In ihrem Haus

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5

Ich liebe Bücher über Häuser- und deren Menschen ( natürlich). Eine große Überraschung ist dieser Roman. War auf der Shortlist des Booker Prize 2024…zu recht! Isabel ( Niederlande/1961) lebt allein im Haus der verstorbenen Mutter. Sie hat zwei Brüder und regelmäßig treffen die Geschwister sich und verbringen Zeit / ein Essen miteinander. Alle sind so in etwa in ihren 30zigern.Isabel kümmert sich um das Haus (+Haushaltshilfe) -das Haus gehört ihr aber nicht- es soll Louis gehören, sobald dieser eine Familie gründet.

Eva - die derzeitige Freundin von Louis, wird im Haus mit einquartiert, weil er eine Weile dienstlich unterwegs ist. Isabel passt das gar nicht….So- damit bin ich eingestiegen und der erste Teil des Romans arbeitet sich auch daran ab…ABER DANN..Große Leseempfehlung- sehr süffiger, direkter aber auch zarter, sehr clever sich immer intensiver anfühlender Schreibstil. Besonders der dritte Teil-da kommen Tagebucheinträge- hat mich emotional sehr berührt. Es sind nur 320 Seiten…

4

Ich hatte irgendwie ein bisschen was anderes erwartet, deshalb war ich gerade im Mittelteil eher irritiert. Ich denke es ist gut zu wissen, dass das Buch in erster Linie eine Liebesgeschichte ist. Ich war froh, als all die offenen Fäden wieder aufgegriffen wurden und sich die Tiefe zeigte, die ich bisher nur erahnt hatte. Die Dialoge fand ich schwierig, irgendwie redet keiner so richtig mit dem anderen, das war aber vielleicht einfach zu der Zeit so. Für meinen Geschmack wurden jedenfalls zu viele Sätze begonnen, aber nicht fertig gesprochen. Vermutlich waren meine Erwartungen aufgrund des Hypes zu hoch.

5

Isabel wohnt im Haus ihrer Eltern. Ihre zwei Brüder Hendrik und Louis leben in der Stadt, die Eltern sind verstorben. Isabell wirkt einsam und verbittert, hat ihre eigenen Ansichten. Die Homosexualität des Bruders wird ignoriert, der andere Bruder stürzt sich von einer Romanze in die Nächste. Als Eva, die aktuelle Freundin, bei Isabell einquartiert wird, gibt es viel Konfliktpotenzial. Plötzlich verschwinden auch noch Gegenstände. Eva wird zur Bedrohung aber irgendwie ist da auch eine gewisse Anziehung. Ich hab von diesem Roman etwas völlig anderes erwartet. Umso mehr war ich überrascht. Nach den Anfängen hätte es auch ein Thriller werden können, so kam für mich doch die Wendung sehr unerwartet. Der Roman lässt sich einfach und flüssig lesen und wurde dann auch noch spannend. Es gibt ein großes Geheimnis, etwas Psychologie und Nachwirkungen vom Krieg. Mehr will ich euch gar nicht verraten. Lest es selbst. Ihr werdet das Buch mögen.

3.5

Kurze, prägnante Sätze nehmen den Leser hinein in das Leben der Protagonisten mit all ihren Schwierigkeiten, Besondersartigkeiten und Neurosen in die 60er Jahren nach Holland. Hendrik, Isabel und Louis, drei Geschwister um die dreißig, begegnen bei einem Treffen in einem Restaurant erstmalig Louis Freundin Eva. Dann baut sich die Geschichte auf und Isabel hat mir als Charakter sehr gefallen, während die anderen farbloser blieben. Die Wendungen im Laufe der Geschichte haben mich teilweise überrascht. Erzählt wird u.a. von queeren Lebenserfahrungen im Kontext der 1960ger Jahre. Das ist nicht so mein Thema, daher hat mir dieser Teil der Story nicht gefallen. Allerdings hat es mich berührt zu lesen, welche Auswirkungen die Jundenverfolgungen auch in Holland hatten. Der Roman hinterlässt in mir eine geteilte Meinung. Super Schreibstil, gut und flüssig lesbar. Aber im mittleren Teil inhaltlich nicht meine Geschichte.

5

Mein drittes Jahreshighlight in diesem Jahr! ⭐️ Isabel lebt allein im Haus , in das sie mit ihrer Mutter und ihren zwei Brüdern gezogen ist, als sie noch klein war. Es sind die 60er Jahre und mittlerweile ist die Mutter tot und ihre Brüder leben weiter weg. Isabel ist eigenbrötlerisch und als ihr Bruder Louis seine Freundin Eva für einige Wochen bei ihr unterbringen will, nimmt eine fesselnde Geschichte ihren Lauf.

5

Wow, klasse

Super inszeniert & grazil umgesetzt. Das Buch hat mich im Laufe des Lesens immer wieder überrascht. YvdW reduzierte Sprache hat mir ausgesprochen gut gefallen. Sie besticht eher durch Auslassungen, dem Ungesagten zwischen den Zeilen. Große Leseempfehlung!

3.5

Zwei Frauen und doch so viele Ähnlichkeiten!

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Anfangs wusste ich nicht ganz, in welche Richtung es geht, aber dann hat es sich immer mehr gezeigt und ich war gefesselt, weiter zu lesen. Beide Frauen, Isabel und Eva, haben eine beeindruckende Lebensgeschichte und das hat mich sehr mitgenommen.

4.5

Ein ungewöhnlicher, brillant geschriebener Debütroman und ein ganz besonderes Leseerlebnis!

Bei diesem hochgelobten Roman wusste ich vorher nicht so recht, was mich erwarten würde. Meine Neugier wurde geweckt, weil ich dieses Jahr schon einige Bücher über den zweiten Weltkrieg und Nationalsozialismus in den Niederlanden gelesen hatte und dem Klappentext entnahm, dass es hier Berührungspunkte gibt. Yael van der Wouden schreibt primär aus der Perspektive von Isabel, einer von drei Geschwistern, die während des Hungerwinters im zweiten Weltkrieg von Amsterdam in ein Haus auf dem Land ziehen. Sie lebt nach dem Tod ihrer Mutter jetzt, 1961, allein in dem Haus und hat kaum Gesellschaft - bis Eva, die neue Freundin ihres Bruders, gegen Isabels Willen vorübergehend einzieht. Die Themen des Romans zeichnen sich früh ab - es geht um die Nachwirkungen des zweiten Weltkriegs, um queere Liebe Mitte des 20. Jahrhunderts, um Isolation, um die Bedeutung von Häusern und Gegenständen, mit denen wir Erinnerungen verknüpfen. „In ihrem Haus“ ist kein Spannungsroman, die Wendungen werden immer wieder angedeutet und sind erwartbar. Im Fokus steht eher die Entwicklung Isabels: Wir folgen ihr dabei, wie sie ihre eigenen Sehnsüchte erkennt, die von ihre verdrängte Wahrheit aufdeckt und beginnt, für sich und das was sie richtig findet, einzustehen. All das beschreibt Yael van der Wouden (ins Deutsche übersetzt von Stefanie Ochel) mit einer so klaren, schönen und bildhaften Sprache, dass ich das Buch allein deshalb kaum weglegen konnte und uneingeschränkt empfehlen kann.

