Verschnitt
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Jennifer Hauff wurde 1984 in Frankfurt am Main geboren und lebt heute noch in der Stadt. Die gelernte Hotelkauffrau arbeitet als Front Desk Manager bei einer Fluggesellschaft und studiert Germanistik an der Goethe-Universität. Nach ihren beiden Jugendbüchern "Herzverwandt" und "Traumstimmen" (beide Schwarzkopf & Schwarzkopf) widmet sich die Autorin derzeit der Spannungsliteratur.
Beiträge
... hallt lange nach und regt zum nachdenken an
Das Cover von "Verschnitt" ist etwas gruselig, damit aber auch sehr aufmerksamkeitswirksam. Der Einstieg in den Thriller von Jennifer Hauff beginnt dann schon mit dem Prolog sehr rätselhaft und holt den Leser sofort ab. Für meinen Geschmack sehr gelungen und spannend. So bleibt es auch, denn der Spannungsbogen baut sich immer weiter auf. Kleine Puzzleteilchen fügen sich nach und nach zusammen. Andere Begebenheiten werfen Geheimnisse auf. Das Thema ist dermaßen interessant und hervorragend recherchiert. Ich habe ganz nebenbei eine Menge dazu gelernt. Kurz zum Inhalt: OP-Schwester Liane will sich an dem Mann rächen, der ihre Familie zerstört hat. Sie muss ihn davon abhalten noch mehr Kinder zu Opfern zu machen. Nach und nach deckt Liane weitere Taten des Kinderchirurgen auf und schmiedet einen Plan um ihn zu Fall zu bringen. Thema des Thrillers sind geschlechtsangleichende Operationen an kleinen Kindern und Säuglingen, die intergeschlechtlich geboren wurden. Also männliche sowie weibliche Geschlechtsmerkmale aufweisen. Und das nur um ihnen ein gesellschaftlich akzeptiertes Geschlecht aufzuzwingen obwohl meist erst in der Pupertät eine genauere Zugehörigkeit erkennbar wird. Mit dieser Thematik hatte ich bisher noch keine Berührung und fand das Buch daher außerordentlich aufschlussreich. Eindrucksvoll wird dem Leser die Intersexualität vermittelt und das mit einer spektakulären Geschichte. Die Kapitel enden teilweise mit Cliffhangern, die dazu führen, dass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte. Der Schreibstil von Jennifer Hauff ist sehr eingängig und läßt sich äußerst flüssig lesen. Mich hat der Thriller vollkommen begeistert und mit einem WOW zurück gelassen. Bis zum Schluss blieb die Spannung erhalten und bringt das Buch fulminante zu Ende. Ganz klar und eindeutig kann ich hier 5 Sterne vergeben und eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen!
>>Es ist nicht Liebe, die aus Wahrheit ein Geheimnis macht. Es ist Angst!<< „Verschnitt“ von Jennifer Hauff - „Wisst ihr schon, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird?“ - Eine Frage, die wohl alle Eltern früher oder später zu hören kriegen. Was, wenn die klassische geschlechtliche Rolle nun so nicht existiert? Wie gehen Eltern damit um? Wie leben und fühlen sich die Betroffenen selbst? Und wie weit geht die Forschung, die Medizin, um daraus Profit zu schlagen und die Neugier zu befriedigen? In dem Buch „Verschnitt“ geht es zum einen um all diese Fragen, um das Thema „Intersexualität“ und gleichzeitig kriegen wir als Leser auch jede Menge Thriller geboten. Mir persönlich hat es wirklich gut gefallen, wie tief die Autorin doch den Blick gerade auf die Betroffenen richtet und mir konnte sie hier wirklich viele Gefühle und eben die Dramatik vermitteln. Gleichzeitig wird es unheimlich spannend, denn ein weißer Kittel gepaart mit einem Professorentitel muss nicht unbedingt vertrauenswürdig sein... „Verschnitt“ hat mir wirklich gut gefallen, die Autorin hat auch einen sehr angenehm zu lesenden Schreibstil und konnte Thriller mit einem für mein Empfinden gut fundierten Informationsteil zur Thematik verbinden. Wer sich gerade mit dem Thema Intersexualität auseinandersetzen möchte und gerne Thriller liest, dem kann ich dieses Buch sehr empfehlen!
