Das dritte Licht: Erzählung
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Großartiges Buch...toller Schreibstil ..poetisch .wunderschön...absolut traumhaft. Begeisterung pur. 100% Leseempfehlung
Ich weiß nicht, welche Worte ich benutzen soll. Auf nicht mal 100 Seiten wird eine Geschichte erzählt, die so wenig Worte braucht, um kopfkino in Gang zu setzen. Ein namenlosen Mädchen wird von ihren Eltern zu Verwandten gebracht, denn ein weiteres Baby ist auf dem Weg. Sie kommt dort an und ist sich nicht ganz sicher, was sie zu erwarten hat. Die Story spielt in Irland, ich denke zu Beginn der 1980er Jahre. Ein einfaches Leben mit vielen Entbehrungen. Das buch ist bereits 2013 auf deutsch erschienen, hat aber nichts an Aktualität verloren. Manchmal braucht es gar nicht so viele Seiten, um großen Eindruck zu hinterlassen.
Irland in den 80er Jahren es könnte aber genauso gut heute sein. Und es es zeigt uns, dass Blutsverwandtschaft nicht vor Lieblosigkeit und Vernachlässigung schützt. Sehr berührend mit einem offenen Ende , was ich gut fand, denn wie oft bleibt alles offen.
Wieder eine wunderbare Erzählung von Claire Keegan. So präzise beschrieben und in der Kürze so klar. Sie hat einen wundervollen Schreibstil. Lieblingsautorin.
Keegan hat ein Gespür für Emotionen und braucht nicht viele Worte, um Großes auszudrücken ❣️
Ich liebe es, wenn ein Roman simpel ist, an der Oberfläche fast schon spärlich erscheint, aber dann durch die Feinheiten von Emotionen eine tiefe Bedeutung offenbart, je mehr man in jede Szene eintaucht. In diesem Fall treffen einen die Gefühle direkt ins Herz. Claire Keegans „Das dritte Licht“ ist so ein Buch, das mit perfekter Prosa kurz und prägnant ist, aber eine emotionale Resonanz liefert, die seine kurzen 104 Seiten bei weitem übertrifft. Ursprünglich 2010 in Irland veröffentlicht, wo es Auszeichnungen und Einzug in Schullehrpläne erhielt, ist Foster endlich in den Deutschen Regalen angekommen, zweifellos begründet durch den Erfolg ihrer jüngsten Novelle „Kleine Dinge wie diese“, die für den Booker Prize nominiert wurde, und sogar verfilmt wurde. Keegans Schreiben führt mich zurück in die Zeit, als ich zum ersten Mal den spürbaren Nervenkitzel erlebte, in die Welt eines Autors abzutauchen. Ihre Sätze sind so kunstvoll geschliffen, aber so frei von Künstlichkeit, dass sie sich wie ein geschliffener Diamant anfühlen. "Das dritte Licht" handelt von einem kleinen Mädchen aus einer armen irischen Familie. Da ihre Mutter wieder schwanger ist und ihr Vater nicht in der Lage ist, so viele Münder zu stopfen, wird das Mädchen den Kinsellas, einem kinderlosen Paar in einem anderen Dorf, übergeben. Die Übergabe ist abrupt; ihr Vater lässt sie ohne eine Umarmung oder einen Kuss oder irgendeinen Hinweis darauf dort, wann er zurück sein könnte. Obwohl das Mädchen nervös ist, sind ihre neuen Aufpasser zärtlich und freundlich. Sie ist von der ungewohnten Atmosphäre ihres Hauses überwältigt . "Hier gibt es Raum und Zeit zum Nachdenken", sagt sie. "Es kann sogar Geld übrig bleiben ". Nachdem sie in ihrer ersten Nacht das Bett nass gemacht hat, räumt Frau Kinsella ihre Scham beiseite, entfernt das Chaos und besteht darauf, dass nur die Matratze „weint“. Wenn Herr Kinsella mit ihr spazieren geht, "macht er kürzere Schritte, damit wir nebeneinander gehen können". Sie merkt plötzlich: "Mein Vater hat noch nie meine Hand gehalten". Mit den einfachen Umständen des Dorflebens fängt Keegan den Geist eines Mädchens ein, das auf eine Weise geliebt und geschätzt wird, an die sie so gar nicht gewöhnt ist. "Ich fühle mich so sprachlos", sagt sie, "aber dies ist ein neuer Ort, und neue Worte werden benötigt". Unsere Perspektive beschränkt sich auf die Eindrücke des Mädchens, aber man kann sagen, dass die Zuneigung der Kinsellas von Trauer und dem Wissen, dass dieses Kind nur für kurze Zeit bei ihnen sein wird, geprägt ist. Es gibt eine Schönheit in der Art und Weise, wie „Das dritte Licht“ am meisten in unangenehmen Situationen aufblüht , in der Stille zwischen Wörtern, im Raum zwischen Dunkelheit und Licht . "Alles ändert sich zu etwas anderem", bemerkt die Erzählerin, "verwandelt sich in eine Version dessen, was es vorher war". Dies ist ein sehr liebevoller Haushalt, einer, der sowohl Offenheit als auch das Wissen schätzt, wann es keiner Worte bedarf. Frau Kinsella ist von Anfang an offen darüber: "Wo es ein Geheimnis gibt", sagt sie, "gibt es Scham - und Scham ist etwas, auf das wir verzichten können". Dies scheint ein Gegensatz zum Leben der Erzählerin zu stehen, von der wir annehmen, dass sie dort gelandet ist, weil der Vater zu viel trinkt und spielt und sie mehr Münder haben, als sie füttern können und es keinen anderen Weg gibt um die Versorgung der Familie sicherzustellen. Obwohl es sich um einen kurzen und prägnanten Roman handelt, zeigt uns Keegan die Schönheit der irischen Landschaften und hat ein Gespür für Dialoge, die diese Geschichte zum Leben erwecken und uns das Gefühl geben, dort bei ihnen zu sein, während sie zum Irischen Meer laufen oder Karten inmitten der Nacht spielen und lachen. Während es nur wenige Szenen des häuslichen Lebens gibt - ein Einkaufsausflug, das Leben rund um das Haus, das gemeinsame Erledigen von Hausarbeiten, Spaziergänge durch die Natur - explodiert eine ganze Welt der Emotionen in jedem Satz, auch wenn die Erzählerin sie nicht ganz in Worte fassen kann. Ich kann nicht genug betonen, wie schön und emotional aufgeladen „Das dritte Licht“ für mich war. David Mitchell hat es mit Anton Tschechow verglichen, was nicht falsch ist, da jeder Satz einfühlsam formuliert ist in dieser Konstruktion einer kurzen und prägnanten kleinen Geschichte, die eine so tiefe Kraft wie Bücher hat, die dreimal so lang sind. Keegan hat ein Gespür für Dialoge und macht uns das Geschenk von perfekten Sätzen. „Das dritte Licht“ ist eine wundervolle Novelle über die Art und Weise, wie sich Liebe einschleichen und unsere Herzen füllen kann.
Eine schöne Erzählung aus der Sicht eines kleines Mädchen, dass für ein paar Tage bei einer anderen Familie ist. Spielt in Irland in 1980er Jahre, dass sollte man wissen um sich auf die Umgebung einstellen zu können.
Ein Hörbuch, dass keine zwei Stunden insgesamt geht. Es erzählt aus der Sicht eines kleines Mädchen, eine für sie neue Welt. Sie ist für ein paar Tage bei einem anderen Ehepaar, da sie ein Geschwisterchen erhält und ihre Eltern daher nicht um alles bzw auch um sie kümmern kann. Obwohl sie nicht das einzige Kind ist. Sehr authentisch erzählt und wirklich sehr schön und ein bisschen traurig. Denke, wenn ich es gelesen hätte, wäre es vielleicht emotionaler mitgenommen hätte.
Phantastisches kleines Buch. Wenngleich es nur wenig erzählt, tut es das in einem stilsicheren und fesselnden Ton. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und hab es einem Ritt durchgelesen.
Mitreißendes Buch
Wunderschön geschrieben, einfach nur zu kurz. Große Leseempfehlung!
Ihr habt zwei Stündchen Zeit und wollt ein Buch lesen, das euch berührt, sprachlich so präzise wie schön ist und euch aufgewühlt zurück lässt? Dann lege ich euch „das dritte Licht“ von Claire Keegan ans Herz.
In den nur knapp 100 Seiten ist alles enthalten, was ein gutes Buch braucht. Zumindest für mich. Hätte ich mir dennoch gewünscht, dass es länger geht? Absolut! Mag ich das Ende? Nein. Wäre es anders besser gewesen? Ganz sicher nicht! Es wird mir, genau wie „Kleine Dinge wie diese“ von der Autorin, lange in Erinnerung bleiben. Auch als Hörbuch (mit einer Hörzeit von 1 Std. 40) sehr zu empfehlen.
