Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Susann Pásztor, 1957 in Soltau geboren, lebt in Berlin und hat bereits zahlreiche Romane veröffentlicht. Ihr Bestseller »Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster« wurde 2018 mit dem Evangelischen Buchpreis ausgezeichnet und für die ARD verfilmt.
Beiträge
Reiht sich in die Liste meiner Lieblingsbücher ein! Absolute Leseempfehlung!!!
Ein ganz besonderes Buch.
Ich finde, dass Susann Pásztor einem das Thema Tod und Sterbebegleitung auf eine ganz wundervolle und menschlich-authentische Art näher bringt und finde ihren Roman einfach superschön und besonders. Ich konnte mich mit allen Protagonisten extrem sympathisieren und auch teils identifizieren und ich habe dieses Buch unglaublich gern gelesen. Es hat mich an vielen Stellen amüsiert, informiert, laut auflachen lassen, nachdenklich werden lassen, emotional umarmt und ebenso stark berührt. Absolute Leseempfehlung!

nachdenklich, philosophisch und tiefsinnig.
Karla weiß, dass sie nur noch höchstens ein halbes Jahr zu leben hat und genaue Vorstellungen, wie der Mitarbeiter des Hospizdienstes sie in dieser Zeit unterstützen soll. Sie ist eine sehr starke, sture und eigensinnige Frau und Fred, der seinen ersten Einsatz nach seiner Ausbildung bei ihr hat, kann es ihr irgendwie gar nicht recht machen, denn sie reagiert völlig anderes, als er es erwartet hat. Der Versuch, Karla mit ihrer Vergangenheit auszusöhnen, misslingt deshalb auch völlig und Karla will Fred nicht mehr sehen. Nur sein Sohn Phil, der ihre Fotos archiviert, darf sie noch besuchen. Doch dann verhilft ausgerechnet der Hausmeister Klaffki Fred zu einer zweiten Chance. Als ich den Titel des Buches gelesen habe, wusste ich sofort, welches Thema in der Geschichte behandelt wird, denn ich habe selbst vor über 20 Jahren diese Ausbildung gemacht und war lange Zeit als Sterbebegleiterin im Hospizdienst aktiv. Der alleinerziehende Fred will seinem Leben mehr Sinn geben und hat eine Ausbildung als Sterbebegleiter gemacht. Karla ist seine erste Begleitung und er möchte natürlich alles richtig machen. Doch Fred ist sehr unsicher und unbeholfen. Ihm fehlt die Erfahrung und das nötige Feingefühl. Er glaubt, wenn er so handelt, wie er es gelernt hat, macht er alles richtig. Dabei erkennt er nicht, welche Bedürfnisse Karla hat und entscheidet einfach über ihren Kopf hinweg. Karla hingegen weiß genau was sie will. Sie hat sich mit ihrem frühen Ableben abgefunden, will bis zuletzt in ihrer Wohnung bleiben, ihre Ruhe haben und eigentlich keine Nähe zulassen. Es macht den Eindruck, als ob sie ihrem Lebensende relativ gelassen entgegensieht, doch der erste Eindruck täuscht. Erst Phil, der 13-jährige Sohn von Fred hat die nötige Empathie und das Einfühlungsvermögen, um instinktiv zu erkennen, was Karla gerade braucht und handelt dementsprechend. Neben der Sterbebegleitung spielt parallel auch das Verhältnis von Vater und Sohn eine Rolle. Phil ist ein ruhiger, zurückhaltender Junge und Fred versucht ihm ein guter Vater zu sein. Die Treffen zwischen Karla und Phil tun beiden gut, denn mit der Zeit entwickelt sich zwischen ihnen so etwas wie eine Beziehung. Susann Pásztor hat mit Fred, Klara, Phil und auch Klaffki wunderbare Charaktere erschaffen, die sich im Laufe der Geschichte kontinuierlich weiterentwickeln. Enttäuscht hat mich lediglich etwas, dass dieser Augenblick, in dem das Fenster geöffnet wird, nur nebenbei erwähnt wurde. Aus meiner Arbeit in der Altenpflege und des Hospizdienstes kenne ich den Brauch, nachdem ein Mensch verstorben ist, das Fenster zu öffnen, damit die menschliche Seele einen Weg hat um in den Himmel aufzusteigen. Ich hätte mir Stelle gewünscht, dass etwas mehr darauf eingegangen wäre. Fazit „Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster“ ist keine Geschichte, die auf die Tränendrüse drückt. Im Gegenteil. Sie ist nachdenklich, philosophisch und tiefsinnig. Es gibt viele humorvolle und skurrile Situationen, die mich zum Lachen gebracht haben. Aber natürlich gibt es auch viele Momente und Dialoge, die zum Nachdenken anregen. Auch wenn ich eine etwas andere Vorstellung von der Geschichte hatte, hat sie mir gut gefallen. Ich hoffe, diese Konfrontation mit dem Sterben und dem Tod baut Berührungsängste ab, denn kaum jemand beschäftigt sich mit dem Thema. Ich kann sie jedenfalls jedem nur wärmstens ans Herz legen.

