Vampirromane sind zum Kotzen - ein Vampirroman
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Das Vampirbuch, das nicht zum kotzen ist ;)
"Vampirromane sind zum kotzen" ist ein Satz, der mir niemals über die Lippen kommen würde, denn ich liebe Vampire. Dass also ein mir vertrauter Mensch dieses Buch von Isabelle Schmitt-Egner für meinen Bücheradventskalender ausgesucht hat, hat für einige Lacher gesorgt. Allein das Cover - so schlicht und doch aussagekräftig genug - hat mir schon Lust auf das Lesen gemacht, bevor ich einen Blick auf den Klappentext geworfen habe. Und dann geht es auch noch um zwei Vampire, die Vampirromane schreiben... Natürlich hat es das Buch gar nicht erst auf den SuB geschafft, sondern wurde direkt verschlungen! Michael Storm und Berchtold von Weißenstein wohnen in Berlin, schreiben Romane für eine übereifrige Verlegerin, die sie gerne in den Wahnsinn treibt, und sind Vampire. Während Mike ein Problem mit seinem Status hat, sich die Eckzähne abfeilt und glaubt Vampirismus sei eine Krankheit, genießt Berch sein Leben mehr oder weniger zurück gezogen vor dem Computer und zeigt seinen Fans bei Signierstunden gerne seine Vampirzähne. Als Mike die Tierarzthelferin Phoebe in einer Buchhandlung kennen lernt, ist er so fasziniert von ihr, dass er glaubt sich selbst verleugnen zu müssen, um überhaupt weiter mit ihr sprechen zu können, denn Phoebe findet Vampirromane zum kotzen. Auf keinen Fall würde er ihr von seinen sehr erfolgreichen, vor Klischees triefenden Romanen erzählen. Doch dass er seine Arbeit vor ihr verbirgt ist nichts im Vergleich zu seiner geheimen Existenz als Vampir... "Vampirromane sind zum kotzen" ist eine recht unterhaltsame Geschichte, die sich gerne lustige Schlagabtausche liefert und sich vor allem über das Vampir Genre und die übereilten, kitschigen, klischeehaften Liebesbeziehungen lustig macht, wo sich zwei Personen von null auf hundert verlieben. Ironischerweise - besser gesagt passenderweise - ändert sich Mikes Leben ebenso schnell, als er Phoebe trifft und die beiden rattern selbst ihre eigenen übereilten Klischees hinunter und sind schon beim Adressenaustausch angekommen, obwohl sie vielleicht zwanzig Sätze gewechselt haben. Dabei nehmen sie ihre anfängliche Beziehung genauso aufs Korn, wie sich Phoebe über die schmalzigen Vampirbücher lustig machen würde und sie lachen darüber. Mikes Geheimnis bedroht allerhöchstens seine eigene Labilität, denn bevor er überhaupt sicher sein kann, dass er es sich mit Phoebe verscherzt hat, rennt er schon davon. Oh ja, Mike ist nicht gerade der Charakter, den man in die Kategorie liebenswürdig stecken würde - eher unter A wie anstrengend. Und doch ist seine Sicht nachvollziehbar, denn er hadert mit sich, dramatisiert es dabei zwar etwas zu sehr, aber sein Schmerz ist spürbar. Phoebe, von der man als Leser viel zu wenig von ihrem eigenen Leben erfährt - außer, dass sie beim Tierarzt arbeitet, Horror und Thriller liest, und zwei chaotische Mitbewohner hat, die in der Geschichte noch ganz besondere Rollen einnehmen - ist mit ihren eigenen Gedanken so schnell in Mikes Welt versunken, dass ich sie gar nicht als eigenständige Person wahrgenommen habe. Aber auch das ist nicht wirklich schlimm, denn es passte und zum Ende des Buches hatte sie mich dann auch von sich als Kämpferin und gute Frau überzeugt. Berch, der zu Beginn als zweite Hauptrolle sehr interessant war, wurde zunächst von Phoebe an den Seitenrand verdrängt, was ich so schade