Unsterblich: Roman

Unsterblich: Roman

E-Book
3.57

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Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
449
Preis
9.99 €

Beiträge

7
Alle
4

Die Virtualität ist nicht die Lösung unserer Probleme

Der Autor Jens Lubbadeh hat einen ganz flüssigen Schreibstil, sodass man schnell durch die Seiten kommt. Die Idee der Unsterblichkeit durch Virtualität, ist nicht neu, doch in Zusammenhang mit den anderen Themen im Buch doch spannend und interessant. Der Protagonist hat mir eigentlich zu Anfang gleich gefallen, zwischendurch jedoch habe ich ihn kurz gehasst, da er Fehler begangen hat. Manche Kapitel zogen sich für mich leider, deshalb der eine Stern Abzug. Und auch das Gerede über Marlene Dietrich, wie schön die Frau war und so weiter, hat mich sehr genervt. Diese Meinungen kann ich nicht teilen, da sie das in meinen Augen nicht wahr. Der Autor wirft hier interessante Fragen auf: Wollen wir wirklich mithilfe der Virtualität eine Unsterblichkeit anstreben? Schockierende ethnische Themen kommen hier auf und auch politisch wird es kritisch. Das Buch kann ich sehr empfehlen.

Die Virtualität ist nicht die Lösung unserer Probleme
3.5

Angsteinflössende Zukunftsvision . Spannend verpackt.

2

Die Idee fand ich cool, die Ausarbeitung leider ziemlich langweilig. Das Hörbuch fand ich wiederum ganz gut gemacht.

4

"Unsterblich" ist wieder einmal so ein Roman, wo ich sehr gut verstehen kann, warum andere es nur mit drei oder weniger Sternen beurteilt haben ... Wenn man sich einen klassischen Krimi oder Thriller erwartet, liegt man mit diesem Buch völlig falsch (Den Klappentext mit "mörderischem Katz-und-Maus-Spiel" kann man getrost ignorieren). Das Buch entfaltet seine Anziehungskraft eher durch das Setting als durch die Handlung. Man merkt, dass der Autor sich wirklich Gedanken gemacht hat, wo die heute schon allgegenwärtige Präsenz des Internets hinführen wird. Die Welt in den 2040er Jahren wird beherrscht von virtuellem Leben, den sogenannten Ewigen, die aus den Daten bereits verstorbener Personen quasi "auferweckt" wurden. Die "Blended Reality" ist alltäglich geworden, Menschen leben in einer Mischung aus echter Welt und virtueller Welt, während sie am Handgelenk implantiert Lebenstracker tragen, die alles aufzeichnen, was sie erleben. Der Grund ist einfach: Um nach dem Tod als Ewiger weiterleben zu können ... Die Handlung daneben fällt eher flach aus: Versicherungsagent Benjamin Kari wird beauftragt herauszufinden, warum die wiederauferstandene Marlene Dietrich verschwunden ist. Entführung oder Löschung? Ein Unding, wo die Server von "Immortal", der Firma, die für die Wiederauferstehung verantwortlich ist, doch so gut gesichert sind. Die Lösung des Rätsels verrate ich natürlich nicht, ist aber für erfahrene Thriller- und Krimi-Leser nicht wirklich etwas Neues. Warum mir dieses Buch trotzdem Spaß gemacht hat, sind die vielen kleinen Details, die man fast so nebenher zu lesen bekommt. Wie spielen sich Beziehungen ab? Wie gestaltet sich das Leben in dieser nahen Zukunft? Viele gesellschaftskritische Fragen werden fast beiläufig eingestreut, die einen nachdenklich werden lassen sollten, was auf uns zukommen wird, wenn eine Handvoll IT-Unternehmen die Macht hat, die gesamte Menschheit durch das Aufzeichnen ihres Lebens zu kontrollieren und zu überwachen.