Eine sehr berührende aber auch kurze Geschichte. Diese Geschichte zeigt , was ein bisschen Liebe ausmacht . Sehr intensiv und sehr emotional gelesen von Laura Maire . Sie hat ein wundervolles Talent , die Zwischentöne zu treffen. Wunderschön 💕
Zwischen 2 Welten
Diese „Novelle“ ist zu kurz gehalten, um wirklich tief in sie eintauchen zu können, dennoch hinterlässt sie einen Eindruck, wenn auch eher flüchtig. Die Geschichte, aus der Sicht eines kleinen Mädchens erzählt, berichtet von einer kurzen „Auszeit“ bei Verwandten, in der das Mädchen plötzlich ganz anders behandelt wird, als in den sonst gewohnten ärmlichen und schwierigen Lebensbedingungen. Dies allein beinhaltet eine Tragik, die die Protagonistin leider noch nicht ganz erfassen kann und somit auch nur bruchstückhaft erzählt. Der Erzählstil insgesamt ist ungewöhnlich, lückenhaft, was den Leser herausfordert, sich oft selbst einen Reim machen zu müssen. Dies schafft aber auch Atmosphäre. Dennoch hätte ich es gern ein wenig ausführlicher und auch länger gehabt.
Leider zu kurz…
… und mit offenem Ende, aber wunderschön geschrieben und herzerwärmend.
Wieder sehr kompakte und intensive Beschreibungen. Ich bin fasziniert, wie mit so wenig Zeit eine Beziehung zu den Figuren aufgebaut werden kann. Auch eine große Empfehlung für das Hörbuch, sehr gut gesprochen.
Ganz anders als ich erwartet habe.
Das Buch ist super kurz und ehrlich gesagt wusste ich nicht, was mich erwarten wird. Ich bin jedoch nicht enttäuscht worden. Es steckt voller Doppeldeutungen und gibt einen tollen Einblick in die Gedanken eines Kindes.
Das Cover und die Kürze des Buches haben mich gelockt. Es war die richtige Entscheidung.
"Wo es Geheimnisse gibt, da gibt es Scham und Scham ist etwas, worauf wir verzichten können. " Das Hörbuch wird mit sehr kindlicher Art vorgelesen und anfangs war es etwas irritierend. Aber es ließ die Geschichte um das namenslose Mädchen noch viel realer wirken. Die kindliche Darstellung von Vernachlässigung und dem plötzlichen, glücklichen Gefühl von Nähe und Aufmerksamkeit ist sehr gut in Worte gefasst.
Ein stilles, ein berührendes, ein ganz wunderbares Buch. Es ist aus der Sicht des Kindes erzählt. Es wird nichts erklärt und doch wird so viel gesagt.
4,5/5 ⭐️ So wenige Worte auf so wenigen Seiten … drückten so viel für mich aus 😌, berührten mein Herz 🥰🥲, regen mich nachhallend zum Nachdenken an … Familie, Zugehörigkeit, Einsamkeit, Liebe, Geborgenheit, Schmerz, Hoffnung, Anerkennung . 🥰🥲… „Sieh mal, wo vorher nur zwei Lichter waren, sind jetzt drei.“ Ich blicke übers Meer. Dort blinken nach wie vor die beiden Lichter, doch dazwischen leuchtet jetzt auch noch ein anderes, stetiges Licht. „Kannst du‘s sehen?“, fragt er. „Ja“, sage ich. „Da drüben.“ Da legt er die Arme um mich und zieht mich an sich, als wäre ich sein eigenes Kind. … 🥲🥰 Das Ende der Kurzgeschichte kam plötzlich und bleibt offen, lässt sich frei interpretieren.
Fast ein wenig zu kurz
Eine Geschichte über ein kleines Mädchen, was erstmals Zuwendung erhält. Es ist fast zu kurz, man würde ihr noch mehr Zeit wünschen.
Ergreifend
Irland in den 1980er Jahren aus den Augen eines vielleicht 8-jährigen Mädchens. Sie wird von ihrem Vater für einen Aufenthalt zu entfernten Verwandten gebracht, da ihre Mutter hochschwanger und mit Hof und weiteren Geschwistern beschäftigt ist. Die Verwandten sind kinderlos. Beschrieben aus der Sicht des Mädchens erleben wir den neuen Alltag. Sie stellt Vergleiche zwischen den Haushalt an, wundert sich etwas, dass manches ganz anders abläuft. Am Ende der Ferien hat sie sich verändert. Manches bleibt unausgesprochen, und doch wird alles gesagt. Die Stimmung der Erzählung überzeugt in ganzer Linie. Durchgehend hatte ich ein Gefühl von Bedrohung, man wartet auf ein Unheil. Die Charaktere sind so lebhaft vor meinen Augen, als hätte ich einen ganzen Sommer mit ihnen verbracht. Von Anfang an war ich ergriffen. Die Beschreibungen der Alltagssituationen sind so auf den Punkt und voller Menschenkenntnis. Das Buch wirkt nach. Ein Lesehighlight!
Absolut Lesenswert. 100 Seiten, die mehr aussagen als manche Bücher mit 800!
Einfühlsam erzählte Kurzgeschichte, die auf wenigen Seiten viel Wirkung entfaltet, interpretationsoffen, gelungen. Aber mir zu kurz.
Ich gehöre wahrscheinlich zu denjenigen die die Geschichte nicht verstanden haben. Die Idee, dass es um Metaphern geht ist gut möglich aber mir erschließt sich der tiefere Sinn dahinter leider nicht. So wars einfach eine nette, rührende Geschichte die ich als Hörbuch hören konnte weil mir das Buch für die geringe Seitenzahl zu teuer gewesen wäre.
Eine kurze, dichte, intensive Erzählung. Schön im Sprachstil und trotz der einfachen Sprache und der Kürze tief bewegend und emotional. Claire Keegan kann mit Worten umgehen - und mit wenigen Worten so viel ausdrücken!
Mein zweites Buch von Keegan!
... und hoffentlich nicht das Letzte. Während "Kleine Dinge wie diese" mich nicht 100%-ig überzeugen konnte, habe ich "Das dritte Licht" geliebt, alles davon. Die Beschreibungen, den Schreibstil, den Inhalt und wie am Ende alles zusammenlief. Großer Herzschmerz inklusive. 💔

Das Buch hat mich mitgerissen. Das kleine Mädchen bringt einem richtig zum Mitfühlen.

Wenn die englische Times meint, diese Erzählung gehöre zu den 50 besten des 21. Jahrhunderts, wird man neugierig. In der Tat, ein ruhiger kleiner großer Roman. Sehr lesenswert
Ein junges Mädchen wird von ihrem Vater bei entfernten Verwandten auf deren Farm zurückgelassen, da die Mutter wieder schwanger ist und sich die Familie die Versorgung eines weiteren Kindes nicht leisten kann. Das Mädchen ist verängstigt, hat Angst Fehler zu machen und bestraft zu werden, erkennt aber bald, dass die Zustände und der Umgang zu Hause nicht allgegenwärtig sind und lernt erstmals ein Gefühl von Familie, von Anerkennung und Liebe kennen. - Keegan nimmt uns auf gerade mal ~ 100 Seiten mit in die komplexe Gedankenwelt eines Kindes. Eines Kindes, dessen Leben bis zu dem Eintreffen bei den Verwandten eher lieblos, gewaltsam und unerkannt war. So etwas wie Zuneigung oder Lob kannte es nicht, die bisherige Erziehung erfolgte über Maßregelungen. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass das Mädchen vorerst dem Frieden nicht traut, dass es auf der Hut ist und Strafe erwartet. Der Autorin ist das Einfangen des inneren Zwiespaltes gut gelungen, ich hätte mir aber ein bisschen mehr Emotion gewünscht. Der Schreibstil ist relativ nüchtern, was die Protagonisten unnahbar erscheinen lässt. Es ist als würde man aus einer sicheren Entfernung auf die Szenerie schauen, ohne sich wirklich einfühlen zu können. Ebenso hat mich das offene Ende gestört. Hier hätte ich mir ein bisschen Hoffnung oder zumindest etwas Auflösung gewünscht. Nach vielen begeisterten Besprechungen bin ich eventuell mit zu hohen Erwartungen an das Buch heran gegangen und wurde ein wenig enttäuscht. Es ist ohne Zweifel ein sehr gutes Buch, welches ich euch auch gern weiterempfehle, aber für ein Highlight fehlte mir der Tiefgang.