fand, denn seine sarkastischen Bemerkungen und seine Sorge um Mike machten ihn zum perfekten Mitbewohner und ich habe ihn sofort sehr gemocht. Auch seine Entwicklung hat mir ein Grinsen nach dem nächsten ins Gesicht gezaubert. Wirklich schlimm war Rita, die Verlegerin, die immer nur ihre eigene Vorstellung durchsetzen wollte, ganz egal, ob Mike oder Berch damit einverstanden waren. Ihre weinerliche Rolle war mehr als nervig und doch hat sie auf ironische Weise die Geschichte voran getrieben. Zu glauben, dass die größte Hürde des Buches das Zusammenkommen zweier Charaktere ist, liegt natürlich nah und doch hat sich die Richtung der Geschichte so unerwartet entwickelt, so schnell auf Gefahr beschleunigt, was mich mehr als positiv überrascht hat. "Vampirromane sind zum kotzen" handelt nicht nur von einer entwickelnden Liebesbeziehung und dem Wunsch seiner Existenz auf den Grund zu gehen, sondern kann auch mit einer ordentlichen Portion Drama und Gefahr punkten. Auch aus der Licht einer Leserin hat es seinen Unterhaltungswert, denn die Darstellung der Fangemeinde mit allem drum und dran, war urkomisch. Isabell Schmitt-Egner hat zu Beginn eher auf kurze Sätze gesetzt und manchmal hatte ich das Gefühl alles ging ruckartig, aber flott voran. Meiner Meinung nach kann man merken, wie ihr Selbstbewusstsein beim schreiben gewachsen ist, denn am Anfang hatte ich so meine Schwierigkeiten im Lesefluss zu bleiben, was deutlich besser wurde. Leider war der Schreibstil nicht immer flüssig und mehrfach kamen Sätze vor, wo ein Wort zu viel war, vergessen, oder falsch gesetzt wurde. Eigentlich überlese ich sowas recht gut, weil solche Dinge nun mal passieren können, aber als dann auf einer Seite gleich mehrere solcher Fehler vorkamen, konnte ich für den Rest des Buches nicht mehr darüber hinweglesen. Gut gefallen hat mir in den Dialogen der Slang, wo "nen", statt eine gesagt wurde oder "drüber", statt darüber. Der Mythos, wie ein typischer Vampir sein muss, wird von vielen Autoren anders dargestellt und auch diese Autorin hat ihren Vampiren ihren eigenen Stempel aufgedrückt. Sie lieben Wein, essen normales Essen und was die Ernährung durch Blut betrifft, schluckt Mike lieber Blutkapseln, von denen Berch lieber die Finger lässt. Diese beiden Vampire sollte man als Vampir-Fan unbedingt kennen lernen. FAZIT: Isabell Schmitt-Egner greift für "Vampirromane sind zum kotzen" mitten aus dem Leben: Sehr viel Humor und tonnenweise Klischees werden auf liebevolle Weise durch zwei mehr oder wenige grummelige Vampire dargestellt, von denen besonders einer sein Leben satt hat und sich seine Lebenskrise erst auflöst, als er seine Herzensdame kennen lernt. Gleich zu Beginn, wenn man die Auszüge von Mikes aktueller Arbeit liest, sind seine seufzenden und sarkastischen Kommentare Gold wert. Auch die Entwicklung der Liebesgeschichte wird von lustigen Kommentaren der Protagonisten begleitet und irgendwie erscheint der Eindruck, dass sich dieses Buch selbst nicht wirklich ernst nimmt, was genau den richtigen Ton bei mir getroffen hat, und mir viel Lesefreude bereiten konnte. Trotz so manchem Stolperstein, wenn ein Wort vergessen wurde oder zu viel war, oder an der falschen Stelle stand, war es leicht in die Geschichte abzutauchen. "Vampirromane sind zum kotzen" ist so viel mehr als nur eine Liebesgeschichte und trotz seines Titels auch was für Vampir-Fans. Das nette Buch für zwischendurch oder zur Abwechslung, wenn man einfach mal Lust auf etwas verrücktes hat.
