Und dahinter das Meer
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beiträge
Ein sehr schönes Buch. Die Geschichte und der Verlauf fesseln von Anfang bis Ende. Ich mochte die verschiedenen Kapitel aus Sicht der unterschiedlichen Personen. Ergreifend da es von Kriegszeiten berichtet und Sichtweisen aufzeigt, die man sonst nicht so bedenkt oder mitbekommen hat.
Abbruch auf S. 88
Trotz all der positiven Rezensionen, wegen denen ich mir das Buch auch gekauft habe und aus dem Grund, dass es thematisch meinen Lesegeschmack trifft, hab ich es nach 88 Seiten abgebrochen, weil ich schlicht und ergreifend keine Lust mehr hatte es weiter zu lesen. Ich fand es langweilig und die ständig wechselnde Erzählperspektive nervig und anstrengend.
Emotionale Geschichte während des 2. WK 💔
Laura Spencer Ash eröffnet uns eine frische Perspektive des Zweiten Weltkriegs. Obwohl dies keine düstere, gewalttätige, kriegsreiche Geschichte ist, ist es eine wichtige. Dieser Roman teilt die einzigartige Kriegsperspektive von Kindern, die von ihren Familien, die in vom Krieg zerrissenen Städten leben und über den Ozean weggeschickt werden. Eltern waren in diesen verheerenden Zeiten in Europa so verzweifelt, dass sie das Gefühl hatten, dass ihre einzige Option darin bestand, ihre Kinder fortzuschicken, um mit völlig Fremden in Amerika zu leben, die sie hoffentlich schützen würden. Dieses Buch beleuchtet die Reise, die einige dieser Kinder unternommen haben, und wie das Leben, das sie in diesen Jahren von ihren leiblichen Eltern trennte, ihr ganzes Leben beeinflusst hat. Die Hauptfigur in dieser Geschichte eine hatte das Glück, eine wunderbare, liebevolle Erfahrung mit ihrer amerikanischen Familie zu machen. Sie ist eine der Glücklichen - viele Kinder in ihrer Situation machten nicht die gleiche positive Erfahrung und mein Herz schmerzt für die weniger Glücklichen und ihre leiblichen Eltern. Beatrix ist elf Jahre alt, als ihre Eltern beschließen, sie auf ein Schiff von London nach Amerika zu schicken, um bei einer fremden Familie in Boston zu leben. Bea macht diese Reise zusammen mit anderen Kindern, die sich in der gleichen Situation befinden - ohne viel über die Menschen zu wissen, die sie auf der anderen Seite willkommen heißen sollen. Bea wird liebevoll im Haus der neuen Familie begrüßt, das sich in den fünf Jahren, in denen sie dort bleibt, wie ihr eigenes anfühlt. Dieser Roman folgt Bea jahrzehntelang durch ihre persönlichen Beziehungen und Lebensentscheidungen von diesem Zeitpunkt an. Für mich waren einer der herausragenden Aspekte dieses Romans die Beziehungen. Die Autorin leistet hervorragende Arbeit, indem sie eine Vielzahl von tief geschichteten, liebenswerten, emotional beunruhigenden persönlichen Beziehungen in Beas Leben darstellt. Ich werde lange an sie denken, nachdem ich diese Rezension geschrieben habe. Ich war tief berührt von so vielen der Beziehungsdynamiken auf diesen Seiten. Dies ist ein ruhiges, kraftvolles Buch. Es ist wunderschön mit liebenswerten Charakteren geschrieben, die Euer Herz berühren werden. Die Kapitel sind kurz, aber sie packen einen mit den zugrunde liegenden Emotionen. Es ist eine Coming-of-Age-Geschichte, die mich von Seite eins an gecatcht und nie losgelassen hat. Ich habe wirklich jedes einzelne Wort geliebt, das Schreiben sprach auf unzählige Arten zu mir. Das langsamere Tempo ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber für mich war es ein absolut perfektes Buch, so wie es war!
Ein Familienroman, der jedem Familienmitglied seine eigene Stimme gibt. Ich mochte die vielen kleinen Beobachtungen der Beziehungen, obwohl ich normalerweise bei vielen Perspektiven nicht ganz warm werde. Aber hier entwickelte sich eine ganz eigene Spannung. Manche Konflikte hätte ich gerne direkt beigewohnt und nicht erst im Rückblick. Auf der anderen Seite habe ich gerade dieses ruhige innige Miteinander sehr genossen. Ein ruhiges Hörbuch, bei dem Seite um Seite die Protagonisten zu Familienmitgliedern werden.

Ein wunderschönes Buch über Familie und die Liebe!
„Und dahinter das Meer“ hat mir sehr gut gefallen. Durch den angenehmen Schreibstil der Autorin habe ich mich sehr schnell in die Geschichte eingefunden. Etwas gewöhnungsbedürftig war lediglich das Stilmittel der wörtlichen Rede, die nicht in Anführungszeichen gesetzt, sondern durch Kursivdruck hervorgehoben wird. Auch werden unterschiedliche Redner nicht durch Absätze voneinander unterschieden, sondern im Fließtext wird ein Wechsel der Redner durch „, sagte …“ gekennzeichnet. Die Protagonisten waren mir durchweg sympathisch. Es gibt keine Kapitel, sondern die Geschichte wird aus der Sicht einzelner Protagonisten aus der übergeordneten Erzählerperspektive erzählt. Es gelingt Laura Spence-Ash dabei, dass man mit den einzelnen Protagonisten mitfühlt und ihre Perspektiven, auch wenn man selbst vielleicht anders denkt oder handeln würde, nachvollziehen kann. Laura Spence-Ash hat einen wundervollen Blick auf Familie - verwandte wie auch gewählte/durch das Schicksal entstandene -, die Liebe und die Erinnerung an verlorene geliebte Menschen. Ein sehr empfehlenswertes Buch!
Beatrix Thompson wird 1940 als Elfjährige von London nach Amerika geschickt, um den Gefahren des Krieges zu entgehen. Sie bleibt fünf Jahre bei Familie Gregory: bei Mr und Mrs G und ihren Söhnen William und Gerald. Diese Zeit hat Auswirkungen auf das gesamte restliche Leben aller Beteiligten. Wunderbar ruhig und gefühlvoll begleitet das Buch die beiden Familien über mehrere Jahrzehnte. Die Figuren wachsen einem mit jeder Seite mehr ans Herz, und ich fühlte mich am Ende fast wie ein Familienmitglied. Ein zu Herzen gehender Roman, der nie kitschig ist, sondern eine schöne Familiengeschichte erzählt.
Kein Highlight, aber ok
Der Anfang ist super, dann zieht es sich…Die Geschichte ist wie ein kleiner Fluß. An der Quelle noch quirlig und dann wird er sehr langsam und fließt ruhig und nett dahin…
⭐️⭐️⭐️(⭐️) Ein Buch, das mich beeindruckt hat, auch wenn ich nicht jede Entscheidung/Handlung der Protagonisten nachvollziehen konnte.
Dieses Buch war eines der nominierten für das "Lieblingsbuch der Unabhängigen 2024". Ich kann verstehen, warum so viele Buchhändler*innen den Roman so gern mochten. Denn die Geschichte von Beatrix, die als Kind während des 2. Weltkriegs zu ihrer Sicherheit nach Amerika geschickt wird, geht nahe und macht nachdenklich. Doch nicht nur wegen Beatrix selbst, sondern vor allem auch wegen des Blickwinkels ihrer Mutter und ihrer "Ersatz-Mutter". Was macht es mit einer Frau, wenn sie ihr Kind aufgeben muss um es zu retten? Und wenn sie merkt, dass das Kind eine enge Beziehung zur neuen Familie aufbaut? Was macht es mit einer Frau, die einem Mädchen großzügig Liebe schenkt, wenn sie es nach Jahren zurückgeben muss wie einen ausgeborgten Gegenstand? Ein Buch, das mich beeindruckt hat, auch wenn ich nicht jede Entscheidung/Handlung der Protagonisten nachvollziehen konnte.

