Ursula und die Farben der Hoffnung: Eine Familie in Berlin (Die große Berlin-Familiensaga 2)
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Beiträge
Eine Familie in Berlin (Band 2 von 4) - Ursula und die Farben der Hoffnung von Ulrike Renk Man könnte so viele Dinge besser machen, wenn man sich nicht verschließt, sondern auf andere mit offenen Armen zugeht. Wenn man versucht, Gemeinsamkeiten zu finden, statt Dinge zu unterstreichen, die gegensätzlich sind. (Seite 422) Eine Aussage, die jederzeit passt und jeder stets berücksichtigen sollte. Derzeit mehr denn je!
Ich bin froh, der Reihe eine zweite Chance gegeben zu haben. In diesem 2. Band nimmt die Geschichte endlich etwas an Fahrt auf und wir erfahren mehr über den Mut der weiblichen Protagonisten, sich über die konservativen, patriarchalischen Konventionen der Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts hinwegzusetzen. Die Kunstszene, die Kulturschaffenden und all ihre Anhänger waren ihrer Zeit weit voraus und haben der Meinung der Allgemeinheit getrotzt. Zum Glück gibt es immer solche starken Persönlichkeiten, die den Weg in die Zukunft für jedermann ebnen. Viele der Charaktere sind wahre Persönlichkeiten und auch das Internet hilft, sie noch besser kennenzulernen. Ulrike Renk hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der es einem leicht macht, sich in diese Zeit zu versetzen und in die Story einzutauchen. Was mich besonders zum Nachdenken bringt, ist, dass einige Probleme bereits Ende 19./Anfang 20. Jahrhundert erkannt wurden und nun über 100 Jahre später immer noch diskutiert werden. Zum Beispiel Kinderbücher wie Der Struwwelpeter! Die Menschheit hat definitiv Probleme mit Veränderungen.....leider

Den ersten Band der Reihe mochte ich sehr, mit diesem hatte ich ein paar Schwierigkeiten. Ja, es geht um eine andere Frau und es ist eine andere Geschichte. Für mich hatte die Geschichte Längen und ich wurde nur langsam mit Ulla warm.
Ulrike Renks Geschichten leben für mich von ihrer großartigen Atmosphäre. Man beginnt zu lesen und innerhalb weniger Minuten ist man ganz und gar versunken in der Geschichte, dem Leben eines anderen und einer ganz anderen Zeit. Die Autorin schafft es, einem die Herausforderungen greifbar zu machen, vor die Frauen wie Ursula in ihrer Zeit gestellt wurden und lässt sie lebendig werden. Ich liebe es, wie auch in diesem Buch wieder auch viel aus dem ganz alltäglichen Leben beschreiben wurde. Von schillerden Feiern über das (manchmal) geordnete Familienleben Ursulas dürfen wir viele Glückmomente ihres Lebens mitempfinden. Natürlich gab es jedoch auch andere Zeiten im Leben der jungen Frau. Die Gedanken der Menschen zum ersten Weltkrieg, der vor über 100 Jahren ausbrach, waren für mich vor den aktuellen Hintergründen noch erschreckender, da sie sich zu denen heutiger Menschen durchaus zu ähneln scheinen. Ich könnte noch weit mehr schreiben, aber sage nur: lest selbst. 5 🌟

Ursula kommt aus einer Familie, in der Kunst nur eine untergeordnete Rolle spielt. Doch für sie ist Zeichnen ihr Leben. Das dies einmal auch ein Beruf werden könnte wird ihr erst klar, als sie die Familie Dehmel kennenlernt. Tochter Vera wird schnell zur besten Freundin, Mutter Paula zur Ersatzmutter und an Heinrich verliert sie ihr Herz. Doch die Zeiten sind nicht einfach, der erste Weltkrieg wirbelt auch hier einiges durcheinander und verschiebt Träume in die Zukunft. Ulrike Renk erzählt nun die Geschichte der Familie Dehmel weiter. Ursula wird