Inhalt/Klappentext Lianes Familie wurde zerstört, als sie noch ein Kind war. Jetzt will sich die OP-Schwester rächen, an dem Kinderchirurgen, der geschlechtsverändernde Operationen an Kleinkindern vornimmt. Für ihren persönlichen Rachefeldzug sind ihr alle Mittel recht. Als eine Patientin des Professors auf mysteriöse Weise verstirbt, findet Liane heraus, dass der Arzt illegale Hormonexperimente durchführt. Forschung und sein wissenschaftliches Renommee sind ihm dabei wichtiger als Einzelschicksale. Lianes Plan nimmt Fahrt auf. Doch mit ihren unkonventionellen Methoden bringt sie weitere Patienten in Gefahr. Es gibt kein Zurück mehr. Kann sie die Menschenexperimente des Chirurgen stoppen, ohne selbst über Leichen zu gehen? Schreibstil/Handlungsverlauf Das Buch war angenehm zu lesen und man kam gut durch. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, was dem Leser die Möglichkeit gibt, die Gedanken und Gefühlen der Personen besser zu verstehen. Die Hauptperson ist Liane. In ihrem Part gibt es auch Rückblicke in die Vergangenheit, die ihre Beweggründe erklären. Das Buch behandelt das Thema Intersexualität. Das Thema wird sensibel behandelt, aber an einigen Stellen hätte ich mir noch mehr Aufklärung gewünscht. Der Spannungsbogen der Geschichte wird konstant gehalten und am Ende gibt es einen kleinen Twist, der beim aufmerksamen Lesen nicht richtig überraschend ist. Das Ende war etwas gehetzt, aber es hat mir gefallen, da es durch aus sehr realistisch war. Charaktere Die einzelnen Personen haben wir von der Ausarbeitung gefallen. Ich konnte Lianes Handlungen Verstehen, aber bei der Ausführung mancher Handlungen konnte ich nur mit Kopf schütteln. Sie hat häufiger sehr unüberlegt gehandelt. Ich mochte es auch nicht, dass die andere Menschen ausgenutzt hat um an ihr Ziel zu kommen, egal wie gut gemeint ihr Ziel war. Professor Gelder ist ein ziemlich mieser Kerl, dem Karriere wichtiger ist als ein Menschenleben. Es geht ihm nur darum sich zu beweisen und das auf wirklich unschöne Art und Weise. Die Schicksale andere Personen im Buch machen einen sehr nachdenklich, weil diese Schicksal sicherlich auch reale Personen betreffen können. Eigene Meinung Das Buch behandelt ein wichtiges Thema, welches mehr Aufmerksamkeit braucht. Ich gebe ehrlich zu, ich habe mich vorher nie wirklich mit Intersexualität beschäftigt. Ich wusste, dass es das gibt, aber nicht wirklich was es bedeutet. Alleine durch diese Mehrinformationen hat sich das Buch für mich gelohnt. Denn wenn man weiter darüber nachdenkt, werden viele Menschen auf der Welt, dass Gleiche erlebt haben, was im Buch beschrieben wird. Aber die Geschichte rund um das Thema hat mir gefallen. Die Story war spannend und man hat mit Liane mitgefiebert. Die Autorin werde ich mir auf jeden Fall merken, da ich auf mehr solcher Bücher hoffe.
Story: Liane ist als OP-Schwester in dem Krankenhaus angestellt, in dem der Mann, der mit seinen Forschungen und operativen Eingriffen ihre Familie zerstört hat, als leitender und hochangesehener Professor für Kinderchirurgie arbeitet. Professor Dr. Gelders ist eine Koryphäe, wenn es um geschlechtsanpassende Operationen an Kleinkindern geht, weswegen er sich intersexuellen Kindern annimmt, denen er zu einem Leben mit definiertem Geschlecht verhelfen möchte. Nichtsdestotrotz setzt Liane alles daran, den Mann aufzuhalten, möglichst viele Kleinkinder vor den Eingriffen zu schützen und entsprechende Beweise gegen Gelders zu sammeln. Da passt es gar nicht in ihr Konzept, Gefühle für Gelders Sohn Christian zu entwickeln, ebenso wenig wie das Auftauchen ihres drogenabhängigen Bruders Lutz, der ganz eigene persönliche Motive hat, Gelders zu hassen. Eigene Meinung: Mit „Verschnitt“ legt Jennifer Hauff einen einzigartigen Roman vor, der ein sensibles Thema aufgreift, das bisher nur sehr selten in belletristischen Büchern einen Platz findet – Intersexualität und die Folgen von geschlechtsangeleichenden Operationen. Das Buch erschien im Sommer 2020 im Mainbook Verlag und wird als Thriller ausgewiesen, obwohl „Verschnitt“ eher in die Kategorie gesellschaftskritischer Roman passt. Die Geschichte braucht lange, um Fahrt aufzunehmen und sich auf eine Richtung festzulegen, da sich die Autorin viel Zeit lässt, um die wichtigsten Figuren und ihre Motivationen vorzustellen. Auch der Antagonist