Zauberberg 2: Roman | Todtraurig. Todkomisch. Heinz Strunks Hommage an Thomas Manns "Zauberberg"
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Strunk orientiert sich an Thomas Manns "Zauberberg". Man muss diesen für das Verständnis des Romans nicht gelesen haben, aber es eröffnet natürlich eine weitere Ebene. Je länger ich über den Roman nachdenke, desto besser finde ich ihn. Strunk spricht Gedanken, die wir alle schon mal hatten, einfach an und verleiht Banalitäten so eine neue Bedeutung, wobei er gleichzeitig zeigt, wie unbedeutend sie dennoch sind. Heinz Strunk drückt sich wie immer drastisch, teilweise vernichtend aus, dennoch hält er der Gesellschaft eigentlich relativ sanft den Spiegel vor (die Kalenderweisheiten von Patient Zeissner sind der absolute Wahnsinn 😂😂). Strunk erhebt sich über niemanden, er macht sich nicht ausschließlich lustig, wertet nicht alles ab. Ich lese hier auch Verständnis und Anerkennung heraus (aber vielleicht ist das auch nur meine wohlwollende Einstellung in diesem Fall).
Sprachlich, wie immer wunderbar…
Das war’s dann aber auch. Die Geschichte war leider gar nicht meins. Vielleicht werde ich es besser finden und verstehen wenn ich „den Zauberberg“ gelesen habe. So hat es sich wie ein Kaugummi gezogen.
Ähnlich eines leichten Fiebertraums. Niemand schreibt so gute Vergleiche wie Strunk.
ITler in schwerer Schaffenskrise kommt in eine Nobel-Reha im entlegensten Teil Deutschlands und begegnet dort Ärzten und Mitpatienten und wird schließlich Zeuge des langsamen Verfalls des Sanatoriums. Banal Vielleicht was für Freunde des schnoddrigen Humors von Heinz Strunk.
Hat Thomas Manns Zauberberg schon etliche Längen, übertrifft ihn dabei der Roman von Heinz Strunk in punkto Langeweile bei weitem. Genauso wie Hans Castorp im Zauberberg hat hat Heidbrink, der Protagonist in Zauberberg 2 kein Interesse daran, die Heilanstalt gesund zu verlassen und kommt letztendlich nicht wirklich von ihr los. Vor die Frage gestellt, sollte man lieber zum Original greifen: Im Vergleich zu Strunk zeichnet Mann seine Figuren deutlich detaillierter und respektvoller als Strunk.
«Sie können stolz auf sich sein, dass Sie sich aufgerafft haben. Keine Angst: Sie schaffen das.«
Puh, ja, tatsächlich – ich hab’s geschafft. Aber erstmal von vorne! Der 36 jährige Unternehmer Jonas Heidbrink begibt sich, da es ihm nicht gut geht, in eine Klinik in Mecklenburg-Vorpommern und bleibt dort länger als erwartet, bis er schließlich alle anderen Patienten überdauert. Dabei ist sein dortiger Alltag ziemlich langweilig und trist. Von einem Essen geht es zum nächstem Therapieprogramm, von denen es haufenweise gibt, z.B. Gruppen-, Foto-, Kunst-, Musik-, Biblio-, Theater- oder Bewegungstherapie. All diese aufgezählten Aktivitäten stellen die Haupthandlung, zumindest der ersten Hälfte des Romans, dar. Mit Ausnahme der Beschreibung einzelner merkwürdiger Eigenheiten anderer Patienten passiert sonst nicht viel. Dabei ist zu bemerken, dass nicht nur der Protagonist Jonas Heidbrink, sondern auch Heinz Strunk selbst ein guter Beobachter ist, wie es sich an den Szenen erkennen lässt. Dennoch konnte mich das Buch so gar nicht überzeugen. Es war mein erstes Buch von Heinz Strunk und was soll ich anderes sagen? Wahrscheinlich auch mein letztes. Schade, schließlich hatte ich mir von diesem Buch, wenn es sich schon provokativ „Zauberberg 2“ nennt und sich somit neben Manns „Der Zauberberg“ stellt, einiges erwartet! Was mich jedoch am meisten schockiert hat, waren einige sexistische, machomäßige vulgäre Äußerungen – von Bodyshaming gar nicht zu sprechen! Zwar lassen sich vereinzelte Parallen zum Zauberberg, bspw. das „Schnee“-Kapitel, erkennen, doch sind diese sehr erzwungen. So leid es mir tut, wenn das eine Hommage sein soll, weiß ich auch nicht mehr. Aus scheinbar belanglosen Nichtigkeiten Literatur entstehen zu lassen, muss man können – Thomas Mann ist es mit dem Zauberberg, der noch über hundert Jahre später gelesen wird, gelungen und Strunk ist daran gescheitert, sofern er es überhaupt wirklich versucht hat.

