Rath (Die Gereon-Rath-Romane 10): Der zehnte Rath-Roman | Das große Finale der Bestsellerserie um Gereon Rath

Rath (Die Gereon-Rath-Romane 10): Der zehnte Rath-Roman | Das große Finale der Bestsellerserie um Gereon Rath

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4.526

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Haupt-Genre
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Format
E-Book
Seitenzahl
789
Preis
19.99 €

Beiträge

21
Alle
4.5

Würdiger Schluss für eine großartige Serie. Ich hoffe, das es doch noch eine Fortsetzung geben wird.

5

Ein ergreifendes Ende der Familie Rath, das was von ihr übrig ist. Gereon ist aus den USA zurückgekehrt, um Charly beizustehen. Doch eigentlich will sie das gar nicht. Hannah muss aus der Heil- und Irrenanstalt befreit werden, Fritzi gerät unter Mordverdacht, der Judenhass wächst und die Reichspogromnacht steht bevor. Ein Leben in Deutschland ist nicht mehr wirklich lebenswert. Haben die 2 noch eine Möglichkeit ihre Zukunft zu gestalten? Das Ende der zehnteiligen Serie ist schaurig, traurig. Ein Ende, das wehmütig macht.

5

Lesehighlight 2024 Gereon Rath und Charlie

Zum Anfang geht es Recht langsam los und ich dachte, dem Volker Kutscher fällt auch nichts mehr ein... naja Band 10. Und immer wieder Fritze, für den ich mich nicht wirklich erwärmen kann. Doch dann wird das Buch immer spannender und spannender, da der Autor mehrere Ereignisse aufmacht und jeweils steigt die Spannung und ich war dann begeistert. Zum Ende hin nicht einverstanden mit den Entscheidungen Es wird nichts verraten. Ich finde er schreibt einen sehr guten Stil. Die Bände wurden immer dicker. Was das TV aus Charlie gemacht hat ist ärgerlich. Die Schauspielerin finde ich aber toll, während Gereon Rath naja geht so. Ich lese diese Reihe schon mindestens seit 2010. Hat sich etwas verändert. Ja im ersten Band kommt Bundeskanzler Adenauer nicht sehr gut weg und in diesem Band spielt er wieder eine Rolle, diesmal kein Wort der Kritik.

3.5

Was habe ich auf diesen Roman hingefiebert - den zehnten und letzten Band um Gereon Rath. Am ET in den Buchladen gestürmt, direkt begonnen und: gestern erst beendet. Was bleibt, sind offene Fragen und eine gewisse Enttäuschung. Es war gut, aber definitiv nicht der beste Band einer ansonsten grandiosen historischen Krimireihe, die ich selbstverständlich trotzdem unbedingt empfehlen kann ☺️

5

Schade, dass es vorbei ist! Toller letzter Teil der Gereon Rath Reihe!