Ein ungewöhnlicher, brillant geschriebener Debütroman und ein ganz besonderes Leseerlebnis!

Manche Bücher treffen einen mitten ins Herz und lassen einen nicht mehr los. „In ihrem Haus“ von Yael van der Wouden ist genau so ein Buch. Ein Roman, der leise beginnt, sich unaufhaltsam entfaltet und schließlich eine Geschichte von ungeheurer Wucht erzählt. Es ist ein Buch, das überrascht, berührt und verstört – ein echter Pageturner mit literarischer Tiefe. Die Geschichte spielt 1961 in einer abgelegenen niederländischen Provinz. Im Mittelpunkt steht Isabel, eine zurückgezogen lebende Frau, die nach dem Tod ihrer Mutter allein im alten Familienhaus wohnt. Ihr Leben ist geordnet, ihre Tage von Routine geprägt. Doch als ihr Bruder Louis seine neue Freundin Eva für mehrere Wochen bei ihr einquartiert, gerät Isabels Welt ins Wanken. Eva ist das pure Gegenteil von ihr – laut, ungestüm, neugierig. Und sie scheint nicht nur Isabels geduldete Gästin zu sein, sondern eine Frau mit eigenen Absichten, die Unruhe in das alte Haus bringt. Nach und nach verschwinden Dinge, Isabel wird misstrauisch – und bald offenbaren sich lang verdrängte Wahrheiten. Van der Wouden gelingt es meisterhaft, verschiedene Ebenen der Geschichte zu verweben. Was zunächst wie ein intimes Drama zwischen zwei Frauen erscheint, entwickelt sich zu einer packenden Auseinandersetzung mit der Vergangenheit – sowohl Isabels persönlicher als auch der historischen. Dabei schafft es die Autorin, ein komplexes Bild aus Verdrängung, Schuld und persönlicher wie gesellschaftlicher Verantwortung zu zeichnen. Was diesen Roman so eindrucksvoll macht, sind nicht nur die geschichtlichen Hintergründe, sondern auch die präzise gezeichneten Figuren. Isabel ist eine vielschichtige Protagonistin – verhärmt und verschlossen, aber gleichzeitig von tiefem Verlangen nach Nähe geprägt. Eva hingegen ist impulsiv, herausfordernd und bringt Leben in das dunkle Haus – doch auch sie hat ihre eigenen Motive. Die Dynamik zwischen den beiden Frauen entwickelt sich von Ablehnung über Misstrauen bis hin zu einer intensiven, fast zerstörerischen Anziehung. Der Roman lebt auch von seiner Atmosphäre. Die Sprache ist dicht, sinnlich und voller Spannung. Die Sommerhitze, die schweren Gerüche des alten Hauses, das Gefühl von Enge und Isolation – all das wird greifbar. Jedes Detail trägt zur beklemmenden Stimmung bei, die einen nicht mehr loslässt. „In ihrem Haus“ ist ein Roman, der weit über eine klassische Familiensaga hinausgeht. Es ist eine Geschichte über Verlust, Schuld und verdrängte Vergangenheit, aber auch über Leidenschaft, Befreiung und die Kraft der Erinnerung. Van der Wouden schreibt mit einer Eleganz und Intensität, die ihresgleichen sucht. Ihre Charaktere sind tiefgründig, ihre Erzählweise fesselnd, ihre Themen von brennender Aktualität. Dieses Buch verdient es, entdeckt zu werden – mit all seinen unerwarteten Wendungen, seiner dunklen Schönheit und seiner unvergesslichen Geschichte. Leser*innen erwartet ein fein gesponnenes Netz aus Spannung, Verlangen und Vergangenheit und ein literarisches Meisterwerk voller Intensität - absolute Leseempfehlung! Ganz zu Recht stand „The Safekeep“ 2024 auf der Shortlist des Booker Prize. Aus dem Englischen von Stefanie Ochel.

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5

Was für ein Brett!

„In Ihrem Haus“ ist ein eindrucksvoller Debüt Roman. Der Roman setzt sich auf bewegende Weise mit den Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs auseinander und erzählt zugleich eine leidenschaftliche, tiefgründige Geschichte. Van der Woudens Debüt besticht durch facettenreiche Charaktere und eine Atmosphäre, die eine enorme Sogkraft entfaltet. Ein bemerkenswertes Debüt – meisterhaft erzählt.

5

Eine sehr besondere Geschichte, die mich zu Anfang etwas irritiert hat, da ich keine Ahnung hatte, wohin das alles führen sollte. Es gibt viele Wendungen die ich nicht habe kommen sehen. Geschrieben ist der Roman hauptsächlich aus der Sicht der Hauptprotagonistin, deren Verhalten eher bieder und oftmals nicht einzuschätzen ist. Mich hat das Buch sehr gefesselt und ich habe es quasi in einem Rutsch gelesen. Das Buch hat eine diffus bedrückende Atmosphäre und ist recht eigen mit der Stimmung das es bei mir erzeugte. Ein starkes Buch das mich sicher noch eine Weile beschäftigen wird, und eins meiner wenigen Highlights bisher für dieses Jahr. Von mir eine klare Empfehlung.

4.5

Tolles Debut! Bei diesem Roman ist es echt am besten, wenn man nicht zu viel über die Handlung weiss. Lasst euch überraschen, es lohnt sich.