des Buches kommt überraschend häufig zu Wort, so dass man seine Gedanken, Gefühle und seine Beweggründe kennenlernt, die ihn dazu bringen, Neugeborene auf diese Art und Weise zu behandeln. Etwas weniger Raum nimmt Lianes Bruder Lutz ein, dessen Intentionen man nur schwer nachvollziehen kann – was sich jedoch mit seiner Haltlosigkeit im Leben und den Drogenproblemen erklären lässt, mit denen er zu kämpfen hat. Lianes Motive sind teils von Anfang an klar umrissen, teils bleibe dem Leser einige ihrer Handlungen verborgen und entschlüsseln sich erst ganz zum Ende der Geschichte hin – was ein wenig irritiert, da man als Leser eigentlich immer an Lianes Seite ist und dennoch viele Dinge nicht mitbekommt, da sie nicht beschrieben werden. Das ist natürlich für den Spannungseffekt am Ende wichtig, nichtsdestotrotz sollten die Leser*innen immer so viel wissen, wie die Person, die die Geschichte größtenteils erzählt. Das schmälert den Lesegenuss gerade zum Ende hin, wo sich Liane gänzlich anders präsentiert, als auf den 250 Seiten zuvor. Auch wirkt das Ende fas ein wenig überstürzt, zu schnell herbei geführt. Ein paar zusätzliche Seiten hätten der Geschichte zum Ende hin gut getan, um das Finale ein wenig spannender und dramatischer auszuschmücken. Trotz der kritischen Punkte kann „Verschnitt“ auf vielen anderen Ebenen überzeugen – die Figuren wirken und handeln authentisch und nachvollziehbar, die Geschichte ist in sich schlüssig und sehr realistisch gehalten – man bekommt einen sehr guten Einblick in das Thema Intersexualität und die damit verbundenen Probleme der Betroffenen. Man merkt, wie viel Zeit Jennifer Hauff in die Recherche gesteckt hat – die Beschreibungen der ärztlichen Hintergründe, des Krankenhausalltages und der chirurgischen Eingriffe wirken glaubwürdig und stimmig, ebenso die Beschreibungen von Lutz Drogenproblemen und dem Leben auf der Straße. Sehr schön sind auch die Beschreibungen von Frankfurt, den typischen Plätzen und der Umgebung – gerade für Leser*innen, die in und um Frankfurt leben, macht die Geschichte gleich doppelt Spaß, da man die Wege der Hauptfiguren mitgehen kann. Die Figuren sind durchweg realistisch beschrieben und können von ihren Motiven her überzeugen – selbst Gelders, dessen Forschungen und Experimente ethisch und moralisch natürlich zu verurteilen sind. Liane ist eine sehr starke Persönlichkeit, die fest an ihrem Ziel, ihrer Rache festhält und dabei nicht immer den besten Weg wählt, um ans Ziel zu kommen. Sie wirkt dadurch nicht immer sympathisch, aber durchaus menschlich. Auch die Gefühle, die sie für Christian entwickelt sind nachvollziehbar und angenehm unkitschig (was auch nicht gepasst hätte). Ihr Bruder Lutz spielt eine wichtige Rolle in ihrem Leben, denn seine Sorgen und Probleme sind der Hauptantrieb für Liane etwas gegen Gelders zu unternehmen. Lutz lernt man nach und nach ebenfalls kennen, doch erst zum Ende hin wird klar, was Gelders (und bis zu einem gewissen Grad auch seine Eltern) ihm wirklich angetan haben. Stilistisch legt Jennifer Hauff einen gut geschrieben, gut recherchierten Roma vor, der trotz einiger Längen überzeugen kann. Gerade die Beschreibungen des ärztlichen Umfeldes, des Klinikalltages und der Stadt sind sehr gut gelungen und sorgen dafür, dass man sehr gut in die Geschichte eintauchen kann. Auch die Figuren und ihre Motive sind sehr gut dargestellt – man kann sich sehr gut mit Liane und ihren Problemen identifizieren, ebenso mit ihrem Bruder Lutz. Auch das Thema Intersexualität wird von der Autorin sehr gut eingewoben – „Verschnitt“ bietet einen sehr guten, belletristischen Einstieg ins Thema. Fazit: „Verschnitt“ ist ein gelungener, gesellschaftskritischer Roman, der einen sehr guten Einstieg zum Thema Intersexualität bietet. Jennifer Hauff überzeugt mit einer spannenden, gut recherchierten Geschichte, authentischen Charakteren und einem soliden, gut verständlichen Schreibstil. Einzig das Ende wirkt ein wenig überstürzt, ebenso wenig kann das Buch als waschechter Thriller punkten, wie die Kategorisierung weismachen möchte – Fans von blutigen Thrillern werden nämlich enttäuscht sein. Als gesellschaftskritischer Roman ist „Verschnitt“ auf jeden Fall empfehlenswert und sei jedem ans Herz gelegt, der sich mit dem Thema Intersexualität auseinandersetzen möchte. Unbedingt reinschauen.
