist hier, dass die einzelnen Bilder und Situationen immer aus beiden Perspektiven beschrieben werden. Ich lese Dialoge und Gedanken, die mich sowohl in David als auch Luisa hineinfühlen lassen. Es geht um Mutterschaft, Patchworkfamilie, Kinderwunsch - und wie Liebe all das tragen kann, auch wenn sie droht, daran zu zerbrechen. Ein Roman, der mich tief berührt hat. Große Empfehlung! (Auch als Hörbuch)
»Warum konntest du nicht zufrieden sein mit dem, was du hattest?«
Nicht schon wieder ein belangloser Liebesroman, dachte ich mir, als ich Hannes Köhlers Buch zum ersten Mal in der Vorschau der Frankfurter Verlagsanstalt entdeckt habe. Als die ersten Rezensionen eintrudelten war ich dann doch neugierig, schließlich schien es kein typischer Roman über eine Liebesbeziehung zu sein. Umso mehr habe ich mich gefreut, den Autor im Gespräch mit Seda auf der Buchmesse lauschen zu dürfen. Es ist ein warmherziger Roman, der von Liebe und gegenseitiger Zuneigung handelt und doch gänzlich ohne Kitsch auskommt, was erstaunlich gut funktioniert. Ängste, Sorgen und Zweifel nehmen Raum in den Gedankenwelten von Louisa und David ein. Sie wollen sich nicht nur gegenseitig genug sein, sondern auch Ronya, Louisas Tochter aus erster Ehe, die ihr neuer langjähriger Partner genauso liebt, wie sie selbst und vermutlich mehr als ihr leiblicher Vater. Und trotzdem steht da sein – vielleicht egoistischer – Wunsch im Raum, ein eigenes Kind zu haben, was sich schwieriger darstellt, als erwartet. Und über seinem Wunsch kreist die Frage, ob sie es überhaupt auch will. Noch ein Kind und alles damit verbundene. Sie weiß, wie schwierig es ist, alles unter einen Hut zu bekommen. Voller Fürsorge und Hingabe nimmt die Beziehung zu Ronya ihren Platz ein und bereichert das gemeinsame Leben. Diese „zehn Bilder einer Liebe“ sind einzelne Momentaufnahmen, die neben der ersten zufälligen Begegnung besondere Momente beleuchten, die ihre Liebe zueinander gestärkt oder auf die Probe gestellt hat und von Hannes Köhler auf feinfühlige und doch eindringliche Art gezeichnet wurden. Dabei brechen seine Figuren mit konventionellen Mustern. Es ist ein Buch der besonderen Art, das ich sehr gerne gelesen habe! Wenn ihr den Roman noch nicht kennt, empfehle ich ihn euch wärmsten, wie vor mir schon einige, was einfach für ihn spricht!

Ein modernes Porträt einer Beziehung – mit all ihren Höhen und Tiefen
Über die Liebe wurde schon so unglaublich viel geschrieben und trotzdem schafft es Hannes Köhler, dass die Geschichte von David und Luisa erfrischend ist. Hängen bleibt. Nachwirkt. Vielleicht, weil es zwei authentische Charaktere mit Ecken und Kanten sind. Vielleicht aber auch, weil wir in diesem Buch eine Doppelperspektive haben und beide Charaktere dadurch extrem gut kennenlernen. So oder so fand ich die Geschichte schön erzählt, mit vielen treffenden und toll formulierten Sätzen. Ich persönlich empfehle das Hörbuch, hier liest Hannes Köhler den Part von David nämlich direkt selbst.
"Was ich dir versprechen kann, ist, dass ich nicht bleiben werde, nur aus Bequemlichkeit. Wenn ich hier bin, dann, weil ich es will. Jeden Tag." (S. 217) Ist das nicht mit das Schönste, was einem ein Mensch sagen kann?! Diese Worte berühren – sie sind ein Versprechen, eine Liebeserklärung, die wahrhaftig ist. Und genau das macht "Zehn Bilder einer Liebe" so besonders: Es erzählt nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern von der Komplexität und den Herausforderungen der Liebe selbst. Als Luisa und David sich zum ersten Mal treffen, ist er gerade mal neunzehn - im Urlaub mit seinen Eltern. Sie dreißig - in Begleitung ihres Mannes. Sie übt eine Faszination auf ihn aus - die Frau, die so stabil im Leben steht. Doch es wird Jahre dauern, bis sie sich ein weiteres Mal begegnen und beieinander bleiben. Mittlerweile ist Luisa Mutter und geschieden. Mit David fühlt sich plötzlich alles leicht und richtig an. Auch Luisas Tochter Ronya überschüttet ihn sofort mit ihrer kindlichen Liebe. Doch in David wächst die Sehnsucht nach einem eigenen Kind. Die gerade noch so federleichte Beziehung bekommt eine Schwere, die alles ins Wanken bringt. Ein ungeborenes, ja sogar ungezeugtes Kind wird zum Elefant im Raum. In einer nicht chronologischen Erzählung betrachten wir im Wechsel Luisas und Davids Perspektive. Die männliche Perspektive in einer solchen Situation habe ich, ehrlicherweise, noch nie eingenommen und ich war skeptisch, ob ich Davids Sicht der Dinge annehmen könnte. Aber Hannes Köhler ist ein David gelungen, der frei von Klischees ist – ein Mann, dem ich seine Gefühle und auch seinen Feminismus abnehme. Köhler hat es geschafft, sowohl David als auch Luisa eine authentische Stimme zu geben, die sich nicht in altbekannten Rollenmustern verliert. Es geht um die verschiedenen Lebensentwürfe und Möglichkeiten zu lieben - über "stocksteife Familiengebilde, diese Kirchenfamilie" hinaus und trotz CN (unerfüllter Kinderwunsch, IVF, Fehlgeburt) lege ich euch diesen emotionalen, vielschichtigen Roman sehr ans Herz.
Hannes Köhlers Roman erzählt in zehn präzise beobachteten Episoden die Liebesgeschichte von David und Luisa – berührend, ehrlich und ohne Kitsch. Zwischen Patchwork-Familie, unerfülltem Kinderwunsch und Alltagskrisen entfaltet sich ein vielschichtiges Bild moderner Beziehung. Köhler gelingt es, mit leisen Tönen und großer Empathie die Komplexität der Liebe einzufangen. Ein kluger, stiller Roman über Nähe, Zweifel und das Ringen um ein gemeinsames Leben.
Ein feinfühliger Roman über eine moderne Beziehung, erzählt in zehn Momenten. Klar, ehrlich und bewegend zeigt Köhler die Höhen und Tiefen einer Liebe zwischen Nähe, Zweifel und Alltag. Authentisch und berührend.