5

The perfect read

„In Ihrem Haus“ hat mich sehr begeistert. Der Roman entwickelt einen unglaublichen Sog, wie man ihn eigentlich eher bei einem Spannungsroman erwarten würde. Und obwohl es einen ordentlichen Twist gibt, und man sehnsüchtig darauf hinliest, dass die Puzzleteile sich endlich zu einem vollständigen Bild zusammenfügen, ist es natürlich keiner. Es ist auch kein historischer Roman im klassischen Sinne, und doch schließt er beim Lesenden eine Lücke, vielleicht nicht unbedingt eine Wissenslücke, aber doch sicherlich eine der Perspektive und des Tiefenverständnisses. Und das passiert ganz nebenbei, während man einfach komplett versunken ist in die Atmosphäre des Romans und in die Erfahrungen und Konflikte seiner Figuren. Und obwohl es im Grunde die Beweggründe und Gefühle der Hauptfigur sind, die uns weiterlesen lassen, kann man nicht gerade behaupten, dass Isabel einem sonderlich sympathisch wäre. Aber gerade darin liegt über weite Strecken der Reiz dieser Lektüre - im Ergründen wollen, im Verstehen wollen. Und das wird man. Letztlich ist dieser Roman aber vor allem auch eine dramatische und bewegende Liebesgeschichte, und zwar eine mit den schönsten und intensivsten Liebeszenen, die ich je gelesen habe. Vollkommen egal, ob man das Ende nur ahnt, längst kommen sieht, oder es einen komplett überrascht. Dieser Roman ist hinreißend und eine Lektüre, die einen fort aus dem Alltag reißt. „In ihrem Haus“ mag für den einen vielleicht eine Spur zu perfekt konstruiert und dadurch ein wenig zu gefällig sein, für den anderen liegt aber womöglich genau darin das, was dieses Puzzlebild am Ende so befriedigend vollkommen macht. Gefallen haben wird der Weg dahin vermutlich beiden. Eine große Empfehlung für alle, die nach einer fesselnden Lektüre mit Nachhall suchen. Und chef‘s Kiss: Nach der Lektüre den Titel neu sehen.

The perfect read
5

Ganz besonders.

Ich wusste eigentlich gar nicht, was mich in diesem Buch erwartet. Aber ich habe durchweg nur gute Stimmen über das Buch gehört und ich kann mich hier nur anschließen. Isabel lebt seit dem Tod ihrer Mutter alleine in ihrem Haus. Als ihr Bruder plötzlich für eine Weile verreisen muss, möchte er seine neue Freundin Eva gerne bei Isabel im Haus lassen. Diese ist wenig begeistert. Sie traut Eva nicht. Ihr Haus ist ihr heilig und sie mag es ruhig. Als dann noch Dinge aus dem Haus verschwinden wird Isabel immer misstrauischer.Ist Eva die Frau, die sie vorgibt zu sein? Die Autorin schafft es, von Beginn an eine ganz besondere Atmosphäre zu schaffen. Man hört Isabels Haus praktisch atmen. Der Leser wandelt mit Isabel durch die Räume und schnell sind uns Wege und Abläufe vertraut. Isabel mit ihrer extrem schrulligen und eingefahrenen Art, hat es mir zu Beginn nicht leicht gemacht. Sollte sie auch nicht. Sie ist ein Charakter an dem man sich reiben muss. Aber genau das hat sie auf der anderen Seite unheimlich nahbar gemacht. Eva konnte ich überhaupt nicht einschätzen. Da ging es mir einfach wie Isabel. Was hatte sie vor? Hatte sie überhaupt etwas vor? Diese zwei so unterschiedlichen Persönlichkeiten auf so engem Raum. Ich war gespannt, was so geschieht. Dieses Buch lebt einfach von der Stimmung die herrscht. Die Nerven sind angespannt und ich habe immer auf den Knall gewartet. Yael van der Wouden hat extrem mit mir als Leserin gespielt und das hat mir unheimlich gut gefallen. Ich habe wirklich nichts kommen sehen. Dieses Buch hat mich einfach immer und immer wieder komplett überraschen können. Und die Geschichte, die es erzählt, wiegt schwer. Sie ist bittersüß. Ich habe dieses Buch einfach so gerne gelesen und möchte es eigentlich jedem ans Herz legen.

Ganz besonders.
4

Liebe auf den zweiten Blick

Viele Lobeshymnen gibt es zu diesem Buch, das wird wohl eine etwas andere. Denn ich bin mit großen Erwartungen in diese Geschichte gestartet, gebannt und gespannt auf den Plot Twist, den jeder erwähnt. Ich begann also über Isabel zu lesen, die einsam und allein in ihrem Elternhaus lebt, zurückgezogen und einsam, verschlossen und kalt. Und von Eva, die die Freundin von Isabels Bruder ist und mit im Haus strandet. Und ich las und dachte mir: nett, aber wirklich fühlen tu ich diese Geschichte nicht. Ich kämpfte mich also durchs erste Drittel, welches zwar wunderschön geschrieben war. Aber die Charaktere, ich bekam sie einfach nicht zu fassen, wusste nicht wohin diese Geschichte führt und warum sich die beiden genauso so verhalten, wie sie es denn eben tun. Denn sympathisch war mir keine von ihnen so richtig. Und doch spürte ich einen gewissen Sog, eine Neugier und die Ahnung auf das grandiose, was da noch kommen würde. Tja und dann, dann öffneten sich alle Türen. Die des Hauses, die von Isabel und Eva und die für die vergessene Seite der Nachkriegszeit, die dieser Roman hell erleuchtet. Und ich war gebannt, begeistert und konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Dieser aha- Effekt, den habe ich bei wenigen Büchern, aber er hat mich einfach absolut umgeworfen und mir die Augen geöffnet und plötzlich ergab einfach alles Sinn. Auch die ganzen Lobeshymnen. Zurecht ein Roman, der begeistert, der wichtiges aufdeckt und über den man inhaltlich gar nicht so viel verraten sollte, den der Überraschungsmoment ist Gold wert! Wenn’s euch zu Beginn so geht wie mir: lest weiter, es lohnt sich so sehr!