3

Mir hat das Buch ganz gut gefallen. Ich würde sagen, solide 3,5 Sterne. Es sprühte vor Ideen und die fand ich sehr gut, genauso wie das Ende. Es hat mich ein bißchen an 1984 erinnert und zum Nachdenken gebracht. Gruselig dieser von der Regierung erzwungene Chip im Kopf für die Blended Reality. Und ist das das versprochene ewige Leben, wenn ein Avatar rumläuft, der aussieht wie du aber nur virtuell ist? Ich denke nicht. Und von solchen Abbildern regiert zu werden ist doch schaurig. Aber anscheinend kann man der Menschheit auch alles verkaufen. Der Schreibstil war gut zu lesen aber irgendwas fehlte mir. Er war irgendwie distanziert. Das Buch hatte auch seine Längen. Der Protagonist war ja ein bisschen naiv. Mit ihm konnte man ja alles machen. Aber ein durchaus liebenswerter Trottel, finde ich. Zum Schluß zur Gestaltung. Mir gefällt das weiße Cover mit der comichaften Zeichnung von Marlene sehr gut. Und diese wiederholte sich an jedem Kapitelanfang. Sehr schön! Und zu guter Letzt: ich hatte den tollen Queensong als Dauerschleife im Kopf. Who wants to live forever......

4

Gut. Sehr gut sogar. Abgesehen davon, dass die letzten Seiten viel zu schnell und doch zu langsam waren und am Ende wissenschaftlich doch nicht ganz klar wurde, was gemeint war. Aber ansonsten eine tolle (oder beängstigende) Vorstellung der Zukunft. Der sehr nahen Zukunft. Ganze Review: Eins vorweg: Dieses Buch ist für ein Debüt wirklich sehr cool geschrieben. Ich würde sogar sagen: Super geschrieben. Die Kulissen bauen sich innerhalb von Sekunden und Sätzen auf und die Charaktere und ihre Handlungen werden toll beschrieben. Die Dialoge sind gut aufgebaut und dem Schreibstil ist leicht zu folgen und man wird an die Hand genommen, durch diese tolle Geschichte. Dabei bleiben die Sätze allerdings trotzdem sehr kurz und knackig und es gibt keine unnötigen Ausschweifungen, die von der Geschichte oder von der Technik ablenken könnten. Die Charaktere, sowohl Hauptcharaktere, als auch Nebencharaktere, haben alle ihre Relevanz und eine klare Rolle, die allerdings nicht immer gleich ersichtlich wird. Jeder Hintergrundcharakter bekommt seine eigene bewegende Hintergrundgeschichte, die gut auf seine jetzigen Situationen und Emotionen abgestimmt ist. Jeder Charakter bekommt seine eigene Handlungsoption und sein eigenes herausstechendes Merkmal, welches ihn unverwechselbar und unabdingbar für die Geschichte macht. Auch die Emotionen der Figuren sind gut dargestellt und ohne Ausnahme nachvollziehbar. Ein kleines Highlight sind die Dialoge, die diese komplexen Figuren miteinander agieren lassen und sie in Witz und Nuancen aller menschlichen Emotionen zusammenbringen, was der Geschichte noch mal einen eigenen Schub verleiht. Und genauso wie die Charaktere in diesem Buch an die virtuelle Realität gebunden sind, ist auch der Leser an die Seiten dieses Buches gebunden. Fast unmöglich aus der Hand zu legen, denn konstante Spannung und flüssiger Schreibstil erhalten die Neugier des Lesers. Das Spannendste an diesem Buch sind allerdings die Gedanken, die man sich immer wieder machen soll. Man wird nicht dazu gezwungen und mit philosophischen Ergüssen überhäuft, sondern man wird leicht und nachdenklich auf bestimmte Dinge hingewiesen, die die Situation bestimmen und vielleicht noch ins Negative beeinflussen könnten. Dabei sind Gedanken über den Tod, das Leben, Menschlichkeit, Überwachung und Verantwortung der Menschen ein zentrales Thema, was mich positiv überraschte. Hätte ich nicht von diesem Buch gedacht, aber es hat mir auch neue Perspektiven eröffnet, die ich vorher gar nicht in Betracht gezogen hatte. Chapeau! Auch etwas, was mich überraschte: Die Geschichte macht Sinn! Also nicht, dass das jetzt etwas völlig Neues wäre, allerdings finde ich es schon bemerkenswert, dass hier keine großen Logikschnitzer auftauchen oder Plotholes entstehen. Es ist so verdammt nah an der Realität, dass man sich fragt, ob Jens Lubbadeh nicht aus der nahen Zukunft wieder zurück gereist ist, um uns zu warnen oder auch einfach nur, um uns zu berichten, was uns erwarten wird. Diese Detektivgeschichte mit Technologie-Einschlag ist wirklich super geworden, das muss man dazu sagen. Ich hatte viel Spaß, weil ich eigentlich immer Spaß an Technologie und Detektiven habe. Ich mochte das Buch wirklich gerne. Aber leider gibt es auch einige Kritikpunkte. Die da wären: Ein wissenschaftliches Phänomen (Leuchten und Materialisieren, ne?) wurde mir nicht genug erklärt. Es war mir nicht klar und ich glaube, dass da auf jeden Fall eine gute und begründbare Idee hinter stand, allerdings wurde sie nicht gut rüber gebracht. Manchmal fühlte sich schon die Hälfte des Buches nach einem Ende an. Man fragte sich die ganze Zeit, was denn nun noch kommen sollte, denn eigentlich war doch der Endkampf schon ausgefochten. Und dann waren die letzten 100 Seiten einfach nur zu verworren, schnell und überstürzt. Ich habe nicht mehr wirklich alles verstanden und die Handlungen waren zu unkoordiniert, zu schnell, zu unverständlich…hat mich nicht völlig überzeugt. Das Ende allerdings war wieder gut und hat einem nochmal Vieles zum Nachdenken gegeben. Sehr schön! Fazit: Ein sehr toller Science Fiction Roman, der aufzeigt, wie die Zukunft in nicht mal 30 Jahren aussehen könnte. Es ist erschreckend realistisch, von vielen Gedanken zu Leben, Tod, Verantwortung und Menschlichkeit gespickt und mitreißend und emotional geschrieben. Abgesehen von den letzten 100 Seiten, die ein wenig zu wirr waren und der mangelhaften wissenschaftlichen Erklärung eines Vorfalls, ist „Unsterblich“ ein wundervolles Buch geworden, dass fabelhaft aufzeigt, wie unser Leben höchstwahrscheinlich in sehr naher Zukunft aussehen wird! 4 von 5 Tintenklecksen!