5

Mein 100.Beitrag und dieser ist einem ganz besonderem Buch gewidmet, in mehrfacher Hinsicht. Es ist der Abschlussband der überaus erfolgreichen und wahnsinnig toll recherchierten Reihe um den Polizisten Gereon Rath und allen Menschen, die ihn umgeben - entweder im Guten oder im Bösen. Der letzte Band ist genauso benannt wie die Hauptfiguren Gereon und Charlotte und hat doch eine Mehrdeutigkeit, die einem erst am Ende von diesem Buch mehr als deutlich wird. Auf die Gefahr hin, dass ich vielleicht zu viel verrate, sei an dieser Stelle eine !!! --- Spoilerwarnung ---!!! ausgesprochen. Worum geht es im letzten, abschließenden Band? Wir befinden uns im Jahr 1938. Die Nazis haben ihre Diktatur gefestigt und vordergründig einiges aufgebaut, was den Schein aufbaut, dass sie es doch gut mit den Menschen meinen, zumindest, wenn sie die richtige Abstammung haben. Doch im Hintergrund und politisch rumort es gewaltig. Österreich wurde schon annektiert und das Sudetenland sollte nun ebenfalls heim ins Reich geholt werden, wie es damals genannt wurde. Es stand ein großer Konflikt bevor, die Wehrmacht war schon bereit zum Einmarschieren und mit dem Münchner Abkommen das Schicksal des Sudetenlands besiegelt. Diese sogenannten Appeasement-Politik der Alliierten (Frankreich und Großbritannien) sollte Hitler besänftigen und den nächsten Weltkrieg verhindern. Das Hitler aber andere Pläne verfolgte, wissen wir aus heutiger Sicht. Diese geschichtlichen Fakten schweben immer im Hintergrund mit während Gereon Rath in der Nähe von Köln bei Konrad Adenauer Unterschlupf findet, weil sein Vater seit Monaten mit den Folgen eines Schlaganfalls kämpft und im Sterben liegt. Er und sein Bruder sind deswegen aus Amerika nach Deutschland gereist. Doch der Patriarch will noch nicht gehen. Gereons Bruder arbeitet währenddessen als Auslandskorrespondent für politisches in Berlin, Gereon hält sich weiterhin versteckt. Und Charlotte? Die lebt immer noch in Berlin, ist weiterhin für Böhm als Privatdetektevin tätig als sie die Nachricht bekommt, dass Hannah Singer, die als verrückt abgestempelte Frau und Freundin ihres einstigen Ziehsohns Fritze Thormann. Aus diesem Anlass entwickeln sich viele neue Wege, die Charly, Fritze und auch Gereon in Gefahr bringen werden. Denn eines ist gewiss: Niemand ist sicher in diesen unruhigen Zeiten. Was macht dieses Buch nun so besonders? Zum einen ist es DER Abschluss einer Krimireihe, die sich historisch dem Fall der Weimarer Republik und den Aufstieg der Nazis angeeignet hat. Vor diesem historischen Hintergrund spielen alle diese Bücher und bringen den historischen Kontext richtig gut rüber, ohne sich jedoch zu sehr in den Vordergrund zu spielen. Denn da steht Gereon Rath und alle ihm nahestendenen Menschen im Vordergrund. Im letzten Band wird zwar erneut ein Kriminalfall behandelt, aber dieser hat mehr denn je persönliche Bezüge zu Gereon, Charlotte und Fritze als je zuvor und der Einsatz ist das Leben aller Beteiligten. Was Volker Kutscher in diesem letzten Band alles auffährt ist einfach nur atemberaubend, die historischen Umstände sind wie gewohnt eine Art Hintergrundrauschen, das inner wieder Hervorbericht, insbesondere am Ende, worauf ich gleich nochmal zu sprechen komme. Auch die Schicksale fast aller Figuren behandelt er durch und bis auf eine Figur, die er doch etwas zu lieblos in den Tod schickt, bekommen alle ihren Abschluss und das stellenweise so, dass man sich vorstellen kann, dass er mit diesen Figuren, die übrig geblieben sind, ein weiteres Buch schreibt, dass nach dem Zweiten Weltkrieg in Berlin spielen könnte. Es ist in meinen Augen ein mehr als gelungener Abschluss einer Reihe, die jeder gelesen haben sollte. Zu den letzten 50 Seiten: Obwohl man weiß, was am 9.11.1938 los war, trifft einen dieser Abend genauso unvorbereitet, wie alle Figuren im Buch und etliche Schicksale entscheiden sich vor allem in dieser Nacht auf den 10.November, die als Reichspogromnacht in die Geschichte eingehen sollte. Und mit jeder Seite, die man diesem barbarischen Treiben zusieht, ziehen sich einem alle Nerven zusammen und man denkt sich mit der wildgewordenen Welt von heute: Warum lassen wir wieder zu, dass Fremdenhass und Rückzug auf das Nationale unser Leben bestimmen soll. Dabei müsste uns doch die Geschichte Warnung genug sein, dass es so nicht funktionieren wird. Danach klappt man das Buch zu und wünscht sich erstmal irgendwie, dass man durchschnaufen kann nach dieser Tortur. Aber trotz dieser Tatsache: Unbedingt lesen!!!

