Weibliche AD(H)S: Wie Frauen mit AD(H)S erfolgreich, selbstbewusst und stabil leben können

Weibliche AD(H)S: Wie Frauen mit AD(H)S erfolgreich, selbstbewusst und stabil leben können

E-Book
3.87

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Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
257
Preis
12.99 €

Beiträge

6
Alle
3

Puh...

Zu erst einmal fand ich den ersten Teil des Buches wirklich gut geschrieben. Die Frau Dr. schreibt sehr sehr viel darüber, was unsere Probleme im Alltag sind und wie sehr sie uns belasten. Das ist toll, um gehört und verstanden zu werden. Sehr oft habe ich einmal gerufen: "Ja! Genau das!". Diese Anteile umfassen auch ca 80% des Buches. Aber es gibt auch einige Kritikpunkte, hauptsächlich zum hinteren Teil des Buches, da sich die Frau Dr. zum Teil doch etwas ablesistisch äußert. Zum Beispiel beschreibt sie die ADHS-Paralyse als "Ausreden" des "inneren Schweinehundes", die man sich selbst gegenüber äußert und ebenso als Prokrastination. NEIN! Da muss ich hart widersprechen. Die ADHS Paralyse hat NICHTS mit Faulheit oder Aufschieberietis zu tun. Während der ADHS Paralyse sitzen wir Betroffenen oft stundenlang und streiten uns innerlich mit uns selbst, treten und innerlich in den Hintern und machen uns oft Stunde lang fertig für etwas, was vielleicht in 20 Minuten getan wäre nicht zu schaffen und den Hintern einfach nicht hoch zu bekommen. Das macht uns mürbe, macht unseren Selbstwert kaputt und es gibt einfach Tage, an denen schafft man es nunmal einfach nicht und gibt nach einigen Stunden des inneren Stresses einfach auf. Frau Dr. aber hinterlässt den Eindruck , dass man ja ganz einfach selbst motivieren könnte. Zum Beispiel, indem man Freunde fragt, dass sie einmal nachhaken, am besten mit einer verbundenen Strafe, wie zB schaff diesunddas bis Zeitpunkt X, sonst kostet dich das Manöver eine Essenseinladung (yayy noch mehr Stress) oder 10€. Ganz große Klasse an der Stelle mit Scham und Strafen zu spielen, als wäre das nicht schon seit unserer Kindheit Teil unseres alltäglichen Lebens... Desweiteren findet Frau Dr., dass man sich selbst gegenüber nur mit genug Strenge, Kontrolle und Struktur begegnen muss, um seine Probleme in den Griff zu bekommen, als wäre das nicht genau unser Problem. Da hilft auch Strafe, Belohnung und Konsequenz nicht viel, da das ADHS Gehirn, wie sie selbst bereits gut erkannt hat, nur das Hier und jetzt kennt. Wenn ich mir quasi selber die Angel mit dem Mars 1m vors Gesicht schnalle, sehe ich sie nicht, weil ich nur 10cm weit gucken kann, um das ganze mal zu verbildlichen. Erst die Arbeit und das das Vergnügen funktioniert also nicht. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Erst, wenn ich genug Dopamin angehäuft habe, habe ich genug Ressourcen, um meine Aufgaben zu erledigen. Also erst einen Kinderriegel, dann an die Arbeit. Ein Dritter und für mich doch sehr wichtiger Kritikpunkt ist, wie sie mit dem Thema Medikation umgeht, um nicht zu sagen, diese glorifiziert. Frau Dr. scheint der Auffassung zu sein, dass eine Medikation nahezu Nebenwirkungsfrei ist. Um mal einige der schweren Nebenwirkungen aus meinem Medikinet aufzulisten: Unregelmäßiger Herzschlag, Persönlichkeitsveränderungen, Stimmungsschwankungen, Su!z!dgedanken, Herzanfall, Epilepsie, Muskelkrämpfe, Ohnmachtsanfälle, Tourette, Plötzlicher Tod. Und auch die "leichten" Nebenwirkungen sind nicht zu unterschätzen: Panikattacken, Gelenkschmerzen, Veränderungen des Blutdrucks, Zittern, schneller Herzschlag, Aggressivität/Erregtheit, Magenschmerzen, Appetitverlust (bei Magersucht besonders toll), Entzündungen der Schleimhäute, Blut im Urin, Desorientierung, Sehstörungen, ... Liebe Frau Dr., ich wäre da lieber GANZ vorsichtig mit dem Thema Medikation. Die stehen nicht umsonst auf der Liste, die unter das Betäubungsmittelgesetz fällt. Ja, Medikamente können hilfreich sein, aber ich würde die ADHS Medikamente niemanden empfehlen, der sein Leben auch ohne einigermaßen hinbekommt. Medikamente sollten wirklich nur die Betroffenen nehmen, die ihr Leben absolut nicht auf die Kette bekommen. Sooo... Nach dem kleinen Rant um die "hilfreichen" Tipps der Frau Dr. sollte ich aber evtl noch einmal klar Stellen, dass durchaus auch hilfreiche Tipps in dem Buch standen wie zB sich feste Plätze für gewisse Gegenstände zu suchen und die Schränke mit einem Ettikettiergerat zu beschriften oder für die Papiere verschiedenfarbige Ablagen zu kaufen, um nicht aus dem Blick zu verlieren, welche Post noch bearbeitet werden muss, uvm. Welche Tipps man sich am Ende zu Herzen nehmen kann und welche für einen selbst nicht funktionieren (Journaling ist zB absolut nichts für mich), muss dann am Ende jeder für sich entscheiden. Mir ist an der Stelle nur wichtig zu betonen, dass ein paar davon eher ablesistisch angehaucht sind und man das Buch daher unter Vorbehalt und mit gewisser Vorsicht lesen sollte, sollte man von solchen Äußerungen schnell getriggert werden.