4

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von Bloggerportal und Heyne zur Verfügung gestellt in Tausch gegen eine ehrliche Rezension. Diese Rezension ist auch auf meinem Blog Blattzirkus zu finden. Cover und Aufmache Bei dieser Ausgabe handelt es sich um ein Taschenbuch mit Klappe. Die Cover-Illustration ist ein toller Blickfang und sehr plakativ gestaltet worden. Die Farben, schwarz, weiß und gold als Schmuckfarbe geben viel her und verleihen dem Buch ein edles Aussehen. Die Illustration einer abstrahierten Schauspielerin Marlene Dietrich deuten auf den roten Faden hin, welcher sich durch das Buch zieht. Erstes Durchblättern Jedes Kapitel hat die Illustration auf dem Cover seitlich als Markierung bekommen und macht meiner Meinung noch klarer deutlich, dass es der Beginn eines neuen Abschnittes ist. Besonders gut entdeckt man anhand des Buchschnittes dadurch die neuen Kapitel. Wenn schon so ein Schmuck verwendet wird, hätte ich gerne unterschiedliche Persönlichkeiten gehabt, so wirkt es doch etwas zu oft wiederholt und auf das Cover hingewiesen. Die Kapitelüberschriften haben passend ein futuristisches Aussehen bekommen. Über den Autoren Jens Lubbadeh Vor Unsterblich habe ich noch nie etwas von diesem Autoren gehört, was aber auch kein großes Problem für mich darstellt. Von unbekannten Autoren zu lesen ist auch interessant. Jens Lubbadeh ist freier Journalist und schreibt für Die Zeit und viele weitere Print- und Digitalmedien. Er war Redakteur bei Spiegel Online und Technology Review und wurde für seine Arbeit mit dem Herbert Quandt Medienpreis ausgezeichnet (nach dem Klappentext von Unsterblich). Dieses rezensierte Buch ist also nicht nur der Debutroman von Jens Lubbadeh, sondern passt auch noch thematisch zu seinen bisherigen Aufgabenbereichen, wenn ich es einmal so frei interpretieren darf. Der Inhalt Wir befinden uns im Jahre 2044, wo Menschen nicht mehr sterben können. Gut, können sie schon, aber ihre Daten werden verarbeitet, sodass sie als digitale Menschen, Ewige, wiederauferstehen können. Gesehen können sie aber nur, weil Menschen in dieser Zeit einen Chip eingebaut haben, um die digitale Welt sehen zu können. Es ist quasi die Zukunft der Augmented Reality. Der Protagonist Benjamin Kari arbeitet als Versicherungsagent für Fidelity, die Tochterfirma von Immortal, welche es möglich macht, Ewige herzustellen. Knifflig wird es für die Firma, als die Ewige Marlene Dietrich verschwindet und die Bevölkerung sich zu fragen beginnt, wie unsterblich das ewige Leben wirklich sein kann und ob Immortal wirklich die Firma ist, für die sie sich auszugeben scheint – eine Verbesserung für die Welt. Kari wird auf eine Mission geschickt, um für Immortal herauszufinden, was mit Marlene Dietrich nun wirklich passiert ist. Umso tiefer er in den Fall eintaucht, desto eher merkt er, wie zerbrechlich die Welt der Ewigen eigentlich ist und wie gefährlich es sein kann, mit viel zu viel Wissen auf derselben Erde wie Immortal zu wandern. Meine Meinung Für mich war es ein sehr intelligent geschriebenes Buch, bei dem ich öfter das Gefühl hatte, dass es nicht so umwegig sein würde, eine vermischte Realität in der nahen Zukunft zu erstellen. Wenn man sich Oculus