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Das Vampirbuch, das nicht zum kotzen ist ;)
"Vampirromane sind zum kotzen" ist ein Satz, der mir niemals über die Lippen kommen würde, denn ich liebe Vampire. Dass also ein mir vertrauter Mensch dieses Buch von Isabelle Schmitt-Egner für meinen Bücheradventskalender ausgesucht hat, hat für einige Lacher gesorgt. Allein das Cover - so schlicht und doch aussagekräftig genug - hat mir schon Lust auf das Lesen gemacht, bevor ich einen Blick auf den Klappentext geworfen habe. Und dann geht es auch noch um zwei Vampire, die Vampirromane schreiben... Natürlich hat es das Buch gar nicht erst auf den SuB geschafft, sondern wurde direkt verschlungen! Michael Storm und Berchtold von Weißenstein wohnen in Berlin, schreiben Romane für eine übereifrige Verlegerin, die sie gerne in den Wahnsinn treibt, und sind Vampire. Während Mike ein Problem mit seinem Status hat, sich die Eckzähne abfeilt und glaubt Vampirismus sei eine Krankheit, genießt Berch sein Leben mehr oder weniger zurück gezogen vor dem Computer und zeigt seinen Fans bei Signierstunden gerne seine Vampirzähne. Als Mike die Tierarzthelferin Phoebe in einer Buchhandlung kennen lernt, ist er so fasziniert von ihr, dass er glaubt sich selbst verleugnen zu müssen, um überhaupt weiter mit ihr sprechen zu können, denn Phoebe findet Vampirromane zum kotzen. Auf keinen Fall würde er ihr von seinen sehr erfolgreichen, vor Klischees triefenden Romanen erzählen. Doch dass er seine Arbeit vor ihr verbirgt ist nichts im Vergleich zu seiner geheimen Existenz als Vampir... "Vampirromane sind zum kotzen" ist eine recht unterhaltsame Geschichte, die sich gerne lustige Schlagabtausche liefert und sich vor allem über das Vampir Genre und die übereilten, kitschigen, klischeehaften Liebesbeziehungen lustig macht, wo sich zwei Personen von null auf hundert verlieben. Ironischerweise - besser gesagt passenderweise - ändert sich Mikes Leben ebenso schnell, als er Phoebe trifft und die beiden rattern selbst ihre eigenen übereilten Klischees hinunter und sind schon beim Adressenaustausch angekommen, obwohl sie vielleicht zwanzig Sätze gewechselt haben. Dabei nehmen sie ihre anfängliche Beziehung genauso aufs Korn, wie sich Phoebe über die schmalzigen Vampirbücher lustig machen würde und sie lachen darüber. Mikes Geheimnis bedroht allerhöchstens seine eigene Labilität, denn bevor er überhaupt sicher sein kann, dass er es sich mit Phoebe verscherzt hat, rennt er schon davon. Oh ja, Mike ist nicht gerade der Charakter, den man in die Kategorie liebenswürdig stecken würde - eher unter A wie anstrengend. Und doch ist seine Sicht nachvollziehbar, denn er hadert mit sich, dramatisiert es dabei zwar etwas zu sehr, aber sein Schmerz ist spürbar. Phoebe, von der man als Leser viel zu wenig von ihrem eigenen Leben erfährt - außer, dass sie beim Tierarzt arbeitet, Horror und Thriller liest, und zwei chaotische Mitbewohner hat, die in der Geschichte noch ganz besondere Rollen einnehmen - ist mit ihren eigenen Gedanken so schnell in Mikes Welt versunken, dass ich sie gar nicht als eigenständige Person wahrgenommen habe. Aber auch das ist nicht wirklich schlimm, denn es passte und zum Ende des Buches hatte sie mich dann auch von sich als Kämpferin und gute Frau überzeugt. Berch, der zu Beginn als zweite Hauptrolle sehr interessant war, wurde zunächst von Phoebe an den Seitenrand verdrängt, was ich so schade fand, denn seine sarkastischen