5

Lest dieses Buch bei Verdacht oder Diagnose ADHS!

Dieses Buch bringt mein inneres Gefühlsleben sehr sehr deutlich zu Papier. Ich nehme einiges für meinen Alltag für mich mit. Klare Leseempfehlung wenn ihr denkt selbst betroffen zu sein oder eine weibliche Person mit ADHS kennt.

3

Dr. med. Astrid Neuy-Lobkowicz - Weibliche AD(H)S In Weibliche AD(H)S beleuchtet Dr. med. Astrid Neuy-Lobkowicz die Besonderheiten von AD(H)S bei Frauen und vermittelt viele wertvolle Informationen. Die Autorin beschreibt anschaulich, was diese neurologische Variante des Gehirns ausmacht, und gibt praktische Tipps, die Betroffenen helfen können, ihren Alltag besser zu bewältigen. Besonders positiv ist, dass das Buch mit Vorurteilen aufräumt und AD(H)S nicht als „Modeerscheinung“ abtut, sondern als ernstzunehmende neurodiverse Ausprägung beschreibt. Allerdings gibt es für mich einige Kritikpunkte. Die Autorin verwendet oft verallgemeinernde Formulierungen, die den Eindruck erwecken, alle Frauen mit AD(H)S verhielten sich nach einem bestimmten Muster. Eine differenziertere Sprache hätte hier meiner Meinung nach dazu beigetragen, dass der Ansatz weniger schematisch wirkt. Während das Buch wiederholt betont, dass Betroffene lernen müssen, sozial verträglich zu agieren, wird leider kaum darauf eingegangen, welche Belastungen dieses dauerhafte Anpassen mit sich bringt – ein wesentlicher Punkt, der für viele Frauen mit AD(H)S von großer Bedeutung ist. Insgesamt ist Weibliche AD(H)S ein informativer Ratgeber, der wertvolle Einblicke bietet, jedoch nicht in allen Punkten überzeugt. Wer sich mit dem Thema auseinandersetzen möchte, kann aus dem Buch sicherlich hilfreiche Anregungen mitnehmen. Meiner Meinung nach eignet es sich gut für einen Einstieg ins Thema, da es recht vereinfacht und zugänglich geschrieben ist.

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3.5

Hmm gutes Buch, aber etwas repetitive

Manche Begründungen der Autorin, wie zum Beispiel der Bezug auf 'die Steinzeitfrau' wirken meiner Meinung nach leider etwas weit hergeholt. Außerdem wiederholen sich einige Argumente so oft, dass es mich manchmal beim Lesen frustriert hat, da das Buch hätte kürzer sein können. Alles in allem fand ich das Buch dennoch ganz gut. Der Aufbau ist gut gegliedert, sodass es leicht und schnell zu lesen ist und man einige Kapitel auch überspringen kann, wenn man will. Ich habe auch manche Passagen nur überflogen, da sie mich inhaltlich nicht so interessiert oder betroffen haben. Das Buch hat mir trotzdem guten Input gegeben und mir das Gefühl gegeben dass es immer Jemanden gibt der das Gleiche durchmacht, oder ähnlich denkt. Ich habe Einiges gelernt und mich über die Tips und Tricks gefreut. (Obwohl ich sie teilweise eher weniger hilfreich finde..)

Hmm gutes Buch, aber etwas repetitive
4.5

Tolles, wissenschaftliches Buch über das weibliche AD(H)S!

Ich hab noch nie so sehr mit einem Buch relaten können wie mit dem hier. Bei 90% der Sachen die sie erzählt war ich so: ja, ja und nochmal ja. Man fühlt sich echt verstanden, aber auch called out, wenn man seine eigenen Schwächen und Stärken so einfach erklärt und aufgezeigt kriegt. Meine liebsten Teile waren die, wo Claras Gedanken aus ihrem Tagebuch vorgelesen wurden. Ich konnte sie total nachvollziehen und es war auch sprachlich echt schön geschrieben. Das ganze Buch ist gut verständlich und zeigt alle Probleme von Frauen mit AD(H)S gut auf. Egal ob Beziehungen, Prokrastination oder Jobs. Es wird auf alles drauf eingegangen und erklärt wo die Schwierigkeiten sind und wie man diese beheben kann. Ich hab mich durch das Buch nochmal ein ganzes Stück besser kennengelernt und weiß jetzt, dass es Möglichkeiten gibt, diese Krankheit in den Griff zu kriegen. Das Buch hat mir Hoffnung gemacht, weshalb ich es jedem empfehlen würde, der (oder dessen Kinder) unter ADHS leidet und einfach ein paar Lösungsansätze zu seinem nicht immer einfachen Leben haben möchte. Von Meditation bis hin zur Medikation. Es gibt für jeden eine Lösung.

3

Fand es als Selbstbetroffene leider nicht wirklich gelungen. Vor allem Tipps wie "Fangen Sie eher mit den zu erledigenden Aufgaben an" fand ich unangebracht und unpassend. Die erste Hälfte des Buchs ist aber interessant

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