"Ihre Hände sind wie die meiner Mutter, aber sie haben noch etwas anderes an sich, etwas, das ich noch nie zuvor empfunden habe und wofür ich keinen Namen weiß. Mir fallen einfach keine Wörter ein, aber das hier ist ein neuer Ort, und ich brauche neue Wörter." Die kurze Erzählung des namenlosen jungen Mädchens, das für einen Sommer von ihrem Vater zu einer Pflegefamilie gebracht wird, ist in einer ganz einfachen, leisen Sprache geschrieben. Ohne Effekthascherei, mit großer Sensibilität, spürt der Leser das große Glück dieses kurzen Sommers und die tragische Traurigkeit, als das Kind wieder zurück muss in die Trostlosigkeit der eigenen Großfamilie, mit einem trinkenden und spielenden Vaters und einer gefühlskalten überforderten Mutter.
Ein mitreißendes kleines Buch.
Gekauft - inhaliert- zu Ende. Was für eine tolle kurze Geschichte.
Bin ich zum „blöd“ für dieses Buch?
Zu Anfang war ich begeistert! Erzählt wird die Geschichte eines Mädchens aus der Ich Perspektive. Sie lebt in Irland und wird von ihren Eltern zu einer anderen Familie gebracht, weil bald noch ein Kind in ihre sowieso schon kinderreiche Familie geboren wird. Bei ihren „Zieheltern“ fühlt sie sich warm und geborgen. Ein Gefühl, das sie so bei ihren eigenen Eltern nicht in diesem Maße kennt. Mir hat der Schreibstil unglaublich gut gefallen. Er vermittelt die Liebe und Geborgenheit, die das Mädchen dort empfindet und, obwohl nicht wirklich viel passiert, wollte ich immer weiter hören. Dazu trug auch die Sprecherin Laura Maire mit ihrer perfekt passenden Stimme bei. Da das Buch nur sehr kurz ist und auch ruhig erzählt, möchte ich natürlich hier nicht zu viel verraten, was über den Klappentext hinausgeht. Gegen Ende ( die Szene mit dem Brunnen) dachte ich sogar, dass ich ein 5 Sterne Buch höre, weil ich eine Wendung erwartete, die wirklich überraschend gewesen wäre. Bevor diese Hoffnung bald wieder abflaute. Mich hat auch etwas gestört, dass die Geschichte zu keiner Zeit zeitlich einzuordnen war. Vom Erzählstil und der Beschreibung des bisherigen Lebens des Mädchens dachte ich zuerst Anfang des 20. Jahrhunderts. Aber dann wurden sehr schnell Autos, Strommasten, Fernseher und Tupper Dosen erwähnt. Könnte also alles ab den 60iger Jahren aufwärts sein. Dann hatte ich aufgrund des Klappentextes auch eine andere Situation erwartet, die dann aber wieder rückgängig gemacht wurde, obwohl die Kurzbeschreibung etwas anderes suggeriert. Das Ende habe ich dann schlicht und einfach nicht verstanden…
rührend Geschichte um die Frage: Was macht Eltern wirklich zu Eltern
Süß
Herzergreifend. Auf wenigen Seiten wird hier das berührende Schicksal eines kleinen Mädchens ohne Namen erzählt.
Ich bin froh diese Perle in der Bücherei gefunden zu haben!
Diese wunderschöne, traurige Erzählung über ein Mädchen, welches von seinen Eltern auf unbestimmte Zeit bei kinderlosen Verwandten abgegeben wird, berührt zutiefst. Bei den Kinsellas, das fühlt man beim Lesen mit jedem Satz, ist die ruhige, zurückhaltende Kleine gut aufgehoben. Sie wird plötzlich gesehen. Außer ehrlichen Gesprächen, Aufmerksamkeit und gutem Essen braucht es nicht viel. Man spürt, dass das Mädchen allein durch sparsame Worte und Zuneigung in jeder erdenklichen Weise wächst.

Keine Freude ohne Kummer
Wie auch schon mit ‚Kleine Dinge wie diese‘ hat mich Claire Keegan mit ‚Das dritte Licht‘ zu Tränen gerührt. • So viele Stellen dieser Erzählung wühlten mich auf und ließen mich mit einem Kloß im Hals zurück. Selten habe ich einem Protagonisten so innig alles Glück der Welt gewünscht. Ich war schockiert, gerührt, erzürnt, einmal regelrecht erstarrt, dann erleichtert und wurde noch nie so verzweifelt von einem Buch zurückgelassen. • Claire Keegan ist wirklich eine ganz außergewöhnliche Autorin.
Klein, aber fein
Diese kleine Erzählung ist nicht mehr als ein literarischer „Happs“. Dieser aber ist sehr gehaltvoll, so dass es für eine ganze Mahlzeit reicht. Ein kleines Mädchen bekommt ein weiteres Geschwisterchen. Da sie zu Hause sehr viele sind und irgendwie von der Hand in den Mund leben, wird sie vom Vater zu entfernten Verwandten gebracht, wo sie bleiben soll, von ihm aus, solange die Kinsellas es möchten. Das kleine Mädchen erfährt wenig, mus sich selbst einen Reim auf vieles machen. Doch sie genießt die Aufmerksamkeit, die sie bekommt. Neue Kleidung, ausreichend zu essen sogar Bücher! Ohne dass sie es sagen muss, merkt man, wie wohl sie sich fühlt, aber auch wie still sie ist. Die Unsicherheit, wie lang diese Situation dauern wird, überträgt sich auf uns Leser*innen. Es ist ein herantasten, ein beobachten und ein aushalten. Die Miniatur transportiert ganz viel, obwohl sie wenig Worte braucht. Und das ländliche Irland wird erlebbar ohne dass erzählt wird, wie es dort zugeht. Es sind die kleinen Beschreibungen am Rande, die mich die Atmosphäre haben spüren lassen. da quietscht eine Tür, das Licht scheint durch kleine Fenster, und es riecht nach Staub. Wir werden nicht dazu aufgefordert, ein Urteil abzugeben, moralisch zu bewerten oder Gut und Böse zu beurteilen. Das offene Ende macht die Geschichte perfekt. Auch wenn ich lieber eine Lösung gehabt hätte, ist diese Art des Erzählens besser. Ich habe lange darüber nachgedacht, welche Variation mir am besten gefallen würde. Fantasie wird also definitiv angeregt. Eine Lektüre zum mehrfach lesen, die kurz ist aber ein ganzes Leben verändert. Ich empfehle sie ausnahmslos allen die Geschichten lieben.
An einem heissen Sommertag liefert ein Vater seine Tochter bei entfernten Verwandten ab. Seine Frau ist wieder schwanger, noch ein Maul wird zu stopfen sein. Die kinderlosen Kinsellas empfangen das Mädchen mit offenen Armen. Bei ihnen gibt es alles, wovon das Mädchen geträumt hat: Milch und Rhabarber, Kleidung und vor allem: Zuneigung und Aufmerksamkeit. Doch die Kinsellas umgibt ein trauriges Geheimnis, das wie eine dunkle Wolke über die hellen Sommertage schwebt. Dennoch erlebt das Mädchen zum ersten Mal, was Familie bedeuten kann. Claire Keegan schreibt warmherzig und poetisch. In nur knapp 100 Seiten erzählt sie von Verwahrlosung, fehlender Liebe und einem warmen Sommer bei Pflegeltern. Wo es saubere Kleidung und warmes Badewasser gibt. Und Liebe im Überfluss. Virtuos arbeitet sie auch sprachlich die gesellschaftlichen Unterschiede heraus. Die Erzählung gipfelt in einem Spaziergang von Kinsella und dem Mädchen am Meer, in dem fast die fehlenden Spuren des Mannes im Sand erinnern an eine gottgleiche Parabel. Ich mag die klare poetische Sprache von Keegan. Sie hat eine Erzählung voller Doppeldeutigkeiten kreiert. Ein wahres literarisches Fest. Wer mehr von ihr lesen möchte, dem lege ich „Kleine Dinge wie diese“ ans Herz.
Ein irisches Mädchen einer kinderreichen Familie aus ärmlichen Verhältnissen wird für einen Sommer zu Bekannten der Familie gegeben, da zu Hause die Mutter das nächste Kind erwartet. In diesem Sommer erfährt das Kind, was Liebe und Zuneigung sind. Auf knapp hundert Seiten erzählt Claire Keegan eine Geschichte so intensiv, wie es viele in deutlich umfangreicheren Büchern nicht schaffen. Sehr zu empfehlen.
Kurz, präzise und direkt ins Herz!