Rift oder Hololenses beispielsweise ansieht, diese sich bei uns noch in den Anfangsstadien befinden von dem, was sie vermutlich in der Zukunft alles machen könnten, fragt man sich natürlich auch, wie weit diese realitätsverschwimmenden Brillen gehen können. Im krassen Gegensatz dazu kombiniert geht die ewige Frage weiter, was denn wäre, wenn man unsterblich wäre und wie man dies bestenfalls hervorrufen könnte. Mit Daten, Code und im Gehirn eingebauten Chips scheint das nicht mehr so weit hergeholt zu sein. Doch will man ewig leben? Klar wäre das irgendwie toll, dennoch sollte man sich dann auch weiterentwickeln können anstelle von stehenbleiben und alles beim alten lassen. Dieses Problem des Stillstandes bei Ewigen wurde auch besonders im Buch thematisiert. Ewig leben schön, aber bitte mit Weiterentwicklung! Doch wenn man einer korrupten Firma unterworfen liegt, die nur den eigenen Nutzen zum Vorteil hat, können sich selbst die besten Absichten ganz schnell zum Bösen wenden. Wie man sieht, beschäftigt einen Unsterblich also ganz schön und lässt einen rätseln, wie es denn mit der wirklichen Realität weitergehen könnte. Die Erzählweise des Buches hat seine Höhen und Tiefen. Oft dachte ich, die Geschichte sei gleich zu Ende obwohl noch lange nicht die letzte Seite erreicht war – und wusch kam plötzlich ein neues Detail ins Spiel und das Katz-und-Maus Gejage ging weiter. Das fand ich ein bisschen unausgeglichen, aber es war nicht weiter schlimm. Bis zu einer gewissen Stelle war es auch erträglich, dann jedoch überzeichneten sich manche Ereignisse so deartig, dass es fast schon zu lächerlich war. Es ist ungefähr so zu verstehen: Dreiviertel der Geschichte sind sehr nett zum lesen und wirken so als wüsste man schon längst, was 2044 passieren würde. Es war logisch. Dann aber gerät die Geschichte aus dem Ruder und es wirkt wie eine Abenteuergeschichte, die zum restlichen Buch nicht mehr wirklich passt. Ganz abgesehen davon, dass das richtige Ende dann sehr rasch und lückenhaft abgeschlossen wurde. Während anfänglich noch genau und einleuchtend alles erklärt wurde, war die Auflösung der ganzen lang gezogenen Fragen dann doch etwas mickrig. Wie gesagt, das letzte Viertel des Buches passte nicht mehr ganz zum Anfang hinzu. Bezogen auf die Charaktere waren diese nett, mit Gründen, so zu handeln, wie sie es nun taten. Sie wirkten ihrem Alter entsprechend (was in manchen Genre nicht immer der Fall ist), jedoch fehlte mir bei manchen Charakteren dann doch die Tiefe. Genauere Beweggründe. Besonders bei den Bösewichten fehlte mir dann doch etwas mehr als die angekratzte Oberfläche. Diese hatten im Nachhinein einen sehr klischeehaften Nachgeschmack. Fazit Im Grunde war es ein sehr gutes Buch, dessen Ende ein wenig stört aber hey, in ein paar Tagen werde ich schon wahrscheinlich weniger negativ darüber denken. Denn ziemlich das ganze Buch über hatte ich sehr Spaß es zu lesen, der Schreibstil war flüssig und spannend und es gab nie Passagen, die zu lang gezogen waren. Jedoch war das Ende dann so merkwürdig, dass ich Unsterblich von Jens Lubbadeh nur 4 von 5 Sternen geben kann. Keineswegs eine schlechte Bewertung finde ich.

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