ein Mitglied dieser Familie, sie ist allen tief verbunden, teilweise sogar mehr als ihrer leiblichen Familie. Wir lernen Ursula kennen, als sie 15 Jahre alt ist und ihre Leidenschaft fürs Zeichnen in der Familie eher noch als Schrulle abgetan wird. Mit 16 lernt sie dann die Dehmels kennen und wird von ihnen in ihrer künstlerischen Weiterentwicklung unterstützt. Hier lernt sie sich und ihren Fähigkeiten zu vertrauen und tritt dann ein Studium an der Kunstgewerbeschule Berlin an. Hier lernt sie alles, um sich mit ihren Werken in Zukunft auch einen Lebensunterhalt verdienen zu können. Sie wird Teil der Familie Dehmel, nicht nur als Freundin von Vera, sondern auch, weil Paula sie und ihre Arbeiten schätzt und Heinrich und sie sich verlieben. Der Autorin gelingt es dabei auch den Leser zum Teil der Familie zu machen, teilzuhaben an der Freude des Zusammenseins im Hause Dehmels, nicht nur bei Paula, sondern auch bei Richard und Ida in Blankenese. Die Dehmels schaffen es schon damals eine Patchworkfamilie zu sein, die funktioniert und die immer offen ist für Gäste und Freunde. Mir hat das Buch viel Freude gemacht. Auch wenn die Protagonisten einiges an Sorgen haben und der erste Weltkrieg eine große Rolle spielt, ist das Buch doch ein Wohlfühlbuch. Bei den Feiern und Zusammentreffen der Dehmels wäre ich gerne Mäuschen gewesen, das ist wirklich eine außergewöhnliche Familie. Einen Dank daher auch an Regina Polansky, die die Geschichte ihrer Familie der Öffentlichkeit geschenkt hat. Ich kann auch dieses Buch wieder empfehlen, Ulrike Renk ist es hier wieder gelungen eine ganz großartige Familiengeschichte zu schreiben.
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Eine Familie in Berlin (Band 2 von 4) - Ursula und die Farben der Hoffnung von Ulrike Renk Man könnte so viele Dinge besser machen, wenn man sich nicht verschließt, sondern auf andere mit offenen Armen zugeht. Wenn man versucht, Gemeinsamkeiten zu finden, statt Dinge zu unterstreichen, die gegensätzlich sind. (Seite 422) Eine Aussage, die jederzeit passt und jeder stets berücksichtigen sollte. Derzeit mehr denn je!
Ich bin froh, der Reihe eine zweite Chance gegeben zu haben. In diesem 2. Band nimmt die Geschichte endlich etwas an Fahrt auf und wir erfahren mehr über den Mut der weiblichen Protagonisten, sich über die konservativen, patriarchalischen Konventionen der Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts hinwegzusetzen. Die Kunstszene, die Kulturschaffenden und all ihre Anhänger waren ihrer Zeit weit voraus und haben der Meinung der Allgemeinheit getrotzt. Zum Glück gibt es immer solche starken Persönlichkeiten, die den Weg in die Zukunft für jedermann ebnen. Viele der Charaktere sind wahre Persönlichkeiten und auch das Internet hilft, sie noch besser kennenzulernen. Ulrike Renk hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der es einem leicht macht, sich in diese Zeit zu versetzen und in die Story einzutauchen. Was mich besonders zum Nachdenken bringt, ist, dass einige Probleme bereits Ende 19./Anfang 20. Jahrhundert erkannt wurden und nun über 100 Jahre später immer noch diskutiert werden. Zum Beispiel Kinderbücher wie Der Struwwelpeter! Die Menschheit hat definitiv Probleme mit Veränderungen.....leider

Den ersten Band der Reihe mochte ich sehr, mit diesem hatte ich ein paar Schwierigkeiten. Ja, es geht um eine andere Frau und es ist eine andere Geschichte. Für mich hatte die Geschichte Längen und ich wurde nur langsam mit Ulla warm.