Was für eine wunderbare Erzählung, die den Leser direkt in die Gedanken- und Erlebniswelten des kleinen Mädchens mitnimmt. Die Sprache ist sehr präzise und zeitgleich so Raum öffnend, dass ich die Erzählung gar nicht weg legen wollte. Klare Leseempfehlung!
⭐️⭐️⭐️
Wundervolles Lesehighlight
„Das dritte Licht“ von Claire Keegan ist ein berührendes Buch über Liebe, Familie und ungesagte Worte. Der Roman ist aufgrund seiner Kürze sehr prägnant; die Intensität der Erzählung packt den Leser mit einer unglaublichen Wucht. Irland in den 80er Jahren, ein Vater fährt eins von vielen Kindern zu Verwandten. Die Mutter des Mädchens steht kurz vor einer weiteren Geburt, der Vater spielt und niemand kümmert sich liebevoll um die Kinder. Bei der kinderlosen Pflegefamilie Kinsellas angekommen, teilt der Vater mit, dass diese das Kind so lange behalten können, wie sie wollen. Das Mädchen ist anfangs sehr schüchtern, vielleicht auch ängstlich und weiß nicht, was nun in dieser Familie auf sie zukommt. Sie erlebt jedoch in kurzer Zeit viel Freude und Zuneigung. Ein Sommer, der für die Pflegeeltern und das Mädchen zu einem unvergesslichen Erlebnis wird. Gefühle werden neu entdeckt und zugelassen, Hoffnung wird geweckt, Wunden geheilt und aufgerissen. Ein Wechselbad der Gefühle und doch gibt es keine Geheimnisse in deren Haus, keine Scham und viel Vertrauen. Die Zuneigung zwischen den Kinsellas und dem Mädchen wird immer größer, die Verbundenheit ist spürbar und berührt. Nicht immer findet das namenlose Kind die richtigen Worte für seine Gefühle. Hin- und hergerissen zwischen zwei Familien, zwei verschiedenen Welten wird das Kind erwachsen. Es wird ohne viel Worte unendlich viel in diesem schmalen Buch gesagt. Die Geschichte wird aus Sicht des Mädchens in der Ich-Form erzählt, die Autorin beschreibt die Gedanken und Gefühle des Mädchens, der Pflegefamilie und berührt auf ungleiche Weise den Leser. Das Ende hinterlässt ein tiefes aufwühlendes Gefühl und regt zum Nachdenken an. Die Protagonisten werden sehr authentisch beschrieben, die Sprache ist wunderschön und poetisch. Nicht nur das Buchcover überzeugt, auch der Inhalt. Ein Lesehighlight aus dem Steidl-Verlag.
4⭐️
Vorerst 4 Sterne. Ich habe es als Hörbuch gehört und die Sprecherin war unzumutbar, deswegen hat eventuell die Bewertung des Inhalts gelitten. Ich werde das Buch aber noch einmal physisch lesen.
Für mich war es eine herzerwärmende Erzählung, die gerne auch ein ganzer Roman hätte sein können.
Eine feine Abendlektüre
Leicht zu lesen, wohltuend für Herz und Seele. Dennoch verstehe ich den Zeitsprung (?) nicht ganz & auch eine Schlüsselsituation war mir persönlich zu verschachtelt beschrieben. Ansonsten ein schönes Buch mit einem berührendem Ende ✨️

Klein, aber fein
Diese kleine Erzählung ist nicht mehr als ein literarischer „Happs“. Dieser aber ist sehr gehaltvoll, so dass es für eine ganze Mahlzeit reicht. Ein kleines Mädchen bekommt ein weiteres Geschwisterchen. Da sie zu Hause sehr viele sind und irgendwie von der Hand in den Mund leben, wird sie vom Vater zu entfernten Verwandten gebracht, wo sie bleiben soll, von ihm aus, solange die Kinsellas es möchten. Das kleine Mädchen erfährt wenig, mus sich selbst einen Reim auf vieles machen. Doch sie genießt die Aufmerksamkeit, die sie bekommt. Neue Kleidung, ausreichend zu essen sogar Bücher! Ohne dass sie es sagen muss, merkt man, wie wohl sie sich fühlt, aber auch wie still sie ist. Die Unsicherheit, wie lang diese Situation dauern wird, überträgt sich auf uns Leser*innen. Es ist ein herantasten, ein beobachten und ein aushalten. Die Miniatur transportiert ganz viel, obwohl sie wenig Worte braucht. Und das ländliche Irland wird erlebbar ohne dass erzählt wird, wie es dort zugeht. Es sind die kleinen Beschreibungen am Rande, die mich die Atmosphäre haben spüren lassen. da quietscht eine Tür, das Licht scheint durch kleine Fenster, und es riecht nach Staub. Wir werden nicht dazu aufgefordert, ein Urteil abzugeben, moralisch zu bewerten oder Gut und Böse zu beurteilen. Das offene Ende macht die Geschichte perfekt. Auch wenn ich lieber eine Lösung gehabt hätte, ist diese Art des Erzählens besser. Ich habe lange darüber nachgedacht, welche Variation mir am besten gefallen würde. Fantasie wird also definitiv angeregt. Eine Lektüre zum mehrfach lesen, die kurz ist aber ein ganzes Leben verändert. Ich empfehle sie ausnahmslos allen die Geschichten lieben.
Ein Buch das es schafft, auf wenigen Seiten tief zu berühren. Ein namenloses Mädchen wird von ihrer Familie zu entfernten Verwandten geschickt, weil die Mutter schon wieder schwanger ist und "ein Maul mehr gestopft" werden muss. Das Mädchen ist ein bisschen unterernährt und schmutzig. Sie kann sich auch sprachlich nicht so gut ausdrücken oder ihre Gefühle beschreiben. Bei den Verwandten erfährt sie zum ersten Mal Zuneigung und Fürsorge. Am liebsten würde sie dort bleiben und nicht mehr zurück zu ihrer Familie. Das Ende lässt ganz viele Spekulationen offen. Die Geschichte war so vielschichtig, berührend und ganz wichtig. Es müssen nicht immer mehrere hundert Seiten sein, um eine tiefgreifende Emotionalität zu schaffen. Das hat die Autorin mit dieser Geschichte bewiesen.
Eine Erzählung über Loyalität, echte Zuneigung und Entwicklungschancen.
Das offene Ende hat mich gestört.
📌 "So mancher Mann hat viel verloren, nur weil er eine perfekte Gelegenheit verpasst hat, nichts zu sagen." (S. 42) Seit "Kleine Dinge wie diese" bin ich Fan von Claire Keegan und auch wenn ich dieses Cover hier furchtbar gruselig finde, musste ich bei diesem #ebookschnäppchen zuschlagen, denn leider ist es so, dass die Bücher der Autorin für den regulären Preis eine unglaublich geringe Seitenanzahl haben. So kam mir dieses Ebookangebot gerade recht, hatte ich das Buch doch schon auf meiner Wunschliste gespeichert. Es geht um ein Mädchen, welches von ihrem Vater bei einer kinderlosen Familie abgegeben wird, denn die Mutter ist abermals schwanger und es gibt schon weitere Geschwister. Aus Armutsgründen können zuhause nicht alle Mäuler gestopft werden und die Eltern können sich nicht ausreichend kümmern. So verbleibt das Mädchen eine Weile bei den Kinsellas, die es liebevoll aufnehmen und erfährt, was es heißt, sich geliebt und geborgen zu fühlen. Bis der Tag kommt, an dem es wieder nach Hause muss. Auch in dieser kurzen Erzählung ist es der Autorin wieder gelungen eindringlich zu schildern, wie unterschiedlich die sozialen Verhältnisse in Irland (gewesen) sind und wie die Menschen miteinander umgehen. Fand ich sehr gelungen, wenn mir auch hier das offene Ende nicht so sehr gefallen hat.

🎧 Eine wunderschöne, wenn auch insgeheim tragische, Geschichte. Was Liebe bei einem Kind bewirken kann ❤️
Kleine feine Erzählung, die zwischen den Zeilen so vieles transportiert, dass das kleine Büchlein einen großen Raum voll Gedanken und Interpretation füllt.

Das Geheimnis
Claire Keegan ist wirklich die Meisterin des unterschwelligen Unbehagens. Mal wieder zeigt die Autorin, dass man auch auf wenigen Seiten viel sagen - und vor allem zeigen - kann. Laura Maire hat außerdem das namenlose Mädchen, welches uns durch die Geschichte führt, authentisch gesprochen, sodass der Schmerz aller Figuren mehr als deutlich wurde. Nur Keegans Erzählstimmen schaffen es, Verbundenheit und Trauer zugleich erlebbar zu machen. Obwohl die junge Protagonistin durch und durch unschuldig ist, erwartet man doch immer ein Unglück hinter der nächsten Ecke. Schnell wird klar, welches Geheimnis die Pflegefamilie des Mädchens belastet aber das tut der Spannung absolut keinen Abbruch. Aber gerade, dass keine Dramatik bedient wird und man trotzdem mit angehaltenem Atem jede Entwicklung verfolgt, macht Keegan’s Texte zu einem besonderen Highlight der Unterschwelligkeit.