Stark erzählter erster Teil, dann wird es leider sehr langatmig und trist. Schade, denn das Thema der Geschichte ist interessant. Daraus hätte mehr gemacht werden können, denn zur Ns-Zeit sind viele Kinder aus Europa nach Amerika gekommen. Das daraus eine eher langweile Liebesgeschichte mit Happy End wird, hätte ich nicht gebraucht.
Einfühlsames kleines Meisterwerk über Heimat und Erinnerungen
🌟Dieses Buch ist ein kleines Meisterwerk über das Loslassen, das Finden einer neuen Heimat und die tiefe Bedeutung der flüchtigen Natur von Erinnerungen. Die Geschichte ist von einer zarten, unerfüllten Liebe durchzogen, die berührt, ohne kitschig zu sein. Mit liebevoll entwickelten Figuren und einer fesselnden Erzählweise gelingt es der Autorin, ohne unnötiges Drama, eine emotionale Tiefe zu schaffen, die lange nachklingt. Und trotz der sehr ruhigen Handlung (wirklich kein unnötiges Drama!) besticht das Buch durch die atmosphärische Dichte und die feinfühlige Sprache. Für alle, die literarische Feinfühligkeit schätzen 🥰 Für mich ein Highlight, in einem Tag verschlungen.
Am Anfang gut… dann lässt es für mich sehr nach
Am Anfang fand ich es richtig gut, vor allen auch die unterschiedlichen Perspektiven… dann zog es sich für mich nur… ich habe es dann als Hörbuch zu Ende gehört, es war ok, aber leider auch nicht mehr.
Die Geschichte fängt interessant an und wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Ab ca der Hälfte flacht das Buch für mich sehr ab und zieht sich sehr. Gefühlt wird nur noch über Alltägliches von allesamt mehr oder weniger unglücklichen Menschen erzählt. Ich hatte mir etwas anderes erhofft.
Vielen Dank am den @argonverlag und @netgalleyde für die Zurverfügungstellung des Hörbuchs Inhalt London 1940: Um ihre elfjährige Tochter vor Luftangriffen zu schützen, beschließen die Thompsons schweren Herzens, Beatrix für ungewisse Zeit zu einer Gastfamilie in die USA zu schicken. Nach der langen Schiffspassage trifft Bea wütend und verängstigt in Boston ein, aber schon bald fühlt sie sich bei den Gregorys zu Hause, während ihre Erinnerungen an das Leben in England langsam verblassen. Mit ihren Gasteltern und deren Söhnen William und Gerald teilt Bea nicht nur ihren neuen Alltag, sondern verbringt auch unvergessliche Sommer im Ferienhaus der Familie in Maine. Doch ausgerechnet als Bea sich zu fragen beginnt, ob William mehr für sie sein könnte als ein Bruder, kommt der Tag, an dem sie nach London zurückkehren muss ... Meinung Das Buch berührt von der ersten Seite, einfühlsam geschrieben und toll vertont. Die Charaktere werden zu Freunden, die Ereignisse zu Erinnerungen. Dieses Buch zu genießen ist ein Erlebnis der besonderen Art, ich hab mit Gerald, Bea und William und mit dem Rest der Familie, gelacht, gelitten und geträumt. Das Ende ist wie es sein sollte, unraschend wenn man in der Mitte des Buches ist aber ein gelungener Abschluss. Große Lese/Hör Empfehlung
Es ist ein bewegender Roman, der mich in Teilen extrem begeistern konnte, dann langweilte und am Ende nochmal abgeholt hat.
„Und dahinter das Meer“ von Laura Spence-Ash hat mich direkt gefesselt und die Seiten nur so fliegen lassen. Die Handlung beginnt in London im Jahr 1940, als sich Beatrix‘ Eltern dazu entschließen, ihre Tochter nach Amerika zu schicken, um sie von den Luftangriffen der Deutschen zu schützen. Ein großes Gefühlschaos für alle. Als Bea ankommt und bei der Familie Gregory unterkommt, fällt ihr die Eingewöhnung nicht leicht. Erschwert wird das Ganze dadurch, dass die Trennung auf unbestimmte Zeit erfolgt. Doch sie schafft es, in ihrem neuen Leben anzukommen, sie findet Freunde und auch die Familie Gregory wächst ihr ans Herz, vor allem auch die beiden Söhne, die so unterschiedlich sind. Doch irgendwann ist die Zeit der Rückkehr gekommen… Atemlos bin ich durch die erste Hälfte des Buchs gerauscht. Alle Charaktere sind nachvollziehbar gezeichnet und besonders der Zwiespalt mancher Gefühle hat mich fasziniert. Manche Sitiationen, die durchaus entscheidend sind, werden allerdings recht kurz abgehandelt. Da hätte ich mir hier und da ein wenig mehr Tiefe gewünscht. Im nächsten Viertel, also nach Beas Rückkehr nach England dümpelte die Handlung ein wenig dahin. Nach hinten raus bin ich den handelnden Personen, die immer abwechselnd zu Wort kommen, nochmal viel näher gekommen. Es ist ein bewegender Roman, der mich in Teilen extrem begeistern konnte, dann langweilte und am Ende nochmal abgeholt hat. Im Ganzen rund und eine Leseempfehlung absolut wert! An ein paar klischeehafteren Darstellungen konnte ich gut „vorbeilesen“, ohne dass sie mich gestört haben. Werbung unbezahlt - gehört mit BookBeat
Super Buch mit kleiner Schwäche
Das Buch erzählt die Geschichte von Beatrix, die als Kind während des 2. Weltkrieges von ihren Eltern nach Amerika geschickt wird und von ihrer amerikanischen Familie. Das erste Drittel des Buches habe ich geliebt! Wie Bea London verlassen hat und in ihrer neuen Heimat und Familie heimisch wird, beschreibt die Autorin sehr gut nachvollziehbar mit allen Höhen und Tiefen. Die Protagonisten sind toll beschrieben und die Leser bekommen einen guten Eindruck von ihren Gedanken und ihrem Handeln. Der Mittelteil war dagegen bestenfalls guter Durchschnitt und ich hatte die ganze Zeit das Gefühl das weitere Geschehen vorauszusehen. Das letzte Drittel wiederum hat alles wett gemacht, die Autorin hat ein zauberhaftes Ende kreiert, welches ich zwar erhofft, aber nicht für möglich gehalten habe.
Ach war das schön. Ein wirklich super schöner, rührender Sommerroman, den ich sehr empfehlen kann ♡ ohne Kitsch! Bea wird mit 11 Jahren von England nach Amerika verschickt, um den Grauen des Krieges zu entkommen. Insbesondere ihre Mutter hadert sehr mit dieser Entscheidung. Doch Bea lebt sich ein, entwickelt ein wunderbares Zuhause-Gefühl. Sie wächst mit William und Gerald unbeschwert an der Ostküste auf, die wie Brüder werden. Im Sommer fahren sie in ihr Ferienhaus in Maine, schwimmen im Meer und verlieren sich in ihrer Unbeschwertheit. Doch eines Tages, 5 Jahre später, kommt der Tag, an dem Bea wieder heimkehren muss.. zerrissenen zwischen beiden Welten, versuchen sowohl Bea, als auch die Jungs das Beste draus zu machen, und glücklich zu sein. Im Laufe der Jahre verlieren sie nie den Kontakt zueinander, bis das Schicksal sie mehrmals wieder vereint.. Toll fand ich die wechselnden Erzählperspektiven, so dass wir immer wieder in alle Köpfe schauen konnten. Die Erzählung wirkte so sehr dynamisch und spannend. Der Roman war leicht erzählt, es gab einige Wendungen und Überraschungen. Ich konnte spüren, wie die Sehnsucht jede der drei Hauptfiguren immer wieder überfiel, und die Begleitung über mehrere Jahrzehnte gibt auch einen wunderbaren Abriss einer Entwicklung von 2 Familien, die durch die Härte des Krieges in Europa für ewig miteinander verbunden bleiben.
"Das Vergang'ne ist Vorspiel nur."
Und dahinter das Meer von Laura Spencer-Ash, übersetzt von Claudia Feldmann. "Er wirft einen Stein nach dem anderen. Ein paar davon brechen auf, und er läuft hin, um zu sehen, was drin ist. Ab und an findet er einen mit lauter Kristallen. Seine Mutter hat einen, den sie als Buchstütze verwendet, und der ist innen ganz lila. Es ist wie ein Geheimnis. Außen ist alles grau und langweilig, aber innen ist es bunt und wunderschön, und die Kristalle funkeln im Licht." "Manche Geheimnisse waren Bürden. Andere waren Geschenke, etwas, woran man sich immer wieder wärmen konnte."

Wunderschöne, zarte Familiengeschichte über ein Mädchen, das auf zwei Kontinenten in zwei Familien daheim ist. In einer unaufgeregten, bildhaften Sprache erzählt die Autorin von Bea und ihren Lieben. Über viele Jahre hinweg begleitet sie den Weg des Mädchens, von England nach Amerika, von Maine nach London und immer wieder zurück. Sie beschreibt die vielfältigen Formen von Liebe, Erzählt von der (ewigen) Suche, vom Verlassen (werden) und vom An- bzw. Heim kommen. Sehr berührend und klug.
Stell Dir vor, Du bist ein 11jähriges Mädchen und wirst von Deinen Eltern in ein fremdes Land geschickt, um dort vor den Luftangriffen während des Weltkriegs geschützt zu sein. Die Emotionen aller Betroffenen, sowohl der eigenen Eltern, der Gastfamilie und der jungen Beatrix werden in diesem Roman auf packende, emotionale Weise wiedergegeben. Die Geschichte wird aus der Sicht der Gasteltern Ethan, Nancy, deren Söhnen Gerald und William, als auch Bea und deren Eltern Reginald und Millie erzählt. So erhält man ganz besondere Einblicke in deren Gefühlswelten und die veränderte Situation und was das mit allen anstellt. Während Bea für die Kinder Abwechslung bedeutet und auch ausgleichender Pol zwischen den beiden Jungs ist, taucht bei Millie Eifersucht, Sehnsucht und Zweifel auf, während Nancy stets unsicher ist, wie sie die Rolle als Ersatzmama ausfüllen soll, wo sie doch nur Kenntnisse davon hat, wie man Jungs aufzieht. Doch Bea schafft es schnell sich zu integrieren, genießt die Zeit, die Erinnerung an England verblassen und die Urlaube auf der Familieninsel in Maine tragen dazu bei, dass sie sich in Amerika wie zu Hause fühlt. Bis der Tag kommt, wo sie wieder zurückmuss. Dieses Buch war für mich besonders. Nicht nur, dass es hier Gespräche so gut wie ohne wörtliche Rede gibt, sondern überwiegend in Kursivschrift, was anfangs etwas ungewöhnlich war. Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt – während des Krieges, Beas Heimkehr nach London und die 60er Jahre. Der erste Teil hat mir ganz besonders gefallen, während ich mir vorgestellt habe, wie es sein mag, in so jungem Alter fernab der Heimat und der eigenen Eltern zu sein. Doch Bea ist mutig, sie ist gut erzogen, höflich und schon bald wird sie von ihrer Gastfamilie ins Herz geschlossen. Die Rückkehr gestaltet sich schwierig, zu viel ist in der Zwischenzeit passiert, vieles hat sich verändert und das wirkt sich auch auf das Verhältnis speziell zu ihrer Mutter aus, die für mich sehr wankelmütig, instabil und launisch wirkte. Man spürt bei allen eine gewisse Melancholie, Sehnsucht, Dinge werden nicht richtig verarbeitet, man sucht nach dem Gefühl von Heimat und dennoch gelingt es der Autorin Schritt für Schritt verständlich zu machen, was Heimat, ein Zuhause und Wohlgefühl wirklich bedeutet. Alle müssen einen großen Lernprozess durchmachen, es gibt traurige Momente, Verlust, geplatzte Träume und herzzerreißende Abschiede. Die Charaktere sind sehr verschieden dargestellt, mit manchen wird man warm, bei anderen dauert es eine ganze Weile, aber genau das verbunden mit der abwechselnden Sichtweise macht diesen Roman zu etwas Besonderem. Das Thema passt perfekt – denn das Meer spielt hier eine zentrale Rolle und hat verschiedene Bedeutungen, nicht nur geographisch, sondern auch für die Personen in diesem Buch.

