Was wäre, wenn wir mutig sind?
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[...] es gibt auch keinen Ort mehr auf der Welt, der nicht von der Klimakrise verändert wird. Sich nach einer Welt zu sehnen in der wir das ungeschehen machen können, ist sinnlos. Aber wir können mitreden und mitentscheiden, [...] wie wir eine versehrte Welt neu beleben. (S. 133-134)
Luisa Neubauer dürfte den meisten ein Begriff sein, wo sie doch sicherlich eine der bekanntesten Klimaaktivistinnen und u.a. Host des Klimapodcast "1,5 Grad" ist. Jetzt hat sie ein neues Buch veröffentlicht, in dem sich alles um die Frage dreht, wo Mut in harten Zeiten wächst. Ich habe das Buch seit gestern Nachmittag etappenweise verschlungen und dabei vieles mitgenommen. So bekommt man gerade im 1, aber ebenso im 2. Teil des Buches ein Gefühl von Beklemmnis, wenn man so ungeschönt von der "Hoffnung in der Krise" und der "Fossilität" liest. Neubauer schreibt recht ergreifend, obwohl zumeist auch sehr sachlich. So fließen u.a. auch hier Eindrücke und Erfahrungen ihrer Großmutter ein, mit welcher sie bereits zuvor ein gemeinsames Buch veröffentlicht hat. Am vielen Stellen wird jedoch zitiert, ausgeführt und ganz klar benannt, samt ordentlicher Quellenangabe am Ende. Dabei geht es zu keiner Zeit darum, dass das Buch besonders "angenehm" und "schön" zu lesen sei. Es geht um ein Thema, das uns Menschen alle mehr oder minder beschäftigt, jedoch alle gleichermaßen betrifft: Der Klimawandel, die Symptome die dieser mit sich bringt und die Gefahr, die daraus hervorgeht. So bringt sie auch die folgende Erkenntnis an, die uns alle als Betroffenen anspricht: "Wir sind nie Teil nur einer, wir sind Teil vieler Geschichten, wir stehen gleichzeitig auf beiden Seiten der kleinen und großen Konfliktlinien in der Klimakrise. Wir sind niemals nur eine Identität oder eine Überzeugung, [...] niemals nur klimaängstlich oder -unbedeutend, nie nur fossil oder klimagerecht, niemals nur Teil der Lösung oder des Problems." (S. 105-106) Das Buch ist ein aufzeigen von Krisen, die real existieren und noch auf uns zukommen werden, von der Bedeutung der Hoffnung und der Gefahr der Gleichgültigkeit. Die gelesenen Seiten werden noch eine Weile Nachklang finden, haben vieles in mir berührt und weitere Gedanken hervorgerufen. Es geht hier nicht darum etwas zu beschönigen, es geht hier um uns alle. Ich habe mir viele Seiten und Zitate markiert, zum Immer-wieder-nachlesen. Gerne hätte ich allerdings noch mehr Seiten gehabt, bedenkt man jedoch die Konfrontation, die dieses Buch mit sich bringt, mag die Seitenzahl vielleicht reichen und verhindern, dass Leute sich dem Buch abwenden, weil es ihnen zu viel scheint. Die Realität ist nicht immer schön. Das zeigt dieses Werk eindrucksvoll auf, ohne dabei mögliche Ideen und Ansätze dem entgegenzuwirken, außer Acht zu lassen, die gerade im 3. und letzten Teil angeführt werden.
![[...] es gibt auch keinen Ort mehr auf der Welt, der nicht von der Klimakrise verändert wird. Sich nach einer Welt zu sehnen in der wir das ungeschehen machen können, ist sinnlos.
Aber wir können mitreden und mitentscheiden, [...] wie wir eine versehrte Welt neu beleben.