Ich lese unglaublich gern Thriller und habe demnach auch schon eine gewisse Erwartung an solche Bücher, da ich im Laufe der Zeit so einige spannende Fälle begleiten durfte. Auf "Verschnitt" von Jennifer Hauff habe ich mich demnach sehr gefreut, da es mal ein Thema ist, welches mir bisher nicht begegnet ist - Intersexualität. Doch was ist das eigentlich? Menschen werden als Intersexuell betitelt, wenn sie nicht nur ein, sondern zwei Geschlechter haben. Sie können nach außen hin wie ein Junge aussehen, haben aber eine Gebärmutter - oder eben genau anders herum. Vielen Eltern wird dort zur Operation geraten, ihnen wird gesagt, dass ihr Kind an Krebs o.Ä. erkranken könnte, wenn eines dieser Geschlechtsmerkmale nicht entfernt wird. Operationen, welche ohne die Entscheidung der Betroffenen durchgeführt werden und das Leben dieser für immer verändern, vorherbestimmen und ihnen einen Teil ihrer Selbst klauen, ohne dass sie wissen, was genau ihnen fehlt. Diese Entscheidung nimmt den Betroffenen auch jegliche Chance selbst herauszufinden, als was sie leben möchten. Es ist ein Eingriff in ihr Leben, welcher nicht rückgängig gemacht werden kann und nicht selten in Selbstzweifeln und Depressionen endet. Doch zurück zum Buch. Es geht um Liane, einer Krankenschwester, die sich an ihrem Oberarzt rächen möchte. Denn er hat ihr Leben zerstört durch geschlechtsverändernde Operationen an Kleinkindern. Liane setzt sich für diese Menschen ein und geht damit jedes ihr mögliche Risiko ein. Denn ihrem Chef sind die Ergebnisse für seine Forschungen wichtiger als das Schicksal der Kinder, sodass er dort Grenzen überschreitet und keiner wirklich eingreift. Liane will dem ein Ende setzen und endlich dafür kämpfen, dass Betroffene selbst über ihr Schicksal bestimmen können. Puh...ja, was soll ich sagen? Wie gesagt, von der Thematik her hat mich das Buch direkt angesprochen und ich war sehr neugierig auf die Geschichte dahinter, die sehr viel Potential gibt. Ich begann mit zwei wundervollen Mädels zu lesen und wir waren uns recht schnell einig, dass das Möglichste leider nicht ausgeschöpft wurde. Je weiter wir in der Story voran schritten, kam bei uns das Gefühl auf, dass das Buch eher einem Roman denn einem Thriller zugeordnet werden müsste. Die Spannung blieb leider ein wenig auf der Strecke und einige Teile des Geschehens waren leider nicht wichtig. Der Enthusiasmus, mit welchem Liana an ihrem Plan arbeitet und immer direkt mit dem Kopf durch die Wand möchte, war mir in einigen Momenten zu viel und nicht nachvollziehbar, denn wenn man so hinter der Sache steht, würde man sich nicht unüberlegt in die Gefahren stürzen, so wie sie es teilweise getan hat. Ich muss auch sagen, dass ich weder mit Liane noch mit einem der anderen Charaktere recht warm wurde. Es kam leider kein bisschen Sympathie auf, außer zu ihrer Freundin Alice, die aber nicht so oft aufgetaucht ist. Aber außer Liane lernt man leider keinen anderen der Charaktere näher kennen, sie tauchen oft nur für einen kurzen Moment auf und man erfährt recht wenig über sie. Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen. Es lässt sich flüssig lesen und man kommt relativ gut durch die Seiten. Womit ich jedoch ein Problem hatte (was meine Meinung zum Buch aber nicht beeinflusst hat), war leider, dass die Autorin durch die Meinung einer ihrer Charaktere Bücher eines Autors schlecht redet, welche von der ganzen Welt gelesen werden. Man muss kein Fan dieses Autors sein, darum geht es mir nicht, aber gerade wenn man selbst schreibt, finde ich es schade, wenn dann die Werke von "Kollegen" nicht geschätzt und leicht in den Dreck gezogen werden. Ich weiß, dass das nichts mit dem Buch zu tun hat, aber dies hat mich beim Lesen schon sehr gestört. Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich nicht sehr begeistert war vom Buch. Durch die Einstufung als Thriller hatte ich leider mehr erwartet, als ich als Leser tatsächlich bekommen habe. Es war kein schlechtes Buch, aber da Potential, was die Thematik aufgibt, hätte in meinen Augen besser genutzt werden können.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Jennifer Hauff wurde 1984 in Frankfurt am Main geboren und lebt heute noch in der Stadt. Die gelernte Hotelkauffrau arbeitet als Front Desk Manager bei einer Fluggesellschaft und studiert Germanistik an der Goethe-Universität. Nach ihren beiden Jugendbüchern "Herzverwandt" und "Traumstimmen" (beide Schwarzkopf & Schwarzkopf) widmet sich die Autorin derzeit der Spannungsliteratur.
