Leuchtfeuer: Roman

Leuchtfeuer: Roman

E-Book
4.1143

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Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
286
Preis
12.99 €

Beiträge

140
Alle
5

Sehr ergreifende und emotionale Geschichte. Man lernt verschiedene Personen zu unterschiedlichen Zeiten ihres Lebens kennen. Das Buch macht sehr nachdenklich. Ist aber auch so geschrieben, dass ich es in einem durchlesen wollte ohne Unterbrechungen. Am besten hat mir die Vorstellung gefallen, was aus uns wird, wenn wir Tod sind. Einfach schön das zu glauben…. Absolute Leseempfehlung.

5

Für mich war es ein Highlight. Ein Buch über Liebe, Familie, Geschwister, Verlust, Ängste, das Leben in all seinen Facetten. Wie lebt man mit der Schuld am Tod eines Menschen? Wie , wenn man unter Alkohol stand, ein Jugendlicher war und noch nie ,Auto gefahren ist? Wie lebt man als ein Vater, wenn man keinen Zugang zu seinem Sohn bekommt? Wie lebt es sich mit einer Frau, die an Alzheimer erkrankt? Das sind nur ein paar der Themen, die sich in den 285 Seiten zeigen. Es gibt viele Zeitsprünge und daran muss man sich gewöhnen-auch, dass man aus vielen unterschiedlichen Sichten den Roman erzählt bekommt. Mich hat es zeitweise zu Tränen gerührt und viel zum nachdenken gebracht. Große Leseempfehlung.

4

Berührend, bedrückend, hoffnungsgebend und schön.

Wie aus falschen Entscheidungen Ereignisse entstehen die das ganze Leben prägen und beeinflussen. Wie unausgesprochene Schuldgefühle das Leben und Beziehungen erschweren. Über neue Chancen, Freundschaften, Verlust, Trauer und vieles mehr... Vielleicht schon fast zu viel für so ein kurzes Buch, einige Themen und Charaktere kamen mir zu kurz vor. Einen Kritikpunkt habe ich auch am Aufbau des Buches, durch die ständig Zeitsprünge konnte mich das Buch nicht so emotional erreichen wie es die Geschichte verdient hätte. Die wechselde Perspektiven fand ich gut, manche kommen wie gesagt zu kurz oder man hätte sie auch ganz weglassen können. Aber im großen und ganzen ist das ein schönes Buch zum lesen, ich denke zum hören nicht so gut geeignet wegen den ständigen Zeitsprüngen.

Berührend, bedrückend, hoffnungsgebend und schön.
3.5

Trotz des vielversprechenden Klappentextes und euphorischer Rezensionen: kein Highlight

Ein interessanter Aufhänger...wie ein paar schicksalhafte Sekunden das Leben einer ( bzw. zweier ) Familien nachhaltig beeinflussen und nicht überwindbare Traumata verursachen kann. Zeitensprünge sind keine Neuerfindung, trotzdem haben sie den Lesefluss in dieser Geschichte m.E. erschwert..." In welchem Jahr sind wir jetzt ? ...10 Jahre, 20 Jahre nach dem Unfall " ? ... Waldo mit all seinen Facetten berührt sicher die Herzen aller Leser. Jedoch ist die nächtliche schicksalschafte Begegnung der an Altheimer erkrankten Mimi und dem jungen Weltraum - Enthusiasten und Sternenfreund Waldo in einer Spielhütte in der Einkaufs Mall, doch recht dick aufgetragen... Es wundert mich nicht, dass der Roman ( als Serie?) verfilmt werden soll - ich habe mich beim Lesen tatsächlich oft gefühlt wie in einem amerikanischen Film. Unterhaltsam, aber keine wirklich große Literatur. P.S. Theo war mein 'favourite character"

4

Hier haben meine Erwartungen nicht zur Umsetzung des Klappentextes gepasst, denn es wird insgesamt zu „oberflächlich“ über Ursprung, Folgen und Umgang mit dem Familiengeheimnis erzählt und es gibt überraschend eine spirituelle Ebene, die sicher Geschmacksache ist, nur hätte sie etwas ausgereifter platziert werden sollen, um sich greifbar in den Handlungsverlauf einfügen zu können. Sprachlich gelingt es der Autorin sehr gut, ihre Figuren mit jeweils eigener/differenzierter Stimme vorzustellen aber trotz der vielen Perspektiven bleibt deren „emotionaler Kern“ oft zu blass und am Ende werden die dargestellten „Probleme“ nicht ausreichend aufgelöst. Somit für mich leider eine kleine Enttäuschung aber aufgrund der Sprache und da es auf mich eine Sogwirkung hatte runde ich auf 4 Sterne auf.

5

Ein ruhiger, nachdenklicher Roman, der mich total gepackt hat. Es geht um eine Familie, deren Leben nach einem tragischen Unfall nie wieder ganz zur Ruhe kommt. Die Geschichte springt zwischen den Zeiten und zeigt, wie Schuld, Schweigen und Liebe sich über Jahrzehnte ziehen können. Der Schreibstil von Dani Shapiro ist einfach wunderschön. „Es sieht aus, als wäre das Meer mit Abertausenden flimmernden Sternen gefüllt. Vielleicht ist jeder einzelne das, was von jeder Seele bleibt, die je gelebt hat; vielleicht ist Zeit kein Kontinuum, sondern Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft entfalten sich immer und ewig.“ „Mit jeder Entscheidung verändern sich die Schleifen unseres Lebens – und unserer Zukunft; jeden Tag schreiben wir den Verlauf unserer Geschichte von Neuem, nur das, was hinter uns liegt, kann nicht mehr ungeschehen gemacht werden.“

3

»LEUCHTFEUER« ist der Debütroman der Dozentin, PodcastHost und Autorin Dani Shapiro, aus dem US-Amerikanischen übersetzt von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann. Der Roman erzählt auf verschiedenen Zeitebenen auszugsweise die Leben von der jüdischen Familie Wilf: Dad Ben, Mom Mimi und den beiden Kindern Sarah & Theo — und der jüdischen Familie Shenkman: Dad Shenkmann & Mom Alice mit Sohn Waldo. »Aber das sind nur ein paar mögliche Bahnen eines Lebens, eine Handvoll Sternschnuppen am Nachthimmel. Änderst du ein Element, ändert sich alles. Eine Erschütterung hier verursacht ein Erdbeben dort. Eine Bruchlinie vertieft sich. Ein Schalter wird umgelegt.« (S. 9) Oder mit anderen Worten ausgedrückt: Eine falsche Entscheidung kann nicht nur das eigene Leben für immer verändern. So geschehen den bislang unzertrennlichen Geschwistern Sarah und Theo, als sie mit einer Highschoolfreundin Misty eine Spritztour unternehmen, die ein schreckliches Ende nimmt und für Misty mit einem tödlichen Unfall endet. Der Unfall ereignet sich direkt vor dem elterlichen Haus im NY Vorort Avalon und der Vater — ein erfolgreicher Arzt — stürzt aus dem Haus, um erste Hilfe zu leisten. Die Familie wird nie gemeinsam über diese erschütternde Ereignis sprechen und am Beispiel der vier Familienmitglieder wird deutlich, was Schuldgefühle und Sprachlosigkeit auslösen können. Parallel dazu wird die Geschichte von der Nachbarsfamilie Shenkman erzählt, die ihre ganz eigenen Probleme bewältigen müssen. Die Geschichte der beiden Familien ist nicht nur über die gemeinsame Nachbarschaft verwoben, wie sich im Laufe der Geschichte zeigen wird. Ein Roman, der gleichzeitig von sehr rational denkenden & handelnden Personen (Astrophysiker, Arzt, Juristin, Produzentin, Koch, …) und der Verbundenheit zwischen allem - von Sternen und Weltall aber auch Mystik erzählen kann. Ein Roman, der zeigt, wie fragil unser aller Glück sein kann und wie sich innerhalb von Sekunden unser Leben wenden kann. Ein Roman, der die Außergewöhnlichen feiert. Etwas Tröstendes bleibt in jedem Fall: Vom Weltraum aus betrachtet, sind wir alle nur winzig klein — und unsere Probleme und Sorgen auch. »Die Sterne schienen nicht mehr fern und unnachgiebig, sondern wirkten eher wie Leuchtfeuer in der Dunkelheit, geheimnisvolle Reisegefährten, die einen Weg erhellen. Hunderttausend Millionen funkelnde Begleiter, Welten entfernt. Sie winkten: Sieh uns. Wir sind hier. Wir waren immer hier. Wir werden immer hier sein.« (S. 165)