Fesselnd und wunderbar erzählt
1940 wird die 11 Jahre alte Bea von ihren Eltern aus London weggeschickt und soll während des Krieges in Amerika bei einer, ihnen unbekannten Familie, leben, damit sie in Sicherheit ist. Bea ist wütend und gar nicht glücklich, als sie schließlich bei ihrer Gastfamilie ankommt. Doch diese nimmt sie mit offenen Armen auf und schon bald ist sie Teil der Familie - sie mag die Gasteltern genauso wie deren Söhne sehr und liebt ihr Leben, die Sommer auf der Insel der Familie und den Rest des Jahres mit all seinen Alltagsmomenten. Nach 5 Jahren muss Bea wieder zurück nach London, gerade als sich zwischen ihr und ihrem „Gastbruder“ William mehr entwickelt. Zuhause will ihre Mutter nichts von der Gastfamilie wissen, die ihr Bea‘s Kindheit „geraubt“ hat… Mir ist „Und dahinter das Meer“ von Laura Spence-Ash (Übersetzung: Claudia Feldmann) zufällig in die Hände gefallen und klang so spannend, dass ich es gekauft habe. Meine Erwartungen daran wurden allesamt erfüllt. Eine sehr interessante, einfühlsame, bewegende Geschichte über eine Situation, die man sich kaum vorstellen kann und die damals doch üblich war. Ich habe Bea‘s Gastfamilie so sehr gemocht, habe es grossartig gefunden Bea aufwachsen zu sehen und all das mitzuerleben, was ihre Eltern in London nicht erleben durften. Oft war ich hin- und hergerissen zwischen Unmut auf die Empfindungen von Bea‘s Mutter und Verständnis für sie. Noch mehr allerdings habe ich mitgefiebert um zu erfahren, ob Bea und William je ihre Chance bekommen werden. Diese Geschichte hat mich von Anfang bis Ende gefesselt, beschäftigt und fasziniert. Sie ist wunderbar erzählt, liebevoll und zugleich auch ein wenig unterkühlt, aber trotzdem herzlich. Es war eine emotionale Story, die ich so gerne gelesen habe. Ein Jahreshighlight für mich und eine große Leseempfehlung für Euch! Von mir gibt es 5 von 5 Sternen. ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Ich hatte große Erwartungen an das Buch, aber es hat mich nicht richtig gepackt. Ich habe sehr lange dafür gebraucht. Im 2. Teil lässt die Geschichte nach, es gibt keine Spannung mehr. Bea, die sehr verliebt in den älteren Bruder ihrer Gastfamilie war, kommt zum Schluss mit dem jüngeren Bruder zusammen, das fand ich unnötig.
Wer eine wunderschön erzählte Familiengeschichte sucht, der muss dieses Buch lesen. Völlig zu Recht steht dieses Buch auf der Shortlist der unabhängigen Buchhandlungen!
Der Debütroman von Laura Spence-Ash ist ein netter Schmöker mit Ecken und Kanten.
Übersetzung von Claudia Feldmann Die Autorin erzählt von Beatrix, die im Zweiten Weltkrieg mit vielen anderen Kindern von Großbritannien in die USA verschifft wird, um ihr Leben zu schützen. Sie muss als 11jährige sich allein in einer neuen Umgebung, in einer neuen Familie zurecht finden. Dabei hat sie das Glück, dass sie in eine gute, freundliche und liebevolle Familie kommt. Währenddessen kämpfen ihre Eltern, um ihre Ehe, ihre Gefühle und gegen die Deutschen. Der Schreibstil lässt den Lesenden schnell in die Geschichte eintauchen. Die Autorin bleibt bei den geschichtlichen Passagen leider sehr oberflächlich und baut die Widrigkeiten nur am Rande mit ein. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die geschichtliche Entwicklung mehr in die Geschichte mit eingebaut wird. Ihr Fokus liegt jedoch mehr auf den Beziehungen, die sich innerhalb der zwei Familien entwickeln. Die Zerrissenheit, die Wut und Ohnmacht der zurückgebliebenen Eltern. Die Angst der Mutter, dass sie ihre Tochter an die neue Familie verliert. Da ihre Eltern sich immer mehr zerstreiten und kaum noch miteinander sprechen, entwickeln sich unabhängig voneinander zwei (Austausch-)Stränge, die zu den Ersatzeltern Mr. und Ms. G führen. Die Autorin erzählt die Geschichte von 1940 bis 1977. Es sind viele (vielleicht auch zu viele) Jahre für die wenigen Seiten, so dass sie leider nur an der Oberfläche der Gefühle, der Geschichte und den Personen kratzen kann. Mir waren die Sprünge manchmal zu abrupt. Auf einmal war man im Jahr 1951 und dann in den Jahren 1960-1965 gelandet. Da sie aus verschiedenen Perspektiven die Geschichte geschrieben hat, wurden man immer wieder aus der aktuellen Szene herausgerissen. Die Art und Weise, wie die Charaktere lebten und liebten, erinnerte mich weniger an die 50-60iger Jahre. Es war für mich eher eine Mischung aus der Vergangenheit gepaart mit den Ansichten von heute. Daher wirkten manche Handlungen leider nicht so passend (für die vergangene Zeit). Das Ende, ach das Ende, war dann doch mehr oder weniger (je nach Neigung des Lesenden) im Kitschtopf gefallen.

Eine berührende Sommerlektüre 🌊
Die Geschichte spielt über einen sehr langen Zeitraum, und beginnt als Bea 11 Jahre alt ist und während des Krieges nach Amerika geschickt wird. Man begleitet Bea's Kindheit und auch den weitern Weg den sie geht. Gleichzeitig konnte man die anderen Charaktere sehr gut kennen lernen, da auch immer wieder Kapitel aus deren Sicht geschrieben waren. Dadurch habe ich mich allen noch ein Stück näher gefühlt, habe mich bei der Familie richtig zuhause gefühlt und so viele Entwicklungen mitgemacht. Der Roman ist richtig berührend, habe so manche Träne vergossen, gleichzeitig aber auch so herzerwärmend. Eine wirklich schöne Geschichte, die ich jedem empfehlen kann!

Ein Buch über Kindheit und ein Leben auf zwei Kontinenten. Sehr einfühlsam und so ein schönes Cover

Ich dachte bei dem Setting und der Story eigentlich, dass das Buch mein Ding ist, aber das hat mich leider total enttäuscht. Die Handlung hat sich richtig gezogen und die Figuren sind mir fremd geblieben. Ich habe da nichts gespürt. Und beim Schreibstil hat mich richtig gestört, dass die Dialoge nicht in wörtlicher Rede sondern im Fließtext nur kursiv integriert waren. Die Gefühle der Figuren waren nicht wirklich nachvollziehbar, alles blieb für mich sehr distanziert. Schade, aber nicht mein Buch.
Familienbande
Ich bin durch Zufall an "Und dahinter das Meer gekommen", von mir aus hätte ich nicht dazu gegriffen, aber ich sehr froh, diese anrührende Geschichte gelesen zu haben. Bea wird mit 11 Jahren im zweiten Weltkrieg von ihren Eltern von London nach Amerika geschickt, um sie vor dem Krieg zu schützen. Bea wird von ihrer Gastfamilie, den Greogorys, warmherzig aufgenommen und lebt sich in Boston schnell ein. Dabei helfen ihr vor allem die zwei Brüder William und Gerald, die auch für sie bald wie Brüder werden. Doch ihre Familie in England vermisst ihre Tochter und will sie so bald wie möglich zurückholen, aber kehrt Bea als die Person zurück, als die sie ihre Eltern verlassen hat? Die Geschichte wird aus den Perspektiven aller beteiligten Personen erzählt. Wir begleiten die Familien über 30 Jahre lang mit all ihren Entwicklungen und den sich veränderten Beziehungen. Durch den sehr feinfühligen Schreibstil von Laura Spence-Ash, kann man sich total gut in die Figuren hineinversetzen und sie wachsen einem alle auf ihre Art ans Herz. Das Buch eignet sich übrigens auch für Menschen, die historische Romane nicht mögen, da der geschichtliche Hintergrund hier nur eine Nebenrolle spielt. Die Figuren und ihren Beziehungen und Entwicklungen sind im eigentlichen Fokus des Romanes. Es hat mich vom Vibe ein bisschen an "The summer i turned pretty" erinnert und einen kleinen Romanceanteil gibt es auch. Für 5 Sterne hat es bei mir trotz der vielen starken Seiten des Buches nicht gereicht, da es mir im Mittelteil etwas zu langgezogen war, da hätte man gut ein paar Passagen streichen können.

Auch in schweren Zeiten passiert Schönes 🤍
Bea ist 11 als sie 1940 von London aus nach Amerika geschickt wird. Dort ist kein Krieg und laut ihrer Eltern somit sicherer. Sie wächst einige Jahre in einer Gastfamilie auf. Mit liebevollen Eltern und 2 Brüdern erfährt sie eine tolle Zeit in Boston und schöne Sommer in Maine. Nach einigen Jahren geht es zurück nach London. Sie wird erwachsen, aber findet nie mehr ein richtiges Zuhause. Erst verdrängt sie ihre Gastfamilie, auch ihre Mutter denkt nicht gerne an diese Zeit zurück. Später trifft sie die Gastfamilie immer wieder, vorallem mit den 2 Brüdern hat sie ein sehr enges Verhältnis. Sie erfährt wieder diese Liebe und findet letztendlich doch noch ihr zu Haue. „Sie weiß nicht, wohin sie gehört.“ Eine schöne Geschichte, die zeigt, was es bedeutet, wenn man ein Mal ein zu Hause gefunden hat. Das Buch ist total schön geschrieben und ich bin Bea super gerne durch die verschiedenen Zeiten gefolgt. Es zeigt, dass auch in schweren Zeiten schönes passieren kann. 🤍 „Das Vergang‘ne ist Vorspiel nur.“
„Und dahinter das Meer“ von Laura Spence-Ash ist ein berührender Familienroman, der die Lebenswege der jungen Beatrix Thompson und ihrer Gastfamilie in den USA während und nach dem Zweiten Weltkrieg auf eindringliche Weise miteinander verwebt. Als 11-Jährige wird Bea von ihren Eltern aus dem kriegsgeplagten London ins sichere Amerika geschickt, wo sie bei der Familie Gregory ein neues Zuhause findet. Die Jahre bei den Gregorys, insbesondere die Sommer auf einer kleinen Insel in Maine, prägen Beatrix tief und lassen die Erinnerung an ihre ursprüngliche Heimat verblassen. Spence-Ash gelingt es meisterhaft, die vielschichtigen Beziehungen zwischen den Charakteren zu entfalten. Die wechselnden Perspektiven der Familienmitglieder diesseits und jenseits des Atlantiks geben tiefe Einblicke in ihre Gefühle und Sehnsüchte. Besonders eindrucksvoll ist die Darstellung der stillen, aber intensiven Bindung zwischen Beatrix und den Gregory-Brüdern William und Gerald, die weit über die Zeit des Krieges hinausreicht. Die Autorin zeichnet ein feinfühliges Bild von Menschen, die durch die Wirren der Geschichte verbunden und doch durch ihre individuellen Lebenswege voneinander getrennt sind. Spence-Ashs eleganter Schreibstil, ihre liebenswerten Protagonisten und die detailreichen Beschreibungen machen diese Familiengeschichte zu einem wahren Pageturner, den man nicht mehr aus der Hand legen und nur darin versinken kann. Mit „Und dahinter das Meer“ hat Laura Spence-Ash ein beeindruckendes Debüt vorgelegt, das historische Ereignisse und persönliche Schicksale kunstvoll miteinander verknüpft. Eine vielschichtige, emotionale Erzählung, die lange nachklingt und einen mit einer bittersüßen Melancholie zurücklässt. Für mich ein absolutes Herzensbuch! Aus dem Englischen von Claudia Feldmann.

