Erziehung war gestern: Die radikale Kehrtwende für Eltern, bei der alle gewinnen - SPIEGEL-Bestseller
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Zwischen Macht, Prioritäten und Schimpfen!
Warum sprechen wir mit unseren Kindern anders, als mit Erwachsenen? Üben wir nicht etwas zu viel Macht an unseren Kindern aus und lassen zu wenig Entscheidungsfreiheit? Ist das dann noch Liebe? Und gibt es nicht schon genug Elternratgeber? Den Schwur „Ich bin eine gute Mutter“ hab ich mir seit der Geburt gegeben. Nach dem ersten Mal Geduld verlieren, kam gleich „Morgen wird es besser.“ Ich fühle mich ziemlich an der Hand genommen, das Buch wirkt nicht belehrend. Das finde ich sehr angenehm. Auch, dass die Autorin gleich das „Du“ verwendet, mag ich gerne. Dieses Buch ist für mich anders, als andere Ratgeber vorher. Weil es einfach ehrlich ist. Durch persönliche Einblicke in ihr Familienleben zeigt sie, dass wir nahezu alle die gleichen „Probleme“ haben, aber sie gibt auch die richtigen Lösungen dafür. Auch bezüglich Macht oder Scham spricht die Autorin offen, was ich mir mehr von allen Familien wünschen würde. Man muss nicht alles am Elternsein beschönigen, es ist auch oft hart! Der Knackpunkt, dass auf Erziehung verzichten nicht gleich heißt, dass es keine „Regeln“ gibt, ist auch wichtig zu erwähnen! Mich hat das Buch sehr zum nachdenken angeregt. [kostenloses Rezensionsexemplar / kostenlose Werbung]
Rütteln an alten Glaubenssätzen – ein Buch, das bewegt und herausfordert
Dieses Buch ist keine leichte Kost – weder sprachlich noch inhaltlich. Der Schreibstil ist provokant, radikal und direkt und er forderte mich einige Male heraus. Einige Passagen musste ich mehrfach lesen, um sie wirklich zu verstehen. Gleichzeitig ist es genau diese Direktheit, die mich gepackt hat. Das Buch rüttelt, hält den Spiegel vor, fordert heraus – besonders dort, wo es wehtut. Die Autorin spricht unbequeme Wahrheiten aus, die man nicht überlesen kann. Besonders bewegt hat mich das Kapitel zur Gewalt in der Erziehung. Dass Gewalt schon lange vor körperlicher Übergriffigkeit beginnt, war mir theoretisch bewusst, aber hier wurde es mit einer Intensität und Klarheit beschrieben, die mich beschämt und gleichzeitig gestärkt hat. Es erinnerte mich daran, wie wichtig meine Haltung als Mutter ist – und dass ich mir selbst und meiner Verantwortung immer wieder begegnen muss. Immer wieder hatte ich beim Lesen das Gefühl: Ja, genau das ist es! – und gleichzeitig: Uff, das tut weh. Besonders die Passagen zur Liebe als Handlung, Gefühl und Bedürfnis waren eindrücklich. Dass die empfangende Person entscheidet, ob sie sich geliebt fühlt – und nicht die gebende – ist ein Gedanke, der mich noch lange begleiten wird. Ebenso wie die Erkenntnis, dass Kinder alles, was wir tun, als Liebe interpretieren. Diese Schablonen prägen ihr Leben – und damit auch die nächste Generation. Die Autorin gelingt es, komplexe psychologische und gesellschaftliche Zusammenhänge in eine Sprache zu übersetzen, die tief unter die Oberfläche geht. Es geht nicht nur um Elternschaft – es geht um Menschlichkeit, Verantwortung und Beziehung. Und darum, wie wir geprägt sind und wie wir selbst prägen. Obwohl ich viele Inhalte theoretisch schon kannte, hat mich die Art, wie sie hier vermittelt werden, emotional sehr bewegt. Ich habe mich an vielen Stellen ertappt gefühlt, manchmal beschämt, aber auch ermutigt. Es ist ein Buch, das mich in meiner Haltung stärkt, mir neue Denkanstöße gibt und mir hilft, Worte für mein inneres Erleben zu finden. Kein Ratgeber im klassischen Sinn – sondern ein Buch, das zur Reflexion einlädt und auf vielen Ebenen wirkt.
Der wichtigste aktuelle Beitrag zu gewaltfreier Erziehung.
Der Titel steht zu meiner Jobbezeichnung als Erzieherin in hartem Kontrast. Deshalb hatte ich auch etwas damit gehadert, das Buch zu lesen. Aber es hat mich magisch angezogen und dann habe ich nicht das Buch verschlungen. Es hat mich verschluckt. Und ich will die nächsten Tage in einer kleinen Buchhandlung 10 Stück davon kaufen und sie an Menschen verschenken, die vielleicht ähnlich berührt und beeindruckt würden, wie ich. So Vieles weiß und wusste ich schon vor der Lektüre und doch ist die Zusammenführung und das auf den Punkt bringen, was diese Lektüre so besonders macht. Nägel mit Köpfen. Die Soziologin in mir sagt: das sollte im Soziologiestudium Pflicht sein. Die Erzieherin in mir sagt: das sollte in der Erzieherausbildung Pflicht sein und auch für alle, die bereits mit Kindern arbeiten. Und trotzdem dürfen wir Erzieher erstmal weiter von Erziehung sprechen, weil es uns maßlos überfordern würde, dies gleich gänzlich zu ändern.