5

Sternebewertung fiktiv

Yael van der Wouden gelingt mit „ In ihrem Haus“ ein außergewöhnlicher Debütroman, der die Leser in eine tiefgründige und atmosphärische Geschichte entführt. Auf den ersten Blick scheint es eine klassische Familiengeschichte zu sein, doch schnell entfaltet sich ein komplexes Spiel voller Spannung, Emotionen und psychologischer Tiefe. Die Protagonistin Isabel lebt allein auf dem Anwesen ihrer verstorbenen Mutter, festgehalten in starren Routinen und getrieben von Zwangsneurosen. Ihr Alltag ist von Ordnung und Struktur geprägt, bis Eva, die Freundin ihres Bruders, plötzlich bei ihr einziehen muss. Während Isabel zurückhaltend, kontrolliert und misstrauisch ist, verkörpert Eva das pure Gegenteil. Frei, unkonventionell und lebenslustig. Der Kontrast zwischen den beiden Frauen erzeugt eine Spannung, die sich durch den gesamten Roman zieht. Eine Mischung aus Anziehung und Misstrauen. Doch die Geschichte entwickelt sich über zweier gegensätzlicher Charaktere hinaus. Als plötzlich Gegenstände aus dem Haus verschwinden, verschwimmt die Grenze zwischen Realität und Einbildung. Wem kann Isabel noch trauen? Ihrer eigenen Wahrnehmung, dem Dienstmädchen oder doch Eva? Die Autorin erzählt mit viel Feingefühl und Liebe zum Detail. Die Dialoge sind intensiv, die Atmosphäre dicht, und die psychologische Zeichnung der Figuren macht das Buch zu einem fesselnden Leseerlebnis. Besonders beeindruckend sind die überraschenden Wendungen, die das Geschehen immer wieder in eine neue Richtung lenken. Ein stilles, aber kraftvolles Buch. Wer literarische Tiefe, emotionale Intensität und fein gezeichnete Charaktere liebt, sollte sich diesen Roman nicht entgehen lassen.

5

Hell yeah! Was für ein Buch. Intensiv, sinnlich, einfühlsam , fesselnd. Ein Buch, dass so einen Sog entwickelt, dass man es kaum aus der Hand legen kann. Lesen!

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4

Ein fesselndes Buch, das mich im 3. Teil total überrascht hat. Mir wurde der Tipp gegeben, am Besten auch nicht den Klappentext zu lesen und den gebe ich hiermit weiter. Die Wendung hat mich so total überrumpelt. Ich gebe aber zu, dass mir der Mittelteil etwas zu lang war und ich viele Handlungsweise nicht ganz nachvollziehen konnte. Einiges hat sich jedoch im 3. Teil aufgeklärt und mich doch versöhnt.

5

✨ Große Leseempfehlung ✨ Auf der Shortlist des Booker Prize 2024 »Die Geschichte wird auf so mutige und zugleich zarte Weise aufgelöst, dass sie nicht nur clever erscheint, sondern unvergesslich wird.« The New York Times Begehren, (unterdrückte) Sehnsüchte, Macht verdrängter Geheimnisse, (gesellschaftliche) Zwänge, Familienbande Mein Leseeindruck: Dies war ehrlicherweise mein erster Roman um eine queere Liebe und ich bin etwas hineingerutscht, aber das Ganze ist psychologisch gut aufgebaut, sodass es mir nicht unangenehm war .Denn van der Wouden ist ein unglaublich starker, mutiger Debütroman gelungen, sprachlich erstklassig, perfekt abgestimmter Ton, super übersetzt, raffiniert konstruiert, verstörend, mitreißend. Eine außergewöhnlich emotionale Geschichte mit lebendigen Figuren, wo die Schicksale greifbar werden. Kennt ihr den Spruch „Über jedem Dach, gibt‘s ein Ach“? Dieses Sprichwort finde ich passt 100% zu diesem Buch: Niederlande im Jahre 1961: Isabel lebt alleine in ihrem Elternhaus, die Mutter verstorben, ihre Brüder Hendrik und Louis leben weiter entfernt, sie ist bis zuletzt geblieben. Die Brüder besorgt, quartieren ihrer Schwester eines Tages die neue, ungehobelte Freundin Eva im Haus in der Provinz ein. Ihr bis dato geordnetes Leben gerät aus den Fugen, in der Hitze eines Sommers entfacht zwischen beiden ein Band, das sie beide nicht einordnen können. Ist es Bedrohung, Versuchung oder sogar mehr? Was steckt hinter dieser Anziehung wirklich? Und welche Geheimnisse hütet dieses Haus, in dem plötzlich Dinge verschwinden? Und welche Rolle spielt der Onkel? Fazit: Ein bewegende, fesselnde Lektüre, die ich euch gerne weiterempfehle Eure, Claudia

5

Kein Wohlfühlbuch, packend

Kein Wohlfühlbuch, packend
5

Überraschendes Highlight. Impulsiv, sexy und weiblich

✨ „Jedes Haus hat eine Geschichte. Oder kennst du eins, das keines hat?“ ✨ Wow. Ich bin immer noch nicht über dieses Buch hinweg. Es hat mich überrascht, überrollt und tief berührt. So viele Wendungen – unerwartet, schockierend, brillant. Eva und Isabel sind impulsiv, manchmal unsympathisch, aber vor allem eines: echt. Zwei Frauen in den 60ern, so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Die eine modern und freiheitsliebend, die andere gefangen in den Glaubenssätzen ihrer Mutter. Der Schreibstil? Roh, ungeschönt, sinnlich. Die Beziehung zwischen den beiden? Wild, heiß und voller weiblicher Energie. Doch zwischen all der Leidenschaft lauert Schmerz – alte Wunden, unausgesprochene Worte, eine Vergangenheit, die Schatten wirft. Besonders Isabels Entwicklung hat mich mitgerissen: Wie sie ihre Gefühle für Eva annimmt, während sie gleichzeitig die Homosexualität ihres Bruders nicht einmal aussprechen kann. Und Eva? Lebensfroh nach außen, doch innerlich zerrissen. Nach den ersten 100 eher ruhigen Seiten nahm die Story Fahrt auf – und ich konnte die letzten 200 nicht mehr aus der Hand legen. Yael van der Wouden erzählt mit Eleganz und Tiefe von den Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs, von Kriegskindern, die erwachsen wurden, und von einer Liebe, die nicht sein durfte. Ich bin verliebt – in dieses Buch, in diesen Schreibstil, in diese Autorin. Absolute Empfehlung!

Überraschendes Highlight. Impulsiv, sexy und weiblich
5

Ein absolut großartiger Roman! Es sträubt sich alles in mir, zu viel über den Inhalt zu verraten. Das Buch ist überraschend! Es stand auf der Short List des Booker Prize 2024!

bemerkenswert, dramatisch, intensiv, zart, sinnlich, elegant, präzise, intim gegen das Schweigen!