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4

➡️ Inhalt: Eine Sommernacht 1985, drei Jugendliche begeben sich auf eine Autofahrt die für einen der Teenager tödlich endet und alles verändern wird. Nicht nur das Leben der Geschwister Sarah und Theo Wilf, die seitdem ein Geheimnis mit sich herumtragen. Insbesondere auch das ihres Vaters Benjamin, der vor diesem Unfall ein angesehener Arzt war. ➡️ Meinung: Der Schreibstil von Dani Shapiro ist sehr tiefgreifend, teilweise schon fast poetisch. Die Kapitel sind aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten geschrieben und wir tauchen ganz tief in deren Gedanken- und Gegühlswelt ab. Wir begleiten nicht nur Sarah und Theo, sondern auch deren Eltern Mimi und Benjamin und die junge Nachbarsfamilie Shenkman. Allerdings wird auch immer wieder in der Zeit vor und zurückgesprungen, was mich manchmal etwas verwirrt hat. Die Charaktere und die Beziehungen untereinander waren ganz toll und individuell gezeichnet, besonders die schwierige Sotuation zwischen Waldo Shenkman und seinem Vater & das besondere Band, was sich auf der anderen Seite zwischen Ben und Waldo entsteht. Ich fand es sehr spannend zu sehen, was mit Menschen passiert, wenn Dinge totgeschwiegen werden und es hat mir wieder gezeigt, dass es besser ist, Sachen auszusprechen. Wie wäre das Leben von Sarah und Theo verlaufen, hätten sie nicht über all die Jahre mit diesem Geheimnis, mit diesem Unfall leben müssen? Wie wäre ihr Leben, wenn sie in dieser Schicksalsnacht eine andere Entscheidung getroffen hätten? Am Ende ging die Geschichte teilweise in eine Richtung, bei der ich mir nicht sicher bin, ich das so gut finde. Ich glaube an einiges, auch daran, dass alles (und jeder) miteinander verbunden ist. Aber diese besondere Gabe von Waldo....ich weiss nicht. 🤔 (Wer jetzt wissen möchte, um was es geht: lest es 😃) ➡️ Fazit: Wer tiefgründige Familiengeschichten mag, der macht bei diesem Buch nichts verkehrt. ⭐️⭐️⭐️⭐️/5

4.5

Ein Plot, der mir das Herz zerrupft, wunderschöne Sprachbilder, Tiefe und Leichtigkeit gleichermaßen - so würde ich wohl „Leuchtfeuer“ zusammenfassen.

Eine Sommernacht im Jahr 1985 in einem Vorort New Yorks verändert das Leben dreier Teenager und deren Familien nachhaltig. Die Geschwister Sarah und Theo teilen danach ein Geheimnis, das sie ihr Leben lang begleiten und beeinflussen wird. Auch Ben, ihr Vater, hadert mit sich und seiner Rolle in dieser einen Nacht. Als Ben Jahre später dem 10-jährigen Nachbarsjungen Waldo nachts vor seinem Haue begegnet, werden dadurch Ereignisse losgetreten, die das Leben beider Familien in andere Bahnen lenken… Oh, wie gern ich dieses Buch gelesen habe! Es fängt direkt mit einem Kracher an und lässt sich fortan kaum aus der Hand legen. Dani Shapiro schafft es, auch die schwersten Themen mit einer Leichtigkeit und Alltagspoesie zu erzählen, dass mir eine Träne die Wange hinunterkullert, weils so traurig ist und gleichzeitig mein Herz gewärmt wird. Es geht um Familie, Liebe, das Schicksal. Es geht darum, dass alles irgendwie zusammenhängt, dass wir nicht immer alles verstehen müssen aber eben auch, dass wir lieben und schätzen sollten, was wir haben. Man kann sich darüber streiten, ob hier und da ein Hauch von Kitsch zu spüren war… wenn es so war, dann aber wirklich im allerbesten Sinne des Wortes. Ein Buch, dass uns unsere Lieben fest in den Arm nehmen lässt und die guten wie die schlechten Zeiten aus einem neuen Blickwinkel zeigt.

4

Das Buch beschreibt das Leben zweier Familien in Avalon, New Jersey. Wie alles im Leben zusammenhängt, wie Geheimnisse belasten können, wie es ist, anders zu sein, unter Druck zu stehen, aber auch von Liebe und Zuversicht erzählt dieses Buch. Die Besonderheit liegt dabei darin, dass die Geschichte nicht chronologisch erzählt wird, sondern wild in der Zeit hin und hergesprungen wird. So sind wir mal im Jahr 1985, dann zur Zeit der Corona-Pandemie, dann wieder in 2010… Trotzdem kann man allen Figuren gut folgen und die Geschichte entwickelt einen regelrechten Sog.

4.5

Eine bedrückende Stimmung, die sich durch das gesamte so wundervolle Buch zieht. Was für ein Highlight!

4.5

„[…]Der Himmel von 1936 mit dem Himmel von 2010. Aus dieser Entfernung scheint es möglich, dass alles gleichzeitig geschieht: dieses Leben, jenes Leben — eine unermessliche Anzahl von Leben, die sich alle parallel abspielen.“ Der Zauberbaum — eine majestätische Eiche in der Division Street — hat schon alles mögliche gesehen, gehört und erlebt. Jahrzehntelang bewacht sie das Viertel und ihre Bewohner:innen, bewahrt deren Geheimnisse. So auch das von Sarah und Theo, die 1985 einen Unfall bauen mit zahlreichen Konsequenzen für ihr Leben und das ihrer Familie. Aber auch die Geheimnisse der Familie, die gegenüber wohnt und ihre Bilderbuchfamilienfassade wahrt, hat sie im Blick. Alice und Shenkman sind nicht perfekt, an ihren Sohn Waldo scheinen sie nicht heranzukommen; ist er doch ganz anders als andere 10-jährige in seinem Alter. Nur Ben Wilf, pensionierter Arzt und Vater von Sarah und Theo, scheint seit 2010 einen Zugang zu Waldo zu haben. Sie treffen sich zufällig unter der alten Eiche und bestaunen den Sternenhimmel. Eine ungewöhnliche Freundschaft beginnt. Dani Shapiro hat mit Leuchtfeuer (Ü. Von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann) einen unglaublich berührenden Roman geschrieben. Sie schreibt über Schicksalsschläge, vermeintlich Außenseiter der Gesellschaft, was es bedeutet „normal“ oder „anders“ zu sein. Zart spürt sie der Frage nach, wie Menschen so werden, wie sie sind. Was prägt uns? Welche Schicksalsschläge trägt jedermensch mit sich herum. Sind die Menschen, denen wir begegnen, deren Leben wir berühren und mit unserem verzweigen zufällig in unser Leben gekehrt? Sinnbildlich verzweigen die Äste der Eiche die Geheimnisse und Besonderheiten der beiden Familien. Über Jahre hinweg. Shapiro konstruiert ihren Roman auf mehreren Zeitebenen und Perspektiven. Zwischen 1985 (sowie kleineren Exkursen ins „davor“) und 2020 werden Erlebnisse verschiedener Personen der beiden Familien den Lesenden nähergebracht. So weit, bis die losen Enden aufeinanderzulaufen. Sich alles miteinander verbindet. Vergangenheit und Gegenwart scheinen bisweilen in einer Gleichzeitigkeit aufzugehen. Shapiro erzählt in klarer und bewegender Sprache davon, was es bedeutet Freundschaften zu pflegen. Sich gegenseitig zuzuhören, zu respektieren und zu helfen. Dass Menschlichkeit, Liebe und Aufeinanderzugehen das Leben lebenswerter machen. Unbedingte Leseempfehlung!