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Irland in den 80er Jahren es könnte aber genauso gut heute sein. Und es es zeigt uns, dass Blutsverwandtschaft nicht vor Lieblosigkeit und Vernachlässigung schützt. Sehr berührend mit einem offenen Ende , was ich gut fand, denn wie oft bleibt alles offen.
Wieder eine wunderbare Erzählung von Claire Keegan. So präzise beschrieben und in der Kürze so klar. Sie hat einen wundervollen Schreibstil. Lieblingsautorin.
Keegan hat ein Gespür für Emotionen und braucht nicht viele Worte, um Großes auszudrücken ❣️
Ich liebe es, wenn ein Roman simpel ist, an der Oberfläche fast schon spärlich erscheint, aber dann durch die Feinheiten von Emotionen eine tiefe Bedeutung offenbart, je mehr man in jede Szene eintaucht. In diesem Fall treffen einen die Gefühle direkt ins Herz. Claire Keegans „Das dritte Licht“ ist so ein Buch, das mit perfekter Prosa kurz und prägnant ist, aber eine emotionale Resonanz liefert, die seine kurzen 104 Seiten bei weitem übertrifft. Ursprünglich 2010 in Irland veröffentlicht, wo es Auszeichnungen und Einzug in Schullehrpläne erhielt, ist Foster endlich in den Deutschen Regalen angekommen, zweifellos begründet durch den Erfolg ihrer jüngsten Novelle „Kleine Dinge wie diese“, die für den Booker Prize nominiert wurde, und sogar verfilmt wurde. Keegans Schreiben führt mich zurück in die Zeit, als ich zum ersten Mal den spürbaren Nervenkitzel erlebte, in die Welt eines Autors abzutauchen. Ihre Sätze sind so kunstvoll geschliffen, aber so frei von Künstlichkeit, dass sie sich wie ein geschliffener Diamant anfühlen. "Das dritte Licht" handelt von einem kleinen Mädchen aus einer armen irischen Familie. Da ihre Mutter wieder schwanger ist und ihr Vater nicht in der Lage ist, so viele Münder zu stopfen, wird das Mädchen den Kinsellas, einem kinderlosen Paar in einem anderen Dorf, übergeben. Die Übergabe ist abrupt; ihr Vater lässt sie ohne eine Umarmung oder einen Kuss oder irgendeinen Hinweis darauf dort, wann er zurück sein könnte. Obwohl das Mädchen nervös ist, sind ihre neuen Aufpasser zärtlich und freundlich. Sie ist von der ungewohnten Atmosphäre ihres Hauses überwältigt . "Hier gibt es Raum und Zeit zum Nachdenken", sagt sie. "Es kann sogar Geld übrig bleiben ". Nachdem sie in ihrer ersten Nacht das Bett nass gemacht hat, räumt Frau Kinsella ihre Scham beiseite, entfernt das Chaos und besteht darauf, dass nur die Matratze „weint“. Wenn Herr Kinsella mit ihr spazieren geht, "macht er kürzere Schritte, damit wir nebeneinander gehen können". Sie merkt plötzlich: "Mein Vater hat noch nie meine Hand gehalten". Mit den einfachen Umständen des Dorflebens fängt Keegan den Geist eines Mädchens ein, das auf eine Weise geliebt und geschätzt wird, an die sie so gar nicht gewöhnt ist. "Ich fühle mich so sprachlos", sagt sie, "aber dies ist ein neuer Ort, und neue Worte werden benötigt". Unsere Perspektive beschränkt sich auf die Eindrücke des Mädchens, aber man kann sagen, dass die Zuneigung der Kinsellas von Trauer und dem Wissen, dass dieses Kind nur für kurze Zeit bei ihnen sein wird, geprägt ist. Es gibt eine Schönheit in der Art und Weise, wie „Das dritte Licht“ am meisten in unangenehmen Situationen aufblüht , in der Stille zwischen Wörtern, im Raum zwischen Dunkelheit und Licht . "Alles ändert sich zu etwas anderem", bemerkt die Erzählerin, "verwandelt sich in eine Version dessen, was es vorher war". Dies ist ein sehr liebevoller Haushalt, einer, der sowohl Offenheit als auch das Wissen schätzt, wann es keiner Worte bedarf. Frau Kinsella ist von Anfang an offen darüber: "Wo es ein Geheimnis gibt", sagt sie, "gibt es Scham - und Scham ist etwas, auf das wir verzichten können". Dies scheint ein Gegensatz zum Leben der Erzählerin zu stehen, von der wir annehmen, dass sie dort gelandet ist, weil der Vater zu viel trinkt und spielt und sie mehr Münder haben, als sie füttern können und es keinen anderen Weg gibt um die Versorgung der Familie sicherzustellen. Obwohl es sich um einen kurzen und prägnanten Roman handelt, zeigt uns Keegan die Schönheit der irischen Landschaften und hat ein Gespür für Dialoge, die diese Geschichte zum Leben erwecken und uns das Gefühl geben, dort bei ihnen zu sein, während sie zum Irischen Meer laufen oder Karten inmitten der Nacht spielen und lachen. Während es nur wenige Szenen des häuslichen Lebens gibt - ein Einkaufsausflug, das Leben rund um das Haus, das gemeinsame Erledigen von Hausarbeiten, Spaziergänge durch die Natur - explodiert eine ganze Welt der Emotionen in jedem Satz, auch wenn die Erzählerin sie nicht ganz in Worte fassen kann. Ich kann nicht genug betonen, wie schön und emotional aufgeladen „Das dritte Licht“ für mich war. David Mitchell hat es mit Anton Tschechow verglichen, was nicht falsch ist, da jeder Satz einfühlsam formuliert ist in dieser Konstruktion einer kurzen und prägnanten kleinen Geschichte, die eine so tiefe Kraft wie Bücher hat, die dreimal so lang sind. Keegan hat ein Gespür für Dialoge und macht uns das Geschenk von perfekten Sätzen. „Das dritte Licht“ ist eine wundervolle Novelle über die Art und Weise, wie sich Liebe einschleichen und unsere Herzen füllen kann.
Eine schöne Erzählung aus der Sicht eines kleines Mädchen, dass für ein paar Tage bei einer anderen Familie ist. Spielt in Irland in 1980er Jahre, dass sollte man wissen um sich auf die Umgebung einstellen zu können.
Ein Hörbuch, dass keine zwei Stunden insgesamt geht. Es erzählt aus der Sicht eines kleines Mädchen, eine für sie neue Welt. Sie ist für ein paar Tage bei einem anderen Ehepaar, da sie ein Geschwisterchen erhält und ihre Eltern daher nicht um alles bzw auch um sie kümmern kann. Obwohl sie nicht das einzige Kind ist. Sehr authentisch erzählt und wirklich sehr schön und ein bisschen traurig. Denke, wenn ich es gelesen hätte, wäre es vielleicht emotionaler mitgenommen hätte.
Phantastisches kleines Buch. Wenngleich es nur wenig erzählt, tut es das in einem stilsicheren und fesselnden Ton. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und hab es einem Ritt durchgelesen.
Mitreißendes Buch
Wunderschön geschrieben, einfach nur zu kurz. Große Leseempfehlung!
Ihr habt zwei Stündchen Zeit und wollt ein Buch lesen, das euch berührt, sprachlich so präzise wie schön ist und euch aufgewühlt zurück lässt? Dann lege ich euch „das dritte Licht“ von Claire Keegan ans Herz.
In den nur knapp 100 Seiten ist alles enthalten, was ein gutes Buch braucht. Zumindest für mich. Hätte ich mir dennoch gewünscht, dass es länger geht? Absolut! Mag ich das Ende? Nein. Wäre es anders besser gewesen? Ganz sicher nicht! Es wird mir, genau wie „Kleine Dinge wie diese“ von der Autorin, lange in Erinnerung bleiben. Auch als Hörbuch (mit einer Hörzeit von 1 Std. 40) sehr zu empfehlen.