Jonas Heidebrink muss sich finanziell nie wieder Sorgen machen, er hat sein erfolgreiches Start-up verkauft und hat das was sich viele Menschen wünschen, viel Geld und viel Zeit. Doch ihm geht es nicht gut. Von zahlreichen Ängsten geplagt und erfolglosen Psychotherapien müde begibt er sich in eine Privatklinik in der Mecklenburger Einöde. Am Anfang ist ihm alles noch sehr fremd, er versucht sich dort einzufügen und gewöhnt sich langsam an die Abläufe. Irgendwann ist die Klinik ein Zuhause für ihn geworden. Als die Angestellten immer weniger werden, das Essen schlechter wird und es scheinbar immer weiter bergab geht mit der Klinik wird Jonas klar, dass er nicht für immer hier bleiben wird. Der Roman ist eine zeitgenössische Interpretation von Thomas Manns „Der Zauberberg“. Diesen hab ich leider noch nicht gelesen, interessiert mich aber jetzt brennend. Einen Vergleich kann ich also deshalb nicht wagen. Heinz Strunk schreibt mit viel Ironie und Sarkasmus. Die Angstanfälle von Jonas werden schonungslos dargestellt. Die Mitpatienten sind für mich recht überspitzt dargestellt, da wird oft flapsig und zu stereotyp geschrieben. Da wären zusätzliche noch ein paar „normalere“ Irre schön gewesen. Sonst wurde da recht scharf beobachtet und viel Gesellschaftskritik geübt. Auch wurden die für alle gleichen Therapien infrage gestellt. Wir lesen über Mitpatienten, diverse Therapien und deren Sinn und Versuche der Behandlung mit Medikamenten. Der Roman wurde zunehmend tiefgründiger. Der anfangs noch recht flapsige Ton wird weniger, dafür wurde Jonas Misere immer deutlicher. Todtraurig, urkomisch und kritisch. Für mich eine absolut gelungene Mischung. Ja, die Meinungen zu dem Buch gehen sehr stark auseinander. Ich bin begeistert.
😄😁😆Tja, was soll ich sagen? - Ich glaube "Heinz Strunk" reicht völlig aus, oder?🤔... Ja, definitiv🙂😁... Wer den mega Plot sucht, ist hier wahrscheinlich falsch... Wer diese Beobachtungsgabe aber genauso liebt, wie ich - goldrichtig 🤗🪙🪙🪙 Menschen studieren und sie mit all ihren Schwächen aufs Korn zu nehmen... sich auch selbst nicht zu schonen - das bietet diese Geschichte in einem Umfang, wie ich es selten genießen durfte😅😅... Ja, wie soll ich es beschreiben? - Vielleicht einfach mal ein Zitat: "Und Uwe?...Uwe, Uwe, Uwe!!! - Groß, breit und dick. Der Kleingarten, Grill und Campingtyp, der ursprünglich mal als lustiger Dicker gedacht war, bis irgendwas gehörig schiefgelaufen ist. Uwe aktuell? - ein keuchendes Wahlross, ein abgeranzter alter Gamsbock... ein Bär in der Manege, bevor man die Hunde reinlässt. Der Körper im Bierteig. So brummt und schnauft er vor sich hin. Verschlingt gierig seinen Hotdog, wie ein Otter, der gerade einen etwas zu großen Krebs knackt... Mit Uwe ist nicht viel anzufangen..."😅🌭🦞😅 Ja, vielleicht merkt man es - Mir hat dieses Hörbuch sehr, sehr, sehr gefallen 😁🤗 Heinz Strunk liest, in seiner typischen unnachahmlichen Art und Weise. Und ich hab’s einfach nur genossen ❣️❣️ Absolute Hörempfehlung von mir👍💥🎧🎧🎧🎧🎧☺️😀

Ich konnte dem Buch nichts abgewinnen
Ich mag Heinz Strunk eigentlich sehr. Aber hier konnte ich keinen klugen Gedanken entdecken, der über die Schilderung von Körperlichkeit hinaus geht.