Ich glaube es gab lange kein Buch mehr, das mich so berührt hat wie dieses. Fr. Pászor schafft es, vermutlich durch ihr Ehrenamttätigkeit im Hospiz, das Thema sterben ohne diese schwere Trauer aufzugreifen. Ihren Schreibstil empfinde ich als direkt, aber warm. Die Haupt- & Nebenfiguren habe ich sehr ins Herz geschlossen. Fred möchte ich zu Beginn einfach nicht, aber der Wandel von "Ich mache das Ehrenamt für gesellschaftliche Anerkennung" zu "Ich möchte Karla so lange begleiten wie es mir möglich ist" kann man sehr gut beobachten. Wichtiges Thema, tolles Buch - ohne diese schwermütige Trauer.
Charaktere zum ins Herz schließen
Mir hat das Buch gut gefallen, ich mochte vor allem die Charaktere die gezeichnet wurden! Alle samt anders als „normal“ und gerade deswegen toll zu verfolgen. Das schwere Thema Tod und Sterbebegleitung toll in einen Roman verpackt.

"I've looked at life from both sides now From win and lose and still somehow It's life's illusions I recall I really don't know life at all"
"Sie singt davon, dass man, selbst wenn man die Dinge von unterschiedlichen Seiten betrachtet, letztendlich doch nur seiner eigenen Illusion aufsetzt." Sterbegleiter Fred hat es nicht leicht mit seiner ersten Patientin Karla. Erst sein Sohn Phil findet den richtigen Zugang zu ihr. Ein emotionales Buch, dass Susann Pásztor in leisen Tönen schreibt. Die Personen sind wunderbar gezeichnet, der liebevolle Fred, der es manchmal einfach zu gut meint, die sterbende Karla, die ihrem Mitmenschen eher gleichgültig gegenüber steht und der 13-jährige Phil, der es als Außenseiter nicht leicht hat, aber seinen Platz findet. Auch die beiden Nebenfiguren Rona und Leo habe ich ins Herz geschlossen, auch sie hatten genug Tiefe. Das Thema ist kein leichtes und auch das Buch ist nicht. Manchmal dachte ich, die Autorin hätte das Ganze etwas gefälliger schreiben können, aber am Thema ist nichts gefällig und muss auch nicht beschönigt oder romantisiert werden. Gerade dieser spröde Ton des Buches passt besonders gut zu Karla, die eben auch sperrig ist und auch im Alter nicht weicher oder zugänglicher wird. Ich hätte gerade über sie, über ihr Leben, über ihre Geheimnisse gerne noch mehr erfahren. Und nicht alle Fragen werden zum Ende beantwortet. Ein ruhiges Buch, unaufgeregt erzählt und so ans Herz gehend. Charaktere die ich so schnell nicht vergessen werde. Der sperrige Titel findet auch schnell seinen Sinn und treibt mir wohl noch länger die Tränen in die Augen.
So wunderschön und tiefgreifend, emotional ohne rührselig zu sein. Tolle Charaktere und unfassbar starke Darstellung vom Tod, dem Sterben und was es mit verschiedenen Menschen macht.
Sprachlich großartig, zauberhafte Charaktere. Guter Aufbau, viele Perspektiven. Traurig und tiefgründig ohne schmanzottig zu sein. Wirklich toll!