Beiträge
... hallt lange nach und regt zum nachdenken an
Das Cover von "Verschnitt" ist etwas gruselig, damit aber auch sehr aufmerksamkeitswirksam. Der Einstieg in den Thriller von Jennifer Hauff beginnt dann schon mit dem Prolog sehr rätselhaft und holt den Leser sofort ab. Für meinen Geschmack sehr gelungen und spannend. So bleibt es auch, denn der Spannungsbogen baut sich immer weiter auf. Kleine Puzzleteilchen fügen sich nach und nach zusammen. Andere Begebenheiten werfen Geheimnisse auf. Das Thema ist dermaßen interessant und hervorragend recherchiert. Ich habe ganz nebenbei eine Menge dazu gelernt. Kurz zum Inhalt: OP-Schwester Liane will sich an dem Mann rächen, der ihre Familie zerstört hat. Sie muss ihn davon abhalten noch mehr Kinder zu Opfern zu machen. Nach und nach deckt Liane weitere Taten des Kinderchirurgen auf und schmiedet einen Plan um ihn zu Fall zu bringen. Thema des Thrillers sind geschlechtsangleichende Operationen an kleinen Kindern und Säuglingen, die intergeschlechtlich geboren wurden. Also männliche sowie weibliche Geschlechtsmerkmale aufweisen. Und das nur um ihnen ein gesellschaftlich akzeptiertes Geschlecht aufzuzwingen obwohl meist erst in der Pupertät eine genauere Zugehörigkeit erkennbar wird. Mit dieser Thematik hatte ich bisher noch keine Berührung und fand das Buch daher außerordentlich aufschlussreich. Eindrucksvoll wird dem Leser die Intersexualität vermittelt und das mit einer spektakulären Geschichte. Die Kapitel enden teilweise mit Cliffhangern, die dazu führen, dass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte. Der Schreibstil von Jennifer Hauff ist sehr eingängig und läßt sich äußerst flüssig lesen. Mich hat der Thriller vollkommen begeistert und mit einem WOW zurück gelassen. Bis zum Schluss blieb die Spannung erhalten und bringt das Buch fulminante zu Ende. Ganz klar und eindeutig kann ich hier 5 Sterne vergeben und eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen!
>>Es ist nicht Liebe, die aus Wahrheit ein Geheimnis macht. Es ist Angst!<< „Verschnitt“ von Jennifer Hauff - „Wisst ihr schon, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird?“ - Eine Frage, die wohl alle Eltern früher oder später zu hören kriegen. Was, wenn die klassische geschlechtliche Rolle nun so nicht existiert? Wie gehen Eltern damit um? Wie leben und fühlen sich die Betroffenen selbst? Und wie weit geht die Forschung, die Medizin, um daraus Profit zu schlagen und die Neugier zu befriedigen? In dem Buch „Verschnitt“ geht es zum einen um all diese Fragen, um das Thema „Intersexualität“ und gleichzeitig kriegen wir als Leser auch jede Menge Thriller geboten. Mir persönlich hat es wirklich gut gefallen, wie tief die Autorin doch den Blick gerade auf die Betroffenen richtet und mir konnte sie hier wirklich viele Gefühle und eben die Dramatik vermitteln. Gleichzeitig wird es unheimlich spannend, denn ein weißer Kittel gepaart mit einem Professorentitel muss nicht unbedingt vertrauenswürdig sein... „Verschnitt“ hat mir wirklich gut gefallen, die Autorin hat auch einen sehr angenehm zu lesenden Schreibstil und konnte Thriller mit einem für mein Empfinden gut fundierten Informationsteil zur Thematik verbinden. Wer sich gerade mit dem Thema Intersexualität auseinandersetzen möchte und gerne Thriller liest, dem kann ich dieses Buch sehr empfehlen!
