An Rändern: «Ein neuer Klassiker der queeren Literatur»
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Beiträge
Ein sehr reduzierter, aber kraftvoller Roman, der auf wenigen Seiten sehr viel aussagt. Ein junger Mann kehrt an den Ort seiner Kindheit zurück. Ein Ort, an dem er der Gewalt seiner Mutter ausgeliefert war und aufgrund seiner Sexualität ein Außenseiter und missverstanden war. Aber auch der Ort seiner ersten großen Liebe. Mich hat das Buch emotional total erreicht und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Eine traurige Geschichte, verpackt in einer wunderschönen Sprache. Definitiv eine Leseempfehlung ⭐
Rau und doch voller Emotionen
Dieses Buch hat es auf den wenigen Seiten geschafft so viele verschiedene Emotionen in mir auszulösen, allen voran aber wohl definitiv Traurigkeit und Wut. Der Schreibstil wirkte auf mich anfangs etwas wirr, aber nach 2-3 Seiten konnte ich mich total drauf einlassen und empfand ihn mehr als passend. Besonders mitgenommen haben mich die Rückblenden in die Vergangenheit, was er alles durch seine ihn misshandelnde Mutter erleben musste und wie diese Erlebnisse sich auch in der Gegenwart immer wieder an die Oberfläche kämpfen. Definitiv kein leichtes Buch, aber dennoch auf eine ganz eigene Art irgendwie schön.
Tiefgreifend aber auch wirr
Es ist tatsächlich sehr schwer den Inhalt des Romans zusammenzufassen. Es ist eine traurige und tiefgreifende Geschichte über die Gegenwart und Vergangenheit eines jungen Mannes der seine Homosexualität und dessen „Probleme“ entdeckt. Auch ist seine von Misshandlungen geprägte Kindheit Fokus der Handlung. Ein wirklich sehr kurzweiliges Buch, was zeitweise für mich etwas zu wirr war. Trotzdem auf jeden Fall lesenswert.
Ein Tag...fesselnd, mitreisend, man kann nicht aufhören zu lesen.
Warum dieses Buch ein Lesebändchen hat, weiß ich nicht. Denn man braucht es nicht. Ich jedenfalls bin durchgerauscht durch diese sehr berührende, traurige, bedrückende, gleichzeitig aber wunderschöne Geschichte. Die Geschichte des namenlosen Erzählers, der nach dem Tod seiner Mutter in seine Heimat zurückkehrt um dort das Nötige zu regeln. Wo er mit schmerzhaften Erinnerungen an seine ihn misshandelnde Mutter und die Entdeckung seiner eigenen Homosexualität konfrontiert wird. Aber eben auch mit ihm. Seiner ersten großen Liebe, die ihn genau so wenig vergessen hat. Sprachlich einfach wunderschön. Ein definitives Highlight, das ich vermutlich noch mindestens einmal lesen werde.
GRANDIOS… Als ich ankomme und behutsam den Schlüssel ins Fahrradschloss stecke, rieche ich ihn. Ich habe seinen Pulli noch an. Meine Körperwärme treibt mir seinen Geruch in die Nase.
Innerlich und äußerlich wunderschön ist wohl die beste Beschreibung für Angelo Tijssens „An Rändern“. Ein junger homosexueller Mann reist zurück in sein Heimatdorf. Dort begegnet er nicht nur seiner Jugendliebe, sondern muss sich auch den traumatischen Erfahrungen seiner Kindheit stellen. Im Dorf wurde er abgelehnt aufgrund seiner Homosexualität und zu Hause misshandelt von seiner Mutter. Es ist ein unfassbar trauriges Buch, welches gleichzeitig so atemberaubend schön geschrieben ist. Ein Buch das auch auf wenigen Seiten große Emotionen auslöst. 🩷

Ein kurzes aber wunderschönes Buch über Liebe und Schmerz. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen, nicht nur weil es ein ziemlich kurzes Buch ist, auch weil ich die Geschichte so gut fand, dass ich das Buch gar nicht erst unterbrechen wollte. Angelo Tijssens Buch "An Rändern" wird dem aktuellen Hype definitiv gerecht!