Soeben beendet und noch kämpfe ich mit einer Sturmflut an Gefühlen, die ich nicht richtig einzuordnen weiß. Ich sollte vielleicht erst einmal mit dem Satz beginnen, dass dieses Buch nur eingeschränkt zu empfehlen ist. Das Thema Krebs, Hospitzbetreuung, Sterbehilfe und der Tod sind nun mal keine Themen, die an jedem spurlos vorbei gehen. Ich selbst habe leider zu viele Emotionen als Angehöriger wiedererkannt, um mit trockenen Augen und ohne Kloß im Hals davon zu kommen: die Hilflosigkeit, die Ungerechtigkeit, Unverständnis. Hass auf die Welt. Ohnmächtige Trauer. Der ständigen Gratwanderung zwischen dem Gebet 'Bitte, lass es schnell und schmerzlos vorbei sein' und dem Schrei 'Kämpfe! Verdammt, jetzt kämpfe doch!'. Nachdem ich mir jetzt also halbwegs die Emotionen aus den Augen gewischt habe, hier ein paar rationalere Sätze zum Buch: Die Sprache liest sich sehr flüssig und wirkt trotz des schwierigen Themas zugleich unerschrocken und schonungslos, sowie feinfühlig und pietätvoll. In die Figuren musste ich mich erst etwas einlesen und habe einige Seiten gebraucht, bis ich mit ihnen warm wurde. Pásztor hat es jedoch irgendwie geschafft, den Figuren eine besondere, authentische Dynamik einzuverleiben, die einen sogar lächeln lassen. Am Ende gibt es zum Glück keine mirakulöse Heilung, sondern die harte Entgültigkeit. Wie im echten Leben eben auch. Aber die Charaktere haben ihre Entwicklungen gemacht und geben der Geschichte über das Ende hinaus einen hoffnungsvollen Schwung. 'Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster' ist ein Buch, dass noch lange nachwirkt.
Nette Geschichte
Leider konnte die Geschichte mich gar nicht berühren. Wegen den Themen die in dem Buch angesprochen werden habe ich mir mehr Tiefgang gewünscht. Es war eine nette Geschichte aber mehr auch nicht.
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Autorenbeschreibung
Susann Pásztor, 1957 in Soltau geboren, lebt in Berlin und hat bereits zahlreiche Romane veröffentlicht. Ihr Bestseller »Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster« wurde 2018 mit dem Evangelischen Buchpreis ausgezeichnet und für die ARD verfilmt.
Beiträge
Reiht sich in die Liste meiner Lieblingsbücher ein! Absolute Leseempfehlung!!!
Ein ganz besonderes Buch.
Ich finde, dass Susann Pásztor einem das Thema Tod und Sterbebegleitung auf eine ganz wundervolle und menschlich-authentische Art näher bringt und finde ihren Roman einfach superschön und besonders. Ich konnte mich mit allen Protagonisten extrem sympathisieren und auch teils identifizieren und ich habe dieses Buch unglaublich gern gelesen. Es hat mich an vielen Stellen amüsiert, informiert, laut auflachen lassen, nachdenklich werden lassen, emotional umarmt und ebenso stark berührt. Absolute Leseempfehlung!

nachdenklich, philosophisch und tiefsinnig.