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4

Gemischte Gefühle…

Abschließend fand ich Dani Shapiros Roman wirklich gut, mich haben lediglich die Sprünge zwischen den Protagonisten, zwischen den Zeiten und die immer wieder dadurch enstehenden neuen Kapitelanfänge etwas angestrengt. Für mich war dadurch der Lesefluss eher gestört als neugierig machend. Man hat 5-6 Seiten eines Kapitels gebraucht, um die Situation zu erfassen und um dann richtig „drin“ zu sein - da kommt schon der nächste Personen- oder Zeit-Wechsel. Wer solche Schreibstile liebt, wird Leuchtfeuer ebenfalls lieben, denn es ist wirklich ein toller Roman. Ich hatte lediglich etwas Probleme mit dieser wechselartigen Schreibweise. Nichtsdestotrotz 4 Sterne für diese Familiengeschichte(n).

Gemischte Gefühle…
4

LEUCHTFEUER Dani Shapiro … ist die Geschichte zweier Familien, die fast Tür an Tür in einem Vorort von New York wohnen, aber keinen Kontakt zueinander haben. Nur zwei Mal im Leben werden sich ihre Wege kreuzen und beide Male kommt es zu ungewollten, dramatischen Ereignissen. Da ist die jüdische Familie Wilf, wo der Vater Dr. Wilf in einer Nacht eine fatale Entscheidung trifft, die das Leben aller Familienmitglieder zeitlebens verändert: Kurz zuvor hatte seine Tochter Sarah - leicht beschwipst - ihrem 15-jährigen jüngeren Bruder den Autoschlüssel zugeworfen. Dieser nutzte die Situation aus, um sich vor seiner Klassenkameradin aufzuspielen und raste mit hoher Geschwindigkeit durch die Nacht, bis ein Baum der kleinen Spritztour ein Ende setzte. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite lebt die Familie Schenkman. Vater Schenkman leidet nicht unter Testosteronmangel. Sport steht über alles. Sein muskulöser Oberkörper ist ihm wichtig, auch wenn sein kurzer Hals damit noch kleiner wirkt. Leider hat ausgerechnet er einen Sohn, der überhaupt nicht in sein männliches Weltbild passt: Waldo ist introvertiert und fühlt sich den Sternen und Galaxien nah. Dieses „Gehabe“ bringt Vater Schenkman regelmäßig an seine Grenzen und lässt ihn überschäumen. Nicht chronologisch, aber immer nachvollziehbar, lässt uns Dani Shapiro in das Leben zweier ganz unterschiedlicher Familien blicken, wo jeder seine Traumata und Geheimnisse hat und mit den Entscheidungen und Fehlern aus der Vergangenheit leben muss. „Wenn man die Zeit als Ganzes begreifen könnte, würde man sehen, dass die Vergangenheit bestehen bleibt und nicht im Rückspiegel verschwindet.“ (S. 296 Tolino) Alles nicht ganz neu, dennoch gefiel mir die Geschichte. Oft habe ich das Buch zur Seite gelegt, um zu reflektieren und meinen Gedanken nachzugehen. Von mir gibt es deshalb eine klare Leseempfehlung. 4/ 5

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5

Highlight - berührend, nachdenklich und sehr ergreifend. Unter Tränen beendet.

4

Bewegende Familiengeschichte mit genau der richtigen Mischung aus ernsten Themen, ein kleines bisschen Pathos und liebenswerten Figuren ✨ (Und Cover 10/10!!)

5

Ein gut geschriebenes Buch über einen furchtbaren Unfall und wie dessen Folgen das Leben vieler Menschen beeinflusst. Ich fand es sehr berührend geschrieben.

4

2 Familien, die Wilfs und die Shenkmans, 2 Dramen und eine unbekannte Gemeinsamkeit.

Gibt es für euch Bücher, wo ihr das Cover erst zum Ende des Buches verstanden habt? Auf der Suche nach belletristischer Literatur bin ich auf dieses Buch gestoßen und war beim ersten Anblick des Covers verzaubert. Zum Ende des Buches habe ich verstanden, es steht für Hoffnung! »Sie ist hinreißender denn je, doch es ist ihre Traurigkeit, die sie von innen leuchten lässt. Sie ist strahlend in ihrer Trauer. Er sieht das — und er weiß, dass er der Einzige ist, der es sieht.« Ein fesselnd emotionaler Familienroman, über die Frage was Familie ist, ausmacht und über deren Erwartungshaltungen. Was mit Familien passiert die nicht miteinander sprechen und mit Geheimnissen kämpfen. Ein Buch über Auswirkungen von Entscheidungen und Handlungen, von der Vergangenheit über die Gegenwart bis in die Zukunft. Der Schreibstil ist fesselnd, schmerzhaft und zudem feinfühlig. Die Kapitel wirkten wie Momentaufnahmen der einzelnen Charaktere, Gefühle, Sorgen und Gedanken werden nahe gebracht. Trotz der verschiedenen Zeitebenen, fand ich gut zur Geschichte und zu den Charakteren. Charaktere die alle ihr eigenes Päckchen zu tragen haben. Besonders verbunden gefühlt habe ich mich zu Waldo, Theo und Mimi. Aber auch die Beziehung zwischen Ben und Waldo war emotional dargestellt. Es werden extrem wichtige Themen wie Unfall und Unfalltod, Demenz, Sucht und die Problematik von Außenseitern angesprochen. Ein weiterer Schicksalsschlag schafft es die Familien wieder zusammen zuführen. Dieses Buch klärt darüber auf, wie wichtig es ist miteinander zureden, aufeinander einzugehen, über Liebe und Freundschaft und das nach Regen immer Sonnenschein kommt! Für mich ein Roman der gesellschaftlich wichtig ist, zum nachdenken anregt und emotional macht.