Zauberberg 2
Ich liebe Heinz Strunks wortgewandte Personenbeschreibungen und die herrlich skurrilen Persönlichkeiten in seinem neuen Buch. Viel mehr konnte ich diesem aber diesmal leider nicht abgewinnen.

Klar, die Meinungen zu diesem Buch gehen auseinander, aber für mich war es ein gelungener Einstieg ins Lesen. Ob »Zauberberg 2« irgendwann noch als literarischer Meilenstein gilt? Wahrscheinlich nicht. Aber es hat mir Lust gemacht, mehr zu lesen – und das zählt für mich.
Der Roman ist eine moderne Interpretation von Thomas Manns »Der Zauberberg« – den ich leider nicht gelesen habe und vielleicht später nachholen werde. Einen Vergleich kann ich also nicht ziehen, aber was ich sagen kann: Heinz Strunk schreibt mit viel Ironie, Sarkasmus und einer ordentlichen Portion Schonungslosigkeit. Die Angstanfälle von Jonas sind heftig dargestellt, die Mitpatienten oft überspitzt und manchmal fast klischeehaft. Da hätte ich mir noch ein paar »normalere Patienten« gewünscht. Trotzdem: Gesellschaftskritik und scharfe Beobachtungen gibt’s zuhauf, auch die Therapien und ihre Sinnhaftigkeit werden hinterfragt. Spannend fand ich, wie der Ton sich verändert: Anfangs noch recht flapsig, wird Jonas Misere immer deutlicher. Todtraurig, urkomisch und kritisch – eine Mischung, die mich überzeugt hat. Klar, die Meinungen zu diesem Buch gehen auseinander, aber für mich war es ein gelungener Einstieg ins Lesen. Ob »Zauberberg 2« irgendwann noch als literarischer Meilenstein gilt? Wahrscheinlich nicht. Aber es hat mir Lust gemacht, mehr zu lesen – und das zählt für mich.

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Strunk orientiert sich an Thomas Manns "Zauberberg". Man muss diesen für das Verständnis des Romans nicht gelesen haben, aber es eröffnet natürlich eine weitere Ebene. Je länger ich über den Roman nachdenke, desto besser finde ich ihn. Strunk spricht Gedanken, die wir alle schon mal hatten, einfach an und verleiht Banalitäten so eine neue Bedeutung, wobei er gleichzeitig zeigt, wie unbedeutend sie dennoch sind. Heinz Strunk drückt sich wie immer drastisch, teilweise vernichtend aus, dennoch hält er der Gesellschaft eigentlich relativ sanft den Spiegel vor (die Kalenderweisheiten von Patient Zeissner sind der absolute Wahnsinn 😂😂). Strunk erhebt sich über niemanden, er macht sich nicht ausschließlich lustig, wertet nicht alles ab. Ich lese hier auch Verständnis und Anerkennung heraus (aber vielleicht ist das auch nur meine wohlwollende Einstellung in diesem Fall).
Sprachlich, wie immer wunderbar…
Das war’s dann aber auch. Die Geschichte war leider gar nicht meins. Vielleicht werde ich es besser finden und verstehen wenn ich „den Zauberberg“ gelesen habe. So hat es sich wie ein Kaugummi gezogen.
Ähnlich eines leichten Fiebertraums. Niemand schreibt so gute Vergleiche wie Strunk.
ITler in schwerer Schaffenskrise kommt in eine Nobel-Reha im entlegensten Teil Deutschlands und begegnet dort Ärzten und Mitpatienten und wird schließlich Zeuge des langsamen Verfalls des Sanatoriums. Banal Vielleicht was für Freunde des schnoddrigen Humors von Heinz Strunk.
Hat Thomas Manns Zauberberg schon etliche Längen, übertrifft ihn dabei der Roman von Heinz Strunk in punkto Langeweile bei weitem. Genauso wie Hans Castorp im Zauberberg hat hat Heidbrink, der Protagonist in Zauberberg 2 kein Interesse daran, die Heilanstalt gesund zu verlassen und kommt letztendlich nicht wirklich von ihr los. Vor die Frage gestellt, sollte man lieber zum Original greifen: Im Vergleich zu Strunk zeichnet Mann seine Figuren deutlich detaillierter und respektvoller als Strunk.