Karla weiß, dass sie nur noch höchstens ein halbes Jahr zu leben hat und genaue Vorstellungen, wie der Mitarbeiter des Hospizdienstes sie in dieser Zeit unterstützen soll. Sie ist eine sehr starke, sture und eigensinnige Frau und Fred, der seinen ersten Einsatz nach seiner Ausbildung bei ihr hat, kann es ihr irgendwie gar nicht recht machen, denn sie reagiert völlig anderes, als er es erwartet hat. Der Versuch, Karla mit ihrer Vergangenheit auszusöhnen, misslingt deshalb auch völlig und Karla will Fred nicht mehr sehen. Nur sein Sohn Phil, der ihre Fotos archiviert, darf sie noch besuchen. Doch dann verhilft ausgerechnet der Hausmeister Klaffki Fred zu einer zweiten Chance. Als ich den Titel des Buches gelesen habe, wusste ich sofort, welches Thema in der Geschichte behandelt wird, denn ich habe selbst vor über 20 Jahren diese Ausbildung gemacht und war lange Zeit als Sterbebegleiterin im Hospizdienst aktiv. Der alleinerziehende Fred will seinem Leben mehr Sinn geben und hat eine Ausbildung als Sterbebegleiter gemacht. Karla ist seine erste Begleitung und er möchte natürlich alles richtig machen. Doch Fred ist sehr unsicher und unbeholfen. Ihm fehlt die Erfahrung und das nötige Feingefühl. Er glaubt, wenn er so handelt, wie er es gelernt hat, macht er alles richtig. Dabei erkennt er nicht, welche Bedürfnisse Karla hat und entscheidet einfach über ihren Kopf hinweg. Karla hingegen weiß genau was sie will. Sie hat sich mit ihrem frühen Ableben abgefunden, will bis zuletzt in ihrer Wohnung bleiben, ihre Ruhe haben und eigentlich keine Nähe zulassen. Es macht den Eindruck, als ob sie ihrem Lebensende relativ gelassen entgegensieht, doch der erste Eindruck täuscht. Erst Phil, der 13-jährige Sohn von Fred hat die nötige Empathie und das Einfühlungsvermögen, um instinktiv zu erkennen, was Karla gerade braucht und handelt dementsprechend. Neben der Sterbebegleitung spielt parallel auch das Verhältnis von Vater und Sohn eine Rolle. Phil ist ein ruhiger, zurückhaltender Junge und Fred versucht ihm ein guter Vater zu sein. Die Treffen zwischen Karla und Phil tun beiden gut, denn mit der Zeit entwickelt sich zwischen ihnen so etwas wie eine Beziehung. Susann Pásztor hat mit Fred, Klara, Phil und auch Klaffki wunderbare Charaktere erschaffen, die sich im Laufe der Geschichte kontinuierlich weiterentwickeln. Enttäuscht hat mich lediglich etwas, dass dieser Augenblick, in dem das Fenster geöffnet wird, nur nebenbei erwähnt wurde. Aus meiner Arbeit in der Altenpflege und des Hospizdienstes kenne ich den Brauch, nachdem ein Mensch verstorben ist, das Fenster zu öffnen, damit die menschliche Seele einen Weg hat um in den Himmel aufzusteigen. Ich hätte mir Stelle gewünscht, dass etwas mehr darauf eingegangen wäre. Fazit „Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster“ ist keine Geschichte, die auf die Tränendrüse drückt. Im Gegenteil. Sie ist nachdenklich, philosophisch und tiefsinnig. Es gibt viele humorvolle und skurrile Situationen, die mich zum Lachen gebracht haben. Aber natürlich gibt es auch viele Momente und Dialoge, die zum Nachdenken anregen. Auch wenn ich eine etwas andere Vorstellung von der Geschichte hatte, hat sie mir gut gefallen. Ich hoffe, diese Konfrontation mit dem Sterben und dem Tod baut Berührungsängste ab, denn kaum jemand beschäftigt sich mit dem Thema. Ich kann sie jedenfalls jedem nur wärmstens ans Herz legen.

Ich glaube es gab lange kein Buch mehr, das mich so berührt hat wie dieses. Fr. Pászor schafft es, vermutlich durch ihr Ehrenamttätigkeit im Hospiz, das Thema sterben ohne diese schwere Trauer aufzugreifen. Ihren Schreibstil empfinde ich als direkt, aber warm. Die Haupt- & Nebenfiguren habe ich sehr ins Herz geschlossen. Fred möchte ich zu Beginn einfach nicht, aber der Wandel von "Ich mache das Ehrenamt für gesellschaftliche Anerkennung" zu "Ich möchte Karla so lange begleiten wie es mir möglich ist" kann man sehr gut beobachten. Wichtiges Thema, tolles Buch - ohne diese schwermütige Trauer.
Charaktere zum ins Herz schließen
Mir hat das Buch gut gefallen, ich mochte vor allem die Charaktere die gezeichnet wurden! Alle samt anders als „normal“ und gerade deswegen toll zu verfolgen. Das schwere Thema Tod und Sterbebegleitung toll in einen Roman verpackt.