2 Familien, die Wilfs und die Shenkmans, 2 Dramen und eine unbekannte Gemeinsamkeit.
5

Fantastisch geschrieben und unglaublich berührend 🌸🩵🌼

Ben und Mimi leben mit ihren beiden Kindern Sarah und Theo in einem Vorort von New York. Es geschieht ein fruchtbarer Unfall, über den niemand von ihnen je wieder sprechen wird. 15 Jahre später wird im Nachbarhaus der kleine Waldo geboren, der das Leben beider Familien für immer beeinflussen wird. 🌸🩵🌼 Für mich war dieses Buch wunderschön und so schmerzhaft zugleich. Es ist immer wieder erstaunlich, wie das Lesen durch das eigene Leben geprägt wird, wie jede Zeile die Seele erschüttern und mitten ins Herz treffen kann. Bei „Leuchtfeuer“ spielt das Thema Alzheimer eine Rolle, sodass schon nach wenigen Kapiteln ein unzertrennbares Band zu meiner Großmutter geflochten wurde. Wie gelähmt, habe ich die schmerzhaften Abschnitte gelesen und diese schreckliche Krankheit war wieder so präsent in meinem Leben wie damals. Auch wenn es sehr wehgetan hat, „Leuchtfeuer“ zu lesen, gab es für mich auch viel Trost und Momente, um meine eigenen Erlebnisse zu verarbeiten. Ich finde es unglaublich wichtig, dass diese Krankheit Aufmerksamkeit bekommt, in der Hoffnung, dass immer weiter geforscht wird und dass es irgendwann Aussicht auf Heilung gibt. Die Autorin schaffte es, mit ebenso zarten wie schonungslos ehrlichen Worten, die Schicksale aller Figuren umfangreich und nachvollziehbar zu beleuchten. Wie detailreich und tiefgründig sie dabei vorging, hat mich sehr beeindruckt. Auch wenn der Roman sehr viel Leid und Schicksalsschläge enthält, war es vor allem Waldos Verständnis des Lebens, das mich immer wieder sehr positiv berührt hat. So sehr, dass ich auch für mein eigenes Leben ganz viel davon mitnehmen werde. 🌸🩵🌼 Dieses Buch ist einzigartig, feinfühlig, traurig, sensibel und außergewöhnlich. Es tut weh, es heilt, es zieht dich in den Abgrund und es lässt dich den Himmel spüren. Es ist Leere und Unendlichkeit zugleich. Ich empfehle es ausnahmslos allen und werde es im Herzen tragen. TW: Alzheimer, Tod, Alkoholm*ssbrauch

Fantastisch geschrieben und unglaublich berührend 🌸🩵🌼
5

Hier passiert das Leben

Wäre es nicht schön, wenn alle Menschen so voller Energie stecken, dass diese sich nach dem Tode nicht auflöst? Dass sie uns umgibt, spürbar und jede Phase unseres Lebens strahlt und immer fort währt? Ich finde, der Gedanke gibt Zuversicht, das mit dem Tod nicht alles endet. 1985 steigen drei Jugendliche in ein Auto. Einer von Ihnen stirbt bei einem tragischen Unfall und die Frage nach dem Fahrer wird erst verfälscht und dann verschwiegen. Dieses Geheimnis belastet die Familie Wilf über Jahrzehnte und prägt besonders die Lebenswege von den Teenies Sarah und Theo. Das Schweigen lastet schwer auf ihren Seelen und wird ihr Lebensthema. Die Familie Shenkerman wohnt im gleichen Vorstadtidyll in das sie unbedingt reinpassen möchten. Doch ihr Sohn Waldo scheint noch nicht mal richtig in die Familie zu passen. In diesem Buch ist das geballte Leben von zwei typische amerikanische Vorstadt-Familien auf knapp 280 Seiten zusammengefasst. Sie wollen gute Ehen führen, ihre Kinder groß ziehen, einen ruhigen Lebensabend verbringen, doch es braucht manchmal nicht viel um Wünsche, Vorstellungen und Sehnsüchte zu durchkreuzen. Und so straucheln sie und rappeln sich wieder auf. Man liebt, man leidet und man lernt. Familie, Geburt, Freundschaft, Liebe, Krankheit und Tod sind die Themen, die unseren Lebensweg bestimmen. Und jedes Mal wenn wir einen Abzweig nehmen, wissen wie nicht, was dahinter wartet. Dass Dani Shapiro das auf so wenigen Seiten sehr komprimiert geschafft hat, darzustellen, verdient hohe Anerkennung. Kein Wort war zu viel, keine Szene zu überflüssig. Dabei wird noch nicht mal linear erzählt. Es gibt mehrere Zeitstränge die wechseln und wie in einem Kaleidoskop fallen die Steinchen zueinander und erzeugen das vielfältige und atmosphärische Bild. Ein Roman voll Leid und Herzenswärme. Ich habe selten an so vielen unterschiedlichen Stellen Tränen verdrücken müssen. Und gleichzeitig spürt man so viel Liebe. Besonders gefallen hat mir, dass die Protagonisten ihre Beziehung nie aufgegeben haben, sondern irgendwie immer aufeinander zugegangen sind, auch wenn es schwer war. Die besondere Freundschaft zwischen einem älteren Herrn und einem kleinen Jungen hat mein Herz berührt. Eine sehr dicht erzählte Geschichte voller Ereignisse, die trotzdem nicht überladen wirkt.

3.5

⭐️⭐️⭐️(⭐️) Sehr gut geschrieben, aber für mich unlogisch aufgebaut. Das traumhafte Cover hat mich zum Lesen verführt, aber der Roman konnte mich letztlich nicht ganz begeistern.

Ich möchte damit nicht sagen, dass ich das Buch schlecht fand. Bei Let's dance würde Motsi von der Jury sagen "Du hattest einige gute Momente." 😉 So empfand ich dieses Buch auch - es gab Szenen, die haben mich völlig in die Handlung reingezogen (Mimis Alzheimer und ihre Verwirrung waren soooo gut beschrieben!). In die Freundschaft zwischen dem jungen Waldo und dem Arzt im Ruhestand Ben wäre ich gern noch viel tiefer eingetaucht. Aber den Aufbau des Romans fand ich einfach nur konfus. Die vielen unchronologischen Zeitsprünge machten das Lesen nicht nur anspruchsvoll, sondern auch anstrengend für mich. Und der Klappentext hat in mir leider andere Erwartungen geweckt als das, was die Geschichte letztlich ausmachte. Für mich persönlich hätte die Handlung am meisten Sinn ergeben, wenn sie rückwärts erzählt worden wäre und man als Leser erst zum Schluss von dem Unfall erfahren hätte (der im Buch aber tatsächlich als Ausgangspunkt auf den ersten Seiten geschildert wird).

⭐️⭐️⭐️(⭐️)
Sehr gut geschrieben, aber für mich unlogisch aufgebaut. Das traumhafte Cover hat mich zum Lesen verführt, aber der Roman konnte mich letztlich nicht ganz begeistern.
4