Inhalt/Klappentext Lianes Familie wurde zerstört, als sie noch ein Kind war. Jetzt will sich die OP-Schwester rächen, an dem Kinderchirurgen, der geschlechtsverändernde Operationen an Kleinkindern vornimmt. Für ihren persönlichen Rachefeldzug sind ihr alle Mittel recht. Als eine Patientin des Professors auf mysteriöse Weise verstirbt, findet Liane heraus, dass der Arzt illegale Hormonexperimente durchführt. Forschung und sein wissenschaftliches Renommee sind ihm dabei wichtiger als Einzelschicksale. Lianes Plan nimmt Fahrt auf. Doch mit ihren unkonventionellen Methoden bringt sie weitere Patienten in Gefahr. Es gibt kein Zurück mehr. Kann sie die Menschenexperimente des Chirurgen stoppen, ohne selbst über Leichen zu gehen? Schreibstil/Handlungsverlauf Das Buch war angenehm zu lesen und man kam gut durch. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, was dem Leser die Möglichkeit gibt, die Gedanken und Gefühlen der Personen besser zu verstehen. Die Hauptperson ist Liane. In ihrem Part gibt es auch Rückblicke in die Vergangenheit, die ihre Beweggründe erklären. Das Buch behandelt das Thema Intersexualität. Das Thema wird sensibel behandelt, aber an einigen Stellen hätte ich mir noch mehr Aufklärung gewünscht. Der Spannungsbogen der Geschichte wird konstant gehalten und am Ende gibt es einen kleinen Twist, der beim aufmerksamen Lesen nicht richtig überraschend ist. Das Ende war etwas gehetzt, aber es hat mir gefallen, da es durch aus sehr realistisch war. Charaktere Die einzelnen Personen haben wir von der Ausarbeitung gefallen. Ich konnte Lianes Handlungen Verstehen, aber bei der Ausführung mancher Handlungen konnte ich nur mit Kopf schütteln. Sie hat häufiger sehr unüberlegt gehandelt. Ich mochte es auch nicht, dass die andere Menschen ausgenutzt hat um an ihr Ziel zu kommen, egal wie gut gemeint ihr Ziel war. Professor Gelder ist ein ziemlich mieser Kerl, dem Karriere wichtiger ist als ein Menschenleben. Es geht ihm nur darum sich zu beweisen und das auf wirklich unschöne Art und Weise. Die Schicksale andere Personen im Buch machen einen sehr nachdenklich, weil diese Schicksal sicherlich auch reale Personen betreffen können. Eigene Meinung Das Buch behandelt ein wichtiges Thema, welches mehr Aufmerksamkeit braucht. Ich gebe ehrlich zu, ich habe mich vorher nie wirklich mit Intersexualität beschäftigt. Ich wusste, dass es das gibt, aber nicht wirklich was es bedeutet. Alleine durch diese Mehrinformationen hat sich das Buch für mich gelohnt. Denn wenn man weiter darüber nachdenkt, werden viele Menschen auf der Welt, dass Gleiche erlebt haben, was im Buch beschrieben wird. Aber die Geschichte rund um das Thema hat mir gefallen. Die Story war spannend und man hat mit Liane mitgefiebert. Die Autorin werde ich mir auf jeden Fall merken, da ich auf mehr solcher Bücher hoffe.
Story: Liane ist als OP-Schwester in dem Krankenhaus angestellt, in dem der Mann, der mit seinen Forschungen und operativen Eingriffen ihre Familie zerstört hat, als leitender und hochangesehener Professor für Kinderchirurgie arbeitet. Professor Dr. Gelders ist eine Koryphäe, wenn es um geschlechtsanpassende Operationen an Kleinkindern geht, weswegen er sich intersexuellen Kindern annimmt, denen er zu einem Leben mit definiertem Geschlecht verhelfen möchte. Nichtsdestotrotz setzt Liane alles daran, den Mann aufzuhalten, möglichst viele Kleinkinder vor den Eingriffen zu schützen und entsprechende Beweise gegen Gelders zu sammeln. Da passt es gar nicht in ihr Konzept, Gefühle für Gelders Sohn Christian zu entwickeln, ebenso wenig wie das Auftauchen ihres drogenabhängigen Bruders Lutz, der ganz eigene persönliche Motive hat, Gelders zu hassen. Eigene Meinung: Mit „Verschnitt“ legt Jennifer Hauff einen einzigartigen Roman vor, der ein sensibles Thema aufgreift, das bisher nur sehr selten in belletristischen Büchern einen Platz findet – Intersexualität und die Folgen von geschlechtsangeleichenden Operationen. Das Buch erschien im Sommer 2020 im Mainbook Verlag und wird als Thriller ausgewiesen, obwohl „Verschnitt“ eher in die Kategorie gesellschaftskritischer Roman passt. Die Geschichte braucht lange, um Fahrt aufzunehmen und sich auf eine Richtung festzulegen, da sich die Autorin viel Zeit lässt, um die wichtigsten Figuren und ihre Motivationen vorzustellen. Auch der Antagonist