5

Nach dem Zuschlagen des Buches musste ich mich erstmal sammeln. Soviele Geschichten, soviele Emotionen die ich verarbeiten musste und zukünftig noch verarbeiten werde. Wie kann eine Autorin so ein starkes Buch schreiben? Absolute Leseempfehlung!

4.5

Intensiv, bedrückend, herausragend

In ihrem Haus" von Yael van der Wouden stand schon auf so mancher Buchpreis-Liste (aktuell steht der Roman auf der Women's Prize for Fiction - Longlist) und das absolut zu recht! Yael van der Wouden hat mit einem nüchternen und klaren Schreibstil eine intensive und bedrückende Geschichte zweiter Frauen geschaffen, die durch ein Haus miteinander verbunden sind. Mag man als Leserin zu Beginn der Lektüre noch denken, dass es sich hier schlichtweg um das Verhältnis zweier Frauen zueinander dreht, so entwickelt sich die Geschichte zum Ende hin zu so viel mehr. Der Roman wartet mit einer ganz eigenen Atmosphäre auf, die durch eine latente Spannung geprägt ist und das Buch zu einer besonderen Lektüre für mich gemacht hat. Ich scheue mich davor näher auf den Inhalt einzugehen, denn ich selber wurde durch eine Rezension gespoilert und konnte den Twist im letzten Drittel des Buchens nicht so intensiv erleben, wie ich es ohne den Spoiler getan hätte. Ich empfehle darum dringend, das Buch ohne viel Vorwissen zu lesen und sich so auf die herausragende Geschichte einzulassen. Ich vergebe 4,5 Sterne für dieses gelungene Debüt! *Reziexemplar

Intensiv, bedrückend, herausragend
5

Große Empfehlung!

Literarisch, gefährlich, warm und kalt prickelnd zugleich. Absolute Leseempfehlung!

4.5

Jedes Haus hat eine Geschichte. (S. 272) Ich gebe zu, im ersten Drittel wollte ich das Buch mehrfach abbrechen, es war zu verworren. Aber dann wird plötzlich ein Schalter umgelegt und man kann nicht mehr aufhören zu lesen. Isabel war erst 21, als sie ihre Mutter pflegen und dann doch gehen lassen musste. Ihre Brüder haben sie damit allein gelassen. Als Wiedergutmachung lebt sie allein in dem alten großen Elternhaus, bis ihr Bruder Louis seine Verlobte Eva bei ihr einziehen lässt. Eva sieht unecht aus, schlecht zurecht gemacht, ihre Kleider passen nicht richtig. Aber sie entspricht dem Kindchenschema, redet mit Männern mit piepsiger Stimme, stellt sich dumm in ungeschickt an - und hat damit Erfolg. Das macht Isa rasend. Die ist brüsk, scheint den Umgang mit anderen Mensch nicht gewohnt zu sein, eine altjüngferliche Eigenbrötlerin. Alles muss bestimmten Regeln folgen, sie traut niemanden. Und sie scheint Recht zu haben, es verschwinden Dinge aus dem Haus. Die Stimmung heizt sich immer mehr auf. „In ihrem Haus“ ist ein sehr aufwühlender Roman über die Niederlande zur Nachkriegszeit, über Erinnerungskultur und Verdrängung, Schuld und Sühne, alte Wunden und verbotene Liebe. #gegendasvergessen

3.5

In ihrem Haus 3,5✨

Das Buch ist ein Kriegs/Nachkriegs Roman der sensible Themen beinhaltet. Gleichgeschlechtliche Liebe in den frühen 60er Jahren und Verfolgung von jüdischen Menschen im zweiten Weltkrieg. Der Schreibstil war angenehm zu lesen. Was ich jedoch ziemlich nervig fand, waren die ständig angefangen Sätze und nicht zu Ende ausgesprochenen Dialoge. Warum muss jeder angefangene Satz ins Leere gehen? Die Story war gut und auch authentisch obwohl ich erstmals mit der Protagonistin nicht ganz warm geworden bin. Das hatte sich aber im Verlauf erholt, da sie eine starke Charakter Entwicklung durchmacht. Das Ende ist eventuell dann doch etwas schwierig zu betrachten, weil es in der Realität wahrscheinlich anders gekommen wäre. Aber dafür ist es ja immer noch ein Roman mit Happy End 👩🏼‍❤️‍💋‍👩🏼

5

Am Anfang dieses Buches dachte ich, ich wüsste den Inhalt schon, dann wurde es überraschend, dann wurde es dramatisch!! Man kann sich den Personen kaum entziehen und fühlt mit ihnen. Ich bin froh, am Ende angekommen zu sein!! Beeindruckend!

4.5

Großartiges Buch. Zwei Wochen nach dem Lesen begleitet es mich immer noch - es hat im Nachwirken noch an Qualität gewonnen.

Isabell lebt seit dem Tod der Mutter allein in dem großen Landhaus ihrer Familie, irgendwo in den Niederlanden im Jahr 1961. Dort verbringt sie ihre Tage mit Gartenarbeit, Inventarlisten und dem Polieren des mütterlichen Sonntagsgeschirrs. Es ist gut, dass sie allein ist. Andere Menschen machen sie nervös, sie lassen sich nicht mit ihren Neurosen vereinbaren. Ihrer Haushaltshilfe unterstellt sie insgeheim Diebstahl. Ihre zwei Brüder sind bereits vor Jahren ausgezogen. Hin und wieder trifft sie die beiden zum Abendessen. Hendrik, den jüngeren, kann sie gut leiden, vorausgesetzt sie sieht über den Vorfall in ihrer Jugend hinweg. Dem älterem Bruder, Louis, ist sie ferner. Nicht zuletzt, weil er zu jedem Familientreffen wieder eine neue Frau mitbringt, die er große Liebe nennt. Diesmal wirklich. So auch Eva. Und Eva ist gekommen, um zu bleiben. Sie soll bei Isabell einziehen, solange Louis geschäftlich in England ist und der widerstrebt nichts mehr, als eine Fremde aufzunehmen. Aber das Haus wurde nunmal dem ältesten Sohn versprochen, sobald dieser sich dazu entschließt, eine Familie zu gründen. Was bleibt Isabell also anderes als Ja zu sagen, wenn sie im eigenen Zuhause nur geduldet ist? Mit lauernder Scharfsinnigkeit und literarischer Eleganz erzählt Yael van der Wouden eine Geschichte von Intimität und Verantwortung, die ganz tief unter die Oberfläche taucht, dorthin wo Trauma und Verlangen in den Eingeweiden stecken. Und es ist wahr: erst wenn alle Dunkelheiten ausgeleuchtet sind, spuckt einen das Buch wieder aus.