Ulrike Renks Geschichten leben für mich von ihrer großartigen Atmosphäre. Man beginnt zu lesen und innerhalb weniger Minuten ist man ganz und gar versunken in der Geschichte, dem Leben eines anderen und einer ganz anderen Zeit. Die Autorin schafft es, einem die Herausforderungen greifbar zu machen, vor die Frauen wie Ursula in ihrer Zeit gestellt wurden und lässt sie lebendig werden. Ich liebe es, wie auch in diesem Buch wieder auch viel aus dem ganz alltäglichen Leben beschreiben wurde. Von schillerden Feiern über das (manchmal) geordnete Familienleben Ursulas dürfen wir viele Glückmomente ihres Lebens mitempfinden. Natürlich gab es jedoch auch andere Zeiten im Leben der jungen Frau. Die Gedanken der Menschen zum ersten Weltkrieg, der vor über 100 Jahren ausbrach, waren für mich vor den aktuellen Hintergründen noch erschreckender, da sie sich zu denen heutiger Menschen durchaus zu ähneln scheinen. Ich könnte noch weit mehr schreiben, aber sage nur: lest selbst. 5 🌟

Ursula kommt aus einer Familie, in der Kunst nur eine untergeordnete Rolle spielt. Doch für sie ist Zeichnen ihr Leben. Das dies einmal auch ein Beruf werden könnte wird ihr erst klar, als sie die Familie Dehmel kennenlernt. Tochter Vera wird schnell zur besten Freundin, Mutter Paula zur Ersatzmutter und an Heinrich verliert sie ihr Herz. Doch die Zeiten sind nicht einfach, der erste Weltkrieg wirbelt auch hier einiges durcheinander und verschiebt Träume in die Zukunft. Ulrike Renk erzählt nun die Geschichte der Familie Dehmel weiter. Ursula wird ein Mitglied dieser Familie, sie ist allen tief verbunden, teilweise sogar mehr als ihrer leiblichen Familie. Wir lernen Ursula kennen, als sie 15 Jahre alt ist und ihre Leidenschaft fürs Zeichnen in der Familie eher noch als Schrulle abgetan wird. Mit 16 lernt sie dann die Dehmels kennen und wird von ihnen in ihrer künstlerischen Weiterentwicklung unterstützt. Hier lernt sie sich und ihren Fähigkeiten zu vertrauen und tritt dann ein Studium an der Kunstgewerbeschule Berlin an. Hier lernt sie alles, um sich mit ihren Werken in Zukunft auch einen Lebensunterhalt verdienen zu können. Sie wird Teil der Familie Dehmel, nicht nur als Freundin von Vera, sondern auch, weil Paula sie und ihre Arbeiten schätzt und Heinrich und sie sich verlieben. Der Autorin gelingt es dabei auch den Leser zum Teil der Familie zu machen, teilzuhaben an der Freude des Zusammenseins im Hause Dehmels, nicht nur bei Paula, sondern auch bei Richard und Ida in Blankenese. Die Dehmels schaffen es schon damals eine Patchworkfamilie zu sein, die funktioniert und die immer offen ist für Gäste und Freunde. Mir hat das Buch viel Freude gemacht. Auch wenn die Protagonisten einiges an Sorgen haben und der erste Weltkrieg eine große Rolle spielt, ist das Buch doch ein Wohlfühlbuch. Bei den Feiern und Zusammentreffen der Dehmels wäre ich gerne Mäuschen gewesen, das ist wirklich eine außergewöhnliche Familie. Einen Dank daher auch an Regina Polansky, die die Geschichte ihrer Familie der Öffentlichkeit geschenkt hat. Ich kann auch dieses Buch wieder empfehlen, Ulrike Renk ist es hier wieder gelungen eine ganz großartige Familiengeschichte zu schreiben.