Ein sehr bewegender Text, der in die Tiefe geht!
Ein Buch das man nicht so schnell vergisst. Zwischen Leben, Trauma und Liebe hin- und hergerissen, zeigt Tijssens einen Protagonisten der zwischen Vergangenheit und Gegenwart schwankt und einfach immer weiter macht. Eine klare Leseempfehlung, allerdings mit Triggerwarnung.
Beeindruckend, wie konsequent die Form des Buches mit Inhalt im Einklang steht, aber gleichzeitig auch im eklatanten Widerspruch zum bruchstückhaften Innewohnendem, dem postmodernen Charakter des Buches - ein ganz besonderes Buch!
Angelo Tijssens Roman „An Rändern“ erschien mir sowohl durch dessen weitreichende Präsenz im Rahmen der Leipziger Buchmesse 2024 als auch durch die nachfolgende vielfältig wohlwollende und umfangreiche Besprechung als unausweichlich. Nach einem Jahr und ohne dem Fazit zu sehr vorgreifen zu wollen: Ich sehe und verstehe auch, wieso unausweichlich. Unvermittelt wird man als Leser*in in die Welt des namenlosen Protagonisten und Ich-Erzählers geworfen, der aufgrund eines familiären Ereignisses zurück in den Ort seiner Kindheit muss. Dieser Ort wird nicht näher spezifiziert, liegt jedoch am Rand zum Meer. Dort trifft er zwar bewusst gewollt, doch nicht ersichtlich mit welcher Intention, auf seine erste männliche, aber auch namenlose Liebe. Wie in einem Erinnerungsrausch erfährt man von ihren sozialen Querverbindungen, von ihrer Begierde und ihrer Beziehung bzw. Nichtbeziehung zueinander - aber auch von sozialräumlichen Veränderungen im Ort und grenzüberschreitenden (Gewalt)Erfahrungen, die beide in ihrer Vergangenheit machen mussten und die teilweise mit zynischer Egalität durch den Protagonisten geschildert werden. Schlussendlich verfolgt man mit der fragmentarischen Erzählung unweigerlich einen tragischen Dissoziationsprozess der Identität des Ich-Erzählers, der jeglichen Halt zu verlieren scheint. Wortwörtlich gibt die innenliegende Titelseite einen Rahmen mittels eines schwarzen Randes vor, in dem sich der Inhalt bis zum Ende des Romans erstreckt - obwohl er es nicht müsste, da die schwarzen Ränder der Titelseite nicht fortdauern. An den Rändern der übrigen Seiten befindet sich ein leerer Platz für eigene Interpretationen, während man sich etwas orientierungslos, weil seitenlos, von Kapitel zu Kapitel durchhangelt. Es ist wahrlich beeindruckend, wie konsequent die Form des Buches mit Inhalt im Einklang steht, aber gleichzeitig auch im eklatanten Widerspruch zum bruchstückhaften Innewohnendem, dem postmodernen Charakter des Buches. Ein fantastisch konzentriertes Kunstwerk. Vielen Dank auch an Stefanie Ochel für die Übersetzung aus dem Niederländischen.

Wow.
Ein wahnsinnig tolles und berührendes Buch.
Ja krass. Eindrucksvolle bildliche Sprache und eine langsame, aber trotzdem fesselnde Geschichte.
„An Rändern“ ein kurzes, aber intensives Buch. Kann man als Spiegel dieser Gesellschaft sehen.
Queere Literatur
„An Rändern“ ist ein Buch über viel Schmerz, der Suche nach der eigenen Intimität, der Scham des eigenen Seins, dass am Rand die Hoffnung kaum durchscheinen mag. Ein junger Mann kehrt nach dem Tod seiner gewalttätigen Mutter in seine Heimat zurück. Zurück nach Hause, in sein Heim, in dem an ihm als Kind herumgezerrt, geprügelt, schikaniert und misshandelt wurde. Diese Buchsequenzen, diese Rückblicke an eine geschundene Kindheit mit einer kranken und abhängigen Mutter sind ungeschönt und ohne Euphemismen zu Papier gebracht worden. Angelo Tijssens traut in diesen Momenten seinem Leser viel Schmerz zu, der ausgehalten werden will. Schmerz, den auch der Junge ob seiner Homosexualität ertragen musste. Ebenso intensiv, suchend und auch findent, lesen wir über schönen queeren Sex und dem Fallenlassen, dem Vertrauen, der Liebe, dem Geliebt werden. Denn unser Protagonist trifft nach all den Jahren, die er seiner Heimat fern war den Menschen wieder, an dem er sein Herz verlor. Ein starkes, queeres, mutiges Debüt. Geschickt geschrieben, als spähe man verbotenerweise durch ein Schlüsselloch und darf Zeuge eines zarten Wachsens werden.