«Sie können stolz auf sich sein, dass Sie sich aufgerafft haben. Keine Angst: Sie schaffen das.«
Puh, ja, tatsächlich – ich hab’s geschafft. Aber erstmal von vorne! Der 36 jährige Unternehmer Jonas Heidbrink begibt sich, da es ihm nicht gut geht, in eine Klinik in Mecklenburg-Vorpommern und bleibt dort länger als erwartet, bis er schließlich alle anderen Patienten überdauert. Dabei ist sein dortiger Alltag ziemlich langweilig und trist. Von einem Essen geht es zum nächstem Therapieprogramm, von denen es haufenweise gibt, z.B. Gruppen-, Foto-, Kunst-, Musik-, Biblio-, Theater- oder Bewegungstherapie. All diese aufgezählten Aktivitäten stellen die Haupthandlung, zumindest der ersten Hälfte des Romans, dar. Mit Ausnahme der Beschreibung einzelner merkwürdiger Eigenheiten anderer Patienten passiert sonst nicht viel. Dabei ist zu bemerken, dass nicht nur der Protagonist Jonas Heidbrink, sondern auch Heinz Strunk selbst ein guter Beobachter ist, wie es sich an den Szenen erkennen lässt. Dennoch konnte mich das Buch so gar nicht überzeugen. Es war mein erstes Buch von Heinz Strunk und was soll ich anderes sagen? Wahrscheinlich auch mein letztes. Schade, schließlich hatte ich mir von diesem Buch, wenn es sich schon provokativ „Zauberberg 2“ nennt und sich somit neben Manns „Der Zauberberg“ stellt, einiges erwartet! Was mich jedoch am meisten schockiert hat, waren einige sexistische, machomäßige vulgäre Äußerungen – von Bodyshaming gar nicht zu sprechen! Zwar lassen sich vereinzelte Parallen zum Zauberberg, bspw. das „Schnee“-Kapitel, erkennen, doch sind diese sehr erzwungen. So leid es mir tut, wenn das eine Hommage sein soll, weiß ich auch nicht mehr. Aus scheinbar belanglosen Nichtigkeiten Literatur entstehen zu lassen, muss man können – Thomas Mann ist es mit dem Zauberberg, der noch über hundert Jahre später gelesen wird, gelungen und Strunk ist daran gescheitert, sofern er es überhaupt wirklich versucht hat.

Jonas Heidebrink muss sich finanziell nie wieder Sorgen machen, er hat sein erfolgreiches Start-up verkauft und hat das was sich viele Menschen wünschen, viel Geld und viel Zeit. Doch ihm geht es nicht gut. Von zahlreichen Ängsten geplagt und erfolglosen Psychotherapien müde begibt er sich in eine Privatklinik in der Mecklenburger Einöde. Am Anfang ist ihm alles noch sehr fremd, er versucht sich dort einzufügen und gewöhnt sich langsam an die Abläufe. Irgendwann ist die Klinik ein Zuhause für ihn geworden. Als die Angestellten immer weniger werden, das Essen schlechter wird und es scheinbar immer weiter bergab geht mit der Klinik wird Jonas klar, dass er nicht für immer hier bleiben wird. Der Roman ist eine zeitgenössische Interpretation von Thomas Manns „Der Zauberberg“. Diesen hab ich leider noch nicht gelesen, interessiert mich aber jetzt brennend. Einen Vergleich kann ich also deshalb nicht wagen. Heinz Strunk schreibt mit viel Ironie und Sarkasmus. Die Angstanfälle von Jonas werden schonungslos dargestellt. Die Mitpatienten sind für mich recht überspitzt dargestellt, da wird oft flapsig und zu stereotyp geschrieben. Da wären zusätzliche noch ein paar „normalere“ Irre schön gewesen. Sonst wurde da recht scharf beobachtet und viel Gesellschaftskritik geübt. Auch wurden die für alle gleichen Therapien infrage gestellt. Wir lesen über Mitpatienten, diverse Therapien und deren Sinn und Versuche der Behandlung mit Medikamenten. Der Roman wurde zunehmend tiefgründiger. Der anfangs noch recht flapsige Ton wird weniger, dafür wurde Jonas Misere immer deutlicher. Todtraurig, urkomisch und kritisch. Für mich eine absolut gelungene Mischung. Ja, die Meinungen zu dem Buch gehen sehr stark auseinander. Ich bin begeistert.