(S. 133-134)](https://social-cdn.read-o.com/images/1749471817112-99.jpg)
Stark und mutig
Luisa Neubaer setzt für mich in ihrem Buch „Was wäre, wenn wir mutig sind?" ein weiteres Zeichen für Veränderung und motiviert die Leserschaft zur Auseinandersetzung mit dem Klimawandel und für mich auch mit dem Aktivismus generell. Sätze wie „Bequeme Hoffnung erwartet nicht, sich selbst in Relation mit der Welt zu setzen und selbst etwas zu verändern." oder „Omas Bücherregal zeigt: Nicht, Wissen ist Macht', sondern Wissen ist Ohnmacht." Die Autorin setzt aktuelle Themen in Relation zum (so habe ich es wahrgenommen) Lebenswerk ihrer Großmutter, die sich selbst offenbar zeitlebens für den Klimaschutz eingesetzt und sich dazu gebildet hat. Und sie zeigt gleichzeitig, wie zermürbend, und hoffnungslos das sein kann, wenn man die politischen Machtstrukturen hinter den Entwicklungen betrachtet. Das Buch ist als Autorinnenlesung beim Argonverlag erschienen und hat das ganze für mich nochmal persönlicher und eindrücklicher gemacht. Die eigene Stimme, die aus den Medien bekannt ist, bringt den Inhalt nochmal umso deutlicher und eindrücklicher rüber. Das Buch hat mich sehr zum nachdenken angeregt und ich hab mich unter anderem gefragt, neben all den Ereignissen auf der Welt: „Was muss eigentlich noch passieren, damit sich etwas verändert?" Und vielleicht ist die Antwort: Wir müssen mutig sein!
Klima geht und alle etwas an...
das meint zumindest Luisa Neubauer in ihrem neuen Buch "Was wäre, wenn wir mutig sind?" Sie erklärt ziemlich akkurat die Entwicklung von Industrialisierung und den Folgen für das Klima. Dabei geht sie auch auf die Zusammenhänge des Klimas, der Klimapolitik und Industrie ein. Zum Teil auch mit polemisch-leidenschaftlich gewählten Worten, dass sollte man hier nicht außer Acht lassen, aber im Großteil einfach auch faktisch genauso als wahr nachweisbar. Das Wort Fossilität fällt in diesem Zusammenhang mehrfach. Absolut lesenswertes Plädoyer sich endlich für den Klimaschutz einzusetzen und dieses auch von der Politik als Ziel einzufordern. Lösungsansätze bringt die Aktivistin lediglich im Kleinen am Ende an, weißt aber in ihrem Text immer wieder auf Klimaforschende hin, die bereits vor Jahren passende Ideen präsentiert hatten.
Ich habe relativ lange für ein so seitenarmes Buch benötigt. Dies ergibt sich für mich aus den ersten beiden Teilen, die mehr nach einer wissenschaftlichen Arbeit für eine Universität klingen, als nach einem für das breite Publikum publiziertes Buch. Paradoxerweise wird der dritte Teil damit eingeleitet, dass gefühlte Wahrnehmungen und das Lebensgefühl in der Klimakrise den nackten Fakten überwiegen. Wäre diese Erkenntnis früher im Buch platziert worden und die gesamte Geschichte auf dem Gefühl aufgebaut worden, wäre das Buch meiner Meinung nach noch besser gewesen. Da retten nur zeitweise Lichtblicke über sympathische Anekdoten zu Luisa Neubauers Großmutter über die sturen Fakten und Historie der Klimakrise hinweg. Das Thema ist eigentlich nicht brandaktuell, aber umso länger die Klimakrise nicht flächendeckend angepackt wird und ein Umdenken in den Köpfen der Gesellschaft, aber auch in denen der Wählerinnen und Wählern bei jeder politischen Wahl stattfinden, desto wichtiger wird der Fingerzeig darauf. Deswegen ist es ein wichtiges Buch, es ist aber nicht sonderlich gesellschaftsfähig. Bei dem Gedanken, wem ich dieses Buch empfehlen konnte, wurde es leider schwierig, da die sehr stark akademisch ausgeprägte Sprache nicht gerade barrierefrei für bestimmte Gesellschaftsschichten oder Altersgruppen ist. Um größere Erfolge zu erzielen, muss sich glaube ich das Sprachformat anpassen. Aber nichtsdestotrotz spricht dieses Buch einen sprichwörtlichen Elefanten im Raum an und kann uns im letzten Teil den Mut geben, gesamtgesellschaftlich etwas zu verändern und stärker dem Klimawandel entgegenzutreten.