Leuchtfeuer von Dani Schaprio Ich hatte keine Ahnung was mich genau in diesem Buch erwartet, da ich den Klappentext nicht gelesen habe. Ich habe reingelesen und es hat mich von Anfang an gefesselt. Es ist leicht poetisch, malerisch erzählt. Man bekommt hier immer wieder Momentaufnahmen zweier Familien die nicht wirklich chronologisch sind, man hat aber bei jedem Kapitelbeginn die Jahreszahl und auch die Namen der Protagonisten so dass man sehr gut folgen kann. Somit hat man sehr viele Einblick in die Sicht des jeweiligen und ich konnte mich sehr gut in die Personen hineinversetzen. Es ist ein traumhaft schönes Buchcover hinter dem sich tragische Geschichten zweier benachbarter Familien befinden die sich immer mal wieder überkreuzen. Leider hat das Buchcover mit dem Inhalt absolut nichts zu tun und wurde von anderen Verlagen in anderen Sprachen besser umgesetzt. Es beginnt mit einer schicksalshaften Nacht 1985 in der sich das Leben der einen Familie für immer verändert und sich prägend über deren ganzes Leben zieht. Man sieht hier sehr gut, was passiert wenn man sich seinen Problemen nicht stellt sondern totschweigt. Die Geschichte handelt aber von mehrern traumatisierenden Ereignissen die noch stattfinden werden, aber sehr echt, so wie das Leben manchmal spielt. Es zeigt wieder einmal, dass nicht darüber reden Menschen auseinander bringen kann. Wo die Familie zusammen halten sollte, ist jeder allein. Ich emfpand die Geschichte als wahrhaftig und echt und sie hat mich an einigen Stellen sehr berührt. Vorallem der "besondere" kleine Waldo. Nicht verstanden und so intelligent! Das war am schwersten zu lesen. Ich fand die "was könnte in der Zukuft sein" Sequenzen richtig gut! Ich habe sie zumindest so verstanden. Oder ist da wirklich die Zukunft erklärt worden? Vielleicht kann mir das mal jemand sagen der das Buch gelesen hat :) Ich nehme aus diesem Buch sehr viel mit. Es gibt Momente im Leben, in denen man wie durch ein Leuchtfeuer sieht, wie die Zukuft sein könnte die aber dann so nicht eintritt. Und in jedem Leben gibt es einen "Point of no Return". Einen Zeitpunkt in dem unveränderbare Dinge passiere, seien sie positiv oder negativ, die unveränderbar bleiben. Viele Dinge die man sich bis zu einem gewissen Punkt niemals vorstellen kann. Verlust, Tod, Trennungen, Kontaktabbrüche, Trauer, Schuld. Aber natürlich auch Freundschaft, Liebe, Zusammenhalt, Freude, Mut. Ich kann mich noch genau an mein "davor" im Leben erinnern. Schön wars. Aber auch danach ist das Leben schön, nur anders.

3

Hat mich nicht gefesselt. Gab Schöne Momente, viel trauriges, tragisches. Aber für mich fehlte die Tiefe zu den Figuren.

Der Inhalt lässt sich im Groben wie folgt erklären: Mehrere Familien sind durch mehrere Schicksschläge einander verbunden. Manchmal für einzelne Familienmitglieder nicht offensichtlich, dennoch das Leben lang. Kennt ihr das Sprichwort mit dem Flügelschlag des Schmetterlings, der am anderen Ende der Welt einen Sturm entfacht? Dieser Style begleitet uns in diesem Buch. Ein paar philosophische Ansätze gibt es auch in diesem Buch. Für mich allerdings nicht sehr gut umgesetzt. Es gibt an mehreren Stellen sehr unglückliche Momente, die tragische Folgen haben. Eigentlich sehr nach meinen Geschmack, aber das Buch konnte mich nicht wirklich abholen. Bonuspunkt für eine tragende Rolle einer behinderten Person in der Story. Kritisch sehe ich hier allerdings die fehlende Recherche zur Hintergrundstory.

Hat mich nicht gefesselt. Gab Schöne Momente, viel trauriges, tragisches. Aber für mich fehlte die Tiefe zu den Figuren.
5

Ganz anders als ich erwartet hatte. Nach dem Text hinten auf dem Buch,dachte ich,dass es so ein bisschen krimimäßig wäre und hauptsächlich um den Unfall geht. Und das tut es auch aber auf eine so andere und so wunderbare Weise als ich vorher dachte. Bedrückend,traurig und am Ende aber auch hoffnungsvoll und leuchtend. Wenn man sich darauf einlässt lässt es einen mit einem warmen aber auch sehr nachdenklichen Gefühl zurück und der Erkenntnis,dass alles miteinander verbunden ist.

3

Richtig schönes Cover jedoch konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen, mit den vielen Zeitsprüngen war es recht verwirrend und allgemein hat es mich emotional nicht berührt.

4

Anders als erwartet

Es ist eine sehr ruhige, melancholische Geschichte mit einer bedrückenden Stimmung. Anders als erwartet, geht es hier nicht um eine spannende, dramatische Familiengeschichte, sondern um Vergänglichkeit oder auch um Beständigkeit. Der Schreibstil ist besonders zart und feinfühlig. Es gibt viele Zeit- und Perspektivsprünge, die ein wenig Konzentration erfodern.

3

• LEUCHTFEUER • „Ändert sich ein Element, ändert sich alles.“ (S. 10f.) Schicksal oder Zufall? Das Leben zweier Familien wird aufgrund eines Ereignisses komplett durcheinander gewirbelt. Die Wege kreuzen, überschneiden und verlaufen manchmal nebeneinander mit einer großen Distanz. ✨ I N H A L T: Eine Sommernacht 1985: In einem Vorort von New York steigen drei betrunkene Teenager in ein Auto – und nichts ist mehr wie zuvor. (…) M E I N E M E I N U N G: Hinter diesem unglaublich schönem Buchcover verbergen sich zwei Familiengeschichten. Shapiro wirft Perspektiven, Momentaufnahmen und die zeitliche Reihenfolge wild in ihrem gefeierten Roman „Leuchtfeuer“ durcheinander. Ausgangspunkt der Handlung ist eine alte, wunderschöne Eiche die die Wohnstraße zweier Familien ziert. Diese ist zugleich Glücks- und Tragikort. Denn der verhängnisvolle Autounfall und die daraus resultierende Frage nach der Schuld sind der Auftakt der Geheimniskrämerei. Sarah, Theo, Ben und Mimi erzählen in kurzen Momentaufnahmen von dem entscheidenden Tag und ihrem Leben danach. Ihr Leben kreuzt sich auf eine besondere Art und Weise mit der Familie gleich gegenüber. Die Charaktere sind nahbar und ihre Lebensentscheidungen nachvollziehbar. Shapiros Schreibstil ist unaufdringlich, ruhig und präzise. Am Ende des Buches schließt sich der Kreis. Die Frage nach dem Zufall fand ich persönlich sehr spannend. Denn bereits mit der Entscheidung in eine bestimmte Straße zu ziehen, kann das Schicksal seinen Lauf nehmen. Die zeitlichen Sprünge fand ich erfrischend und gut nachvollziehbar. Die Perspektiven sind teils voller angerissenen Themen. So tauchen kleine Leuchtfeuer, wie Alkoholismus, Schuld, Tod, Demenz kurz auf, werden jedoch nicht weitergehend besprochen. Die Botschaft des Romans ist gewiss, dass man vielleicht nicht Schicksalsschläge verhindern kann, jedoch ist man für den Umgang danach verantwortlich. Redet miteinander! Lasst euere Gefühle zu. 📖 Ein wirklich spannender Grundgedanke und eine ungewöhnliche Umsetzung. Ich habe es gerne gelesen, auch wenn ich es nicht zu meinen Lesehighlights verbuchen würde. Glaubst du an das Schicksal?

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5

Ein ganz wundervolles, zartes (Hör)Buch. Wunderbar gelesen, diesen Sprecher werde ich mir merken. Trotz des Themas, ein versöhnliches Buch, mit dem Leben und alles was darin passiert. Man muss aufmerksam lesen, bzw. zuhören, dann fallen einem die Zeitsprünge auch nicht schwer. Sehr empfehlenswert!