Großartiges Buch. Zwei Wochen nach dem Lesen begleitet es mich immer noch -  es hat im Nachwirken noch an Qualität gewonnen.
3

Spannende Wendung im letzten Drittel, aber der Rest des Buches bestand gefühlt nur aus einer Liebesszene nach der anderen. Eigentlich eine interessante Story mit wichtiger Geschichtsaufarbeitung, aber leider nicht so gelungen umgesetzt.

4.5

Yael van der Wouden: In ihrem Haus. Gutkind Verlag. Meine Leseapril habe ich gestern noch mit diesem viel besprochenen und gelobten Roman beendet. Isabel und Ihre Brüder sind lose im Kontakt seit dem Tod der Mutter. Jeder lebt sein Leben- Isabel am liebsten zurückgezogen, gut sortiert, in bewährter Ordnung und allein im Haus der Familie. Entsprechend abweisend reagiert sie, als ihr Bruder Louis seine Freundin Eva vorübergehend bei ihr unterbringen möchte. Letztendlich willigt sie ein. In diesem heißen Sommer 1961 in den Niederlanden verschwinden plötzlich Dinge im Haus, das Mißtrauen wächst und schwebt von der ersten Minute an über dem Kennenlernen der beiden Frauen. Wir erleben Annäherung und starke Emotionen, intensiv und intim beschrieben. Und doch wohnt Ungewissheit, ja ein Geheimnis, mit den beiden Frauen in diesem Haus. Den hier oft zu lesenden, wirklich ergreifenden, Plottwist habe auch ich so nicht erwartet. Gleichzeitig habe ich gemerkt, dass ich durch die vielen Ankündigungen von der Neugier getrieben quasi auf die große Wendung hingelesen habe. Diese Auflösung gibt am Ende nochmal ein vollkommen unerwartetes Bild. Ich hätte mir nur gewünscht, dass dafür mehr Raum gewesen wäre. Mehr Raum für Evas Geschichte. Aber lest selbst. Am besten ohne vorher irgendwo nach Hinweisen zum Plottwist zu suchen.

5

Dieses Buch berührt nicht nur, es wühlt auch etwas ganz tief vergrabenes auf, nämlich die unsichtbare Schuld all jener, die wegschauen.

4

Fesselnd und atmosphärisch – aber leider mit zu vielen Fehlern

Von Anfang an hat mich In ihrem Haus begeistert. Die Geschichte zieht einen direkt in ihre dichte, manchmal bedrückende Atmosphäre. Es war eine angenehme, wenn auch oft melancholische Leseerfahrung. Ich konnte Isabel in vielen Momenten unglaublich gut verstehen – ihre Gefühle, ihre Unsicherheit und auch ihre vorsichtige Annäherung an Eva. Die Wendung am Ende war für mich stimmig und sehr schön erzählt. Schade nur, dass die Geschichte nicht noch ein wenig weiterging! Dennoch wurde auf den wenigen Seiten alles präzise und auf den Punkt gebracht, ohne unnötige Abschweifungen. Was mich allerdings massiv gestört hat, waren die vielen Rechtschreibfehler. Sie haben meinen Lesefluss immer wieder unterbrochen, was wirklich schade war. Gerade bei einem Buch mit so einer dichten, feinfühligen Sprache ist das besonders ärgerlich.

5

Believe the hype: Es ist tatsächlich so gut, wie alle sagen. Anfangs war nicht ganz klar, wohin die Reise geht, doch irgendwann verdichtete sich die Story immer weiter und sie geht so viel tiefer als man denkt. Richtig gut - das erste 5⭐️-Buch dieses Jahr 🤩

5

Das schweigen über vergangene elendigkeit

Isabell ist eines von drei Kindern und die Jennifer die nach dem Tod der Mutter im Haus geblieben ist und sich kümmert, doch ist sie 61 eben nicht diejenige die das Haus auch bekommt denn als Frau ist es doch so das man heiratet und zum Mann zieht. Ihren großen Bruder ist es vorbestimmt und so ist nur verständlich das Isabell nicht glücklich ist als dieser ihr Eva vor die Füße setzt und bei ihr einquartiert. Im Haus passieren seltsame Dinge, Sachen verschwinden und da ist dieses Gefühl in ihren Magen wenn Eva in ihrer Nähe ist, und Fragen über die Zeit des Krieges. Diese Geschichte von einer Frau die sich selber findet , die sich mit ihrer und vor allem der Vergangenheit ihres Hauses auseinander setzen muss und dabei feststellt das auch sie die Augen verschlossen hatte und das obwohl alles in ihrer Umgebung doch geradezu schrie. Eine bewegende Geschichte deren Realität einen einholt und umhüllt. Das schweigen, das vergessen und das aufarbeiten der Vergangenheit ist noch immer ungebrochen und gerade heute so wichtig ! Der Umgang mit den juden die vertrieben ihr gab und gut zurück lassen mussten, enteignet und ohne Besitz da standen und das Wissen das in der Gesellschaft herrschte aber weggewischt wurde um sich dieser bitteren Vergangenheit nicht stellen zu müssen

4

Interessant wie ein Charakter einen so durchs buch schleifen kann ohne zu ahnen auf was es am ende hinausläuft.

3

Der Anfang hat sich etwas gezogen,später hat es mich aber richtig zum nachdenken bringen können.

2.5

Nichts für mich

Entgegen aller anderen Stimmen, konnte mich dieses Buch leider nicht erreichen. Ort, Handlung und Protagonisten waren mir zu verstörend. Ich konnte keine Sympathie zu ihnen aufbauen. Alles ist sehr düster - was wahrscheinlich so gewollt ist, aber einfach nichts für mich war. Habe mehrfach überlegt abzubrechen, auch insbesondere aufgrund der sehr unangenehmen Sexszenen. Bin froh, trotzdem bis zum Ende durchgehalten zu haben, da sich die Geschehnisse so auflösen und erklären.

5

Intensiv und aufwühlend. Diese Liebesgeschichte hält sich nicht an Regeln.