Ich finde das Buch so herrlich unaufgeregt, trotz der Zeit in der es spielt und den Themen um die es geht. Ich habe es sehr gerne gelesen, hab immer mit schrecklichen Wendungen gerechnet, aber es wurde letztendlich nur das Leben beschrieben, auf eine schöne Art und Weise.
Unglaublich, dass dies ein Debüt ist... Laura Spence-Ash schreibt einfach himmlisch. Für mich die perfekte Mischung in allerlei hinsicht! Eine Familiengeschichte, die zwei Familien unausweichlich miteinander verbindet, Liebe, die erst gefunden werden muss und Schicksale, die nicht vorhersehbar waren. Einfach eine tolle Geschichte von einer fiktiven Kinderverschickung und ihren Auswirkungen im laufe des Lebens. Der Schreibstil ist fesselnd und durch die unterschiedlichen Perspektiven sehr Facettenreich. Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist ein fehlendes Personenverzeichnis... ich habe mir tatsächlich selver eins aufgemalt, damit ich alle Personen sofort wiedererkenne und nicht durcheinander komme.
Was für ein langweiliges Buch! Es geht ausschließlich um die Emotionen sämtlicher Protagonist*innen. Handlung gibt es kaum. Ich habe es überhaupt nur durchgehalten wegen der vielen positiven Bewertungen und weil es in der Mitte Fahrt aufnahm. Scheinbar.
Spannende Familiengeschichte
Ein tolles Buch über eine längst vergangene Zeitepoche und über die Bedeutung von Familie, sich stetig zu beeinflussen, Rückhalt zu geben und zu inspirieren. Nur das Ende ist für meinen Geschmack etwas zu glatt geraten.
Zwei Familien
•Buchrezi• 🥹 Zum Inhalt: Bea ist 11 Jahre alt, in England tobt der 2. Weltkrieg, da entscheiden ihre Eltern sie zu verschiffen. Sie soll die Kriegsjahre in Sicherheit verbringen… und schon bald darauf fährt sie allein über den großen Ozean ins Unbekannte. In Boston trifft sie auf die Familie Gregory. Zu Beginn hadert Bea mit der neuen Situation, plötzlich hat sie zwei Brüder auf Zeit und auch ihre Gasteltern sind ihr fremd. Schmerzlich vermisst sie ihre Heimat England und ihre Eltern. Doch der erste Sommer in Maine, abgeschieden auf einer Insel, die Koch- und Backkünste von Mrs Gregory und ein neues aufregendes Leben sind plötzlich doch gar nicht so verkehrt. Schnell rückt die Sehnsucht und das Heimweh in den Hintergrund. Doch Beas Eltern vermissen ihre Tochter schmerzlich und wünschen sich nichts sehnlicher, als ihre Tochter nach dem Krieg zurückzuholen. Doch kann Bea ihre neue Familie einfach so zurücklassen… Mein Fazit: Die Geschichte wird aus der Sicht jedes Familienmitglieds erzählt. Beas Eltern, die sehnsüchtig auf die Rückkehr ihrer Tochter warten, sie aber in Sicherheit haben wollen. Beas Gasteltern, die sie immer mehr in Herz schließen. Und ihre „Brüder“, die beide fast im selben Alter, wie Bea sind und schnell merken, dass die Gefühle zum neuen Familienmitglied nicht unbedingt geschwisterlich sind. Das Buch spielt über einen Zeitraum von 37 Jahren. Was macht das mit den Familien, ein Kind auf Zeit und eine Tochter, die zurückkommt und plötzlich ganz anders ist…? Die Geschichte behandelt Schicksalsschläge, Liebe, Unschlüssigkeit, sicherlich auch falsche Entscheidungen, oder vielleicht auch genau die richtigen. Gerade die Zeit zu Beginn hat mich tief berührt. Als Kind so eine Reise auf sich nehmen zu müssen, das Gefühlschaos, die neue Heimat, die alte. Durch die verschiedenen Perspektiven bekommt man hautnah mit, wie die Protagonist*innen sich fühlen und wie sie die Situation wahr nehmen. Die Autorin hat einen wunderbar einfühlsamen Schreibstil, trotz der Perspektivwechsel kommt man nie aus dem Takt oder ist verwirrt. Das schaffen bei mir nur wenige Autor*innen, die viele Stimmen zu Wort kommen lassen. Ich mochte das Buch sehr, es ist leise, traurig und einfach wunderbar. Danke für das Ende, genau das habe ich gebraucht! ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️!
Ich muss sagen, dass ich aufgrund des Klappentextes schon etwas Anderes erwartet habe. Die Kindheit von Beatrix in Boston bei der Gastfamilie nahm für mein Empfinden zu wenig Raum ein. Nach ihrer Rückkehr nach London springen wir direkt 6 Jahre weiter und erleben sie als Erwachsene. Dabei gab es irgendwie keinen roten Faden mehr. Ich habe mich nur noch durch die Seiten gequält. Sehr schade!
Wunderbarer Familienroman mit Schwächen
Wenn ihr ein sehr Charaktergetriebenes Buch sucht, könnte euch dieser Familienroman sehr gut gefallen. Er umspannt das Leben zweier Familien, die der Atlantik trennt, von der Zeit des 2. Weltkriegs bis in die 70er-Jahre. Wir erleben schöne Momente, erste Liebe, Familienzusammenhalt, aber auch Verlust und Sehnsucht. Je mehr vom Buch ich gelesen hatte, desto mehr ist es mir ans Herz gewachsen. Jetzt, nachdem ich es beendet habe, fehlt mir irgendwie das wohlige Gefühl, das es mir vermittelt hat. Kleine Abzüge gibt es für mich für die leider etwas wirren Kennzeichnungen der direkten Rede. Aussagen eines Charakters gehen meist nahtlos in die eines anderen über, das war auf Dauer echt anstrengend. Und: Das Buch springt permanent zwischen den einzelnen Charakteren hin und her. Durch die Vielzahl der Charaktere fehlt so leider der Tiefgang und man bleibt doch eher oberflächlich mit Bea, William, George und Co verbunden.
Ein wunderbar zärtlichen, liebevolles und berührendes Buch - wir begleiten eine/zwei Familie(n), nebst Anhang durch die Zeiten. Wir erleben wie zunächst Bea als Kind dem Krieg nach Main "entkommt", dort mit Familie G. eine unbeschwerte Kindheit fernab ihrer Eltern genießen darf. Im Laufe des Buches werden alle erwachsen und leben nebeneinander, aber auch irgendwie miteinander auf verschiedenen Kontinenten. Die ❤️ lichkeit und die zarten familiären Gedanken erfahren wir immer aus der Perspektive der verschiedenen Beteiligten, und obwohl wir durch die Zeit, Personen und über die Kontinente rasen wird es nicht unübersichtlich. Der Autorin gelingt es jeden einzelnen Charakter liebevoll mit seinen Stärken und Schwächen herauszuarbeiten.
Beatrix wird als 11-jähriges Mädchen während des zweiten Weltkriegs aus dem bombardierten London zu ihrer Sicherheit nach Amerika geschickt und verbringt die nächsten fünf Jahre dort in einer anderen Familie. Sie hat Glück, denn die Gregorys behandeln sie wie eine eigene Tochter und Bea wächst mit den beiden Söhnen Gerald und Wiliam zusammen auf. Wiliam wird ihre erste Liebe und dann ist der Krieg zu Ende und sie muss zurück nach London. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven der beteiligten Personen erzählt und erstreckt sich über einen längeren Zeitraum. Als Leser:in folgt man den Lebensläufen der jeweiligen Familienmitglieder, wobei Bea im Zentrum steht. All die Konsequenzen, die aus der Verschickung von Bea für alle Beteiligten resultieren spielen dabei ebenso eine Rolle, wie die Bedeutung von Heimat und Familie.
Ich bin so überwältigt, mir hat dieser Roman wahnsinnig gut gefallen. So viele Gefühle und Emotionen, so gut erzählt. Beas Geschichte, die während des zweiten Weltkriegs von London nach Amerika geschickt wurde, hat mich wirklich sehr berührt. Wie sich Bea bei der Gastfamilie erst einmal einfinden musste, die Insel Maine und Beas erste große Liebe, alles wird so einfühlsam erzählt. Ein ganz großes Hör-Highlight ❤️
Super interessant
„Und dahinter das Meer“ von Laura Spence-Ash ist ein ruhiges, einfühlsames Buch, das mich auf besondere Weise berührt hat. Beatrix wird 1940 von ihren Eltern aus dem kriegsbedrohten London ins sichere Boston geschickt. Die Familie Gregory nimmt sie fünf Jahre lang liebevoll auf - Jahre, die sie prägen und Spuren hinterlassen, bevor sie nach dem Krieg nach England zurückkehren muss. Ich habe das Buch sehr gern gelesen. Es ist ein leises, atmosphärisches Wohlfühlbuch, das gleichzeitig von Verlust, Sehnsucht und innerer Zerrissenheit erzählt. Die wechselnden Perspektiven ermöglichen einen sehr persönlichen Zugang zu den Figuren - man spürt ihre Wünsche, Träume und inneren Spannungen. Jede Figur wirkt lebendig und in sich stimmig, oft ein wenig zerrissen, geprägt von Erinnerungen und der Suche nach einem Platz im Leben. Am Ende fiel es mir schwer, die Figuren gehen zu lassen - sie waren mir auf eine stille, unaufdringliche Weise ans Herz gewachsen. Auch das Thema der britischen Kinder, die während des Krieges in die USA geschickt wurden, fand ich sehr interessant und bewegend.
Ein sehr ruhiger Schmöker für den Sommer, garantiert ohne Gewalt, Sexszenen, etc. ; nach meinem Geschmack mit Überlängen. Die Szenen der spielenden und Kindern bzw. Jugendlichen in Maine fand ich sehr gelungen, sie weckten eine Sehnsucht nach dem Meer in mir.
Beatrix wird nach Beginn der Bombardierungen durch die Luftwaffe in London nach Boston zur Familie Gregory geschickt. Sie bleibt 5 Jahre dort und verlebt glückliche Momente. Später in England versucht sie ihr Leben zu machen, aber sie hat Probleme eine feste Beziehung dauerhaft aufzubauen. Die Entwicklung der Figuren fand ich nicht sehr glücklich gezeichnet.
Beiträge
Ein sehr schönes Buch. Die Geschichte und der Verlauf fesseln von Anfang bis Ende. Ich mochte die verschiedenen Kapitel aus Sicht der unterschiedlichen Personen. Ergreifend da es von Kriegszeiten berichtet und Sichtweisen aufzeigt, die man sonst nicht so bedenkt oder mitbekommen hat.
Abbruch auf S. 88
Trotz all der positiven Rezensionen, wegen denen ich mir das Buch auch gekauft habe und aus dem Grund, dass es thematisch meinen Lesegeschmack trifft, hab ich es nach 88 Seiten abgebrochen, weil ich schlicht und ergreifend keine Lust mehr hatte es weiter zu lesen. Ich fand es langweilig und die ständig wechselnde Erzählperspektive nervig und anstrengend.
Emotionale Geschichte während des 2. WK 💔
Laura Spencer Ash eröffnet uns eine frische Perspektive des Zweiten Weltkriegs. Obwohl dies keine düstere, gewalttätige, kriegsreiche Geschichte ist, ist es eine wichtige. Dieser Roman teilt die einzigartige Kriegsperspektive von Kindern, die von ihren Familien, die in vom Krieg zerrissenen Städten leben und über den Ozean weggeschickt werden. Eltern waren in diesen verheerenden Zeiten in Europa so verzweifelt, dass sie das Gefühl hatten, dass ihre einzige Option darin bestand, ihre Kinder fortzuschicken, um mit völlig Fremden in Amerika zu leben, die sie hoffentlich schützen würden. Dieses Buch beleuchtet die Reise, die einige dieser Kinder unternommen haben, und wie das Leben, das sie in diesen Jahren von ihren leiblichen Eltern trennte, ihr ganzes Leben beeinflusst hat. Die Hauptfigur in dieser Geschichte eine hatte das Glück, eine wunderbare, liebevolle Erfahrung mit ihrer amerikanischen Familie zu machen. Sie ist eine der Glücklichen - viele Kinder in ihrer Situation machten nicht die gleiche positive Erfahrung und mein Herz schmerzt für die weniger Glücklichen und ihre leiblichen Eltern. Beatrix ist elf Jahre alt, als ihre Eltern beschließen, sie auf ein Schiff von London nach Amerika zu schicken, um bei einer fremden Familie in Boston zu leben. Bea macht diese Reise zusammen mit anderen Kindern, die sich in der gleichen Situation befinden - ohne viel über die Menschen zu wissen, die sie auf der anderen Seite willkommen heißen sollen. Bea wird liebevoll im Haus der neuen Familie begrüßt, das sich in den fünf Jahren, in denen sie dort bleibt, wie ihr eigenes anfühlt. Dieser Roman folgt Bea jahrzehntelang durch ihre persönlichen Beziehungen und Lebensentscheidungen von diesem Zeitpunkt an. Für mich waren einer der herausragenden Aspekte dieses Romans die Beziehungen. Die Autorin leistet hervorragende Arbeit, indem sie eine Vielzahl von tief geschichteten, liebenswerten, emotional beunruhigenden persönlichen Beziehungen in Beas Leben darstellt. Ich werde lange an sie denken, nachdem ich diese Rezension geschrieben habe. Ich war tief berührt von so vielen der Beziehungsdynamiken auf diesen Seiten. Dies ist ein ruhiges, kraftvolles Buch. Es ist wunderschön mit liebenswerten Charakteren geschrieben, die Euer Herz berühren werden. Die Kapitel sind kurz, aber sie packen einen mit den zugrunde liegenden Emotionen. Es ist eine Coming-of-Age-Geschichte, die mich von Seite eins an gecatcht und nie losgelassen hat. Ich habe wirklich jedes einzelne Wort geliebt, das Schreiben sprach auf unzählige Arten zu mir. Das langsamere Tempo ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber für mich war es ein absolut perfektes Buch, so wie es war!
Ein Familienroman, der jedem Familienmitglied seine eigene Stimme gibt. Ich mochte die vielen kleinen Beobachtungen der Beziehungen, obwohl ich normalerweise bei vielen Perspektiven nicht ganz warm werde. Aber hier entwickelte sich eine ganz eigene Spannung. Manche Konflikte hätte ich gerne direkt beigewohnt und nicht erst im Rückblick. Auf der anderen Seite habe ich gerade dieses ruhige innige Miteinander sehr genossen. Ein ruhiges Hörbuch, bei dem Seite um Seite die Protagonisten zu Familienmitgliedern werden.