Eine sehr berührende aber auch kurze Geschichte. Diese Geschichte zeigt , was ein bisschen Liebe ausmacht . Sehr intensiv und sehr emotional gelesen von Laura Maire . Sie hat ein wundervolles Talent , die Zwischentöne zu treffen. Wunderschön 💕
Zwischen 2 Welten
Diese „Novelle“ ist zu kurz gehalten, um wirklich tief in sie eintauchen zu können, dennoch hinterlässt sie einen Eindruck, wenn auch eher flüchtig. Die Geschichte, aus der Sicht eines kleinen Mädchens erzählt, berichtet von einer kurzen „Auszeit“ bei Verwandten, in der das Mädchen plötzlich ganz anders behandelt wird, als in den sonst gewohnten ärmlichen und schwierigen Lebensbedingungen. Dies allein beinhaltet eine Tragik, die die Protagonistin leider noch nicht ganz erfassen kann und somit auch nur bruchstückhaft erzählt. Der Erzählstil insgesamt ist ungewöhnlich, lückenhaft, was den Leser herausfordert, sich oft selbst einen Reim machen zu müssen. Dies schafft aber auch Atmosphäre. Dennoch hätte ich es gern ein wenig ausführlicher und auch länger gehabt.
Leider zu kurz…
… und mit offenem Ende, aber wunderschön geschrieben und herzerwärmend.
Wieder sehr kompakte und intensive Beschreibungen. Ich bin fasziniert, wie mit so wenig Zeit eine Beziehung zu den Figuren aufgebaut werden kann. Auch eine große Empfehlung für das Hörbuch, sehr gut gesprochen.
Ganz anders als ich erwartet habe.
Das Buch ist super kurz und ehrlich gesagt wusste ich nicht, was mich erwarten wird. Ich bin jedoch nicht enttäuscht worden. Es steckt voller Doppeldeutungen und gibt einen tollen Einblick in die Gedanken eines Kindes.
Das Cover und die Kürze des Buches haben mich gelockt. Es war die richtige Entscheidung.
"Wo es Geheimnisse gibt, da gibt es Scham und Scham ist etwas, worauf wir verzichten können. " Das Hörbuch wird mit sehr kindlicher Art vorgelesen und anfangs war es etwas irritierend. Aber es ließ die Geschichte um das namenslose Mädchen noch viel realer wirken. Die kindliche Darstellung von Vernachlässigung und dem plötzlichen, glücklichen Gefühl von Nähe und Aufmerksamkeit ist sehr gut in Worte gefasst.
Ein stilles, ein berührendes, ein ganz wunderbares Buch. Es ist aus der Sicht des Kindes erzählt. Es wird nichts erklärt und doch wird so viel gesagt.
4,5/5 ⭐️ So wenige Worte auf so wenigen Seiten … drückten so viel für mich aus 😌, berührten mein Herz 🥰🥲, regen mich nachhallend zum Nachdenken an … Familie, Zugehörigkeit, Einsamkeit, Liebe, Geborgenheit, Schmerz, Hoffnung, Anerkennung . 🥰🥲… „Sieh mal, wo vorher nur zwei Lichter waren, sind jetzt drei.“ Ich blicke übers Meer. Dort blinken nach wie vor die beiden Lichter, doch dazwischen leuchtet jetzt auch noch ein anderes, stetiges Licht. „Kannst du‘s sehen?“, fragt er. „Ja“, sage ich. „Da drüben.“ Da legt er die Arme um mich und zieht mich an sich, als wäre ich sein eigenes Kind. … 🥲🥰 Das Ende der Kurzgeschichte kam plötzlich und bleibt offen, lässt sich frei interpretieren.
Fast ein wenig zu kurz
Eine Geschichte über ein kleines Mädchen, was erstmals Zuwendung erhält. Es ist fast zu kurz, man würde ihr noch mehr Zeit wünschen.
Ergreifend
Irland in den 1980er Jahren aus den Augen eines vielleicht 8-jährigen Mädchens. Sie wird von ihrem Vater für einen Aufenthalt zu entfernten Verwandten gebracht, da ihre Mutter hochschwanger und mit Hof und weiteren Geschwistern beschäftigt ist. Die Verwandten sind kinderlos. Beschrieben aus der Sicht des Mädchens erleben wir den neuen Alltag. Sie stellt Vergleiche zwischen den Haushalt an, wundert sich etwas, dass manches ganz anders abläuft. Am Ende der Ferien hat sie sich verändert. Manches bleibt unausgesprochen, und doch wird alles gesagt. Die Stimmung der Erzählung überzeugt in ganzer Linie. Durchgehend hatte ich ein Gefühl von Bedrohung, man wartet auf ein Unheil. Die Charaktere sind so lebhaft vor meinen Augen, als hätte ich einen ganzen Sommer mit ihnen verbracht. Von Anfang an war ich ergriffen. Die Beschreibungen der Alltagssituationen sind so auf den Punkt und voller Menschenkenntnis. Das Buch wirkt nach. Ein Lesehighlight!
Absolut Lesenswert. 100 Seiten, die mehr aussagen als manche Bücher mit 800!
Einfühlsam erzählte Kurzgeschichte, die auf wenigen Seiten viel Wirkung entfaltet, interpretationsoffen, gelungen. Aber mir zu kurz.
Ich gehöre wahrscheinlich zu denjenigen die die Geschichte nicht verstanden haben. Die Idee, dass es um Metaphern geht ist gut möglich aber mir erschließt sich der tiefere Sinn dahinter leider nicht. So wars einfach eine nette, rührende Geschichte die ich als Hörbuch hören konnte weil mir das Buch für die geringe Seitenzahl zu teuer gewesen wäre.
Eine kurze, dichte, intensive Erzählung. Schön im Sprachstil und trotz der einfachen Sprache und der Kürze tief bewegend und emotional. Claire Keegan kann mit Worten umgehen - und mit wenigen Worten so viel ausdrücken!
Mein zweites Buch von Keegan!
... und hoffentlich nicht das Letzte. Während "Kleine Dinge wie diese" mich nicht 100%-ig überzeugen konnte, habe ich "Das dritte Licht" geliebt, alles davon. Die Beschreibungen, den Schreibstil, den Inhalt und wie am Ende alles zusammenlief. Großer Herzschmerz inklusive. 💔

Das Buch hat mich mitgerissen. Das kleine Mädchen bringt einem richtig zum Mitfühlen.

Wenn die englische Times meint, diese Erzählung gehöre zu den 50 besten des 21. Jahrhunderts, wird man neugierig. In der Tat, ein ruhiger kleiner großer Roman. Sehr lesenswert
Ein junges Mädchen wird von ihrem Vater bei entfernten Verwandten auf deren Farm zurückgelassen, da die Mutter wieder schwanger ist und sich die Familie die Versorgung eines weiteren Kindes nicht leisten kann. Das Mädchen ist verängstigt, hat Angst Fehler zu machen und bestraft zu werden, erkennt aber bald, dass die Zustände und der Umgang zu Hause nicht allgegenwärtig sind und lernt erstmals ein Gefühl von Familie, von Anerkennung und Liebe kennen. - Keegan nimmt uns auf gerade mal ~ 100 Seiten mit in die komplexe Gedankenwelt eines Kindes. Eines Kindes, dessen Leben bis zu dem Eintreffen bei den Verwandten eher lieblos, gewaltsam und unerkannt war. So etwas wie Zuneigung oder Lob kannte es nicht, die bisherige Erziehung erfolgte über Maßregelungen. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass das Mädchen vorerst dem Frieden nicht traut, dass es auf der Hut ist und Strafe erwartet. Der Autorin ist das Einfangen des inneren Zwiespaltes gut gelungen, ich hätte mir aber ein bisschen mehr Emotion gewünscht. Der Schreibstil ist relativ nüchtern, was die Protagonisten unnahbar erscheinen lässt. Es ist als würde man aus einer sicheren Entfernung auf die Szenerie schauen, ohne sich wirklich einfühlen zu können. Ebenso hat mich das offene Ende gestört. Hier hätte ich mir ein bisschen Hoffnung oder zumindest etwas Auflösung gewünscht. Nach vielen begeisterten Besprechungen bin ich eventuell mit zu hohen Erwartungen an das Buch heran gegangen und wurde ein wenig enttäuscht. Es ist ohne Zweifel ein sehr gutes Buch, welches ich euch auch gern weiterempfehle, aber für ein Highlight fehlte mir der Tiefgang.
"Ihre Hände sind wie die meiner Mutter, aber sie haben noch etwas anderes an sich, etwas, das ich noch nie zuvor empfunden habe und wofür ich keinen Namen weiß. Mir fallen einfach keine Wörter ein, aber das hier ist ein neuer Ort, und ich brauche neue Wörter." Die kurze Erzählung des namenlosen jungen Mädchens, das für einen Sommer von ihrem Vater zu einer Pflegefamilie gebracht wird, ist in einer ganz einfachen, leisen Sprache geschrieben. Ohne Effekthascherei, mit großer Sensibilität, spürt der Leser das große Glück dieses kurzen Sommers und die tragische Traurigkeit, als das Kind wieder zurück muss in die Trostlosigkeit der eigenen Großfamilie, mit einem trinkenden und spielenden Vaters und einer gefühlskalten überforderten Mutter.