4.5

IN IHREM HAUS Yeal van der Wouden 1961 in einem niederländischen Dorf: Die 30-jährige Isabel lebt nach dem Tod ihrer Mutter allein im Familienhaus. Ihre Brüder sind längst ausgezogen. Während sie sich um den Garten kümmert und das gute Geschirr sowie das Silber in Ehren hält, sorgt eine Haushaltshilfe für den Rest. Isabel ist einsam, verbittert und neigt dazu, andere Menschen vorschnell zu verurteilen. Einzig zu ihrem jüngeren Bruder Hendrik hat sie eine enge Bindung – ein Band, das von einem gefährlichen Geheimnis geprägt ist. Hendrik liebt Männer, eine Liebe, die in den Niederlanden jener Zeit unter Strafe steht. Doch auch das unbeständige Liebesleben ihres älteren Bruders Louis sorgt für Spannungen: Zu jedem Treffen bringt er eine neue Frau mit, die er als seine große Liebe vorstellt. Als Louis seine neueste Freundin Eva präsentiert, reagieren Isabel und Hendrik mit Ablehnung. Eva stammt aus einfachen Verhältnissen, ihre Haare sind blondiert, ihre Kleidung wirkt abgetragen – sie entspricht in keiner Weise den gesellschaftlichen Erwartungen. Als Louis überraschend für einen Monat auf Geschäftsreise gehen muss, bittet er Isabel, Eva bei sich aufzunehmen. Entsetzt, aber ohne Wahl, da das Haus ohnehin Louis versprochen ist, fügt sich Isabel. Die Wochen mit Eva werden für Isabel zur Qual. Sie, die Stille und Ordnung gewohnt ist, fühlt sich von der lebhaften, unkonventionellen Frau überfordert. Als dann auch noch Teile des Silberbestecks verschwinden, wächst ihr Misstrauen ins Unermessliche – Isabel lässt Eva nicht mehr aus den Augen. Doch dann nimmt alles eine unerwartete Wendung. Durch einen Zufall kommen sich die beiden Frauen näher und entdecken eine verbotene Leidenschaft füreinander. Doch ihre Liebe ist nicht nur gesellschaftlich inakzeptabel, sondern auch von dunklen Familiengeheimnissen überschattet, die drohen, sie für immer auseinanderzureißen. Yeal van der Wouden gelingt mit diesem Debüt ein eindringliches und atmosphärisch dichtes Werk. Sprachstil und Erzählstruktur haben mich besonders beeindruckt und die Emotionen der Protagonistinnen wurden mit großer Sensibilität vermittelt. Immer wieder streut die Autorin subtile Hinweise auf die Kriegsvergangenheit der Familie ein, sodass das Ende konsequent und doch ergreifend wirkt. Ich habe das Buch in nur zwei Tagen verschlungen – eine klare Leseempfehlung! 4½/5

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3

Zuviel gewollt

Wir schreiben das Jahr 1961 und Isabel lebt seit dem Tod ihrer Mutter in dem Haus der Familie. Ihre Brüder Louis und Hendrik zogen früh aus. Isabel blieb, alleine aber nicht einsam zurück. Zusammen mit Dienstmädchen Neelke hält sie Haus und Hof in Ordnung und entfernt sich als überaus disziplinierte Person mit starren Prinzipien, keinen Zentimeter ihrer auferlegten Prinzipien, ähnlich ihrer eigenen Mutter. Eines Tages, ohne Absprache, muss Louis‘ Freundin Eva mit in die Immobilie ziehen und bringt Isabels Leben gehörig durcheinander. „In unserem Haus“ ist ein eigenwilliges Debut, welches sich keinem Genre anpassen mag. Der Inhalt umfasst einmal einen Erzählstrang auf familiärer und beziehungstechnischer Ebene und zum anderen Tatsachen bezüglich jüdischer Enteignungen während des 2. Weltkrieges. Yarl van der Wouden kann mit Stimmungen und Umgebungsbeschreibungen. Gerne hätte ich von ihr diesbezüglich mehr gelesen. Doch ihr Augenmerk lag auf der mit vielen Wendungen versehenen Geschichte, mit der sie sich m.E. ein wenig übernommen hat und zuviel wollte. Die angesprochenen Themen hätten für zwei starke Romane ausgereicht und so verliert sie sich gleich dem Cover, in all den Räumlichkeiten des Hauses und packt noch eine queere Liebesgeschichte obendrauf, welche sich voller Verlangen liest, jedoch ob der Auflösung für mich überhaupt nicht passen mag. Isabel habe ich als Charakter gemocht. Voller Zwänge, unter strenger Hand erzogen, wird sie als sehr prägnant und detailliert dargestellt und hat zwischen den Seiten viel Platz zur Charakterentwicklung. Ihre Brüder und auch Eva, wirken richtiggehend blass neben ihr. #inihremhaus ist mit seinen außergewöhnlichen Wendungen ein kurzweiliger und spannender Roman, der einer eigensinnigen Ordnung folgt.

4

„In ihrem Haus“ von Yael van der Wouden ist ein ruhiger, eindringlicher Roman, der seine Geschichte mit großer Sorgfalt und emotionaler Zurückhaltung erzählt. Die Erzählweise ist bewusst langsam, fast zögerlich – und gerade das passt perfekt zur Atmosphäre der Nachkriegszeit, in der das Buch angesiedelt ist: eine Zeit voller Schweigen, Schuld und dem vorsichtigen Tasten nach Nähe. Im Zentrum steht eine Liebesgeschichte, die von Unsicherheit, unausgesprochenem Verlangen und gesellschaftlichen Zwängen geprägt ist. Diese Geschichte entwickelt sich leise, fast heimlich – und genau das macht sie so berührend. „In ihrem Haus“ ist kein Roman der großen Gesten, sondern einer des leisen Widerstands und der stillen Gefühle. Ein Buch, das Zeit braucht – und verdient.

2.5

Hat mich nicht so erreicht,wie ich es gerne gehabt hätte

Habe viel von diesem Buch gehört,habe bei netgally das Leseexemplar gefunden und losgelegt,ohne irgendeiner Idee. So richtig ist keine Spannung aufgekommen. Die ganze Zeit begleitet man Isabelle bei ihrem Versuch ,alleine in einem großen Haus zu bleiben. Sie ist ein sehr schwieriger Charakter,womit ich eigentlich keine Probleme habe. Aber bei ihr war es ein Kampf. Sie ging mir auf die Nerven, mit ihrer großen Mauer, die irgendwann, warum auch immer, auf einmal zu bröckeln anfing. Diesen Moment könnte ich nicht greifen,woraufhin sich alles danach nicht echt anfühlte. Die "Liebesgeschichte" war seltsam. Die intimen Passagen waren zwar schön dargestellt, aber ...seltsam. ich kann das gar nicht richtig beschreiben. Der Twist hat dann doch ein klein wenig Spannung erzeugt, aber war auch wieder sehr abwegig. Meiner Meinung nach würde niemand so einen Plan aushecken. Und Isabelle habe ich überhaupt nicht mehr verstanden. Alles war nicht nachvollziehbar, anstrengend und..seltsam 😅 2,5 Sterne, weil es doch raussticht,aus diesem Einheitsbrei und wegen der Thematik an sich. Sich neu entdecken, Grenzen sprengen und dass das ganze in 60ern spielte. Rassismus, Homophobie olé.