Ein wunderschönes Buch über Familie und die Liebe!
„Und dahinter das Meer“ hat mir sehr gut gefallen. Durch den angenehmen Schreibstil der Autorin habe ich mich sehr schnell in die Geschichte eingefunden. Etwas gewöhnungsbedürftig war lediglich das Stilmittel der wörtlichen Rede, die nicht in Anführungszeichen gesetzt, sondern durch Kursivdruck hervorgehoben wird. Auch werden unterschiedliche Redner nicht durch Absätze voneinander unterschieden, sondern im Fließtext wird ein Wechsel der Redner durch „, sagte …“ gekennzeichnet. Die Protagonisten waren mir durchweg sympathisch. Es gibt keine Kapitel, sondern die Geschichte wird aus der Sicht einzelner Protagonisten aus der übergeordneten Erzählerperspektive erzählt. Es gelingt Laura Spence-Ash dabei, dass man mit den einzelnen Protagonisten mitfühlt und ihre Perspektiven, auch wenn man selbst vielleicht anders denkt oder handeln würde, nachvollziehen kann. Laura Spence-Ash hat einen wundervollen Blick auf Familie - verwandte wie auch gewählte/durch das Schicksal entstandene -, die Liebe und die Erinnerung an verlorene geliebte Menschen. Ein sehr empfehlenswertes Buch!
Beatrix Thompson wird 1940 als Elfjährige von London nach Amerika geschickt, um den Gefahren des Krieges zu entgehen. Sie bleibt fünf Jahre bei Familie Gregory: bei Mr und Mrs G und ihren Söhnen William und Gerald. Diese Zeit hat Auswirkungen auf das gesamte restliche Leben aller Beteiligten. Wunderbar ruhig und gefühlvoll begleitet das Buch die beiden Familien über mehrere Jahrzehnte. Die Figuren wachsen einem mit jeder Seite mehr ans Herz, und ich fühlte mich am Ende fast wie ein Familienmitglied. Ein zu Herzen gehender Roman, der nie kitschig ist, sondern eine schöne Familiengeschichte erzählt.
Kein Highlight, aber ok
Der Anfang ist super, dann zieht es sich…Die Geschichte ist wie ein kleiner Fluß. An der Quelle noch quirlig und dann wird er sehr langsam und fließt ruhig und nett dahin…
⭐️⭐️⭐️(⭐️) Ein Buch, das mich beeindruckt hat, auch wenn ich nicht jede Entscheidung/Handlung der Protagonisten nachvollziehen konnte.
Dieses Buch war eines der nominierten für das "Lieblingsbuch der Unabhängigen 2024". Ich kann verstehen, warum so viele Buchhändler*innen den Roman so gern mochten. Denn die Geschichte von Beatrix, die als Kind während des 2. Weltkriegs zu ihrer Sicherheit nach Amerika geschickt wird, geht nahe und macht nachdenklich. Doch nicht nur wegen Beatrix selbst, sondern vor allem auch wegen des Blickwinkels ihrer Mutter und ihrer "Ersatz-Mutter". Was macht es mit einer Frau, wenn sie ihr Kind aufgeben muss um es zu retten? Und wenn sie merkt, dass das Kind eine enge Beziehung zur neuen Familie aufbaut? Was macht es mit einer Frau, die einem Mädchen großzügig Liebe schenkt, wenn sie es nach Jahren zurückgeben muss wie einen ausgeborgten Gegenstand? Ein Buch, das mich beeindruckt hat, auch wenn ich nicht jede Entscheidung/Handlung der Protagonisten nachvollziehen konnte.