Ein kurzweiliges Buch, dass so viel Tiefe und Schmerz beinhaltet. Über eine traumatische Kindheit und wie es ist, an diesen Ort zurückzukehren. Über die erste Liebe und all die Wunden, die hinterlassen wurden. Angelo Tijssens schafft es auf nur wenigen Seiten so kraftvolle Worte zu finden, dass man noch eine ganze Weile darüber nachdenkt.
Die Aufarbeitung einer traumatischen Kindheit, eine Auseiandersetzung mit der eigenen Homosexualität, ein Blick nach vorn, in einer Welt, die vor Ungerechtigkeit und Ablehnung nur so trieft. Sprachlich außergewöhnlich, schafft es Tijssens auf gerade mal 128 Seiten eindrucksvoll den Weg des kleinen Jungen zum Erwachsenen abzubilden und die Geister der Vergangenheit und Gegenwart zu benennen. Große Empfehlung.
Ein großartiges Werk!
Dieses Buch ist anders, und dabei ganz großartig. Keine leichte Kost, aber mit viel Sog. Es geht um eine Rückkehr an einen Ort von Misshandlung, aber auch der ersten Liebe. Der namenlose Protagonist erzählt in Rückblicken von der schlimmen Zeit mit der gewalttätigen Mutter und seinen ersten Erfahrungen mit der Männerwelt. In der Gegenwart trifft er auf seine damalige Liebe, der Schreibstil ist dabei so ungewohnt anders, dass das Lesen an ein Gedicht oder Essay erinnert. Eine absolute Empfehlung an alle, die sich für queere Literatur interessieren und für alle anderen sowieso!
Eigentlich möchte ich dem Buch gar keine Bewertung geben, weil es sich für mich ob der angesprochenen Themen nicht richtig anfühlt. Sehr emotional belastend, sehr aufwühlend, sehr eindrucksvolle Sprache. Mir gefällt der Schreibstil (indirekte Rede, Aufzählungen, Situationsbeschreibungen, Lesende werden angesprochen). Ich hab sonst eigentlich nicht viel dazu zu sagen, außer dass mich das Buch wirklich traurig gemacht hat. Hab es nicht aus der Hand legen können und nach dem Lesen echt lange gegrübelt. Vor dem Lesen bitte unbedingt CN/Trigger beachten (sexualisierte Gewalt, sexualisierte Gewalt ggü Kinder, Drogen, Tod).
Ein kurzes und schnelles Buch mit einer intensiven Sprache. Zwar kam die Stimmung sehr gut rüber, jedoch hab ich in den Zeitsprüngen schnell den Faden verloren und konnte nach der Hälfte nicht mehr so richtig mitfühlen. Schade.
Rau, wie Flanderns Küste.
Bewältigung in ihrer schönsten Form
Ich habe diesen Text in einem durchgelesen, weil er mich so gefesselt hat. Wir begleiten den Protagonisten zurück an den Ort seiner Kindheit, an dem er, in Ausschnitten erzählt, diverse Traumata erfahren hat. Das tut beim Lesen richtig weh und gleichzeitig beeindruckt der Protagonist mit seiner hoffnungsvollen und für eine funktionale Verarbeitung sprechenden Sicht aus dem Jetzt. Etwas anders sieht der Umgang mit der ersten Liebe des Protagonisten aus :) und das ist wohl das Leben, dass Entwicklung nicht linear verläuft. Die Erzählweise ist in Teilen anspruchsvoll, aber auch einzigartig und wunderschön. Wirkt auf jeden Fall nach!