3

Ich erkenne, dass dieses Buch handwerklich krass ist, aber ich fand Isabel durchweg unsympathisch, konnte Handlungen menschlich nicht immer nachvollziehen und die gedrückte Atmosphäre hat mich unruhig durch die Seiten gehetzt. Das ist alles bewusst so gemacht, aber meins war es einfach nicht.

4

Wem gehört das Haus?

Der Roman spielt 1961 in Amsterdam und erzählt von der 28-jährigen Isabel, die noch immer das Haus bewohnt, in dem ihre Familie 1945 Zuflucht fand. Eine Scherbe im Garten weckt verdrängte Kindheitserinnerungen und löst eine innere Unruhe aus. Isabel, die als alleinige Verwalterin des Hauses fungiert – während ihr Bruder Louis als zukünftiger Erbe gilt und seine unbeschwerte Art immer wieder neue Beziehungen ins Haus bringt – steht im Konflikt mit ihrer konservativen Einstellung, die sie auch von ihrer Mutter übernommen hat. Die Spannung des Romans entsteht durch die tiefgründige Psychologie der Figuren, die nicht nur persönliche Konflikte, sondern auch Familiengeheimnisse und die nationalsozialistische Vergangenheit berührt. Authentische Dialoge, stimmungsvolle Schauplätze und poetische Elemente untermauern die Darstellung der restriktiven Frauenrollen der 1960er Jahre. Trotz eines etwas langatmigen Mittelteils überzeugt der Roman insgesamt als ein historisch und feministisch bedeutendes Debüt, das 2024 auf der Bookerpreisshortlist stand.

3.5

Das Buch wurde in meiner Instagram-Bubble sehr gehyped, und ich konnte nicht widerstehen, es dann auch lesen zu wollen. Leider war ich nicht so begeistert wie die Massen.

Rezensionsexemplar: „Verkauft“ wurde das Buch als verschachtelte Geschichte, in der eine Geschichte in einer Geschichte in einer Geschichte passiert — mit vermeintlich unerwarteten Wendungen. Da ich aber das Einband gelesen hatte und dort die Rede war von „Rache“, haben mich die Wendungen wenig überrascht. Stattdessen war ich durchgehend angespannt und habe gewartet, bis irgendwas „Schlimmes“ passiert. Dementsprechend habe ich die ersten 100 Seiten auch als relativ düster und bedrückend, wenn nicht erdrückend empfunden, und danach ging für mich die Geschichte erst richtig los und gewann an Spannung. Aber zunächst ein paar Worte zum Inhalt: das Buch ist in drei Teile geteilt—von denen ich nicht so viel vorweg nehmen möchte, um nicht zu spoilern. Wir folgen in der Geschichte der Protagonistin und Niederländerin Isabel. Sie ist 31 und lebt seit ihrer frühen Kindheit in einem Haus auf dem Land in der Nähe von Amsterdam. Sie ist dort mit ihren zwei Brüdern aufgewachsen, Louis und Henrik, und ihrer Mutter. Die Geschichte spielt um 1960, also der Nachkriegszeit. Der Vater ist schon früh am Anfang des Krieges verstorben (er fiel die Treppe herunter und erlag wenige Wochen später vermutlich den Konsequenzen dieses Falls). Die Mutter starb, als Isabel Anfang 20 war. Zu der Zeit waren ihre beiden Brüder bereits ausgezogen beziehungsweise von der Kälte ihrer Mutter geflohen. Isabel war also allein und verbleibt auch allein in ihrem Haus und schottet sich von ihrer Außenwelt überwiegend ab. Die einzigen Menschen, die sie hin und wieder trifft, sind ihre Haushälterin Neelke, der aufdringliche Nachbar, Johan, ihre Tante Rian, ihr Onkel, sowie ihre beiden Brüder. Zu den monatlichen Treffen unter den Geschwistern bringt ihr großer Bruder Louis meist seine aktuelle Freundin mit — diese ist am Anfang der Geschichte Eva. Und ab, da steigen wir auch ein. Das Buch ist eine Erzählung von der Nachkriegszeit in den Niederlanden, bespricht die Erfahrung von Juden und Jüdinnen während und nach dem Krieg, diskutiert Besitz und Anspruch, und erzählt von queeren Lebenserfahrungen (in den sechziger Jahren). Alles in allem sehr spannend, vor allem ab dem zweiten Teil, wo die Geschichte endlich ihren Lauf nimmt. Dennoch empfand ich keinen der Charaktere im Buch in irgendeiner Weise als sympathisch und die Stimmung auf den ersten 100 Seiten fande ich anstrengend, dennoch würde ich das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen, da es doch sehr wichtige Themen auf eine interessante und neue Art und Weise aufgreift. (Vielen Dank an NetGalley und den Gutkind Verlag für das Rezensionsexemplar)

5

Ein Buch das sehr bewegt und eine spannende Geschichte, die eine unerwartete Wendung nimmt. Die Romanfiguren sind in meinen Augen sehr lebendig gezeichnet und man kann förmlich das Haus, den Garten, Isabel, Eva, Hendrik und Louis vor sich sehen. Mochte ich sehr gern.

2.5

Überbewertet

Hat mir leider nicht so gut gefallen wie erwartet. Hat mir zunächst einmal keine Freude beim Lesen gemacht. Ich fande die Bestandteile haben irgendwie nicht zusammen gepasst. Das erste Drittel war ok, danach das Drittel war eine Love Story mit viel „Spice“ und das letzte Drittel war in Form von Tagebucheinträgen erzählt, was mir nicht zugesagt hat. Schreibstil war insgesamt in Ordnung. Der Roman hat mir im Großen und Ganzen aber eher nicht so gut gefallen. Mehr dazu in der Rezension (Booktube: literally.lu; Instagram: literallylu.books)!

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