4

Rath hatte immer gedacht, es ginge allein um ihn, er sei derjenige, der ein Risiko eingehe, indem er nach Deutschland zurückkehrt. Ein Risiko, das er glaubte, beherrschen zu können. - Zitat, Seite 340 Nun liegt er also endlich in den Händen der Leserinnen und Leser: der zehnte und letzte Band der Rath-Romane von Volker Kutscher. Ende der 1920er Jahre hatte die Reihe in einem Berlin eingesetzt, in dem Glanz und Elend, geniale Kriminalistik und knallharte Kriminalität, die Pole der Stadt bilden. In dieser Zeit kommt ein Ermittler aus Köln in die wimmelnde Metropole, strafversetzt und ehrgeizig: Gereon Rath. Aber auch eine andere Fraktion macht sich breit, die nicht minder ambitioniert, sogar von Revolution spricht und ein "Neues Deutschland" anstrebt: die Nationalsozialisten. Unaufhaltsam frisst sich diese Bewegung in Politik und Gesellschaft. Schließlich ist auch der hochgelobte Polizeiapparat Berlins von der Machtübernahme betroffen. Im Jahre 1938, in der nun dieser Roman spielt, hat sich viel verändert in der Zusammensetzung der Spezialgruppe M um den legendären Kriminalisten Gennat und der Polizeiarbeit. Gereon Rath ist offiziell für tot erklärt worden und seine Witwe Charly vernimmt mit Entsetzen die Botschaft, dass man den ehemaligen Pflegesohn Fritze wegen Mordes sucht. Jetzt könnte man vermuten, dass der Titel des Buches doch etwas plump auf die Hauptfigur der Reihe verweist. Aber falsch gedacht: auch wenn der Autor in diesem Buch wirklich versucht, allen Figuren seiner Geschichte gerecht zu werden und mit allen noch losen Fäden der vorherigen Bände jongliert, bleibt er dem treu, was seine Romane so einzigartig macht: er bindet wichtige historische Ereignisse in seine Geschichte ein, stellt Zusammenhänge her und erstellt ein akkurates und faszinierend lebendiges Bild vergangener Zeit, das sich wie das aktuelle Titelbild mit passender Schlagzeile ins Bewusstsein einbrennt! Ganz sicher ist der Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Buches bewusst gewählt worden. Denn die sogenannte Polenaktion Ende Oktober 1938, bei der in Deutschland lebende Juden polnischer Herkunft in ihre "Heimat" verbracht werden sollten, führt zu weiteren unheilvollen Entwicklungen. Ein Attentat in Paris sorgt schließlich für den Vorwand eines schrecklichen Verbrechens, der Novemberprogrome in Deutschland und Österreich. All diesen Ereignissen, aus verschiedenen Perspektiven betrachtet, spürt Volker Kutscher nach und verbindet Historie und Fiktion auf geniale Weise. Was die Weiterführung der Geschichte seiner Protagonisten und Antagonisten angeht, hat sich der Autor etwas viel vorgenommen. Manchmal hat man das Gefühl beim Lesen, dass sie wie kopflose Hühner durch die Gegend rennen oder auch mal ein Eigenleben führen und der Kontrolle durch den Schöpfer völlig entzogen sind. Vielleicht ist dies wirklich das letzte Wiedersehen mit den Figuren aus dem untergehenden Berlin, aber die Hoffnung bleibt, dass Volker Kutscher das Genre des historischen Krimis für sich entdeckt hat und für weitere spannende Lektüren sorgen wird. FAZIT Zunächst hatte ich den Roman als Krimi angefangen zu lesen und war enttäuscht von dem recht durchsichtigen Mordfall, den sogar die naive Charly mit Leichtigkeit zu Lösen imstande sein sollte (ja, bin leider kein Fan von Frau Rath). Aber als sich gegen Ende die Absicht des Autoren immer stärker abzeichnete, war ich doch fasziniert. Die ganze Reihe hat eine literarische Güte und ist zudem in seiner Darstellung von historischen Zeitgeschehen einzigartig gut! Unbedingt lesenswert.

5

Ein gelungener Abschluss einer tollen Reihe

Für mich stellt dieses Buch einen passenden Abschluss der Reihe rund um Gereon Rath und seine Begleiter*innen dar. Volker Kutscher gelingt es auch in diesem Buch die Stimmung der damaligen Zeit einzufangen. In der bedrückenden und düsteren Grundstimmung des Buches, geht es um viel mehr als nur die Aufklärung der Morde. An vielen Stellen hatte ich beim Lesen des Buches das Gefühl, dass es erschreckend aktuell ist. Denn nie wieder ist jetzt!