Beiträge
Ein sehr reduzierter, aber kraftvoller Roman, der auf wenigen Seiten sehr viel aussagt. Ein junger Mann kehrt an den Ort seiner Kindheit zurück. Ein Ort, an dem er der Gewalt seiner Mutter ausgeliefert war und aufgrund seiner Sexualität ein Außenseiter und missverstanden war. Aber auch der Ort seiner ersten großen Liebe. Mich hat das Buch emotional total erreicht und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Eine traurige Geschichte, verpackt in einer wunderschönen Sprache. Definitiv eine Leseempfehlung ⭐
Rau und doch voller Emotionen
Dieses Buch hat es auf den wenigen Seiten geschafft so viele verschiedene Emotionen in mir auszulösen, allen voran aber wohl definitiv Traurigkeit und Wut. Der Schreibstil wirkte auf mich anfangs etwas wirr, aber nach 2-3 Seiten konnte ich mich total drauf einlassen und empfand ihn mehr als passend. Besonders mitgenommen haben mich die Rückblenden in die Vergangenheit, was er alles durch seine ihn misshandelnde Mutter erleben musste und wie diese Erlebnisse sich auch in der Gegenwart immer wieder an die Oberfläche kämpfen. Definitiv kein leichtes Buch, aber dennoch auf eine ganz eigene Art irgendwie schön.
Tiefgreifend aber auch wirr
Es ist tatsächlich sehr schwer den Inhalt des Romans zusammenzufassen. Es ist eine traurige und tiefgreifende Geschichte über die Gegenwart und Vergangenheit eines jungen Mannes der seine Homosexualität und dessen „Probleme“ entdeckt. Auch ist seine von Misshandlungen geprägte Kindheit Fokus der Handlung. Ein wirklich sehr kurzweiliges Buch, was zeitweise für mich etwas zu wirr war. Trotzdem auf jeden Fall lesenswert.
Ein Tag...fesselnd, mitreisend, man kann nicht aufhören zu lesen.
Warum dieses Buch ein Lesebändchen hat, weiß ich nicht. Denn man braucht es nicht. Ich jedenfalls bin durchgerauscht durch diese sehr berührende, traurige, bedrückende, gleichzeitig aber wunderschöne Geschichte. Die Geschichte des namenlosen Erzählers, der nach dem Tod seiner Mutter in seine Heimat zurückkehrt um dort das Nötige zu regeln. Wo er mit schmerzhaften Erinnerungen an seine ihn misshandelnde Mutter und die Entdeckung seiner eigenen Homosexualität konfrontiert wird. Aber eben auch mit ihm. Seiner ersten großen Liebe, die ihn genau so wenig vergessen hat. Sprachlich einfach wunderschön. Ein definitives Highlight, das ich vermutlich noch mindestens einmal lesen werde.
GRANDIOS… Als ich ankomme und behutsam den Schlüssel ins Fahrradschloss stecke, rieche ich ihn. Ich habe seinen Pulli noch an. Meine Körperwärme treibt mir seinen Geruch in die Nase.
Innerlich und äußerlich wunderschön ist wohl die beste Beschreibung für Angelo Tijssens „An Rändern“. Ein junger homosexueller Mann reist zurück in sein Heimatdorf. Dort begegnet er nicht nur seiner Jugendliebe, sondern muss sich auch den traumatischen Erfahrungen seiner Kindheit stellen. Im Dorf wurde er abgelehnt aufgrund seiner Homosexualität und zu Hause misshandelt von seiner Mutter. Es ist ein unfassbar trauriges Buch, welches gleichzeitig so atemberaubend schön geschrieben ist. Ein Buch das auch auf wenigen Seiten große Emotionen auslöst. 🩷

Ein kurzes aber wunderschönes Buch über Liebe und Schmerz. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen, nicht nur weil es ein ziemlich kurzes Buch ist, auch weil ich die Geschichte so gut fand, dass ich das Buch gar nicht erst unterbrechen wollte. Angelo Tijssens Buch "An Rändern" wird dem aktuellen Hype definitiv gerecht!
Ein sehr bewegender Text, der in die Tiefe geht!