Ein mitreißendes kleines Buch.
Gekauft - inhaliert- zu Ende. Was für eine tolle kurze Geschichte.
Bin ich zum „blöd“ für dieses Buch?
Zu Anfang war ich begeistert! Erzählt wird die Geschichte eines Mädchens aus der Ich Perspektive. Sie lebt in Irland und wird von ihren Eltern zu einer anderen Familie gebracht, weil bald noch ein Kind in ihre sowieso schon kinderreiche Familie geboren wird. Bei ihren „Zieheltern“ fühlt sie sich warm und geborgen. Ein Gefühl, das sie so bei ihren eigenen Eltern nicht in diesem Maße kennt. Mir hat der Schreibstil unglaublich gut gefallen. Er vermittelt die Liebe und Geborgenheit, die das Mädchen dort empfindet und, obwohl nicht wirklich viel passiert, wollte ich immer weiter hören. Dazu trug auch die Sprecherin Laura Maire mit ihrer perfekt passenden Stimme bei. Da das Buch nur sehr kurz ist und auch ruhig erzählt, möchte ich natürlich hier nicht zu viel verraten, was über den Klappentext hinausgeht. Gegen Ende ( die Szene mit dem Brunnen) dachte ich sogar, dass ich ein 5 Sterne Buch höre, weil ich eine Wendung erwartete, die wirklich überraschend gewesen wäre. Bevor diese Hoffnung bald wieder abflaute. Mich hat auch etwas gestört, dass die Geschichte zu keiner Zeit zeitlich einzuordnen war. Vom Erzählstil und der Beschreibung des bisherigen Lebens des Mädchens dachte ich zuerst Anfang des 20. Jahrhunderts. Aber dann wurden sehr schnell Autos, Strommasten, Fernseher und Tupper Dosen erwähnt. Könnte also alles ab den 60iger Jahren aufwärts sein. Dann hatte ich aufgrund des Klappentextes auch eine andere Situation erwartet, die dann aber wieder rückgängig gemacht wurde, obwohl die Kurzbeschreibung etwas anderes suggeriert. Das Ende habe ich dann schlicht und einfach nicht verstanden…
rührend Geschichte um die Frage: Was macht Eltern wirklich zu Eltern
Süß
Herzergreifend. Auf wenigen Seiten wird hier das berührende Schicksal eines kleinen Mädchens ohne Namen erzählt.
Ich bin froh diese Perle in der Bücherei gefunden zu haben!
Diese wunderschöne, traurige Erzählung über ein Mädchen, welches von seinen Eltern auf unbestimmte Zeit bei kinderlosen Verwandten abgegeben wird, berührt zutiefst. Bei den Kinsellas, das fühlt man beim Lesen mit jedem Satz, ist die ruhige, zurückhaltende Kleine gut aufgehoben. Sie wird plötzlich gesehen. Außer ehrlichen Gesprächen, Aufmerksamkeit und gutem Essen braucht es nicht viel. Man spürt, dass das Mädchen allein durch sparsame Worte und Zuneigung in jeder erdenklichen Weise wächst.

Keine Freude ohne Kummer
Wie auch schon mit ‚Kleine Dinge wie diese‘ hat mich Claire Keegan mit ‚Das dritte Licht‘ zu Tränen gerührt. • So viele Stellen dieser Erzählung wühlten mich auf und ließen mich mit einem Kloß im Hals zurück. Selten habe ich einem Protagonisten so innig alles Glück der Welt gewünscht. Ich war schockiert, gerührt, erzürnt, einmal regelrecht erstarrt, dann erleichtert und wurde noch nie so verzweifelt von einem Buch zurückgelassen. • Claire Keegan ist wirklich eine ganz außergewöhnliche Autorin.
Klein, aber fein
Diese kleine Erzählung ist nicht mehr als ein literarischer „Happs“. Dieser aber ist sehr gehaltvoll, so dass es für eine ganze Mahlzeit reicht. Ein kleines Mädchen bekommt ein weiteres Geschwisterchen. Da sie zu Hause sehr viele sind und irgendwie von der Hand in den Mund leben, wird sie vom Vater zu entfernten Verwandten gebracht, wo sie bleiben soll, von ihm aus, solange die Kinsellas es möchten. Das kleine Mädchen erfährt wenig, mus sich selbst einen Reim auf vieles machen. Doch sie genießt die Aufmerksamkeit, die sie bekommt. Neue Kleidung, ausreichend zu essen sogar Bücher! Ohne dass sie es sagen muss, merkt man, wie wohl sie sich fühlt, aber auch wie still sie ist. Die Unsicherheit, wie lang diese Situation dauern wird, überträgt sich auf uns Leser*innen. Es ist ein herantasten, ein beobachten und ein aushalten. Die Miniatur transportiert ganz viel, obwohl sie wenig Worte braucht. Und das ländliche Irland wird erlebbar ohne dass erzählt wird, wie es dort zugeht. Es sind die kleinen Beschreibungen am Rande, die mich die Atmosphäre haben spüren lassen. da quietscht eine Tür, das Licht scheint durch kleine Fenster, und es riecht nach Staub. Wir werden nicht dazu aufgefordert, ein Urteil abzugeben, moralisch zu bewerten oder Gut und Böse zu beurteilen. Das offene Ende macht die Geschichte perfekt. Auch wenn ich lieber eine Lösung gehabt hätte, ist diese Art des Erzählens besser. Ich habe lange darüber nachgedacht, welche Variation mir am besten gefallen würde. Fantasie wird also definitiv angeregt. Eine Lektüre zum mehrfach lesen, die kurz ist aber ein ganzes Leben verändert. Ich empfehle sie ausnahmslos allen die Geschichten lieben.
An einem heissen Sommertag liefert ein Vater seine Tochter bei entfernten Verwandten ab. Seine Frau ist wieder schwanger, noch ein Maul wird zu stopfen sein. Die kinderlosen Kinsellas empfangen das Mädchen mit offenen Armen. Bei ihnen gibt es alles, wovon das Mädchen geträumt hat: Milch und Rhabarber, Kleidung und vor allem: Zuneigung und Aufmerksamkeit. Doch die Kinsellas umgibt ein trauriges Geheimnis, das wie eine dunkle Wolke über die hellen Sommertage schwebt. Dennoch erlebt das Mädchen zum ersten Mal, was Familie bedeuten kann. Claire Keegan schreibt warmherzig und poetisch. In nur knapp 100 Seiten erzählt sie von Verwahrlosung, fehlender Liebe und einem warmen Sommer bei Pflegeltern. Wo es saubere Kleidung und warmes Badewasser gibt. Und Liebe im Überfluss. Virtuos arbeitet sie auch sprachlich die gesellschaftlichen Unterschiede heraus. Die Erzählung gipfelt in einem Spaziergang von Kinsella und dem Mädchen am Meer, in dem fast die fehlenden Spuren des Mannes im Sand erinnern an eine gottgleiche Parabel. Ich mag die klare poetische Sprache von Keegan. Sie hat eine Erzählung voller Doppeldeutigkeiten kreiert. Ein wahres literarisches Fest. Wer mehr von ihr lesen möchte, dem lege ich „Kleine Dinge wie diese“ ans Herz.
Ein irisches Mädchen einer kinderreichen Familie aus ärmlichen Verhältnissen wird für einen Sommer zu Bekannten der Familie gegeben, da zu Hause die Mutter das nächste Kind erwartet. In diesem Sommer erfährt das Kind, was Liebe und Zuneigung sind. Auf knapp hundert Seiten erzählt Claire Keegan eine Geschichte so intensiv, wie es viele in deutlich umfangreicheren Büchern nicht schaffen. Sehr zu empfehlen.
Kurz, präzise und direkt ins Herz!
Was für eine wunderbare Erzählung, die den Leser direkt in die Gedanken- und Erlebniswelten des kleinen Mädchens mitnimmt. Die Sprache ist sehr präzise und zeitgleich so Raum öffnend, dass ich die Erzählung gar nicht weg legen wollte. Klare Leseempfehlung!
