Mazura: Ein Abenteuer mit Axt, Feder und Flummel

Mazura: Ein Abenteuer mit Axt, Feder und Flummel

E-Book
4.36

Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.

Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
528
Preis
4.99 €

Beiträge

3
Alle
4.5

Verrückte Abenteuer in Turm 21

Diese fantastische Anthologie ist für Menschen, die nicht gern Anthologien lesen. Klingt komisch, ist es auch. Und ein bisschen episch und auch Mal brutal. "Ich schlage mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. Kann denn jemand wirklich so dumm sein? Gut, es sind Menschen, aber trotzdem!" 📙 "Mazura- Ein Abenteuer mit Axt, Feder und Flummel" herausgegeben vom Chronistenturm enthält 19 Kurzgeschichten. Mazura ist die letzte Wächterin der sterbenden Welt und muss die Schutztürme vor dem Verfall bewahren. Ausgerechnet Turm 21 hat neue Bewohner. Menschen und dann auch noch Schreiberlinge, kann es noch schlimmer werden? Selbstredend, haben sie doch durch ihren Einzug einen alten Fluch heraufbeschworen und versehentlich wichtige Artefakte in ihre Buchwelten katapultiert. Hupsi. Nun ist es an Mazura, das wieder gerade zu biegen. 🪓 Ich liebe Mazura die Trolldame und ihren Humor. Sie hat es mit den Chronisten nicht leicht, die alle ein bisschen in ihrer eigenen Welt leben und den Ernst der Lage unterschätzen. Aber gut, Schreiberlinge kennen sich ja mit Zeitdruck aus. 🪓 Das besondere an dieser Anthologie ist ihr Aufbau, so gibt es 3 Arten von Geschichten. 📝 Die Rahmengeschichte um Mazura, die versucht alle Artefakte rechtzeitig wieder zu beschaffen und dabei von den Chronisten teilweise auf eine harte Probe gestellt wird. 📝 Kleine Episoden über die einzelnen Chronisten und ihre Lebensräume, die sich harmonisch in die Rahmengeschichte integrieren und die Schreibenden selbst zum Teil der Story werden. 📝 Und dann natürlich die eigentliche Kurzgeschichte, die uns jeweils in die Stammwelt des Schreibenden entführt und aus der das Artefakt herausgeschrieben werden muss. 🪓 Meine Top 3 (chronologisch) 🖤 Der Hexenmeister und die Sphinx von Allegra Bork 🖤 Der Markt aka. Diebstahl auf dem Magischen Markt von Serena Marian 🖤Der Ring des Gehörnten von Tobias Krampitz 🪓 Einzig 1-2 Geschichten insgesamt weniger hätten es für mich sein dürfen, weil sich so die Rahmengeschichte mit Mazura etwas in die Länge zog. Für mich ein sehr überzeugendes Konzept mit tollen Einblicken in fantastische Welten 🖤