Ein Buch das man nicht so schnell vergisst. Zwischen Leben, Trauma und Liebe hin- und hergerissen, zeigt Tijssens einen Protagonisten der zwischen Vergangenheit und Gegenwart schwankt und einfach immer weiter macht. Eine klare Leseempfehlung, allerdings mit Triggerwarnung.
Beeindruckend, wie konsequent die Form des Buches mit Inhalt im Einklang steht, aber gleichzeitig auch im eklatanten Widerspruch zum bruchstückhaften Innewohnendem, dem postmodernen Charakter des Buches - ein ganz besonderes Buch!
Angelo Tijssens Roman „An Rändern“ erschien mir sowohl durch dessen weitreichende Präsenz im Rahmen der Leipziger Buchmesse 2024 als auch durch die nachfolgende vielfältig wohlwollende und umfangreiche Besprechung als unausweichlich. Nach einem Jahr und ohne dem Fazit zu sehr vorgreifen zu wollen: Ich sehe und verstehe auch, wieso unausweichlich. Unvermittelt wird man als Leser*in in die Welt des namenlosen Protagonisten und Ich-Erzählers geworfen, der aufgrund eines familiären Ereignisses zurück in den Ort seiner Kindheit muss. Dieser Ort wird nicht näher spezifiziert, liegt jedoch am Rand zum Meer. Dort trifft er zwar bewusst gewollt, doch nicht ersichtlich mit welcher Intention, auf seine erste männliche, aber auch namenlose Liebe. Wie in einem Erinnerungsrausch erfährt man von ihren sozialen Querverbindungen, von ihrer Begierde und ihrer Beziehung bzw. Nichtbeziehung zueinander - aber auch von sozialräumlichen Veränderungen im Ort und grenzüberschreitenden (Gewalt)Erfahrungen, die beide in ihrer Vergangenheit machen mussten und die teilweise mit zynischer Egalität durch den Protagonisten geschildert werden. Schlussendlich verfolgt man mit der fragmentarischen Erzählung unweigerlich einen tragischen Dissoziationsprozess der Identität des Ich-Erzählers, der jeglichen Halt zu verlieren scheint. Wortwörtlich gibt die innenliegende Titelseite einen Rahmen mittels eines schwarzen Randes vor, in dem sich der Inhalt bis zum Ende des Romans erstreckt - obwohl er es nicht müsste, da die schwarzen Ränder der Titelseite nicht fortdauern. An den Rändern der übrigen Seiten befindet sich ein leerer Platz für eigene Interpretationen, während man sich etwas orientierungslos, weil seitenlos, von Kapitel zu Kapitel durchhangelt. Es ist wahrlich beeindruckend, wie konsequent die Form des Buches mit Inhalt im Einklang steht, aber gleichzeitig auch im eklatanten Widerspruch zum bruchstückhaften Innewohnendem, dem postmodernen Charakter des Buches. Ein fantastisch konzentriertes Kunstwerk. Vielen Dank auch an Stefanie Ochel für die Übersetzung aus dem Niederländischen.

Wow.
Ein wahnsinnig tolles und berührendes Buch.
Ja krass. Eindrucksvolle bildliche Sprache und eine langsame, aber trotzdem fesselnde Geschichte.
„An Rändern“ ein kurzes, aber intensives Buch. Kann man als Spiegel dieser Gesellschaft sehen.
Queere Literatur
„An Rändern“ ist ein Buch über viel Schmerz, der Suche nach der eigenen Intimität, der Scham des eigenen Seins, dass am Rand die Hoffnung kaum durchscheinen mag. Ein junger Mann kehrt nach dem Tod seiner gewalttätigen Mutter in seine Heimat zurück. Zurück nach Hause, in sein Heim, in dem an ihm als Kind herumgezerrt, geprügelt, schikaniert und misshandelt wurde. Diese Buchsequenzen, diese Rückblicke an eine geschundene Kindheit mit einer kranken und abhängigen Mutter sind ungeschönt und ohne Euphemismen zu Papier gebracht worden. Angelo Tijssens traut in diesen Momenten seinem Leser viel Schmerz zu, der ausgehalten werden will. Schmerz, den auch der Junge ob seiner Homosexualität ertragen musste. Ebenso intensiv, suchend und auch findent, lesen wir über schönen queeren Sex und dem Fallenlassen, dem Vertrauen, der Liebe, dem Geliebt werden. Denn unser Protagonist trifft nach all den Jahren, die er seiner Heimat fern war den Menschen wieder, an dem er sein Herz verlor. Ein starkes, queeres, mutiges Debüt. Geschickt geschrieben, als spähe man verbotenerweise durch ein Schlüsselloch und darf Zeuge eines zarten Wachsens werden.