Stark erzählter erster Teil, dann wird es leider sehr langatmig und trist. Schade, denn das Thema der Geschichte ist interessant. Daraus hätte mehr gemacht werden können, denn zur Ns-Zeit sind viele Kinder aus Europa nach Amerika gekommen. Das daraus eine eher langweile Liebesgeschichte mit Happy End wird, hätte ich nicht gebraucht.
Einfühlsames kleines Meisterwerk über Heimat und Erinnerungen
🌟Dieses Buch ist ein kleines Meisterwerk über das Loslassen, das Finden einer neuen Heimat und die tiefe Bedeutung der flüchtigen Natur von Erinnerungen. Die Geschichte ist von einer zarten, unerfüllten Liebe durchzogen, die berührt, ohne kitschig zu sein. Mit liebevoll entwickelten Figuren und einer fesselnden Erzählweise gelingt es der Autorin, ohne unnötiges Drama, eine emotionale Tiefe zu schaffen, die lange nachklingt. Und trotz der sehr ruhigen Handlung (wirklich kein unnötiges Drama!) besticht das Buch durch die atmosphärische Dichte und die feinfühlige Sprache. Für alle, die literarische Feinfühligkeit schätzen 🥰 Für mich ein Highlight, in einem Tag verschlungen.
Am Anfang gut… dann lässt es für mich sehr nach
Am Anfang fand ich es richtig gut, vor allen auch die unterschiedlichen Perspektiven… dann zog es sich für mich nur… ich habe es dann als Hörbuch zu Ende gehört, es war ok, aber leider auch nicht mehr.
Die Geschichte fängt interessant an und wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Ab ca der Hälfte flacht das Buch für mich sehr ab und zieht sich sehr. Gefühlt wird nur noch über Alltägliches von allesamt mehr oder weniger unglücklichen Menschen erzählt. Ich hatte mir etwas anderes erhofft.
Vielen Dank am den @argonverlag und @netgalleyde für die Zurverfügungstellung des Hörbuchs Inhalt London 1940: Um ihre elfjährige Tochter vor Luftangriffen zu schützen, beschließen die Thompsons schweren Herzens, Beatrix für ungewisse Zeit zu einer Gastfamilie in die USA zu schicken. Nach der langen Schiffspassage trifft Bea wütend und verängstigt in Boston ein, aber schon bald fühlt sie sich bei den Gregorys zu Hause, während ihre Erinnerungen an das Leben in England langsam verblassen. Mit ihren Gasteltern und deren Söhnen William und Gerald teilt Bea nicht nur ihren neuen Alltag, sondern verbringt auch unvergessliche Sommer im Ferienhaus der Familie in Maine. Doch ausgerechnet als Bea sich zu fragen beginnt, ob William mehr für sie sein könnte als ein Bruder, kommt der Tag, an dem sie nach London zurückkehren muss ... Meinung Das Buch berührt von der ersten Seite, einfühlsam geschrieben und toll vertont. Die Charaktere werden zu Freunden, die Ereignisse zu Erinnerungen. Dieses Buch zu genießen ist ein Erlebnis der besonderen Art, ich hab mit Gerald, Bea und William und mit dem Rest der Familie, gelacht, gelitten und geträumt. Das Ende ist wie es sein sollte, unraschend wenn man in der Mitte des Buches ist aber ein gelungener Abschluss. Große Lese/Hör Empfehlung
Es ist ein bewegender Roman, der mich in Teilen extrem begeistern konnte, dann langweilte und am Ende nochmal abgeholt hat.
„Und dahinter das Meer“ von Laura Spence-Ash hat mich direkt gefesselt und die Seiten nur so fliegen lassen. Die Handlung beginnt in London im Jahr 1940, als sich Beatrix‘ Eltern dazu entschließen, ihre Tochter nach Amerika zu schicken, um sie von den Luftangriffen der Deutschen zu schützen. Ein großes Gefühlschaos für alle. Als Bea ankommt und bei der Familie Gregory unterkommt, fällt ihr die Eingewöhnung nicht leicht. Erschwert wird das Ganze dadurch, dass die Trennung auf unbestimmte Zeit erfolgt. Doch sie schafft es, in ihrem neuen Leben anzukommen, sie findet Freunde und auch die Familie Gregory wächst ihr ans Herz, vor allem auch die beiden Söhne, die so unterschiedlich sind. Doch irgendwann ist die Zeit der Rückkehr gekommen… Atemlos bin ich durch die erste Hälfte des Buchs gerauscht. Alle Charaktere sind nachvollziehbar gezeichnet und besonders der Zwiespalt mancher Gefühle hat mich fasziniert. Manche Sitiationen, die durchaus entscheidend sind, werden allerdings recht kurz abgehandelt. Da hätte ich mir hier und da ein wenig mehr Tiefe gewünscht. Im nächsten Viertel, also nach Beas Rückkehr nach England dümpelte die Handlung ein wenig dahin. Nach hinten raus bin ich den handelnden Personen, die immer abwechselnd zu Wort kommen, nochmal viel näher gekommen. Es ist ein bewegender Roman, der mich in Teilen extrem begeistern konnte, dann langweilte und am Ende nochmal abgeholt hat. Im Ganzen rund und eine Leseempfehlung absolut wert! An ein paar klischeehafteren Darstellungen konnte ich gut „vorbeilesen“, ohne dass sie mich gestört haben. Werbung unbezahlt - gehört mit BookBeat
Super Buch mit kleiner Schwäche
Das Buch erzählt die Geschichte von Beatrix, die als Kind während des 2. Weltkrieges von ihren Eltern nach Amerika geschickt wird und von ihrer amerikanischen Familie. Das erste Drittel des Buches habe ich geliebt! Wie Bea London verlassen hat und in ihrer neuen Heimat und Familie heimisch wird, beschreibt die Autorin sehr gut nachvollziehbar mit allen Höhen und Tiefen. Die Protagonisten sind toll beschrieben und die Leser bekommen einen guten Eindruck von ihren Gedanken und ihrem Handeln. Der Mittelteil war dagegen bestenfalls guter Durchschnitt und ich hatte die ganze Zeit das Gefühl das weitere Geschehen vorauszusehen. Das letzte Drittel wiederum hat alles wett gemacht, die Autorin hat ein zauberhaftes Ende kreiert, welches ich zwar erhofft, aber nicht für möglich gehalten habe.
Ach war das schön. Ein wirklich super schöner, rührender Sommerroman, den ich sehr empfehlen kann ♡ ohne Kitsch! Bea wird mit 11 Jahren von England nach Amerika verschickt, um den Grauen des Krieges zu entkommen. Insbesondere ihre Mutter hadert sehr mit dieser Entscheidung. Doch Bea lebt sich ein, entwickelt ein wunderbares Zuhause-Gefühl. Sie wächst mit William und Gerald unbeschwert an der Ostküste auf, die wie Brüder werden. Im Sommer fahren sie in ihr Ferienhaus in Maine, schwimmen im Meer und verlieren sich in ihrer Unbeschwertheit. Doch eines Tages, 5 Jahre später, kommt der Tag, an dem Bea wieder heimkehren muss.. zerrissenen zwischen beiden Welten, versuchen sowohl Bea, als auch die Jungs das Beste draus zu machen, und glücklich zu sein. Im Laufe der Jahre verlieren sie nie den Kontakt zueinander, bis das Schicksal sie mehrmals wieder vereint.. Toll fand ich die wechselnden Erzählperspektiven, so dass wir immer wieder in alle Köpfe schauen konnten. Die Erzählung wirkte so sehr dynamisch und spannend. Der Roman war leicht erzählt, es gab einige Wendungen und Überraschungen. Ich konnte spüren, wie die Sehnsucht jede der drei Hauptfiguren immer wieder überfiel, und die Begleitung über mehrere Jahrzehnte gibt auch einen wunderbaren Abriss einer Entwicklung von 2 Familien, die durch die Härte des Krieges in Europa für ewig miteinander verbunden bleiben.
"Das Vergang'ne ist Vorspiel nur."
Und dahinter das Meer von Laura Spencer-Ash, übersetzt von Claudia Feldmann. "Er wirft einen Stein nach dem anderen. Ein paar davon brechen auf, und er läuft hin, um zu sehen, was drin ist. Ab und an findet er einen mit lauter Kristallen. Seine Mutter hat einen, den sie als Buchstütze verwendet, und der ist innen ganz lila. Es ist wie ein Geheimnis. Außen ist alles grau und langweilig, aber innen ist es bunt und wunderschön, und die Kristalle funkeln im Licht." "Manche Geheimnisse waren Bürden. Andere waren Geschenke, etwas, woran man sich immer wieder wärmen konnte."

Wunderschöne, zarte Familiengeschichte über ein Mädchen, das auf zwei Kontinenten in zwei Familien daheim ist. In einer unaufgeregten, bildhaften Sprache erzählt die Autorin von Bea und ihren Lieben. Über viele Jahre hinweg begleitet sie den Weg des Mädchens, von England nach Amerika, von Maine nach London und immer wieder zurück. Sie beschreibt die vielfältigen Formen von Liebe, Erzählt von der (ewigen) Suche, vom Verlassen (werden) und vom An- bzw. Heim kommen. Sehr berührend und klug.
Stell Dir vor, Du bist ein 11jähriges Mädchen und wirst von Deinen Eltern in ein fremdes Land geschickt, um dort vor den Luftangriffen während des Weltkriegs geschützt zu sein. Die Emotionen aller Betroffenen, sowohl der eigenen Eltern, der Gastfamilie und der jungen Beatrix werden in diesem Roman auf packende, emotionale Weise wiedergegeben. Die Geschichte wird aus der Sicht der Gasteltern Ethan, Nancy, deren Söhnen Gerald und William, als auch Bea und deren Eltern Reginald und Millie erzählt. So erhält man ganz besondere Einblicke in deren Gefühlswelten und die veränderte Situation und was das mit allen anstellt. Während Bea für die Kinder Abwechslung bedeutet und auch ausgleichender Pol zwischen den beiden Jungs ist, taucht bei Millie Eifersucht, Sehnsucht und Zweifel auf, während Nancy stets unsicher ist, wie sie die Rolle als Ersatzmama ausfüllen soll, wo sie doch nur Kenntnisse davon hat, wie man Jungs aufzieht. Doch Bea schafft es schnell sich zu integrieren, genießt die Zeit, die Erinnerung an England verblassen und die Urlaube auf der Familieninsel in Maine tragen dazu bei, dass sie sich in Amerika wie zu Hause fühlt. Bis der Tag kommt, wo sie wieder zurückmuss. Dieses Buch war für mich besonders. Nicht nur, dass es hier Gespräche so gut wie ohne wörtliche Rede gibt, sondern überwiegend in Kursivschrift, was anfangs etwas ungewöhnlich war. Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt – während des Krieges, Beas Heimkehr nach London und die 60er Jahre. Der erste Teil hat mir ganz besonders gefallen, während ich mir vorgestellt habe, wie es sein mag, in so jungem Alter fernab der Heimat und der eigenen Eltern zu sein. Doch Bea ist mutig, sie ist gut erzogen, höflich und schon bald wird sie von ihrer Gastfamilie ins Herz geschlossen. Die Rückkehr gestaltet sich schwierig, zu viel ist in der Zwischenzeit passiert, vieles hat sich verändert und das wirkt sich auch auf das Verhältnis speziell zu ihrer Mutter aus, die für mich sehr wankelmütig, instabil und launisch wirkte. Man spürt bei allen eine gewisse Melancholie, Sehnsucht, Dinge werden nicht richtig verarbeitet, man sucht nach dem Gefühl von Heimat und dennoch gelingt es der Autorin Schritt für Schritt verständlich zu machen, was Heimat, ein Zuhause und Wohlgefühl wirklich bedeutet. Alle müssen einen großen Lernprozess durchmachen, es gibt traurige Momente, Verlust, geplatzte Träume und herzzerreißende Abschiede. Die Charaktere sind sehr verschieden dargestellt, mit manchen wird man warm, bei anderen dauert es eine ganze Weile, aber genau das verbunden mit der abwechselnden Sichtweise macht diesen Roman zu etwas Besonderem. Das Thema passt perfekt – denn das Meer spielt hier eine zentrale Rolle und hat verschiedene Bedeutungen, nicht nur geographisch, sondern auch für die Personen in diesem Buch.