Bemerkungen und seine Sorge um Mike machten ihn zum perfekten Mitbewohner und ich habe ihn sofort sehr gemocht. Auch seine Entwicklung hat mir ein Grinsen nach dem nächsten ins Gesicht gezaubert. Wirklich schlimm war Rita, die Verlegerin, die immer nur ihre eigene Vorstellung durchsetzen wollte, ganz egal, ob Mike oder Berch damit einverstanden waren. Ihre weinerliche Rolle war mehr als nervig und doch hat sie auf ironische Weise die Geschichte voran getrieben. Zu glauben, dass die größte Hürde des Buches das Zusammenkommen zweier Charaktere ist, liegt natürlich nah und doch hat sich die Richtung der Geschichte so unerwartet entwickelt, so schnell auf Gefahr beschleunigt, was mich mehr als positiv überrascht hat. "Vampirromane sind zum kotzen" handelt nicht nur von einer entwickelnden Liebesbeziehung und dem Wunsch seiner Existenz auf den Grund zu gehen, sondern kann auch mit einer ordentlichen Portion Drama und Gefahr punkten. Auch aus der Licht einer Leserin hat es seinen Unterhaltungswert, denn die Darstellung der Fangemeinde mit allem drum und dran, war urkomisch. Isabell Schmitt-Egner hat zu Beginn eher auf kurze Sätze gesetzt und manchmal hatte ich das Gefühl alles ging ruckartig, aber flott voran. Meiner Meinung nach kann man merken, wie ihr Selbstbewusstsein beim schreiben gewachsen ist, denn am Anfang hatte ich so meine Schwierigkeiten im Lesefluss zu bleiben, was deutlich besser wurde. Leider war der Schreibstil nicht immer flüssig und mehrfach kamen Sätze vor, wo ein Wort zu viel war, vergessen, oder falsch gesetzt wurde. Eigentlich überlese ich sowas recht gut, weil solche Dinge nun mal passieren können, aber als dann auf einer Seite gleich mehrere solcher Fehler vorkamen, konnte ich für den Rest des Buches nicht mehr darüber hinweglesen. Gut gefallen hat mir in den Dialogen der Slang, wo "nen", statt eine gesagt wurde oder "drüber", statt darüber. Der Mythos, wie ein typischer Vampir sein muss, wird von vielen Autoren anders dargestellt und auch diese Autorin hat ihren Vampiren ihren eigenen Stempel aufgedrückt. Sie lieben Wein, essen normales Essen und was die Ernährung durch Blut betrifft, schluckt Mike lieber Blutkapseln, von denen Berch lieber die Finger lässt. Diese beiden Vampire sollte man als Vampir-Fan unbedingt kennen lernen. FAZIT: Isabell Schmitt-Egner greift für "Vampirromane sind zum kotzen" mitten aus dem Leben: Sehr viel Humor und tonnenweise Klischees werden auf liebevolle Weise durch zwei mehr oder wenige grummelige Vampire dargestellt, von denen besonders einer sein Leben satt hat und sich seine Lebenskrise erst auflöst, als er seine Herzensdame kennen lernt. Gleich zu Beginn, wenn man die Auszüge von Mikes aktueller Arbeit liest, sind seine seufzenden und sarkastischen Kommentare Gold wert. Auch die Entwicklung der Liebesgeschichte wird von lustigen Kommentaren der Protagonisten begleitet und irgendwie erscheint der Eindruck, dass sich dieses Buch selbst nicht wirklich ernst nimmt, was genau den richtigen Ton bei mir getroffen hat, und mir viel Lesefreude bereiten konnte. Trotz so manchem Stolperstein, wenn ein Wort vergessen wurde oder zu viel war, oder an der falschen Stelle stand, war es leicht in die Geschichte abzutauchen. "Vampirromane sind zum kotzen" ist so viel mehr als nur eine Liebesgeschichte und trotz seines Titels auch was für Vampir-Fans. Das nette Buch für zwischendurch oder zur Abwechslung, wenn man einfach mal Lust auf etwas verrücktes hat.