Ein kurzweiliges Buch, dass so viel Tiefe und Schmerz beinhaltet. Über eine traumatische Kindheit und wie es ist, an diesen Ort zurückzukehren. Über die erste Liebe und all die Wunden, die hinterlassen wurden. Angelo Tijssens schafft es auf nur wenigen Seiten so kraftvolle Worte zu finden, dass man noch eine ganze Weile darüber nachdenkt.
Die Aufarbeitung einer traumatischen Kindheit, eine Auseiandersetzung mit der eigenen Homosexualität, ein Blick nach vorn, in einer Welt, die vor Ungerechtigkeit und Ablehnung nur so trieft. Sprachlich außergewöhnlich, schafft es Tijssens auf gerade mal 128 Seiten eindrucksvoll den Weg des kleinen Jungen zum Erwachsenen abzubilden und die Geister der Vergangenheit und Gegenwart zu benennen. Große Empfehlung.
Ein großartiges Werk!
Dieses Buch ist anders, und dabei ganz großartig. Keine leichte Kost, aber mit viel Sog. Es geht um eine Rückkehr an einen Ort von Misshandlung, aber auch der ersten Liebe. Der namenlose Protagonist erzählt in Rückblicken von der schlimmen Zeit mit der gewalttätigen Mutter und seinen ersten Erfahrungen mit der Männerwelt. In der Gegenwart trifft er auf seine damalige Liebe, der Schreibstil ist dabei so ungewohnt anders, dass das Lesen an ein Gedicht oder Essay erinnert. Eine absolute Empfehlung an alle, die sich für queere Literatur interessieren und für alle anderen sowieso!
Eigentlich möchte ich dem Buch gar keine Bewertung geben, weil es sich für mich ob der angesprochenen Themen nicht richtig anfühlt. Sehr emotional belastend, sehr aufwühlend, sehr eindrucksvolle Sprache. Mir gefällt der Schreibstil (indirekte Rede, Aufzählungen, Situationsbeschreibungen, Lesende werden angesprochen). Ich hab sonst eigentlich nicht viel dazu zu sagen, außer dass mich das Buch wirklich traurig gemacht hat. Hab es nicht aus der Hand legen können und nach dem Lesen echt lange gegrübelt. Vor dem Lesen bitte unbedingt CN/Trigger beachten (sexualisierte Gewalt, sexualisierte Gewalt ggü Kinder, Drogen, Tod).
Ein kurzes und schnelles Buch mit einer intensiven Sprache. Zwar kam die Stimmung sehr gut rüber, jedoch hab ich in den Zeitsprüngen schnell den Faden verloren und konnte nach der Hälfte nicht mehr so richtig mitfühlen. Schade.
Rau, wie Flanderns Küste.
Bewältigung in ihrer schönsten Form
Ich habe diesen Text in einem durchgelesen, weil er mich so gefesselt hat. Wir begleiten den Protagonisten zurück an den Ort seiner Kindheit, an dem er, in Ausschnitten erzählt, diverse Traumata erfahren hat. Das tut beim Lesen richtig weh und gleichzeitig beeindruckt der Protagonist mit seiner hoffnungsvollen und für eine funktionale Verarbeitung sprechenden Sicht aus dem Jetzt. Etwas anders sieht der Umgang mit der ersten Liebe des Protagonisten aus :) und das ist wohl das Leben, dass Entwicklung nicht linear verläuft. Die Erzählweise ist in Teilen anspruchsvoll, aber auch einzigartig und wunderschön. Wirkt auf jeden Fall nach!