Fesselnd und wunderbar erzählt
1940 wird die 11 Jahre alte Bea von ihren Eltern aus London weggeschickt und soll während des Krieges in Amerika bei einer, ihnen unbekannten Familie, leben, damit sie in Sicherheit ist. Bea ist wütend und gar nicht glücklich, als sie schließlich bei ihrer Gastfamilie ankommt. Doch diese nimmt sie mit offenen Armen auf und schon bald ist sie Teil der Familie - sie mag die Gasteltern genauso wie deren Söhne sehr und liebt ihr Leben, die Sommer auf der Insel der Familie und den Rest des Jahres mit all seinen Alltagsmomenten. Nach 5 Jahren muss Bea wieder zurück nach London, gerade als sich zwischen ihr und ihrem „Gastbruder“ William mehr entwickelt. Zuhause will ihre Mutter nichts von der Gastfamilie wissen, die ihr Bea‘s Kindheit „geraubt“ hat… Mir ist „Und dahinter das Meer“ von Laura Spence-Ash (Übersetzung: Claudia Feldmann) zufällig in die Hände gefallen und klang so spannend, dass ich es gekauft habe. Meine Erwartungen daran wurden allesamt erfüllt. Eine sehr interessante, einfühlsame, bewegende Geschichte über eine Situation, die man sich kaum vorstellen kann und die damals doch üblich war. Ich habe Bea‘s Gastfamilie so sehr gemocht, habe es grossartig gefunden Bea aufwachsen zu sehen und all das mitzuerleben, was ihre Eltern in London nicht erleben durften. Oft war ich hin- und hergerissen zwischen Unmut auf die Empfindungen von Bea‘s Mutter und Verständnis für sie. Noch mehr allerdings habe ich mitgefiebert um zu erfahren, ob Bea und William je ihre Chance bekommen werden. Diese Geschichte hat mich von Anfang bis Ende gefesselt, beschäftigt und fasziniert. Sie ist wunderbar erzählt, liebevoll und zugleich auch ein wenig unterkühlt, aber trotzdem herzlich. Es war eine emotionale Story, die ich so gerne gelesen habe. Ein Jahreshighlight für mich und eine große Leseempfehlung für Euch! Von mir gibt es 5 von 5 Sternen. ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Ich hatte große Erwartungen an das Buch, aber es hat mich nicht richtig gepackt. Ich habe sehr lange dafür gebraucht. Im 2. Teil lässt die Geschichte nach, es gibt keine Spannung mehr. Bea, die sehr verliebt in den älteren Bruder ihrer Gastfamilie war, kommt zum Schluss mit dem jüngeren Bruder zusammen, das fand ich unnötig.
Wer eine wunderschön erzählte Familiengeschichte sucht, der muss dieses Buch lesen. Völlig zu Recht steht dieses Buch auf der Shortlist der unabhängigen Buchhandlungen!
Der Debütroman von Laura Spence-Ash ist ein netter Schmöker mit Ecken und Kanten.
Übersetzung von Claudia Feldmann Die Autorin erzählt von Beatrix, die im Zweiten Weltkrieg mit vielen anderen Kindern von Großbritannien in die USA verschifft wird, um ihr Leben zu schützen. Sie muss als 11jährige sich allein in einer neuen Umgebung, in einer neuen Familie zurecht finden. Dabei hat sie das Glück, dass sie in eine gute, freundliche und liebevolle Familie kommt. Währenddessen kämpfen ihre Eltern, um ihre Ehe, ihre Gefühle und gegen die Deutschen. Der Schreibstil lässt den Lesenden schnell in die Geschichte eintauchen. Die Autorin bleibt bei den geschichtlichen Passagen leider sehr oberflächlich und baut die Widrigkeiten nur am Rande mit ein. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die geschichtliche Entwicklung mehr in die Geschichte mit eingebaut wird. Ihr Fokus liegt jedoch mehr auf den Beziehungen, die sich innerhalb der zwei Familien entwickeln. Die Zerrissenheit, die Wut und Ohnmacht der zurückgebliebenen Eltern. Die Angst der Mutter, dass sie ihre Tochter an die neue Familie verliert. Da ihre Eltern sich immer mehr zerstreiten und kaum noch miteinander sprechen, entwickeln sich unabhängig voneinander zwei (Austausch-)Stränge, die zu den Ersatzeltern Mr. und Ms. G führen. Die Autorin erzählt die Geschichte von 1940 bis 1977. Es sind viele (vielleicht auch zu viele) Jahre für die wenigen Seiten, so dass sie leider nur an der Oberfläche der Gefühle, der Geschichte und den Personen kratzen kann. Mir waren die Sprünge manchmal zu abrupt. Auf einmal war man im Jahr 1951 und dann in den Jahren 1960-1965 gelandet. Da sie aus verschiedenen Perspektiven die Geschichte geschrieben hat, wurden man immer wieder aus der aktuellen Szene herausgerissen. Die Art und Weise, wie die Charaktere lebten und liebten, erinnerte mich weniger an die 50-60iger Jahre. Es war für mich eher eine Mischung aus der Vergangenheit gepaart mit den Ansichten von heute. Daher wirkten manche Handlungen leider nicht so passend (für die vergangene Zeit). Das Ende, ach das Ende, war dann doch mehr oder weniger (je nach Neigung des Lesenden) im Kitschtopf gefallen.

Eine berührende Sommerlektüre 🌊
Die Geschichte spielt über einen sehr langen Zeitraum, und beginnt als Bea 11 Jahre alt ist und während des Krieges nach Amerika geschickt wird. Man begleitet Bea's Kindheit und auch den weitern Weg den sie geht. Gleichzeitig konnte man die anderen Charaktere sehr gut kennen lernen, da auch immer wieder Kapitel aus deren Sicht geschrieben waren. Dadurch habe ich mich allen noch ein Stück näher gefühlt, habe mich bei der Familie richtig zuhause gefühlt und so viele Entwicklungen mitgemacht. Der Roman ist richtig berührend, habe so manche Träne vergossen, gleichzeitig aber auch so herzerwärmend. Eine wirklich schöne Geschichte, die ich jedem empfehlen kann!

Ein Buch über Kindheit und ein Leben auf zwei Kontinenten. Sehr einfühlsam und so ein schönes Cover

Ich dachte bei dem Setting und der Story eigentlich, dass das Buch mein Ding ist, aber das hat mich leider total enttäuscht. Die Handlung hat sich richtig gezogen und die Figuren sind mir fremd geblieben. Ich habe da nichts gespürt. Und beim Schreibstil hat mich richtig gestört, dass die Dialoge nicht in wörtlicher Rede sondern im Fließtext nur kursiv integriert waren. Die Gefühle der Figuren waren nicht wirklich nachvollziehbar, alles blieb für mich sehr distanziert. Schade, aber nicht mein Buch.
Familienbande
Ich bin durch Zufall an "Und dahinter das Meer gekommen", von mir aus hätte ich nicht dazu gegriffen, aber ich sehr froh, diese anrührende Geschichte gelesen zu haben. Bea wird mit 11 Jahren im zweiten Weltkrieg von ihren Eltern von London nach Amerika geschickt, um sie vor dem Krieg zu schützen. Bea wird von ihrer Gastfamilie, den Greogorys, warmherzig aufgenommen und lebt sich in Boston schnell ein. Dabei helfen ihr vor allem die zwei Brüder William und Gerald, die auch für sie bald wie Brüder werden. Doch ihre Familie in England vermisst ihre Tochter und will sie so bald wie möglich zurückholen, aber kehrt Bea als die Person zurück, als die sie ihre Eltern verlassen hat? Die Geschichte wird aus den Perspektiven aller beteiligten Personen erzählt. Wir begleiten die Familien über 30 Jahre lang mit all ihren Entwicklungen und den sich veränderten Beziehungen. Durch den sehr feinfühligen Schreibstil von Laura Spence-Ash, kann man sich total gut in die Figuren hineinversetzen und sie wachsen einem alle auf ihre Art ans Herz. Das Buch eignet sich übrigens auch für Menschen, die historische Romane nicht mögen, da der geschichtliche Hintergrund hier nur eine Nebenrolle spielt. Die Figuren und ihren Beziehungen und Entwicklungen sind im eigentlichen Fokus des Romanes. Es hat mich vom Vibe ein bisschen an "The summer i turned pretty" erinnert und einen kleinen Romanceanteil gibt es auch. Für 5 Sterne hat es bei mir trotz der vielen starken Seiten des Buches nicht gereicht, da es mir im Mittelteil etwas zu langgezogen war, da hätte man gut ein paar Passagen streichen können.

Auch in schweren Zeiten passiert Schönes 🤍
Bea ist 11 als sie 1940 von London aus nach Amerika geschickt wird. Dort ist kein Krieg und laut ihrer Eltern somit sicherer. Sie wächst einige Jahre in einer Gastfamilie auf. Mit liebevollen Eltern und 2 Brüdern erfährt sie eine tolle Zeit in Boston und schöne Sommer in Maine. Nach einigen Jahren geht es zurück nach London. Sie wird erwachsen, aber findet nie mehr ein richtiges Zuhause. Erst verdrängt sie ihre Gastfamilie, auch ihre Mutter denkt nicht gerne an diese Zeit zurück. Später trifft sie die Gastfamilie immer wieder, vorallem mit den 2 Brüdern hat sie ein sehr enges Verhältnis. Sie erfährt wieder diese Liebe und findet letztendlich doch noch ihr zu Haue. „Sie weiß nicht, wohin sie gehört.“ Eine schöne Geschichte, die zeigt, was es bedeutet, wenn man ein Mal ein zu Hause gefunden hat. Das Buch ist total schön geschrieben und ich bin Bea super gerne durch die verschiedenen Zeiten gefolgt. Es zeigt, dass auch in schweren Zeiten schönes passieren kann. 🤍 „Das Vergang‘ne ist Vorspiel nur.“
„Und dahinter das Meer“ von Laura Spence-Ash ist ein berührender Familienroman, der die Lebenswege der jungen Beatrix Thompson und ihrer Gastfamilie in den USA während und nach dem Zweiten Weltkrieg auf eindringliche Weise miteinander verwebt. Als 11-Jährige wird Bea von ihren Eltern aus dem kriegsgeplagten London ins sichere Amerika geschickt, wo sie bei der Familie Gregory ein neues Zuhause findet. Die Jahre bei den Gregorys, insbesondere die Sommer auf einer kleinen Insel in Maine, prägen Beatrix tief und lassen die Erinnerung an ihre ursprüngliche Heimat verblassen. Spence-Ash gelingt es meisterhaft, die vielschichtigen Beziehungen zwischen den Charakteren zu entfalten. Die wechselnden Perspektiven der Familienmitglieder diesseits und jenseits des Atlantiks geben tiefe Einblicke in ihre Gefühle und Sehnsüchte. Besonders eindrucksvoll ist die Darstellung der stillen, aber intensiven Bindung zwischen Beatrix und den Gregory-Brüdern William und Gerald, die weit über die Zeit des Krieges hinausreicht. Die Autorin zeichnet ein feinfühliges Bild von Menschen, die durch die Wirren der Geschichte verbunden und doch durch ihre individuellen Lebenswege voneinander getrennt sind. Spence-Ashs eleganter Schreibstil, ihre liebenswerten Protagonisten und die detailreichen Beschreibungen machen diese Familiengeschichte zu einem wahren Pageturner, den man nicht mehr aus der Hand legen und nur darin versinken kann. Mit „Und dahinter das Meer“ hat Laura Spence-Ash ein beeindruckendes Debüt vorgelegt, das historische Ereignisse und persönliche Schicksale kunstvoll miteinander verknüpft. Eine vielschichtige, emotionale Erzählung, die lange nachklingt und einen mit einer bittersüßen Melancholie zurücklässt. Für mich ein absolutes Herzensbuch! Aus dem Englischen von Claudia Feldmann.

