Unter einem Banner

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E-Book
4.25

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Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
485
Preis
6.99 €

Beiträge

4
Alle
5

Meine Meinung Allgemein Mitten im Grauen der Soldaten beginnt das Abenteuer und die Selbstfindung des Soldaten Reykan. Die beginnende Atmosphäre, die schnell aufbauenden Gefühle zu den Charakteren und die Spannung. Alles gute Gründe, warum mich das Buch sofort packen konnte. Ich war sehr schnell drin in der Geschichte und es gab direkt Szenen zum mitfiebern und trauern. Schon in Brandts Erstlingswerk gefiel mir die Atmosphäre sehr gut und in „Unter einem Banner“ bewies die Autorin, dass sie Gefühle in allen möglichen Situationen mitreißend darstellen kann. Das fiel mir vor allem in den Gay-Aspekten auf. Hier mischt sich das Genre Fantasy mit einer homosexuellen Beziehung in einer historischen Kulisse. Ob das eine komische Mischung ist? Nein, auf keinen Fall! Gerade die Echtheit der Gefühle transportierte eine tolle Stimmung in die Umgebung, die wir in der heutigen Zeit nur aus Erzählungen kennen. Gefühle unterscheiden sich von Person zu Person. Ob homosexuell oder heterosexuell und deshalb finde ich es oft schwer, das Gefühl der Liebe und vor allem dessen Entwicklung in Büchern darzustellen. Die Liebesgeschichte zwischen beiden Männern in diesem Buch konnte mich jedoch mitreißen. Die Autorin erzählt so gefühlvoll, überstürzt nichts und lässt einen mitfiebern. Ich hatte wohl eher mit dem Charakter an sich ein Problem. Wichtig war mir vor allem, dass die historischen und kämpferischen Aspekte nicht zu kurz kommen. Nach diesem Einstieg habe ich noch viel erwartet und wurde auch nicht enttäuscht. Viele kleinere Geschichten wurden thematisiert. Die Thronfolge, Verrat, häusliche Gewalt, Zweikampf, Ehre, Krankheit. Man begleitete die Charaktere bei einem Überlebenskampf im Wald und lernte die Härte der damaligen Zeit kennen. Eine Geschichte, die alles zu bieten hat. Froh war ich auch, dass das Ende der Geschichte nicht dem Anfang glich. Es hätte darauf hinauf laufen können, doch unterschied sich in mehreren Aspekten, ließ die Spannung und Sorge um die Charaktere noch einmal hochkochen und fand einen würdigen Höhepunkt. Charaktere Hier kommen wir zum Knackpunkt der Geschichte. Keine Frage: Ich liebe Reykan. Er ist so natürlich, hat Ängste und Sorgen und steht dennoch seinen Mann. Er macht eine schwierige Zeit durch und seine Gedankengänge, sowie Gefühle waren für mich immer nachvollziehbar und gaben mir das Gefühl ihn einmal fest drücken zu müssen. Mein Problem lag wohl vor allem beim Prinzen Benrick. Ja, er ist schon relativ klischeebeladen. Hat ein behütetes Leben geführt, viele Männer gehabt und sich nie Sorgen müssen. Die Autorin führt gute Gründe für dieses Leben auf und lässt nicht einfach das royale Leben Schuld an der Sache sein. Doch ändert das leider nichts an Benricks Charakter, nur an meinem Verständnis für dieses. Oftmals nervte er mich, hörte nie und sein Dickkopf war größer als sein logisches Denken. Auf der anderen Seite machte er sich nur Sorgen und kämpfte mit seiner persönlichen Entwicklung und den Härten des Lebens. Alles in allem ist er, sowie alle anderen Charaktere auch, ein sehr durchdachter Charakter, der nicht einfach klischeehaft eingebunden wurde. Auch er bringt einen gewissen Tiefgang mit sich, doch war für mich eher ein kleiner Störfaktor. Ich hing emotional dann doch eher an Reykans voriger großen Liebe. Schreibstil & Sichtweise Wie schon erwähnt versteht sich die Autorin darauf eine mitreißende Atmosphäre zu erschaffen. Egal in welcher Situation man steckt, man ist immer mittendrin und fiebert mit. Die Wortwahl ist gut eingesetzt, die Gefühle wirken real. Ich liebe ihren Schreibstil. Geschrieben ist das Buch in der dritten Person aus Reykans Sicht. Cover & Titel Habe ich schon die tolle Atmosphäre im Buch erwähnt? Diese spiegelt sich definitiv auch im Cover wieder! Ich liebe diese Farbwahl. Die düstere Stimmung, wie die Ruhe vor dem Sturm. Auch gefällt mir die Einteilung. Unten die Burg und oben die Person. Der Titel ist für mich ebenfalls passend gewählt. Für mich stellt er dar, dass Prinz wie Soldat „Unter einem Banner“ stehen und dieses Band stark ist. Zitat „Wäre eine Schande, wenn ein anständiger Kerl wie du an diesem verdammten Krieg zerbricht.“ – Position 722, Kapitel 4 Fazit Ein ganz starker Roman. Die Atmosphäre nimmt einen mit auf eine Reise durch alte historische Zeiten, die viele Abenteuer birgt und den Leser in einen Strudel aus Emotionen schmeißt. Auch die Gay-Geschichte ist realistisch ausgearbeitet und fügt sich perfekt.