4

„Leuchtfeuer" ist ein emotional aufwühlendes und traurigesWerk, das die verheerenden Auswirkungen eines tragischen Unfalls auf das Leben einer ganzen Familie zum Thema es stellt die Komplexität von Trauer, Schuldgefühlen und der Suche nach Vergebung heraus und die Tatsache, dass alles irgendwie zusammen hängt. Es geht um die Auseinandersetzung der Überlebenden und der Familie mit ihren persönlichen Kämpfen und der Last der Schuld, die sie tragen, während sie versuchen, mit den Konsequenzen ihrer Handlungen zurechtzukommen. Die Autorin thematisiert nicht nur die unmittelbaren Folgen des tragischen Ereignisses, sondern auch die langfristigen psychologischen Auswirkungen auf alle Beteiligten. "Leuchtfeuer" beschreibt, wie ein einziger Moment das Potenzial hat, das Leben vieler Menschen zu verändern, und die Bedeutung von Mitgefühl, Verständnis und der Fähigkeit zur Vergebung in den schwierigsten Zeiten hervorzuheben. Ich habe ein wenig gebraucht, um mich mit den zahlreichen Zeitsprüngen anzufreunden, die Sprache und die Beschreibungen fand ich sehr angenehm. Ich konnte das Buch zügig lesen. Insbesondere Waldo und Ben konnte ich sehr gut leiden. Schönes Buch, auch wenn es nicht ganz meins war.

4

Mein Herz gehört Ben.

4.5

Sehr berührend und ohne viel Schnick Schnack

„Leuchtfeuer“ von Dani Shapiro hat mich zutiefst berührt und mitgerissen. Die miteinander verbundenen Schicksale der Figuren, ihre alltäglichen Sorgen, Hoffnungen und Verluste, sind so fein und eindringlich geschildert, dass ich beim Lesen wirklich mindestens alle zehn Seiten weinen musste. Es ist erstaunlich, wie es Shapiro gelingt, eine Geschichte mit nur wenig dramatischen Wendungen oder verrückten Überraschungen so bewegend und fesselnd zu gestalten. Die Charaktere erscheinen vollkommen echt und greifbar und gerade diese Bodenständigkeit, gepaart mit der emotionalen Tiefe, haben mich vollkommen in den Bann gezogen. Besonders gut gefallen hat mir der Erzählstil mit den Zeitsprüngen und verschiedenen Perspektiven. Diese Struktur hat die Geschichte lebendig und facettenreich gemacht und zugleich Einblicke in die Entwicklung der Figuren und ihre inneren Kämpfe gegeben. Einzig der Teil während der Pandemie 2020 hat mich ein wenig irritiert – ich bin wohl einfach noch nicht bereit, mich in der Literatur mit dieser Zeit auseinanderzusetzen. Doch das ist eher mein persönliches Problem und mindert nicht die Qualität des Romans. Am Ende fügt Shapiro noch einen leicht mystischen, esoterischen Aspekt hinzu, was mich zunächst überrascht hat. Doch selbst dieser Teil fügt sich wunderbar in die Erzählung ein und verleiht ihr eine zusätzliche, tiefere Bedeutung. Ich kann „Leuchtfeuer“ jedem empfehlen, der Geschichten schätzt, die das (leider zumindest in großen Teilen) Alltägliche auf so berührende Weise darstellen. Ein wirklich bemerkenswertes Buch, das mich nachhaltig bewegt hat.

4.5

Sehr gut und dramatisch - Kommunikation spielt eine wichtige Rolle.

Das Cover des Buches hatte mich überhaupt nicht angesprochen, aber das Wort 'Feuer' im Titel hatte mich zumindest so angefixt, dass ich den Klappentext gelesen habe und dann fand ich den Klappentext so interessant, dass ich ein Leseeindruck verfasst habe und dann konnte ich ein beeindruckendes und sehr dramatisches Buch lesen. Die Autorin hat in der Geschichte sehr gut beschrieben, dass mangelnde Kommunikation zu noch größeren Problemen führen kann. Das Buch entfaltet eine gewisse Sogwirkung durch eine Abwärtsspirale. Man ist geneigt die Protagonisten wachzurütteln, damit sie anfangen zu reden.

3.5

Die Geschichte war ganz gut, konnte mich aber nicht für mehr als 3,5 ⭐ überzeugen. Dafür war es mir dann doch zu konstruiert, wobei die Frage nach dem Zufall schon nachdenkenswert ist, die Grundidee also eigentlich sehr spannend ist. Insgesamt war mir die Geschichte zu beladen mit vielen problembehafteten Themen wie Krebs, Alkoholiker, Unfall, Schuld, Gewalt...Der mystische Ansatz konnte mich leider auch nicht wirklich erreichen, vor allem das übersinnliche Gerede am Ende . Bis auf Waldo und Ben blieben die Charaktere für mich nicht greifbar. Nett zu lesen aber für mich eher ein kleines Lagerfeuer als ein Leuchtfeuer.

5

Berührend und absolut emotional trotz ruhigem Setting

Leuchtfeuer Dani Shapiro „Vielleicht hat jeder Mensch ein unzerstörbares Herz, das hundert Milliarden Mal stärker ist als Stahl.“ (Waldo Shenkman) Klappentext: ine Sommernacht 1985: In einem Vorort von New York steigen drei betrunkene Teenager in ein Auto – und nichts ist mehr wie zuvor. Die Geschwister Sarah und Theo zerbrechen fast an der Last des Geheimnisses, das sie seitdem teilen, und selbst 20 Jahre später bestimmt es ihr Leben. Auch ihr Vater Ben, ein pensionierter Arzt, hadert mit seiner Rolle in jener denkwürdigen Nacht. Doch als Bens Begegnung mit dem zehnjährigen Nachbarsjungen Waldo eine Kette von Ereignissen in Gang setzt, droht das Geheimnis zu platzen und ihrer aller Leben in ungeahnte Bahnen zu lenken. Leseeindruck: Einige Male habe ich nun in verschiedenen Rezensionen lesen können, Dani Shapiros Leuchtfeuer wäre „leicht zu lesen“, andere verreißen diesen Roman und sprechen ihm den nötigen Tiefgang ab, bemängeln das (ja 😢) fehlende, einschlagende Aufwachen der Protagonisten und damit ein Happy End. Ich möchte mich keiner dieser beiden so grundsätzlich verschiedenen Meinungen anschließen. Weder war dieses Buch für mich leicht zu lesen - hey, ich war gefühlt aller 20 Seiten am Heulen - noch fehlte mir hier der Tiefgang. Vielleicht ist es so, wie eine der Hauptfiguren im Buch sagt: Man kann viele „falsche“ Menschen in seinem Leben haben - verschiedenster Art: Eltern, Lehrer, Freunde - aber wenn es zwei oder drei gibt, die dich *wirklich* sehen können, bist du mehr als reich beschenkt. Mist, ich heule schon wieder 😢 Kurz: Danke an Dani Shapiro für diesen ruhigen, emotionalen, ganz besonderen und mit so vielen verschiedenen Gefühlen, die alle auf mehr oder weniger „richtigen“ Entscheidungen beruhen - du hast mir ein ganz besonders Gefühl verschafft und dieses Buch wird eins meiner Highlights in diesem Jahr bleiben. Fazit: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Berührend und absolut emotional trotz ruhigem Setting
5

Fesselnder Roman über Familie, Schuld und Trauer

Avalon – ein ruhiger, beschaulichere Vorort von New York. Hier wohnen die Familien Wilff und Shenkman, verbunden durch die Geburt des Shenkman-Sohnes Waldo, der von Ben Wilff, einem Arzt, unter unglücklichen Umständen auf die Welt gebracht wurde. Zwei Familien, die mit ihren eigenen Dämonen kämpfen. Die Shenkmans mit der Tatsache, dass Waldo ein superintelligentes aber außergewöhnliches Kind ist, mit dem der Vater vollkommen überfordert ist. Die Willfs mit einem tödlichen Autounfall, der ihr Leben für immer verändert hat. In ruhigem Ton und in Rückblenden erzählt Dani Shapiro von Menschen, die von ihrer Vergangenheit verfolgt werden, die versuchen, ihr Leben im Griff zu haben, jeder auf seine eigene Art und Weise, vom Umgang mit Schuld und Trauer. Die Figuren sind authentisch und liebevoll gezeichnet, die gesamte Atmosphäre stimmig. Besonders Ben und Waldo, der kleine Junge und der alte Arzt, sind mir dabei ans Herz gewachsen. Zwei Personen, die so unterschiedlich sind und doch durch ihre außergewöhnliche Geschichte miteinander verbunden, die sich gegenseitig in schweren Zeiten gute Freunde sind. Und es zeigt sich, wie wichtig es ist, miteinander zu reden, füreinander da zu sein. Mein Fazit: ein ruhiger, fesselnder Roman, auf den man sich einlassen muss. Sehr lesenswert.