😄😁😆Tja, was soll ich sagen? - Ich glaube "Heinz Strunk" reicht völlig aus, oder?🤔... Ja, definitiv🙂😁... Wer den mega Plot sucht, ist hier wahrscheinlich falsch... Wer diese Beobachtungsgabe aber genauso liebt, wie ich - goldrichtig 🤗🪙🪙🪙 Menschen studieren und sie mit all ihren Schwächen aufs Korn zu nehmen... sich auch selbst nicht zu schonen - das bietet diese Geschichte in einem Umfang, wie ich es selten genießen durfte😅😅... Ja, wie soll ich es beschreiben? - Vielleicht einfach mal ein Zitat: "Und Uwe?...Uwe, Uwe, Uwe!!! - Groß, breit und dick. Der Kleingarten, Grill und Campingtyp, der ursprünglich mal als lustiger Dicker gedacht war, bis irgendwas gehörig schiefgelaufen ist. Uwe aktuell? - ein keuchendes Wahlross, ein abgeranzter alter Gamsbock... ein Bär in der Manege, bevor man die Hunde reinlässt. Der Körper im Bierteig. So brummt und schnauft er vor sich hin. Verschlingt gierig seinen Hotdog, wie ein Otter, der gerade einen etwas zu großen Krebs knackt... Mit Uwe ist nicht viel anzufangen..."😅🌭🦞😅 Ja, vielleicht merkt man es - Mir hat dieses Hörbuch sehr, sehr, sehr gefallen 😁🤗 Heinz Strunk liest, in seiner typischen unnachahmlichen Art und Weise. Und ich hab’s einfach nur genossen ❣️❣️ Absolute Hörempfehlung von mir👍💥🎧🎧🎧🎧🎧☺️😀

Ich konnte dem Buch nichts abgewinnen
Ich mag Heinz Strunk eigentlich sehr. Aber hier konnte ich keinen klugen Gedanken entdecken, der über die Schilderung von Körperlichkeit hinaus geht.
Zauberberg 2
Ich liebe Heinz Strunks wortgewandte Personenbeschreibungen und die herrlich skurrilen Persönlichkeiten in seinem neuen Buch. Viel mehr konnte ich diesem aber diesmal leider nicht abgewinnen.

Klar, die Meinungen zu diesem Buch gehen auseinander, aber für mich war es ein gelungener Einstieg ins Lesen. Ob »Zauberberg 2« irgendwann noch als literarischer Meilenstein gilt? Wahrscheinlich nicht. Aber es hat mir Lust gemacht, mehr zu lesen – und das zählt für mich.
Der Roman ist eine moderne Interpretation von Thomas Manns »Der Zauberberg« – den ich leider nicht gelesen habe und vielleicht später nachholen werde. Einen Vergleich kann ich also nicht ziehen, aber was ich sagen kann: Heinz Strunk schreibt mit viel Ironie, Sarkasmus und einer ordentlichen Portion Schonungslosigkeit. Die Angstanfälle von Jonas sind heftig dargestellt, die Mitpatienten oft überspitzt und manchmal fast klischeehaft. Da hätte ich mir noch ein paar »normalere Patienten« gewünscht. Trotzdem: Gesellschaftskritik und scharfe Beobachtungen gibt’s zuhauf, auch die Therapien und ihre Sinnhaftigkeit werden hinterfragt. Spannend fand ich, wie der Ton sich verändert: Anfangs noch recht flapsig, wird Jonas Misere immer deutlicher. Todtraurig, urkomisch und kritisch – eine Mischung, die mich überzeugt hat. Klar, die Meinungen zu diesem Buch gehen auseinander, aber für mich war es ein gelungener Einstieg ins Lesen. Ob »Zauberberg 2« irgendwann noch als literarischer Meilenstein gilt? Wahrscheinlich nicht. Aber es hat mir Lust gemacht, mehr zu lesen – und das zählt für mich.