Informativ und beschreibend
Das Buch ist weniger eine Anleitung für Mut, als eher eine Beschreibung wo wir herkommen und warum was und wer wie funktioniert. Luisa bringt aber viel aufs Papier, was ich mir schon dachte, aber nicht hätte formulieren können. Dazu gibt es interessantes, geschichtliches Hintergrundwissen. Es ist schnell gelesen, hat netterweise kurze Kapitel, informiert, regt sich mit mir auf und gibt am Ende noch Hoffnungsschimmer. Es geht nicht um perfekten Aktivismus, es geht um viele, die kleine Schritte tun!
Informativ, kurzweilig, verständlich geschrieben, regt zum Nachdenken an
Prangert an und spendet Hoffnung. Eine umsichtige Darlegung der Klimakrise, bezüglich was war, was ist und was noch kommen wird. Sehr zu empfehlen.
»Das Leben in der Klimakrise ist ein Leben in Widersprüchen, ein Leben zwischen den Welten. Zwischen Zerfall und Entstehung, zwischen Abschied und Anfang, zwischen Nostalgie und der Angst vor dem, was kommt, zwischen Leben und Überleben, zwischen all dem, was es zu lieben und zu hassen gibt.« (S. 106)
Luisa Neubauer gelingt es in diesem Buch, die Geschichte der Klimakrise prägnant, verständlich und dennoch sehr detailliert darzustellen. Ich wünsche mir, dass möglichst viele Menschen dieses Buch lesen und sich der Dringlichkeit des Themas bewusst werden. Die Klimakrise betrifft uns alle – wegzuschauen ist keine Option. Die letzten Seiten haben mir Mut gemacht und wertvolle Denkanstöße gegeben, was wir als Einzelne tun können.

Wie immer gut
Das Buch ließt sich wie einer sehr langer Essay und diese Form passt sehr gut in die Rolle von Luisa Neubauer. Sie nutzt ihr herausragendes rhetorisches and analytisches Talent auf der Suche nach Antworten auf die größte Herausforderung für die Menschheit des 21. Jahrhunderts. Natürlich wurde alles, was sie schreibt irgendwie und irgendwo schon einmal gesagt und wirklich neue Ideen stecken nicht im Buch. Aber dennoch kann sie die Fäden mit einer beeindruckenden Klarheit zusammenführen und damit auch den Lesenden helfen, die Gedanken zur Klimakrise zu sortieren. Sie ist auch eine der wenigen, die es wirklich gut beherrscht neue Narrative jenseits von einer fossilen Welt zu erschaffen und diese gilt es zu verbreiten und zu multiplizieren. Ich kann das Buch also jedem empfehlen, selbst wenn mensch es nur kauft um ihren Aktivismus mitzufinanzieren.
"Was ist die Rolle des:der Einzelnen im Einsatz gegen die fossile Zerstörung und die Klimakrise?"
Ich empfinde große Bewunderung für Luisa Neubauer. Bei ihren Reden beeindruckte sie mich mich immer mit ihrer Schlagfertigkeit und ihrer Eloquenz. Deshalb habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut und wurde nicht enttäuscht. Schön kompakt, inspirierend und auf den Punkt gebracht. Hier wird auch kein moralischer Zeigefinger erhoben, sondern ein klarer und liebender Blick auf unsere Welt gerichtet.