4

Gewohnt spannend und leicht lesbar. Ich habe mich mal wieder gut unterhalten gefühlt, wie auch schon bei der Lektüre des Bandes "Olympia". Die Krimi-Handlung ist gekonnt verwoben mit historischen Fakten und erinnert z.B. an die teilweise schon in Vergessenheit geratene, so genannte "Polenaktion" vom 28./29. Oktober 1938, schon zu diesem frühen Zeitpunkt der erste Test der Nazis für die folgenden Massendeportationen von Juden. Allein dies einem breiten Publikum nahezubringen, ist sicherlich ein Verdienst von Kutscher. Dennoch sollte man nicht zu viel erwarten. Es ist und bleibt ein Krimi vor historischer Kulisse. Nicht mehr und nicht weniger.

5

Wow, was für ein Ende der Reihe. Äußerst beklemmende Schilderungen am Ende des Buches. Absolut lohnenswerte Reihe.

5

Ein sehr guter Abschluss der Reihe um Gereon Rath. Sehr düster.

4.5

Kutscher schafft eine bedrückende Stimmung in Deutschland 1938/39 sehr eindrücklich zu beschreiben. Das Buch wird noch lange in mir nachhallen. Ich litt sehr mit der Ungerechtigkeit und Willkür mit, die Juden und Jüdinnen widerfahren ist. Dass die, die vor Hitlers Machtergreifung sich nicht ans Gesetz gehalten haben auf einmal in der SS eine steile Karriere hinlegen, war für mich hart zu lesen. Mich haben auch die Gedanken derjenigen sehr beschäftigt, die sich nicht anpassen, weil sie nicht Mitglied der SS werden. Auch die fangen an zu überlegen, ob sie nicht doch Mitglied werden um an der neuen Position menschlich zu bleiben. Ob das gelingt? Man trifft im Buch auf alte Bekannte und liest, wie sie sich im neuen Deutschland versuchen zurecht zu finden. Ich kann es nur empfehlen! Ich bin sehr überwältigt, wie gut Kutscher die Ängste und bedrückte Stimmung im Nazi-Deutschland eingefangen hat und wie sehr mich das in den Bann gezogen hat. P.S.: nie wieder ist jetzt! FCK AFD!

3

Für sich genommen ein guter Roman. Spannender Fall und wie immer gut geschrieben. Als Abschluss der Reihe aber etwas enttäuschend. Aber vielleicht kommt da ja doch noch etwas...