des Buches kommt überraschend häufig zu Wort, so dass man seine Gedanken, Gefühle und seine Beweggründe kennenlernt, die ihn dazu bringen, Neugeborene auf diese Art und Weise zu behandeln. Etwas weniger Raum nimmt Lianes Bruder Lutz ein, dessen Intentionen man nur schwer nachvollziehen kann – was sich jedoch mit seiner Haltlosigkeit im Leben und den Drogenproblemen erklären lässt, mit denen er zu kämpfen hat. Lianes Motive sind teils von Anfang an klar umrissen, teils bleibe dem Leser einige ihrer Handlungen verborgen und entschlüsseln sich erst ganz zum Ende der Geschichte hin – was ein wenig irritiert, da man als Leser eigentlich immer an Lianes Seite ist und dennoch viele Dinge nicht mitbekommt, da sie nicht beschrieben werden. Das ist natürlich für den Spannungseffekt am Ende wichtig, nichtsdestotrotz sollten die Leser*innen immer so viel wissen, wie die Person, die die Geschichte größtenteils erzählt. Das schmälert den Lesegenuss gerade zum Ende hin, wo sich Liane gänzlich anders präsentiert, als auf den 250 Seiten zuvor. Auch wirkt das Ende fas ein wenig überstürzt, zu schnell herbei geführt. Ein paar zusätzliche Seiten hätten der Geschichte zum Ende hin gut getan, um das Finale ein wenig spannender und dramatischer auszuschmücken. Trotz der kritischen Punkte kann „Verschnitt“ auf vielen anderen Ebenen überzeugen – die Figuren wirken und handeln authentisch und nachvollziehbar, die Geschichte ist in sich schlüssig und sehr realistisch gehalten – man bekommt einen sehr guten Einblick in das Thema Intersexualität und die damit verbundenen Probleme der Betroffenen. Man merkt, wie viel Zeit Jennifer Hauff in die Recherche gesteckt hat – die Beschreibungen der ärztlichen Hintergründe, des Krankenhausalltages und der chirurgischen Eingriffe wirken glaubwürdig und stimmig, ebenso die Beschreibungen von Lutz Drogenproblemen und dem Leben auf der Straße. Sehr schön sind auch die Beschreibungen von Frankfurt, den typischen Plätzen und der Umgebung – gerade für Leser*innen, die in und um Frankfurt leben, macht die Geschichte gleich doppelt Spaß, da man die Wege der Hauptfiguren mitgehen kann. Die Figuren sind durchweg realistisch beschrieben und können von ihren Motiven her überzeugen – selbst Gelders, dessen Forschungen und Experimente ethisch und moralisch natürlich zu verurteilen sind. Liane ist eine sehr starke Persönlichkeit, die fest an ihrem Ziel, ihrer Rache festhält und dabei nicht immer den besten Weg wählt, um ans Ziel zu kommen. Sie wirkt dadurch nicht immer sympathisch, aber durchaus menschlich. Auch die Gefühle, die sie für Christian entwickelt sind nachvollziehbar und angenehm unkitschig (was auch nicht gepasst hätte). Ihr Bruder Lutz spielt eine wichtige Rolle in ihrem Leben, denn seine Sorgen und Probleme sind der Hauptantrieb für Liane etwas gegen Gelders zu unternehmen. Lutz lernt man nach und nach ebenfalls kennen, doch erst zum Ende hin wird klar, was Gelders (und bis zu einem gewissen Grad auch seine Eltern) ihm wirklich angetan haben. Stilistisch legt Jennifer Hauff einen gut geschrieben, gut recherchierten Roma vor, der trotz einiger Längen überzeugen kann. Gerade die Beschreibungen des ärztlichen Umfeldes, des Klinikalltages und der Stadt sind sehr gut gelungen und sorgen dafür, dass man sehr gut in die Geschichte eintauchen kann. Auch die Figuren und ihre Motive sind sehr gut dargestellt – man kann sich sehr gut mit Liane und ihren Problemen identifizieren, ebenso mit ihrem Bruder Lutz. Auch das Thema Intersexualität wird von der Autorin sehr gut eingewoben – „Verschnitt“ bietet einen sehr guten, belletristischen Einstieg ins Thema. Fazit: „Verschnitt“ ist ein gelungener, gesellschaftskritischer Roman, der einen sehr guten Einstieg zum Thema Intersexualität bietet. Jennifer Hauff überzeugt mit einer spannenden, gut recherchierten Geschichte, authentischen Charakteren und einem soliden, gut verständlichen Schreibstil. Einzig das Ende wirkt ein wenig überstürzt, ebenso wenig kann das Buch als waschechter Thriller punkten, wie die Kategorisierung weismachen möchte – Fans von blutigen Thrillern werden nämlich enttäuscht sein. Als gesellschaftskritischer Roman ist „Verschnitt“ auf jeden Fall empfehlenswert und sei jedem ans Herz gelegt, der sich mit dem Thema Intersexualität auseinandersetzen möchte. Unbedingt reinschauen.