Beiträge
[...] es gibt auch keinen Ort mehr auf der Welt, der nicht von der Klimakrise verändert wird. Sich nach einer Welt zu sehnen in der wir das ungeschehen machen können, ist sinnlos. Aber wir können mitreden und mitentscheiden, [...] wie wir eine versehrte Welt neu beleben. (S. 133-134)
Luisa Neubauer dürfte den meisten ein Begriff sein, wo sie doch sicherlich eine der bekanntesten Klimaaktivistinnen und u.a. Host des Klimapodcast "1,5 Grad" ist. Jetzt hat sie ein neues Buch veröffentlicht, in dem sich alles um die Frage dreht, wo Mut in harten Zeiten wächst. Ich habe das Buch seit gestern Nachmittag etappenweise verschlungen und dabei vieles mitgenommen. So bekommt man gerade im 1, aber ebenso im 2. Teil des Buches ein Gefühl von Beklemmnis, wenn man so ungeschönt von der "Hoffnung in der Krise" und der "Fossilität" liest. Neubauer schreibt recht ergreifend, obwohl zumeist auch sehr sachlich. So fließen u.a. auch hier Eindrücke und Erfahrungen ihrer Großmutter ein, mit welcher sie bereits zuvor ein gemeinsames Buch veröffentlicht hat. Am vielen Stellen wird jedoch zitiert, ausgeführt und ganz klar benannt, samt ordentlicher Quellenangabe am Ende. Dabei geht es zu keiner Zeit darum, dass das Buch besonders "angenehm" und "schön" zu lesen sei. Es geht um ein Thema, das uns Menschen alle mehr oder minder beschäftigt, jedoch alle gleichermaßen betrifft: Der Klimawandel, die Symptome die dieser mit sich bringt und die Gefahr, die daraus hervorgeht. So bringt sie auch die folgende Erkenntnis an, die uns alle als Betroffenen anspricht: "Wir sind nie Teil nur einer, wir sind Teil vieler Geschichten, wir stehen gleichzeitig auf beiden Seiten der kleinen und großen Konfliktlinien in der Klimakrise. Wir sind niemals nur eine Identität oder eine Überzeugung, [...] niemals nur klimaängstlich oder -unbedeutend, nie nur fossil oder klimagerecht, niemals nur Teil der Lösung oder des Problems." (S. 105-106) Das Buch ist ein aufzeigen von Krisen, die real existieren und noch auf uns zukommen werden, von der Bedeutung der Hoffnung und der Gefahr der Gleichgültigkeit. Die gelesenen Seiten werden noch eine Weile Nachklang finden, haben vieles in mir berührt und weitere Gedanken hervorgerufen. Es geht hier nicht darum etwas zu beschönigen, es geht hier um uns alle. Ich habe mir viele Seiten und Zitate markiert, zum Immer-wieder-nachlesen. Gerne hätte ich allerdings noch mehr Seiten gehabt, bedenkt man jedoch die Konfrontation, die dieses Buch mit sich bringt, mag die Seitenzahl vielleicht reichen und verhindern, dass Leute sich dem Buch abwenden, weil es ihnen zu viel scheint. Die Realität ist nicht immer schön. Das zeigt dieses Werk eindrucksvoll auf, ohne dabei mögliche Ideen und Ansätze dem entgegenzuwirken, außer Acht zu lassen, die gerade im 3. und letzten Teil angeführt werden.
![[...] es gibt auch keinen Ort mehr auf der Welt, der nicht von der Klimakrise verändert wird. Sich nach einer Welt zu sehnen in der wir das ungeschehen machen können, ist sinnlos.
Aber wir können mitreden und mitentscheiden, [...] wie wir eine versehrte Welt neu beleben.