5

"Rath", ein Buchtitel der auf so vielen Ebenen perfekt gewählt ist. Nicht nur wegen Gereon und Charly. Die Schatten des Novemberprogrom sind bereits spürbar, als die Handlung einsetzt. Kutscher nutzt den Abschied seiner Reihe auch um noch einmal deutlich zu machen: Dieses Deutschland ist ein anderes, als in Band 1 wo wir Gereon Rath das erste Mal begegnet sind. Einzig dieser hat sich weniger verändert, als es mir lieb gewesen wäre. Er ist und bleibt die ambivalente Figur, die er schon immer war. Letzten Endes hat er sein altes Leben schon lange hinter sich gelassen, Ermittlungen stellt nun jemand anderes an... Charly. Sie ist es, die schon immer Stellung bezogen hat und sie ist es, die Fritze nicht im Stich lässt, obwohl dieser es nicht einmal weiß. Doch der Kriminalfall und auch Gereon treten immer wieder stark in den Hintergrund. Stattdessen erzählt Kutscher vom Leben in der Diktatur, von den Veränderungen die alle Figuren des Romans gleichermaßen betreffen. Rheinhold Gräf, eine meiner Lieblingsfiguren, immer noch in den Fängen des SS Manns Tornow. Fritze, der Aufgrund seiner Vergangenheit kaum eine Chance hat ohne fremde Hilfe seine Unschuld zu beweisen. Marion - die Witwe von Abe Goldstein, die nach wie vor auf Rache sinnt, die aber nun auch lernt, das sie als Jüdin in Deutschland in großer Gefahr schwebt. Amerikanischer Pass hin oder her. Der neunte November 1938 bildet das düstere Gerüst dieses Romans, der wie erwähnt nicht umsonst "Rath" heißt. Die Anspielung auf Ernst Eduard vom Rath kommt nicht von Ungefähr. Seine Ermordung wurde als Vorwand genutzt um den Novemberprogrom zu legitimieren. Wärend Gereon und Charlys Leben sich von Grund auf ändert, schließt sich langsam der Kreis. Ich hatte lange Angst davor, was Volker Kutscher seinen Figuren zumuten wird. Wie er sie zurück lassen wird. Ich finde, das es ihm gelungen ist, der Reihe weiter treu zu bleiben. Einfach hat der Autor es seinen Figuren ja noch nie gemacht, geschweige der Leserschaft. Gereon Eine Hauptfigur, die immer irgendwie ein großes Arschloch war und doch jemand, den ich mochte. Charly - die großartige Figur die perfekt als Gegengewicht zu Gereon funktioniert hat, mit einer Liebesgeschichte die immer kurz davor war zu scheitern. Ich finde das es Kutscher noch einmal großartig gelungen ist, das Leben der Figuren mit den historischen Ereignissen zu verknüpfen. Gleichzeitig den großen Bruch klar zu machen, den 1938 im Vergleich zur Weimarer Republik bildet. Das Recht für das die Polizei steht wird gebeugt und so verdreht, das es der Ideologie des Nationalsozialismus entspricht. Wärend Gereon sich längst von seiner alten Rolle als Kommissar verabschiedet hat, resigniert auf ein Leben in den USA hofft, hat Charly sich eigentlich schon entschieden. Sie wird kämpferischer, je mehr Unrecht geschieht, desto willensstarker ist sie. Das hat sich schon in den letzten Bänden angebahnt und wird hier um so deutlicher. Fritze, der am Ende eine Rolle spielt, die ihm von anderen auf den Leib geschnitten wird... Mit einem ganz großen Knall zum Schluss verabschiedet sich Kutscher. Und zeigt uns einmal mehr, was passiert, wenn wir die Demokratie im Stich lassen, Menschenrechte in den Wind schießen und Nazis erlauben ihre Macht weiter aus zu bauen. Als ich den ersten Band 1 "Der nasse Fisch" gelesen habe, hätte ich nie gedacht, das ich den letzten Band der Reihe in einer Zeit lesen würde, in der wir uns wieder an einem Scheideweg befinden. Millionen von Menschen wurden in den Gaskammern ermordet, politisch Verfolgt, gefoltert. Es liegt an jedem einzelnen von uns, nicht zu zu lassen, das unsere Demokratie ins Wanken gerät. Das Parteien wie die AFD eben nicht die Möglichkeit bekommen, ihre Pläne um zu setzen. Die Zeichen stehen auf Sturm. Hannah Arendt hat in einem Interview mit Günter Grass einmal gesagt, dass das Schlimmste nicht die Handlung der Feinde war, sondern die der Freunde... Wo jede:r einzelne von uns steht. Am Ende können wir das nur alleine entscheiden. Gereon hat sich entschieden. Charly hat sich entschieden. Volker Kutscher hat mit seiner gesamten Reihe grandios gezeigt, wie ganz normale Menschen ihren Alltag nach und nach so verändert haben, das sie von den antidemokratischen Umbrüchen profitiert haben. Welche Veränderungen Recht und Gesetz, die Arbeit der Polizei im allgemeinen unterworfen wurden. Die Reihe um Gereon und Charly ist nun beendet. Aber wir Leben nun wieder in einem Deutschland, das sich verändert hat. Die Parallelen sind beängstigend, aber eigentlich wissen wir aus der Geschichte wie wir es besser machen können. Volker Kutschers Reihe war nie einfach "nur" eine Kriminalreihe. Sie hat uns den Spiegel vorgehalten. Wir müssen nur hinsehen und handeln