Ich lese unglaublich gern Thriller und habe demnach auch schon eine gewisse Erwartung an solche Bücher, da ich im Laufe der Zeit so einige spannende Fälle begleiten durfte. Auf "Verschnitt" von Jennifer Hauff habe ich mich demnach sehr gefreut, da es mal ein Thema ist, welches mir bisher nicht begegnet ist - Intersexualität. Doch was ist das eigentlich? Menschen werden als Intersexuell betitelt, wenn sie nicht nur ein, sondern zwei Geschlechter haben. Sie können nach außen hin wie ein Junge aussehen, haben aber eine Gebärmutter - oder eben genau anders herum. Vielen Eltern wird dort zur Operation geraten, ihnen wird gesagt, dass ihr Kind an Krebs o.Ä. erkranken könnte, wenn eines dieser Geschlechtsmerkmale nicht entfernt wird. Operationen, welche ohne die Entscheidung der Betroffenen durchgeführt werden und das Leben dieser für immer verändern, vorherbestimmen und ihnen einen Teil ihrer Selbst klauen, ohne dass sie wissen, was genau ihnen fehlt. Diese Entscheidung nimmt den Betroffenen auch jegliche Chance selbst herauszufinden, als was sie leben möchten. Es ist ein Eingriff in ihr Leben, welcher nicht rückgängig gemacht werden kann und nicht selten in Selbstzweifeln und Depressionen endet. Doch zurück zum Buch. Es geht um Liane, einer Krankenschwester, die sich an ihrem Oberarzt rächen möchte. Denn er hat ihr Leben zerstört durch geschlechtsverändernde Operationen an Kleinkindern. Liane setzt sich für diese Menschen ein und geht damit jedes ihr mögliche Risiko ein. Denn ihrem Chef sind die Ergebnisse für seine Forschungen wichtiger als das Schicksal der Kinder, sodass er dort Grenzen überschreitet und keiner wirklich eingreift. Liane will dem ein Ende setzen und endlich dafür kämpfen, dass Betroffene selbst über ihr Schicksal bestimmen können. Puh...ja, was soll ich sagen? Wie gesagt, von der Thematik her hat mich das Buch direkt angesprochen und ich war sehr neugierig auf die Geschichte dahinter, die sehr viel Potential gibt. Ich begann mit zwei wundervollen Mädels zu lesen und wir waren uns recht schnell einig, dass das Möglichste leider nicht ausgeschöpft wurde. Je weiter wir in der Story voran schritten, kam bei uns das Gefühl auf, dass das Buch eher einem Roman denn einem Thriller zugeordnet werden müsste. Die Spannung blieb leider ein wenig auf der Strecke und einige Teile des Geschehens waren leider nicht wichtig. Der Enthusiasmus, mit welchem Liana an ihrem Plan arbeitet und immer direkt mit dem Kopf durch die Wand möchte, war mir in einigen Momenten zu viel und nicht nachvollziehbar, denn wenn man so hinter der Sache steht, würde man sich nicht unüberlegt in die Gefahren stürzen, so wie sie es teilweise getan hat. Ich muss auch sagen, dass ich weder mit Liane noch mit einem der anderen Charaktere recht warm wurde. Es kam leider kein bisschen Sympathie auf, außer zu ihrer Freundin Alice, die aber nicht so oft aufgetaucht ist. Aber außer Liane lernt man leider keinen anderen der Charaktere näher kennen, sie tauchen oft nur für einen kurzen Moment auf und man erfährt recht wenig über sie. Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen. Es lässt sich flüssig lesen und man kommt relativ gut durch die Seiten. Womit ich jedoch ein Problem hatte (was meine Meinung zum Buch aber nicht beeinflusst hat), war leider, dass die Autorin durch die Meinung einer ihrer Charaktere Bücher eines Autors schlecht redet, welche von der ganzen Welt gelesen werden. Man muss kein Fan dieses Autors sein, darum geht es mir nicht, aber gerade wenn man selbst schreibt, finde ich es schade, wenn dann die Werke von "Kollegen" nicht geschätzt und leicht in den Dreck gezogen werden. Ich weiß, dass das nichts mit dem Buch zu tun hat, aber dies hat mich beim Lesen schon sehr gestört. Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich nicht sehr begeistert war vom Buch. Durch die Einstufung als Thriller hatte ich leider mehr erwartet, als ich als Leser tatsächlich bekommen habe. Es war kein schlechtes Buch, aber da Potential, was die Thematik aufgibt, hätte in meinen Augen besser genutzt werden können.