(S. 133-134)](https://social-cdn.read-o.com/images/1749471817112-99.jpg)
Stark und mutig
Luisa Neubaer setzt für mich in ihrem Buch „Was wäre, wenn wir mutig sind?" ein weiteres Zeichen für Veränderung und motiviert die Leserschaft zur Auseinandersetzung mit dem Klimawandel und für mich auch mit dem Aktivismus generell. Sätze wie „Bequeme Hoffnung erwartet nicht, sich selbst in Relation mit der Welt zu setzen und selbst etwas zu verändern." oder „Omas Bücherregal zeigt: Nicht, Wissen ist Macht', sondern Wissen ist Ohnmacht." Die Autorin setzt aktuelle Themen in Relation zum (so habe ich es wahrgenommen) Lebenswerk ihrer Großmutter, die sich selbst offenbar zeitlebens für den Klimaschutz eingesetzt und sich dazu gebildet hat. Und sie zeigt gleichzeitig, wie zermürbend, und hoffnungslos das sein kann, wenn man die politischen Machtstrukturen hinter den Entwicklungen betrachtet. Das Buch ist als Autorinnenlesung beim Argonverlag erschienen und hat das ganze für mich nochmal persönlicher und eindrücklicher gemacht. Die eigene Stimme, die aus den Medien bekannt ist, bringt den Inhalt nochmal umso deutlicher und eindrücklicher rüber. Das Buch hat mich sehr zum nachdenken angeregt und ich hab mich unter anderem gefragt, neben all den Ereignissen auf der Welt: „Was muss eigentlich noch passieren, damit sich etwas verändert?" Und vielleicht ist die Antwort: Wir müssen mutig sein!
Klima geht und alle etwas an...
das meint zumindest Luisa Neubauer in ihrem neuen Buch "Was wäre, wenn wir mutig sind?" Sie erklärt ziemlich akkurat die Entwicklung von Industrialisierung und den Folgen für das Klima. Dabei geht sie auch auf die Zusammenhänge des Klimas, der Klimapolitik und Industrie ein. Zum Teil auch mit polemisch-leidenschaftlich gewählten Worten, dass sollte man hier nicht außer Acht lassen, aber im Großteil einfach auch faktisch genauso als wahr nachweisbar. Das Wort Fossilität fällt in diesem Zusammenhang mehrfach. Absolut lesenswertes Plädoyer sich endlich für den Klimaschutz einzusetzen und dieses auch von der Politik als Ziel einzufordern. Lösungsansätze bringt die Aktivistin lediglich im Kleinen am Ende an, weißt aber in ihrem Text immer wieder auf Klimaforschende hin, die bereits vor Jahren passende Ideen präsentiert hatten.
Ich habe relativ lange für ein so seitenarmes Buch benötigt. Dies ergibt sich für mich aus den ersten beiden Teilen, die mehr nach einer wissenschaftlichen Arbeit für eine Universität klingen, als nach einem für das breite Publikum publiziertes Buch. Paradoxerweise wird der dritte Teil damit eingeleitet, dass gefühlte Wahrnehmungen und das Lebensgefühl in der Klimakrise den nackten Fakten überwiegen. Wäre diese Erkenntnis früher im Buch platziert worden und die gesamte Geschichte auf dem Gefühl aufgebaut worden, wäre das Buch meiner Meinung nach noch besser gewesen. Da retten nur zeitweise Lichtblicke über sympathische Anekdoten zu Luisa Neubauers Großmutter über die sturen Fakten und Historie der Klimakrise hinweg. Das Thema ist eigentlich nicht brandaktuell, aber umso länger die Klimakrise nicht flächendeckend angepackt wird und ein Umdenken in den Köpfen der Gesellschaft, aber auch in denen der Wählerinnen und Wählern bei jeder politischen Wahl stattfinden, desto wichtiger wird der Fingerzeig darauf. Deswegen ist es ein wichtiges Buch, es ist aber nicht sonderlich gesellschaftsfähig. Bei dem Gedanken, wem ich dieses Buch empfehlen konnte, wurde es leider schwierig, da die sehr stark akademisch ausgeprägte Sprache nicht gerade barrierefrei für bestimmte Gesellschaftsschichten oder Altersgruppen ist. Um größere Erfolge zu erzielen, muss sich glaube ich das Sprachformat anpassen. Aber nichtsdestotrotz spricht dieses Buch einen sprichwörtlichen Elefanten im Raum an und kann uns im letzten Teil den Mut geben, gesamtgesellschaftlich etwas zu verändern und stärker dem Klimawandel entgegenzutreten.