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Zwischen Macht, Prioritäten und Schimpfen!
Warum sprechen wir mit unseren Kindern anders, als mit Erwachsenen? Üben wir nicht etwas zu viel Macht an unseren Kindern aus und lassen zu wenig Entscheidungsfreiheit? Ist das dann noch Liebe? Und gibt es nicht schon genug Elternratgeber? Den Schwur „Ich bin eine gute Mutter“ hab ich mir seit der Geburt gegeben. Nach dem ersten Mal Geduld verlieren, kam gleich „Morgen wird es besser.“ Ich fühle mich ziemlich an der Hand genommen, das Buch wirkt nicht belehrend. Das finde ich sehr angenehm. Auch, dass die Autorin gleich das „Du“ verwendet, mag ich gerne. Dieses Buch ist für mich anders, als andere Ratgeber vorher. Weil es einfach ehrlich ist. Durch persönliche Einblicke in ihr Familienleben zeigt sie, dass wir nahezu alle die gleichen „Probleme“ haben, aber sie gibt auch die richtigen Lösungen dafür. Auch bezüglich Macht oder Scham spricht die Autorin offen, was ich mir mehr von allen Familien wünschen würde. Man muss nicht alles am Elternsein beschönigen, es ist auch oft hart! Der Knackpunkt, dass auf Erziehung verzichten nicht gleich heißt, dass es keine „Regeln“ gibt, ist auch wichtig zu erwähnen! Mich hat das Buch sehr zum nachdenken angeregt. [kostenloses Rezensionsexemplar / kostenlose Werbung]
Rütteln an alten Glaubenssätzen – ein Buch, das bewegt und herausfordert
Dieses Buch ist keine leichte Kost – weder sprachlich noch inhaltlich. Der Schreibstil ist provokant, radikal und direkt und er forderte mich einige Male heraus. Einige Passagen musste ich mehrfach lesen, um sie wirklich zu verstehen. Gleichzeitig ist es genau diese Direktheit, die mich gepackt hat. Das Buch rüttelt, hält den Spiegel vor, fordert heraus – besonders dort, wo es wehtut. Die Autorin spricht unbequeme Wahrheiten aus, die man nicht überlesen kann. Besonders bewegt hat mich das Kapitel zur Gewalt in der Erziehung. Dass Gewalt schon lange vor körperlicher Übergriffigkeit beginnt, war mir theoretisch bewusst, aber hier wurde es mit einer Intensität und Klarheit beschrieben, die mich beschämt und gleichzeitig gestärkt hat. Es erinnerte mich daran, wie wichtig meine Haltung als Mutter ist – und dass ich mir selbst und meiner Verantwortung immer wieder begegnen muss. Immer wieder hatte ich beim Lesen das Gefühl: Ja, genau das ist es! – und gleichzeitig: Uff, das tut weh. Besonders die Passagen zur Liebe als Handlung, Gefühl und Bedürfnis waren eindrücklich. Dass die empfangende Person entscheidet, ob sie sich geliebt fühlt – und nicht die gebende – ist ein Gedanke, der mich noch lange begleiten wird. Ebenso wie die Erkenntnis, dass Kinder alles, was wir tun, als Liebe interpretieren. Diese Schablonen prägen ihr Leben – und damit auch die nächste Generation. Die Autorin gelingt es, komplexe psychologische und gesellschaftliche Zusammenhänge in eine Sprache zu übersetzen, die tief unter die Oberfläche geht. Es geht nicht nur um Elternschaft – es geht um Menschlichkeit, Verantwortung und Beziehung. Und darum, wie wir geprägt sind und wie wir selbst prägen. Obwohl ich viele Inhalte theoretisch schon kannte, hat mich die Art, wie sie hier vermittelt werden, emotional sehr bewegt. Ich habe mich an vielen Stellen ertappt gefühlt, manchmal beschämt, aber auch ermutigt. Es ist ein Buch, das mich in meiner Haltung stärkt, mir neue Denkanstöße gibt und mir hilft, Worte für mein inneres Erleben zu finden. Kein Ratgeber im klassischen Sinn – sondern ein Buch, das zur Reflexion einlädt und auf vielen Ebenen wirkt.
Der wichtigste aktuelle Beitrag zu gewaltfreier Erziehung.
Der Titel steht zu meiner Jobbezeichnung als Erzieherin in hartem Kontrast. Deshalb hatte ich auch etwas damit gehadert, das Buch zu lesen. Aber es hat mich magisch angezogen und dann habe ich nicht das Buch verschlungen. Es hat mich verschluckt. Und ich will die nächsten Tage in einer kleinen Buchhandlung 10 Stück davon kaufen und sie an Menschen verschenken, die vielleicht ähnlich berührt und beeindruckt würden, wie ich. So Vieles weiß und wusste ich schon vor der Lektüre und doch ist die Zusammenführung und das auf den Punkt bringen, was diese Lektüre so besonders macht. Nägel mit Köpfen. Die Soziologin in mir sagt: das sollte im Soziologiestudium Pflicht sein. Die Erzieherin in mir sagt: das sollte in der Erzieherausbildung Pflicht sein und auch für alle, die bereits mit Kindern arbeiten. Und trotzdem dürfen wir Erzieher erstmal weiter von Erziehung sprechen, weil es uns maßlos überfordern würde, dies gleich gänzlich zu ändern.