4

Aufgrund mehrerer Schicksalsschläge wird der Soldat Reykan damit beauftragt, Leibwache für den serinischen Kronprinzen Benrik zu sein. Was zunächst als Pflichterfüllung beginnt entwickelt sich für die beiden als Abenteuer. „Unter einem Banner“ wird zwar als Fantasyroman bezeichnet, dennoch liegt der Schwerpunkt eher auf historischer Fiktion. Bis auf eine erfundene Welt deutet nichts auf etwas Fantastisches hin, es geht eher um die Ränkespiele am Königshof. Und die sind durchaus spannend zu lesen, was nicht zuletzt auch dem lockeren und lebhaften Schreibstil Elea Brandts geschuldet ist. Einzig die Szenen, in denen Reykan und Benrik vor ihren Verfolgern durch den Wald fliehen, sind stellenweise etwas langatmig geraten. Wer Elea Brandt kennt, weiß auch, dass Diversität eine große Rolle in ihren Büchern spielt und ja, natürlich kommen sich Reykan und Benrik auch körperlich näher. Respekt dafür, intime Szenen so schreiben zu können, dass sie glaubhaft wirken, man als LeserIn aber dennoch nicht peinlich berührt ist. „Unter einem Banner“ ist also eine rundum gelungene historische Fiktion mit dem gewissen Etwas und als solche absolut empfehlenswert.

4

Willkommen in einer Welt voller Verrat und Verlust, in der du dich entscheiden musst, wem deine Loyalität gilt. Mit "Unter einem Banner" ist Elea Brandt eine mitreissende Story gelungen, welche mit starken Charakteren, Spannung und emotionalen Momenten aufwarten kann. Benrik und Reykan können mit ihren Ecken und Kanten überzeugen, was mir das Mitfiebern absolut leicht gemacht hat.

4

Soldat und Prinz auf einer Mission mit Herz Elea Brandts Roman „Unter einem Banner“ ist ein packendes und spannendes Low-Fantasy-Abenteuer, bei dem – wie auch in den anderen Romanen der Autorin – die Figuren mit ihren Gedanken und Gefühlen im Fokus stehen. Soldat Reykan ist kriegsmüde. Nachdem er im letzten, zum Scheitern verurteilten Feldzugs seines Königs seinen Partner und Geliebten Kadur verloren hat, möchte er den Dienst an den Nagel hängen. Doch der König will davon nichts hören und befördert ihn stattdessen zum Hauptmann seiner Wache. Reykan kann nicht verhindern, dass der König Opfer eines Komplotts wird, schwört dem sterbenden Mann aber, seinen Sohn Benrik zu beschützen. Gemeinsam fliehen die beiden aus der Burg und ihrer Heimat, verfolgt von den Häschern des Thronräubers – und kommen sich dabei näher. Eines vorweg: „Unter einem Banner“ ist weniger Fantasy, als man vielleicht denken mag. Abgesehen von fiktiven Städten und Ländern und ein wenig Getier wird man nichts Phantastisches und schon gar keine Magie finden. Dieser Aspekt stört jedoch in keinster Weise, passt er doch wunderbar zu der derben und auch dreckigen Mittelalter-Welt, die Elea Brandt erschafft. Wie immer bei der Autorin sind die Figuren wunderbar lebendig beschrieben – besonders Reykan als desillusionierter, traumatisierter Kriegsveteran bleibt im Gedächtnis. Auch die Geschichte vermag zu überzeugen – sie ist wendungsreich, wird nicht langweilig und die Liebesgeschichte zwischen Reykan und Benrik fügt sich harmonisch in die Haupthandlung rund um Flucht und Thronraub ein. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich … irgendwie mehr erwartet hatte. Mehr Drama auf der Flucht, mehr durch-den-Schlamm-robben, noch ein wenig mehr Düsternis. Vielleicht bin ich da durch den Roman „Opfermond“ der Autorin etwas verwöhnt. Auch handelten mir an ein paar Stellen die Figuren ein wenig naiv. Dennoch weiß „Unter einem Banner“ auf so ziemlich der ganzen Linie zu überzeugen: als Low-Fantasy-Abenteuer ebenso wie als Romantasy-Roman. Von mir gibt es dafür eine 8/10, die fast eher eine 9/10 ist. Jedoch habe ich mit dieser Note „Opfermond“ bewertet und der Roman hat mir im Vergleich noch einen Tick besser gefallen.

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