4

Ich bespreche hier das Hörbuch - wunderbar eingelesen von David Nathan. Wir schreiben das Jahr 1938. Die Nazis treiben ihren Judenhass immer weiter auf die Spitze. Mit der Reichsprogromnacht im November kommt es schließlich zum schlimmsten. Gereon ist aus den USA zurück gekommen (bereits in Band 9), da sein Vater schwer erkrankt ist. Mit ihm ist auch sein Bruder nach Deutschland gekommen und arbeitet als amerikanischer Journalist - während Gereon sich versteckt halten muss, bzw. unter falschem Namen bei der Familie Adenauer untergekommen ist. Während er und Charly sich einmal im Monat in einem Hotel in Hannover treffen, versuchen alte Feinde Gereons ihm auf die Schliche zu kommen. Ich merke gerade, dass ich hier ganz schnell in Spoilergefahr komme - daher verschweige ich weitere Teile der Handlung. Was gesagt werden darf, findet man in der Buchbeschreibung der Buchhandlungen bzw. des Verlages. Was ich sagen darf, es handelt sich hier um einen spannenden und rasanten Abschluss der Reihe, wobei ich mir das Ende etwas anders gewünscht hätte - und fast auf einen Teil 11 hoffe. Gewohnt geschichtsträchtig führt der Autor den Leser an der Seite der Protagonisten durch den dunklen Teil der deutschen Vergangenheit; zeigt uns anhand einzelner Schicksale in sehr erschreckender Weise, wozu die Menschen in dieser Zeit fähig waren und wie das Regime die Menschen auch drehen und manipulieren konnte. Was man jedoch auch gleichzeitig merkt, der Autor hat nicht mehr viel an inhaltlich Neuem für die Grundgeschichte zu bieten (weshalb ein Teil 11 keinen Sinn mehr macht). Die Dinge sind geschehen, wie sie geschehen sind. Einiges ist noch abzuschließen - den Rest reißt die Historie mit sich und lässt keine anderen Hndlungen mehr zu. Aber das ist auch okay so. Kutscher lässt (fast) niemanden zurück und schließt somit seine Reihe wahrhaftig ab. Für mich ist es eine sehr gelungene reihe, die sich allerdings zum Ende hin (bereits in Band 9) immer mehr von Gereon Rath entfernte und zu einer Charly Rath Sory wurde; daher passt der Titel letztlich schon. Im Gegegensatz zu den ersten Bänden, die die zeitliche Epoche als Rahmenhandlung nutzten und den Kriminalfall im Vordergrund hatten, verdreht sich das Ganze zum Ende hin, weshalb ich diesen Abschlussband noch immer gern gehört habe, ihm jedoch nur 4/5 geben möchte. Eine ganz klare Empfehlung jedoch als Abschluss der Reihe und für alle, die eine gute Krimireihe aus den 20er/30er Jahren zu schätzen wissen - und die gleichzeitig etwas über die Umstände der Machtergreifung Hitlers und der Regierung unter den Nazis erfahren möchten. Eine winzige Triggerwarnung: Kutscher schönt nichts, was den Umgang mit den Juden angeht und zeigt hierbei sehr persönliche Schicksale von Menschen, die sich in ihrem Geburtsrecht und im Herzen als Berliner und Deutsche verstanden haben.

4.5

Wieder sehr fesselnd und historisch gut recherchiert. Aber wird es eine Fortsetzung geben? Ich habe da noch offene Fragen.

4

Was für Zeiten, wo Selbstjustiz als einziges Mittel erscheint. Die komplette Reihe hat Stärken und Schwächen. Aber sie unterhält und es empfiehlt sich alle Teile direkt nacheinander zu lesen, weil sie sehr stark aufeinander aufbauen. Jetzt habe ich aber erstmal restlos genug von den 1930er Jahren.

3.5

Hm, ein bisschen ernüchtert lässt mich das große Gereon Rath Finale schon zurück. Es war wie immer angenehm zu lesen und auch spannend, aber es gab auch viel zu viele Handlungsstränge und dadurch am Schluss auch viele lose Enden. Eigentlich las sich Band 10 mehr, als würde das große Finale erst in Band 11 stattfinden, den es ja aber meines Wissens nach nicht geben wird.

5

Großartiger Abschluss der Gereon Rath Reihe. Tatsächlich schafft es Volker Kutscher, die Serie gebührend zu einem Ende zu führen. Toller Roman, der einen Blick auf die unmenschlichen Umtriebe der Nazis ermöglicht.

5

Konsequent

Akribisch recherchiert, gekonnt geschrieben ist auch dieser wohl letzte Rath viel mehr als ein Krimi. Die Schilderung der Schrecken der furchtbaren Reichsprognomnacht kann man kaum ertragen und fasst einen mehr an als so manche Dokumentation oder Geschichtsstunde. Die Banalität mit der Diktaturen getragen werden von Dummheit, Eitelkeiten, Größenwahn, Hass etc . erlebt man bei Kutscher hautnah. Es gibt Nichts privates mehr, alles wird politisch. So sehr man sich ein Happy-End auch wünscht, so konsequent ist es, dass viele Fragen offenbleiben und man mit schwerem Herzen an liebgewordene Charaktere denkt und sich berechtige Sorgen macht. 1939 steht Deutschland das Schlimmste noch bevor…Keine Familie ist unbeschadet davongekommen. In diesem Sinne sind diese „Krimis“ auch wichtige Bücher gegen das Vergessen.

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