4.5

Ein vielschichtiges Buch, das mich sehr berühren konnte.

4

Eine Nacht, die alles verändert. Eine Familie, die nie darüber spricht. Eine Mutter, die die heile Welt aufrecht erhalten möchte. Ein Vater, der durch intuitives handeln seine/n Beruf(ung) mit anderen Augen sieht. Eine Tochter, die Schuldgefühle erst unterdrückt und dann ertränkt. Ein Sohn, der vor allem flieht und sich in der Welt des Genusses verliert, die ihm aber wieder Sinn für's Leben gibt. Eine Silvesternacht, in der ein Wunder passiert. Ein Nachbar, der zur richtigen Zeit, am richtigen Ort hilft. Ein Vater, der mit sich selbst hadert, auch all die Jahre nach dieser Silvesternacht. Gefangen zwischen dem Wunsch seinen Sohn zu schützen und dessen Welt nicht verstehen zu können. Eine Mutter, die zuerst versucht Karriere&Kind zu vereinen, die dann ihren Sohn schützen will, bis sie es nicht mehr kann. Ein Sohn, der sich mit dem Nachbarn anfreundet, ihm die Sterne näher bringt und der seinen Weg trotz ungewöhnlicher Umstände in einer gewöhnlichen Welt findet. Ein Buch, das noch lange in mir nachschwingen wird. Eine schöne Geschichte, die zwei Familien durch die Höhen und Tiefen des Lebens begleitet und wie von einem Moment auf den anderen alles anders sein kann.

Im Sommer 1985 verändert sich das Leben dreier Jugendlicher in einem Vorort von New York dramatisch, als sie betrunken in ein Auto steigen. Die Geschwister Sarah und Theo Wilf leiden immer noch unter dem Geheimnis dieser Nacht, das auch ihren Vater Ben, einen ehemaligen Arzt, schwer belastet. Als Ben auf den Nachbarsjungen Waldo trifft, beginnt eine Reihe von Ereignissen, die das Geheimnis zu bedrohen scheinen und das Leben aller Beteiligten auf unerwartete Weise beeinflussen. "Leuchtfeuer" von Dani Shapiro ist eine eindringliche Erzählung über die Macht von Geheimnissen und die Auswirkungen eines einzigen tragischen Moments auf das Leben einer Familie. Mit ihrer nüchternen Sprache umgeht Shapiro das Sentimentale und zieht ihre Leserschaft von Anfang an in die Geschichte hinein. Durch die mehrdimensionale Erzählweise und die Vielzahl an Perspektiven entfaltet sich ein fesselndes Panorama von Geheimnissen, Tragödien und unerwarteten Wendungen. Geschickt webt Shapiro die Komplexität menschlicher Beziehungen und die Suche nach Vergebung in die Handlung ein. Dabei legt sie eine Erzählkraft an den Tag, die mich mit ihrer Tiefe und Leichtigkeit gleichermaßen fasziniert hat. Eine absolut lesenswerte, einfühlsam erzählte Familiengeschichte über das Leben, die Verbindung der Menschen zueinander und die Hoffnung, die selbst aus den dunkelsten Momenten hervorgehen kann. Aus dem Englischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann.

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4.5

Leuchtfeuer, ein Fixpunkt in der bewegten Welt

Alles kann ein Leben verändern. Eine Entscheidung, eine Handlung, eine Sekunde. Alles ist miteinander verbunden. Das Jetzt mit der Vergangenheit und der Zukunft, mein Leben mit deinem Leben und das Universum mit uns Allen. Der Autor spielt sehr passend mit Zeitsprüngen und schafft es die Gefühle sehr einfühlsam darzustellen. Die Liebe der Eltern zu ihren Kindern, die Angst, die Herausforderungen, die Ohnmacht, alles kommt zur Geltung. Ein intensives und feinfühliges Buch, mit einem ausgesprochen angenehmen Schreibstil. Absolut lesenswert.

5

Was für ein Buch! So viel Liebe, Wärme, Gefühl. Auf nur 288 Seiten so viele Geschichten, flüssig verwoben. Nicht zu wenig, nicht zu viel. Ein absolutes Highlight für mich.

5

Life in a nutshell

Dani Shapiro hat uns hier einen wunderbar tröstenden Roman geschenkt. Ich möchte ihn jedem ans Herz legen, der das Leben und seine Umwelt besser verstehen lernen möchte. In ihrem Roman findet sie tatsächlich tröstende, fast umarmende Worte für Verlust und Leid, wie sie in jeder Familie irgendwann einmal vorkommen. Und alle sind wir irgendwie verbunden. Dieses Buch macht etwas mit mir und ich denke sehr viel darüber nach. Besonders haben mich neben Mimis Leben, Waldo und Theo berührt. Die beiden waren so großartig beschrieben, ihre Gedanken so fein erklärt. Man leidet und weint mit ihnen. Dieses Buch ist schon ein absolutes Jahres Highlight für mich. Wenn ihr Zeit habt, hört auch mal in Danis Podcast rein. Dort hat sie weitere familiengeschichten gesammelt.

Life in a nutshell
3.5

Eine hinreißende Geschichte? „Leuchtfeuer“ lässt mich unschlüssig zurück.

„Leuchtfeuer“ hat grundsätzlich eine tragisch-fesselnde Story mit Potenzial, das sich allerdings nicht voll entfalten kann. Die Zeitsprünge und Perspektivwechsel zwischen den Protagonisten gelingen leider nicht sanft, sondern können vielmehr an der ein oder anderen Stelle verwirrend sein. Viele Aspekte der Story werden an der Oberfläche angekratzt, es fehlt dennoch der Tiefgang auf der Zielgeraden. Es wirkt ein bisschen so, als hätte Dani Shapiro zu viele Facetten in eine zu kurze Geschichte verwoben. Die Sprache ist melancholisch, zuweilen fast schon geschwollen. Meinen Geschmack trifft es nicht, es wirkt phasenweise zu aufgesetzt. Die Stärke dieser Geschichte sind für mich die Themen. Sie sind aus dem Leben gegriffen, können sich allerdings leider nicht voll entfalten. Insgesamt ein solides Buch, für mich aber keine große Literatur.

4

Ein berührendes Buch, das - trotz der zum Teil verwirrenden Zeitsprünge - flüssig und stimmig geschrieben ist. Der Frage "Was wäre, wenn ich damals nicht....?" wird hier beispielhaft anhand einer greifbaren, sehr lebensnahen Familie nachgegangen. Das hat mich wirklich gecatcht. Womit ich mich leider etwas schwer tat, waren die spirituellen Motive in der Geschichte. Das mag anderen Leser*innen aber durchaus gefallen. Lest ruhig selbst rein... es lohnt sich auf jeden Fall.