Ich finde das Buch so herrlich unaufgeregt, trotz der Zeit in der es spielt und den Themen um die es geht. Ich habe es sehr gerne gelesen, hab immer mit schrecklichen Wendungen gerechnet, aber es wurde letztendlich nur das Leben beschrieben, auf eine schöne Art und Weise.
Unglaublich, dass dies ein Debüt ist... Laura Spence-Ash schreibt einfach himmlisch. Für mich die perfekte Mischung in allerlei hinsicht! Eine Familiengeschichte, die zwei Familien unausweichlich miteinander verbindet, Liebe, die erst gefunden werden muss und Schicksale, die nicht vorhersehbar waren. Einfach eine tolle Geschichte von einer fiktiven Kinderverschickung und ihren Auswirkungen im laufe des Lebens. Der Schreibstil ist fesselnd und durch die unterschiedlichen Perspektiven sehr Facettenreich. Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist ein fehlendes Personenverzeichnis... ich habe mir tatsächlich selver eins aufgemalt, damit ich alle Personen sofort wiedererkenne und nicht durcheinander komme.
Was für ein langweiliges Buch! Es geht ausschließlich um die Emotionen sämtlicher Protagonist*innen. Handlung gibt es kaum. Ich habe es überhaupt nur durchgehalten wegen der vielen positiven Bewertungen und weil es in der Mitte Fahrt aufnahm. Scheinbar.
Spannende Familiengeschichte
Ein tolles Buch über eine längst vergangene Zeitepoche und über die Bedeutung von Familie, sich stetig zu beeinflussen, Rückhalt zu geben und zu inspirieren. Nur das Ende ist für meinen Geschmack etwas zu glatt geraten.
Zwei Familien
•Buchrezi• 🥹 Zum Inhalt: Bea ist 11 Jahre alt, in England tobt der 2. Weltkrieg, da entscheiden ihre Eltern sie zu verschiffen. Sie soll die Kriegsjahre in Sicherheit verbringen… und schon bald darauf fährt sie allein über den großen Ozean ins Unbekannte. In Boston trifft sie auf die Familie Gregory. Zu Beginn hadert Bea mit der neuen Situation, plötzlich hat sie zwei Brüder auf Zeit und auch ihre Gasteltern sind ihr fremd. Schmerzlich vermisst sie ihre Heimat England und ihre Eltern. Doch der erste Sommer in Maine, abgeschieden auf einer Insel, die Koch- und Backkünste von Mrs Gregory und ein neues aufregendes Leben sind plötzlich doch gar nicht so verkehrt. Schnell rückt die Sehnsucht und das Heimweh in den Hintergrund. Doch Beas Eltern vermissen ihre Tochter schmerzlich und wünschen sich nichts sehnlicher, als ihre Tochter nach dem Krieg zurückzuholen. Doch kann Bea ihre neue Familie einfach so zurücklassen… Mein Fazit: Die Geschichte wird aus der Sicht jedes Familienmitglieds erzählt. Beas Eltern, die sehnsüchtig auf die Rückkehr ihrer Tochter warten, sie aber in Sicherheit haben wollen. Beas Gasteltern, die sie immer mehr in Herz schließen. Und ihre „Brüder“, die beide fast im selben Alter, wie Bea sind und schnell merken, dass die Gefühle zum neuen Familienmitglied nicht unbedingt geschwisterlich sind. Das Buch spielt über einen Zeitraum von 37 Jahren. Was macht das mit den Familien, ein Kind auf Zeit und eine Tochter, die zurückkommt und plötzlich ganz anders ist…? Die Geschichte behandelt Schicksalsschläge, Liebe, Unschlüssigkeit, sicherlich auch falsche Entscheidungen, oder vielleicht auch genau die richtigen. Gerade die Zeit zu Beginn hat mich tief berührt. Als Kind so eine Reise auf sich nehmen zu müssen, das Gefühlschaos, die neue Heimat, die alte. Durch die verschiedenen Perspektiven bekommt man hautnah mit, wie die Protagonist*innen sich fühlen und wie sie die Situation wahr nehmen. Die Autorin hat einen wunderbar einfühlsamen Schreibstil, trotz der Perspektivwechsel kommt man nie aus dem Takt oder ist verwirrt. Das schaffen bei mir nur wenige Autor*innen, die viele Stimmen zu Wort kommen lassen. Ich mochte das Buch sehr, es ist leise, traurig und einfach wunderbar. Danke für das Ende, genau das habe ich gebraucht! ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️!
Ich muss sagen, dass ich aufgrund des Klappentextes schon etwas Anderes erwartet habe. Die Kindheit von Beatrix in Boston bei der Gastfamilie nahm für mein Empfinden zu wenig Raum ein. Nach ihrer Rückkehr nach London springen wir direkt 6 Jahre weiter und erleben sie als Erwachsene. Dabei gab es irgendwie keinen roten Faden mehr. Ich habe mich nur noch durch die Seiten gequält. Sehr schade!
Wunderbarer Familienroman mit Schwächen
Wenn ihr ein sehr Charaktergetriebenes Buch sucht, könnte euch dieser Familienroman sehr gut gefallen. Er umspannt das Leben zweier Familien, die der Atlantik trennt, von der Zeit des 2. Weltkriegs bis in die 70er-Jahre. Wir erleben schöne Momente, erste Liebe, Familienzusammenhalt, aber auch Verlust und Sehnsucht. Je mehr vom Buch ich gelesen hatte, desto mehr ist es mir ans Herz gewachsen. Jetzt, nachdem ich es beendet habe, fehlt mir irgendwie das wohlige Gefühl, das es mir vermittelt hat. Kleine Abzüge gibt es für mich für die leider etwas wirren Kennzeichnungen der direkten Rede. Aussagen eines Charakters gehen meist nahtlos in die eines anderen über, das war auf Dauer echt anstrengend. Und: Das Buch springt permanent zwischen den einzelnen Charakteren hin und her. Durch die Vielzahl der Charaktere fehlt so leider der Tiefgang und man bleibt doch eher oberflächlich mit Bea, William, George und Co verbunden.
Ein wunderbar zärtlichen, liebevolles und berührendes Buch - wir begleiten eine/zwei Familie(n), nebst Anhang durch die Zeiten. Wir erleben wie zunächst Bea als Kind dem Krieg nach Main "entkommt", dort mit Familie G. eine unbeschwerte Kindheit fernab ihrer Eltern genießen darf. Im Laufe des Buches werden alle erwachsen und leben nebeneinander, aber auch irgendwie miteinander auf verschiedenen Kontinenten. Die ❤️ lichkeit und die zarten familiären Gedanken erfahren wir immer aus der Perspektive der verschiedenen Beteiligten, und obwohl wir durch die Zeit, Personen und über die Kontinente rasen wird es nicht unübersichtlich. Der Autorin gelingt es jeden einzelnen Charakter liebevoll mit seinen Stärken und Schwächen herauszuarbeiten.
Beatrix wird als 11-jähriges Mädchen während des zweiten Weltkriegs aus dem bombardierten London zu ihrer Sicherheit nach Amerika geschickt und verbringt die nächsten fünf Jahre dort in einer anderen Familie. Sie hat Glück, denn die Gregorys behandeln sie wie eine eigene Tochter und Bea wächst mit den beiden Söhnen Gerald und Wiliam zusammen auf. Wiliam wird ihre erste Liebe und dann ist der Krieg zu Ende und sie muss zurück nach London. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven der beteiligten Personen erzählt und erstreckt sich über einen längeren Zeitraum. Als Leser:in folgt man den Lebensläufen der jeweiligen Familienmitglieder, wobei Bea im Zentrum steht. All die Konsequenzen, die aus der Verschickung von Bea für alle Beteiligten resultieren spielen dabei ebenso eine Rolle, wie die Bedeutung von Heimat und Familie.
Ich bin so überwältigt, mir hat dieser Roman wahnsinnig gut gefallen. So viele Gefühle und Emotionen, so gut erzählt. Beas Geschichte, die während des zweiten Weltkriegs von London nach Amerika geschickt wurde, hat mich wirklich sehr berührt. Wie sich Bea bei der Gastfamilie erst einmal einfinden musste, die Insel Maine und Beas erste große Liebe, alles wird so einfühlsam erzählt. Ein ganz großes Hör-Highlight ❤️
Super interessant
„Und dahinter das Meer“ von Laura Spence-Ash ist ein ruhiges, einfühlsames Buch, das mich auf besondere Weise berührt hat. Beatrix wird 1940 von ihren Eltern aus dem kriegsbedrohten London ins sichere Boston geschickt. Die Familie Gregory nimmt sie fünf Jahre lang liebevoll auf - Jahre, die sie prägen und Spuren hinterlassen, bevor sie nach dem Krieg nach England zurückkehren muss. Ich habe das Buch sehr gern gelesen. Es ist ein leises, atmosphärisches Wohlfühlbuch, das gleichzeitig von Verlust, Sehnsucht und innerer Zerrissenheit erzählt. Die wechselnden Perspektiven ermöglichen einen sehr persönlichen Zugang zu den Figuren - man spürt ihre Wünsche, Träume und inneren Spannungen. Jede Figur wirkt lebendig und in sich stimmig, oft ein wenig zerrissen, geprägt von Erinnerungen und der Suche nach einem Platz im Leben. Am Ende fiel es mir schwer, die Figuren gehen zu lassen - sie waren mir auf eine stille, unaufdringliche Weise ans Herz gewachsen. Auch das Thema der britischen Kinder, die während des Krieges in die USA geschickt wurden, fand ich sehr interessant und bewegend.
Ein sehr ruhiger Schmöker für den Sommer, garantiert ohne Gewalt, Sexszenen, etc. ; nach meinem Geschmack mit Überlängen. Die Szenen der spielenden und Kindern bzw. Jugendlichen in Maine fand ich sehr gelungen, sie weckten eine Sehnsucht nach dem Meer in mir.
Beatrix wird nach Beginn der Bombardierungen durch die Luftwaffe in London nach Boston zur Familie Gregory geschickt. Sie bleibt 5 Jahre dort und verlebt glückliche Momente. Später in England versucht sie ihr Leben zu machen, aber sie hat Probleme eine feste Beziehung dauerhaft aufzubauen. Die Entwicklung der Figuren fand ich nicht sehr glücklich gezeichnet.