Was ich sonst noch verpasst habe

Was ich sonst noch verpasst habe

Taschenbuch
4.33
ImmigrantenAlkoholikerinnenKurzgeschichtenAlleinerziehende Mütter

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Beschreibung

Niemals aufgeben: ein Buch voller zweiter Chancen

Alleinerziehende Mütter, Alkoholikerinnen auf Entzug, Haushaltshilfen, Krankenschwestern und Sekretärinnen – Lucia Berlin erzählt von unterprivilegierten Frauen, die um ein besseres Leben kämpfen. In Waschsalons, Cafés und Restaurants, Krankenhäusern und Arztpraxen zeigen sich die kleinen Wunder des Lebens oder entwickeln sich herzzerreißende Tragödien, denen die Autorin mal mit abgründigem Humor, dann wieder voller Melancholie, aber stets mit ergreifender Empathie auf den Grund geht.

Unsentimental und unaufgeregt erkundet Lucia Berlin die Warteräume des Lebens und richtet ihren Blick nicht nur auf die schmutzigen Winkel, sondern auch auf die Sonnenstrahlen mitten im prosaischen Alltag.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
384
Preis
14.40 €

Autorenbeschreibung

Lucia Berlin wurde 1936 in Alaska geboren und starb 2004 in Marina del Rey. Die Tochter eines Bergbauingenieurs zog schon als Kind mit ihrer Familie von Minenstadt zu Minenstadt auf dem amerikanischen Kontinent. Nach der Scheidung der Eltern wächst sie bei ihrer alkoholsüchtigen Mutter auf. Lucia Berlin führt auch als Erwachsene ein ruheloses Leben: Sie lebt in New York, Mexiko, Kalifornien. Sie trinkt, lässt sich dreimal scheiden, zieht ihre vier Söhne allein groß, indem sie sich als Krankenschwester, Putzfrau, Leherein, Telefonistin durchschlägt. Ihre Erzählungen entstanden in den 1960er bis 1980er Jahren, sie wurden in Zeitschriften und später in drei Erzählungsbänden veröffentlicht. Von 1994 bis 2000 war Lucia Berlin Dozentin an der Universität von Boulder, Colorado.

Beiträge

1
Alle
4

Ein ungefilteter Blick auf die Realität

Lucia Berlin gelingt es in den 22 Kurzgeschichten ihres Werkes, tragische und teils humorvolle Geschichten zu erzählen, die oft autobiografisch geprägt sind. Sie bietet eine Alternative für Leserinnen und Leser, die sich von zusammenhängenden, epischen Erzählungen abwenden und stattdessen kurze, prägnante Literatur mit Tiefgang suchen. Doch wer leichte Sonntagsunterhaltung mit Happy Ends erwartet, wird enttäuscht sein. Berlin legt den Finger in die Wunden des Lebens und setzt sich mit Themen wie Alkoholismus, zerbrochenen Beziehungen, Leidenswegen und sozialer Ungerechtigkeit auseinander. Ihre Sprache ist präzise und kraftvoll – sie findet Schönheit selbst in den düstersten Momenten und schafft es, das Alltägliche zu transzendieren. Das Buch regt definitiv zum Nachdenken an und weicht keinen unangenehmen Realitäten aus. Persönlich empfand ich es herausfordernd, den immer wieder neu eingeführten Figuren zu folgen. Oft ist unklar, wann eine Handlung abgeschlossen ist oder ob sie in späteren Kapiteln fortgeführt wird. Obwohl sich dadurch spannende Verbindungen zwischen den Geschichten ergeben, können wiederkehrende Elemente auch verwirrend wirken, da sie plötzlich aufbrechen und später scheinbar lose Fäden aufnehmen. Das erschwerte mir ein wenig den Zugang zum Buch. Dennoch ein Buch, das nachhallt – intensiv, ehrlich und mit einer einzigartigen literarischen Stimme.

Ein ungefilteter Blick auf die Realität
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