3.5

Aufgrund des Klappentextes hatte ich eine sehr spannende, dramatische Familiengeschichte voller Geheimnisse erwartet. Stattdessen bekam ich eine wunderbar stille und melancholische Geschichte darüber, wie sich das Leben von einer Sekunde auf die andere ändern kann. Dani Shapiro erzählt in feiner Sprache über Zufälle, Vergänglichkeit und davon, wie alles zusammenhängt. Diese Ebene des Romans hat mir ganz gut gefallen. Leider erschien mir die Geschichte aber sehr konstruiert und mit den Figuren bin ich überhaupt nicht warm geworden. Auch das Ende war mir viel zu seicht.

4.5

Berührend „Leuchtfeuer“ von Dani Shapiro wollte ich schon seit einer ganzen Weile lesen und habe es zunächst mit dem Hörbuch versucht.Das hat für mich leider überhaupt nicht funktioniert. Ich kam nicht rein, war verwirrt, weil die Autorin wirklich sehr wild durch die Zeiten springt und mich auf ihrem Weg irgendwo verloren hat. Jetzt wollte ich es nochmal wissen und habe mir das Buch besorgt. Das war eine gute Idee. Beim eigenen Lesen hatte ich mit dem Wechseln der Personen und der verschiedenen Zeitebenen überhaupt keine Probleme mehr. Im Gegenteil, ich fand die Sprünge richtig toll. Zum Inhalt: Das Buch beginnt mit einem tragischen Autounfall im Jahr 1985. Sarah und ihr 15jöhriger Bruder Theo machen gemeinsam mit Sarah‘s Klassenkameradin Misty eine Spritztour mit dem Auto ihrer Eltern. Da Sarah getrunken hat, fährt Theo verbotenerweise und verliert die Kontrolle über das Fahrzeug. Bei dem Unfall verstirbt Misty. Vielleicht war sie direkt tot, vielleicht hat aber auch das Eingreifen von Theo‘s Vater Ben den Tod verursacht. Als Arzt hätte er wissen müssen, dass man bei Verdacht auf Genickbruch, das Unfallopfer auf keinen Fall leichtfertig bewegen sollte. Theo‘s Unfallfahrt wird vertuscht, es gibt keine strafrechtlichen Folgen und die Familie beschließt, dass über den Vorfall nie wieder geredet wird. Die seelischen Folgen bestimmen natürlich trotzdem den weiteren Lebensweg aller Beteiligten. Verwoben wird die Geschichte dieser Familie Wilf mit einer Nachbarfamilie und deren Sohn Waldo. Der hochbegabte Junge hat einen schweren Stand bei seinem Vater und kann dessen Erwartungen überhaupt nicht erfüllen. Keiner versteht ihn, bis auf Dr. Ben Wilf von gegenüber, dem er sich öffnen kann und der ihm wirklich zuhört. Die Geschichte hat mich sehr berührt. Besonders mochte ich Waldo und Ben, die alle beide große Sympathieträger des Romans sind. Die Autorin beschreibt die Gefühlslagen ihrer Charaktere so gut, dass man sich in jeden Einzelnen sehr gut hineindenken kann. Man erfährt hier sehr gut, wie belastend ein Familiengeheimnis sein kann. In den knapp 300 Seiten werden allerdings noch eine Menge weiterer Themen behandelt. Es gab so 1-2 esoterische Stellen, die hätte ich nicht gebraucht, man kann aber auch gut darüber weglesen. Insgesamt empfehle ich das Buch gerne weiter. Ich mochte es wirklich sehr.

3

Eine Augustnacht Mitte der 80er Jahre, ein Unfall und jahrelanges Schweigen über diese Nacht. Eine junge Familie deren Sohn bei der Geburt beinahe stirbt und mit seiner Intelligenz und seiner Andersartigkeit nie dem Ideal seines Vaters entsprechen wird. Eine amerikanische Kleinstadtstrasse, eine alte Eiche, der Sternenhimmel und eine beginnende Freundschaft. Eine Geschichte über einen kurzen Moment, der das Leben vieler Personen für immer verändert und belastet. Über die Wichtigkeit sich den Schmerz von der Seele zu reden. Eine Geschichte über Toleranz, Menschen so zu lieben wie sie sind und in ihrer Andersartigkeit das Wunderbare zu sehen. Ein Buch so echt wie das Leben und trotzdem fehlt mir ein wichtiger Aspekt: ein Lichtblick in all der Dunkelheit. Für mich war die Melancholie die sich über weite Teile des Buches zog zum teil schwer auszuhalten. Die Zeitsprünge im Buch haben mir geholfen, die Geschichte und das Handeln der Personen besser nachvollziehen zu können, die Eigenartigkeit jeder Person kommt gut zum Vorschein. Ein sehr spezielles Buch, das mich zwiespältig zurücklässt und an das ich mich noch lange erinnern werde.

4

Am Anfang braucht man ein wenig Geduld.

Der Einstieg in das Buch war mit kleinen Hürden, da man aus sehr vielen verschiedenen Perspektiven liest und denen auch in verschiedenen Zeiten immer wieder begegnet. Allerdings wird dort in der Zeit ordentlich hin und her gesprungen. Hat man sich allerdings mal reingefuchst dann wird’s richtig gut. Es war zwar nicht das was ich erwartet hab, als ich den Klappentext gelesen hab, dafür anders gut. Der Schreibstil ist ein wenig anspruchsvoller, lässt sich aber dennoch gut lesen.

3.5

Meine Begeisterung für diesen Roman hält sich in Grenzen. Die Geschichte wird nicht chronologisch erzählt. Die einzelnen Ereignisse werden in denKapiteln zeitlich eingeordnet. Der Wechsel erfolgt auch zwischen den Protagonisten. Manchmal wusste ich erst mitten im Kapitel um wen es sich handelt. Durch diese wechselnden Betrachtungen entsteht ein blitzlichtartiges Bild der jeweiligen Szene, die es mir nicht möglich machte irgend einem Charakter nahe zu kommen. Darum heißt das Buch aber nicht Leuchtfeuer. Mein Herz hat es weder berührt noch erwärmt, wie ich das in einigen Rezensionen gelesen habe.

4

Alles ist miteinander verbunden

Diese Lebens-Erzählung zweier Familien wird durch Schicksalsschläge begleitet. Doch trotz der tragischen Ereignisse hat das Buch eine schöne Botschaft: Alles ist miteinander verbunden und alles ist gleichzeitig, auch wenn wir mal nicht mehr da sind. Dieser eigentlich komplexe Gedanke wird sehr gelungen beschrieben und in die Erzählung eingearbeitet. Bei den beiden Geschwistern hätte ich mir aber noch mehr Tiefe gewünscht.

4

Ein leiser Roman mit Tiefe

Der Roman überzeugt mit facettenreichen Charakteren und einer gelungenen Verflechtung ihrer Geschichten. Durch Perspektiv- und Zeitsprünge entsteht ein stimmiges Bild, das zum Nachdenken anregt. Besonders gegenwärtig ist die Botschaft, den Moment wertzuschätzen und das Hier und Jetzt bewusster wahrzunehmen. Auch wenn es an klassischer Spannung fehlt und das gewisse Etwas vermisst wurde, bleibt der Roman gut lesbar und inhaltlich stark. Kein Pageturner – aber definitiv ein Buch, das einen beschäftigt. "Aber niemand sagt dir, wie lange es dauert, bis der Mensch, den du geliebt hast, in deiner Erinnerung wieder der wird, der er war, bevor er krank wurde, bevor er dahinsiechte."

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