Ungefiltert

Ungefiltert

Hardcover
2.811

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Beschreibung

Er ist eine Klasse für sich: Thomas Gottschalk. Für seinen spitzen und schlagfertigen Humor wird er vom Publikum geliebt – doch die Zeiten haben sich geändert. Was früher für Lacher sorgte, kann heute Empörung auslösen. Selbstkritisch und selbstironisch zugleich geht er der Frage nach, warum er sich heutzutage manchmal wie aus der Zeit gefallen vorkommt, und er versucht, die Regeln und Fallstricke unserer Gesellschaft zu verstehen: Was hat sich in seinen Augen verändert und warum? Wie kann man sich einen Weg durch das Dickicht an Geboten und Verboten bahnen, auf dem man sich selbst treu bleibt und zugleich anderen mit Respekt begegnet? Wie ticken die unterschiedlichen Generationen und wie kann man zu gegenseitigem Verständnis beitragen? Dafür hat Thomas Gottschalk in seinem Buch auch mit Generationenforscher Dr. Rüdiger Maas gesprochen.

»Ungefiltert« ist nach seinen autobiografischen Bestsellern »Herbstblond« und »Herbstbunt« erneut eine sehr persönliche Bestandsaufnahme und zugleich ein Plädoyer für mehr Gelassenheit im Umgang miteinander.

Haupt-Genre
Biografien
Sub-Genre
Kunst & Unterhaltung
Format
Hardcover
Seitenzahl
320
Preis
24.70 €

Autorenbeschreibung

Thomas Gottschalk wurde am 18. Mai 1950 in Bamberg geboren. Er startete seine Karriere beim Bayerischen Rundfunk. Mit der Sendung »Na sowas!« gelang ihm der Durchbruch im Abendprogramm des ZDF. 1987 übernahm er das Unterhaltungs-Flaggschiff »Wetten, dass..?« und moderierte 2023 seine 154. und letzte Sendung. Er hat zwei Söhne und zwei Enkel und lebt mit seiner Frau Karina in München.

Beiträge

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Alle
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Am Ende ist man wirklich nicht schlauer

Thomas Gottschalk berichtet auf knapp über 300 Seiten über die „Zustände“ der Gesellschaft, diverse Generationenkonflikte und seine Zeit bei Funk und Fernsehen. Dabei sind die wenigen Berichte über Dinge, die in seinem Leben oder während seiner beruflichen Karriere hinter den Kulissen passierten (z.B. bei der Fernsehshow „Wetten dass…?“) noch am Interessantesten. Diese Berichte sind aber ebenso recht oberflächlich wie die Aussagen über Influencer oder Hass und Hetze im Internet. Ja, die Aussagen sind sicherlich auch Objektiv gesehen nicht verkehrt, haben aber keinen wirklichen Mehrwert. Wenn man öfter in diesem Neuland Internet unterwegs ist, erschließen sich diese Deutungen schon allein, wenn man nur über einen gewissen Zeitraum „beobachtet“. Für mich härter haben da doch einige Äußerungen über das prekäre „Frauengrabscher“-Thema oder auch die Arbeitsmoral der aktuellen Generation gewogen. Nicht nur fehlt es an Selbstkritik, auch wird vieles pauschal gerne mal über einen Kamm geschert. Der Autor versteckt sich dann hinter Sätzen wie „Ich habe es nicht so gemeint“ und Aussagen begründet mit „Kindlicher Unschuld“. Ich würde dem Autor mal unterstellen nicht so schlicht zu sein in der Hinsicht wie er vorgibt, zumal er die Probleme auch anspricht und die Kritik auch erwähnt. Es ist ihm aber schlicht auch egal, daher auch seine „Flucht nach vorne“. Insgesamt ist grade die erste Hälfte des Buches müßig zu lesen, die zweite Hälfte ist okay, da hier auch ein Generationenforscher in einem Interview zu Wort kommt. Fazit: Ungefiltert ist Thomas Gottschalks Flucht nach Vorne, die inhaltlich oft oberflächlich und wiederholend bleibt und dabei manchmal auch echt schmerzhaft zu lesen ist. Die fehlende Selbstkritik bei ein paar sensiblen Themen kommt da noch hinzu. Am Ende ist man, wie besagter Autor gegen Ende auch schreibt, tatsächlich nicht wirklich schlauer als zuvor. Immerhin gab es ein paar Einblicke hinter gewisse Kulissen, das war dann schon im Grunde das Interessanteste am Buch, das mir zum Ende etwas besser gefallen hat. Wer was zum Gruseln sucht, sollte reinlesen.

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