Des Kopfgeldjägers Schwur: Die Schatten von Ostern (Jäger der verborgenen Inquisition)

Im Jahr 1871 hat Konrad Schwarzfeld nur einen Job. Er ist Kopfgeldjäger und fängt gesuchte Leute, bringt sie zu den Auftraggebern und bekommt dafür das Geld. So oft hat er das schon gemacht und war mehr als erfolgreich dabei. Doch dann kommt sein neu verwürfelter Auftrag. Er soll die Krankenschwester Clara Rauch finden und nach Hohenbrück bringen. Welch einfacher Job und welch leicht verdientes Geld. Doch als er auf sie Trifft und in seine Obhut nimmt, scheint alles nicht mehr so einfach und so leicht verdient zu sein. Clara Rauch ist in der Krankenstation bei der sie war, sehr beliebt und Soldaten zeigen diese Zufriedenheit und Beliebtheit sehr. Auch ihre Kollegen sind froh, sie zu haben und sie macht einen sehr guten Job. Doch dann muss sie irgendwann flüchten und gerät dabei in die Fänge des Kopfgeldjägers Schwarzfeld. Alexandra Haber hat hier wieder einen wunderbaren Roman, mit zwei tollen Charakteren geschaffen. Ich hab mich schwer getan mich auf einen von beiden zu konzentrieren, denn beide Charaktere sind etwas besonderes für sich und gemeinsam nochmal mehr. Es hat Spaß gemacht, die Entwicklung zu lesen und mit zu fiebern und zu leiden. Des Kopfgeldjägers Schwur hat mich komplett in seinen Bann ziehen können und so vergebe ich verdiente 5 Schmetterlinge.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich meine Komfortzone in der nächsten Zeit verlassen würde, hatte es aber durch die liebe Alexandra gewagt. Und was soll ich sagen..? Ich wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil! Die Geschichte um Clara, der gutherzigen Krankenschwester, und dem kaltherzigen Kopfgeldjäger Konrad hat mich von Seite eins an gecatcht. Trotz des Schreibstils in der dritten Person kam ich leicht in die Geschichte rein und konnte direkt eine Bindung zu Clara aufbauen. Eine so sanfte und gutherzige Person ist mir lange nicht mehr und die Bücher gekommen, eventuell liegt das aber auch an meinem bevorzugtem Genre Dark Romance. Clara lebt für ihren Job als Krankenschwester und mit ihrer besonderen Fähigkeit verrichtet sie Unvorstellbares. Was ihr aber leider zum Verhängnis wird. Als ihre Gabe ans Licht kommt sieht sie sich gezwungen zu fliehen und wird darauf wenige Tage später von dem eiskalten Kopfgeldjäger Konrad eingesammelt. Die Geschichte der beiden ist dramatisch und emotional. Keiner von beiden hätte gedacht, jemals in einer solchen Situation zu sein. Clara als flüchtige Verbrecherin und Konrad, der seinen Job wegen einer Frau und ihrer Worte in Frage stellt. Die Reise der beiden ist lang und am Ende des Kurzromanes bekommt man sogar einen kleinen Sneakpeak was die Zukunft der beiden mit sich bringt. Für mich eine gelungene Geschichte mit ihren Höhen und Tiefen. Auch wenn der preußische Dialekt mir etwas fremd und auch das Setting mal etwas ganz anderes war. Ich freue mich auf weitere Geschichten aus der Feder von Alexandra.