⭐️⭐️⭐️
Wundervolles Lesehighlight
„Das dritte Licht“ von Claire Keegan ist ein berührendes Buch über Liebe, Familie und ungesagte Worte. Der Roman ist aufgrund seiner Kürze sehr prägnant; die Intensität der Erzählung packt den Leser mit einer unglaublichen Wucht. Irland in den 80er Jahren, ein Vater fährt eins von vielen Kindern zu Verwandten. Die Mutter des Mädchens steht kurz vor einer weiteren Geburt, der Vater spielt und niemand kümmert sich liebevoll um die Kinder. Bei der kinderlosen Pflegefamilie Kinsellas angekommen, teilt der Vater mit, dass diese das Kind so lange behalten können, wie sie wollen. Das Mädchen ist anfangs sehr schüchtern, vielleicht auch ängstlich und weiß nicht, was nun in dieser Familie auf sie zukommt. Sie erlebt jedoch in kurzer Zeit viel Freude und Zuneigung. Ein Sommer, der für die Pflegeeltern und das Mädchen zu einem unvergesslichen Erlebnis wird. Gefühle werden neu entdeckt und zugelassen, Hoffnung wird geweckt, Wunden geheilt und aufgerissen. Ein Wechselbad der Gefühle und doch gibt es keine Geheimnisse in deren Haus, keine Scham und viel Vertrauen. Die Zuneigung zwischen den Kinsellas und dem Mädchen wird immer größer, die Verbundenheit ist spürbar und berührt. Nicht immer findet das namenlose Kind die richtigen Worte für seine Gefühle. Hin- und hergerissen zwischen zwei Familien, zwei verschiedenen Welten wird das Kind erwachsen. Es wird ohne viel Worte unendlich viel in diesem schmalen Buch gesagt. Die Geschichte wird aus Sicht des Mädchens in der Ich-Form erzählt, die Autorin beschreibt die Gedanken und Gefühle des Mädchens, der Pflegefamilie und berührt auf ungleiche Weise den Leser. Das Ende hinterlässt ein tiefes aufwühlendes Gefühl und regt zum Nachdenken an. Die Protagonisten werden sehr authentisch beschrieben, die Sprache ist wunderschön und poetisch. Nicht nur das Buchcover überzeugt, auch der Inhalt. Ein Lesehighlight aus dem Steidl-Verlag.
4⭐️
Vorerst 4 Sterne. Ich habe es als Hörbuch gehört und die Sprecherin war unzumutbar, deswegen hat eventuell die Bewertung des Inhalts gelitten. Ich werde das Buch aber noch einmal physisch lesen.
Für mich war es eine herzerwärmende Erzählung, die gerne auch ein ganzer Roman hätte sein können.
Eine feine Abendlektüre
Leicht zu lesen, wohltuend für Herz und Seele. Dennoch verstehe ich den Zeitsprung (?) nicht ganz & auch eine Schlüsselsituation war mir persönlich zu verschachtelt beschrieben. Ansonsten ein schönes Buch mit einem berührendem Ende ✨️

Klein, aber fein
Diese kleine Erzählung ist nicht mehr als ein literarischer „Happs“. Dieser aber ist sehr gehaltvoll, so dass es für eine ganze Mahlzeit reicht. Ein kleines Mädchen bekommt ein weiteres Geschwisterchen. Da sie zu Hause sehr viele sind und irgendwie von der Hand in den Mund leben, wird sie vom Vater zu entfernten Verwandten gebracht, wo sie bleiben soll, von ihm aus, solange die Kinsellas es möchten. Das kleine Mädchen erfährt wenig, mus sich selbst einen Reim auf vieles machen. Doch sie genießt die Aufmerksamkeit, die sie bekommt. Neue Kleidung, ausreichend zu essen sogar Bücher! Ohne dass sie es sagen muss, merkt man, wie wohl sie sich fühlt, aber auch wie still sie ist. Die Unsicherheit, wie lang diese Situation dauern wird, überträgt sich auf uns Leser*innen. Es ist ein herantasten, ein beobachten und ein aushalten. Die Miniatur transportiert ganz viel, obwohl sie wenig Worte braucht. Und das ländliche Irland wird erlebbar ohne dass erzählt wird, wie es dort zugeht. Es sind die kleinen Beschreibungen am Rande, die mich die Atmosphäre haben spüren lassen. da quietscht eine Tür, das Licht scheint durch kleine Fenster, und es riecht nach Staub. Wir werden nicht dazu aufgefordert, ein Urteil abzugeben, moralisch zu bewerten oder Gut und Böse zu beurteilen. Das offene Ende macht die Geschichte perfekt. Auch wenn ich lieber eine Lösung gehabt hätte, ist diese Art des Erzählens besser. Ich habe lange darüber nachgedacht, welche Variation mir am besten gefallen würde. Fantasie wird also definitiv angeregt. Eine Lektüre zum mehrfach lesen, die kurz ist aber ein ganzes Leben verändert. Ich empfehle sie ausnahmslos allen die Geschichten lieben.
Ein Buch das es schafft, auf wenigen Seiten tief zu berühren. Ein namenloses Mädchen wird von ihrer Familie zu entfernten Verwandten geschickt, weil die Mutter schon wieder schwanger ist und "ein Maul mehr gestopft" werden muss. Das Mädchen ist ein bisschen unterernährt und schmutzig. Sie kann sich auch sprachlich nicht so gut ausdrücken oder ihre Gefühle beschreiben. Bei den Verwandten erfährt sie zum ersten Mal Zuneigung und Fürsorge. Am liebsten würde sie dort bleiben und nicht mehr zurück zu ihrer Familie. Das Ende lässt ganz viele Spekulationen offen. Die Geschichte war so vielschichtig, berührend und ganz wichtig. Es müssen nicht immer mehrere hundert Seiten sein, um eine tiefgreifende Emotionalität zu schaffen. Das hat die Autorin mit dieser Geschichte bewiesen.
Eine Erzählung über Loyalität, echte Zuneigung und Entwicklungschancen.
Das offene Ende hat mich gestört.
📌 "So mancher Mann hat viel verloren, nur weil er eine perfekte Gelegenheit verpasst hat, nichts zu sagen." (S. 42) Seit "Kleine Dinge wie diese" bin ich Fan von Claire Keegan und auch wenn ich dieses Cover hier furchtbar gruselig finde, musste ich bei diesem #ebookschnäppchen zuschlagen, denn leider ist es so, dass die Bücher der Autorin für den regulären Preis eine unglaublich geringe Seitenanzahl haben. So kam mir dieses Ebookangebot gerade recht, hatte ich das Buch doch schon auf meiner Wunschliste gespeichert. Es geht um ein Mädchen, welches von ihrem Vater bei einer kinderlosen Familie abgegeben wird, denn die Mutter ist abermals schwanger und es gibt schon weitere Geschwister. Aus Armutsgründen können zuhause nicht alle Mäuler gestopft werden und die Eltern können sich nicht ausreichend kümmern. So verbleibt das Mädchen eine Weile bei den Kinsellas, die es liebevoll aufnehmen und erfährt, was es heißt, sich geliebt und geborgen zu fühlen. Bis der Tag kommt, an dem es wieder nach Hause muss. Auch in dieser kurzen Erzählung ist es der Autorin wieder gelungen eindringlich zu schildern, wie unterschiedlich die sozialen Verhältnisse in Irland (gewesen) sind und wie die Menschen miteinander umgehen. Fand ich sehr gelungen, wenn mir auch hier das offene Ende nicht so sehr gefallen hat.

🎧 Eine wunderschöne, wenn auch insgeheim tragische, Geschichte. Was Liebe bei einem Kind bewirken kann ❤️
Kleine feine Erzählung, die zwischen den Zeilen so vieles transportiert, dass das kleine Büchlein einen großen Raum voll Gedanken und Interpretation füllt.

Das Geheimnis
Claire Keegan ist wirklich die Meisterin des unterschwelligen Unbehagens. Mal wieder zeigt die Autorin, dass man auch auf wenigen Seiten viel sagen - und vor allem zeigen - kann. Laura Maire hat außerdem das namenlose Mädchen, welches uns durch die Geschichte führt, authentisch gesprochen, sodass der Schmerz aller Figuren mehr als deutlich wurde. Nur Keegans Erzählstimmen schaffen es, Verbundenheit und Trauer zugleich erlebbar zu machen. Obwohl die junge Protagonistin durch und durch unschuldig ist, erwartet man doch immer ein Unglück hinter der nächsten Ecke. Schnell wird klar, welches Geheimnis die Pflegefamilie des Mädchens belastet aber das tut der Spannung absolut keinen Abbruch. Aber gerade, dass keine Dramatik bedient wird und man trotzdem mit angehaltenem Atem jede Entwicklung verfolgt, macht Keegan’s Texte zu einem besonderen Highlight der Unterschwelligkeit.