"I've looked at life from both sides now From win and lose and still somehow It's life's illusions I recall I really don't know life at all"
"Sie singt davon, dass man, selbst wenn man die Dinge von unterschiedlichen Seiten betrachtet, letztendlich doch nur seiner eigenen Illusion aufsetzt." Sterbegleiter Fred hat es nicht leicht mit seiner ersten Patientin Karla. Erst sein Sohn Phil findet den richtigen Zugang zu ihr. Ein emotionales Buch, dass Susann Pásztor in leisen Tönen schreibt. Die Personen sind wunderbar gezeichnet, der liebevolle Fred, der es manchmal einfach zu gut meint, die sterbende Karla, die ihrem Mitmenschen eher gleichgültig gegenüber steht und der 13-jährige Phil, der es als Außenseiter nicht leicht hat, aber seinen Platz findet. Auch die beiden Nebenfiguren Rona und Leo habe ich ins Herz geschlossen, auch sie hatten genug Tiefe. Das Thema ist kein leichtes und auch das Buch ist nicht. Manchmal dachte ich, die Autorin hätte das Ganze etwas gefälliger schreiben können, aber am Thema ist nichts gefällig und muss auch nicht beschönigt oder romantisiert werden. Gerade dieser spröde Ton des Buches passt besonders gut zu Karla, die eben auch sperrig ist und auch im Alter nicht weicher oder zugänglicher wird. Ich hätte gerade über sie, über ihr Leben, über ihre Geheimnisse gerne noch mehr erfahren. Und nicht alle Fragen werden zum Ende beantwortet. Ein ruhiges Buch, unaufgeregt erzählt und so ans Herz gehend. Charaktere die ich so schnell nicht vergessen werde. Der sperrige Titel findet auch schnell seinen Sinn und treibt mir wohl noch länger die Tränen in die Augen.
So wunderschön und tiefgreifend, emotional ohne rührselig zu sein. Tolle Charaktere und unfassbar starke Darstellung vom Tod, dem Sterben und was es mit verschiedenen Menschen macht.
Sprachlich großartig, zauberhafte Charaktere. Guter Aufbau, viele Perspektiven. Traurig und tiefgründig ohne schmanzottig zu sein. Wirklich toll!
Soeben beendet und noch kämpfe ich mit einer Sturmflut an Gefühlen, die ich nicht richtig einzuordnen weiß. Ich sollte vielleicht erst einmal mit dem Satz beginnen, dass dieses Buch nur eingeschränkt zu empfehlen ist. Das Thema Krebs, Hospitzbetreuung, Sterbehilfe und der Tod sind nun mal keine Themen, die an jedem spurlos vorbei gehen. Ich selbst habe leider zu viele Emotionen als Angehöriger wiedererkannt, um mit trockenen Augen und ohne Kloß im Hals davon zu kommen: die Hilflosigkeit, die Ungerechtigkeit, Unverständnis. Hass auf die Welt. Ohnmächtige Trauer. Der ständigen Gratwanderung zwischen dem Gebet 'Bitte, lass es schnell und schmerzlos vorbei sein' und dem Schrei 'Kämpfe! Verdammt, jetzt kämpfe doch!'. Nachdem ich mir jetzt also halbwegs die Emotionen aus den Augen gewischt habe, hier ein paar rationalere Sätze zum Buch: Die Sprache liest sich sehr flüssig und wirkt trotz des schwierigen Themas zugleich unerschrocken und schonungslos, sowie feinfühlig und pietätvoll. In die Figuren musste ich mich erst etwas einlesen und habe einige Seiten gebraucht, bis ich mit ihnen warm wurde. Pásztor hat es jedoch irgendwie geschafft, den Figuren eine besondere, authentische Dynamik einzuverleiben, die einen sogar lächeln lassen. Am Ende gibt es zum Glück keine mirakulöse Heilung, sondern die harte Entgültigkeit. Wie im echten Leben eben auch. Aber die Charaktere haben ihre Entwicklungen gemacht und geben der Geschichte über das Ende hinaus einen hoffnungsvollen Schwung. 'Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster' ist ein Buch, dass noch lange nachwirkt.
Nette Geschichte
Leider konnte die Geschichte mich gar nicht berühren. Wegen den Themen die in dem Buch angesprochen werden habe ich mir mehr Tiefgang gewünscht. Es war eine nette Geschichte aber mehr auch nicht.