Informativ und beschreibend
Das Buch ist weniger eine Anleitung für Mut, als eher eine Beschreibung wo wir herkommen und warum was und wer wie funktioniert. Luisa bringt aber viel aufs Papier, was ich mir schon dachte, aber nicht hätte formulieren können. Dazu gibt es interessantes, geschichtliches Hintergrundwissen. Es ist schnell gelesen, hat netterweise kurze Kapitel, informiert, regt sich mit mir auf und gibt am Ende noch Hoffnungsschimmer. Es geht nicht um perfekten Aktivismus, es geht um viele, die kleine Schritte tun!
Informativ, kurzweilig, verständlich geschrieben, regt zum Nachdenken an
Prangert an und spendet Hoffnung. Eine umsichtige Darlegung der Klimakrise, bezüglich was war, was ist und was noch kommen wird. Sehr zu empfehlen.
»Das Leben in der Klimakrise ist ein Leben in Widersprüchen, ein Leben zwischen den Welten. Zwischen Zerfall und Entstehung, zwischen Abschied und Anfang, zwischen Nostalgie und der Angst vor dem, was kommt, zwischen Leben und Überleben, zwischen all dem, was es zu lieben und zu hassen gibt.« (S. 106)
Luisa Neubauer gelingt es in diesem Buch, die Geschichte der Klimakrise prägnant, verständlich und dennoch sehr detailliert darzustellen. Ich wünsche mir, dass möglichst viele Menschen dieses Buch lesen und sich der Dringlichkeit des Themas bewusst werden. Die Klimakrise betrifft uns alle – wegzuschauen ist keine Option. Die letzten Seiten haben mir Mut gemacht und wertvolle Denkanstöße gegeben, was wir als Einzelne tun können.

Wie immer gut
Das Buch ließt sich wie einer sehr langer Essay und diese Form passt sehr gut in die Rolle von Luisa Neubauer. Sie nutzt ihr herausragendes rhetorisches and analytisches Talent auf der Suche nach Antworten auf die größte Herausforderung für die Menschheit des 21. Jahrhunderts. Natürlich wurde alles, was sie schreibt irgendwie und irgendwo schon einmal gesagt und wirklich neue Ideen stecken nicht im Buch. Aber dennoch kann sie die Fäden mit einer beeindruckenden Klarheit zusammenführen und damit auch den Lesenden helfen, die Gedanken zur Klimakrise zu sortieren. Sie ist auch eine der wenigen, die es wirklich gut beherrscht neue Narrative jenseits von einer fossilen Welt zu erschaffen und diese gilt es zu verbreiten und zu multiplizieren. Ich kann das Buch also jedem empfehlen, selbst wenn mensch es nur kauft um ihren Aktivismus mitzufinanzieren.
"Was ist die Rolle des:der Einzelnen im Einsatz gegen die fossile Zerstörung und die Klimakrise?"
Ich empfinde große Bewunderung für Luisa Neubauer. Bei ihren Reden beeindruckte sie mich mich immer mit ihrer Schlagfertigkeit und ihrer Eloquenz. Deshalb habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut und wurde nicht enttäuscht. Schön kompakt, inspirierend und auf den Punkt gebracht. Hier wird auch kein moralischer Zeigefinger erhoben, sondern ein klarer und liebender Blick auf unsere Welt gerichtet.