Verrückte Abenteuer in Turm 21
4

Klappentext Geh mit Mazura auf die abenteuerliche Reise durch den Chronistenturm! Begleite die Trolldame und ihre Fummel durch eine außergewöhnliche Anthologie, von Zimmer zu Zimmer und Welt zu Welt. Alle Schreiberlinge des Turms haben sich hier mit einer ganz besonderen Geschichte verewigt, die von Jon Barnis mit einer großen Rahmenhandlung zu einem epischen Werk versponnen wurden. Rezension: Die mürrische Trolldame Mazura war mir von Anfang an sympathisch: Als Die Relikte von Hornfelds Bande wieder auftauchen, muss sie sich mit den Schreiberlingen, die derzeit im Turm 21 residieren, zusammentun – und das, obwohl ihr Menschen eigentlich zuwider sind: „Menschen. Natürlich sind es Menschen, wieder einmal. Offenbar zieht dieser Turm Humanoide magisch an. Was hätte ich gegeben, hier ein paar Lurkjaner anzutreffen, einfach mal zur Abwechslung. Oder eine Großfamilie Wieslinge […] Zur Not auch Elfen, wenn es unbedingt sein muss. Aber nein, es sind wieder Menschen geworden.“ Um zu verhindern, dass Hornfelds Bande zurück kehrt und Mazuras Welt ins Elend stürzt, werden die Schreiberlinge zu „nicht ganz freiwilligen“ Chronisten des 21. Turms und so entsteht zu jedem Relikt eine eigene Anthologie. Unterstützt werden sie dabei von Mazuras „knuffigem“ Haustier, der Fummel Mij, die liebend gerne Edelsteine verspeist. Ob es Mazura und den Chronisten gelingt, alle Relikte rechtzeitig zusammen zutragen, wird hier natürlich noch nicht verraten. Mein Fazit: Die Idee, dass die verschiedenen Anthologien durch eine Rahmenhandlung verbunden werden und so ein Gesamtwerk, ähnlich eines Romans, entsteht, hat mich absolut begeistert. Die Erzählungen rund um die einzelnen Relikte sind durchweg gut gelungen und bieten durch ihre unterschiedlichen Schwerpunkte, Schreibstile und Thematiken jede Menge Abwechslung. Dennoch gelingt es der Rahmenhandlung, alles zusammenzuhalten. Ich kann das Buch definitiv empfehlen. Und was meint Mazura dazu: „Ich hasse diesen Turm aus dem tiefsten Grund meiner drei Herzen.“ – Naja, macht euch am besten selbst ein Bild :)

5

Anthologie mal anders Ich liebe das Konzept so sehr! Mazura, die Wächterin des Turms, braucht 20 Gegenstände (Artefakte), die den früheren Bewohnern des Turms gehört hatten, aber nun in der Hölle schmoren. Mit den neuen Bewohnern erscheinen die Gegenstände wieder plötzlich, und wenn Mazura sie nicht einfängt, könnten die Toten ins Land der Lebenden zurückfinden. Der Turm ist aber groß, 20 Gegenstände nicht gerade wenig und das Ganze leichter gesagt als getan. Da es sich bei den neuen Bewohnern um Schriftsteller handelt, und die Gegenstände nicht praktischerweise griffbereit in deren Zimmern herumliegen, sondern immer zwischen ihren Welten wandern, muss Mazura ihre Geschichten lesen/erleben/hören, … oder auch in sie durch Gewalt hineingerissen werden..., um an die Artefakte zu gelangen. Die 20 Geschichten sind die eigentliche Anthologie sozusagen, und dazwischen hat sich der Verlag eben noch eine Rahmenhandlung ausgedacht, um alles miteinander zu verbinden. Außerdem ist es auch so eine geniale Sache, da man so das Verlagshaus (der Turm) und die Mitarbeiter (die Chronisten) kennenlernt! Und es zeigt, dass jeder Schriftsteller anders seine Welten besucht. Die einen erleben es live, also wie ein Tagtraum; andere träumen schlafend; andere beamen sich in ihre Texte hinein, andere erzählen oder lesen vor, andere werden von ihren eigenen Charaktere gezwungen, ihre Geschichte weiterzuschreiten, etc. Die Kapitel sind jeweils so aufgebaut: Mazura sucht einen Chronisten auf und wir lernen diesen mit ihr kurz kennen -> dann wandern wir in eine Kurzgeschichte, um das Artefakt zu besorgen -> sobald wir das haben, folgt der Übergang zur nächsten Einleitung, wo man oft was von Mazura selbst erfährt. Und so weiter. Also im Prinzip hat jedes Artefakt 2,5 Kapitel. ~ Die Kurzgeschichten sind alle interessant, vor allem wie gut sich die Artefakte in die jeweiligen Welten einfädeln, gut geschrieben und bei manchen wünscht man sich gleich eine Fortsetzung. Einige Geschichten haben tatsächlich bereits geschriebene Fortsetzungen oder waren Spin-Offs von bereits veröffentlichen Geschichten. Ein paar davon hab ich mir gleich auf die Merkliste getan. Meine persönlichen Favoriten waren: der Dschinn und der Hexenmeister, die Geisterjagd in der Bibliothek, das Schwert auf dem Hügel, die Auren-Magier, der zweite Sohn aus dem See, der Alptraum, und das Piratenschiff. Die anderen sind aber auch sehr gut! Die Zimmer fand ich alle toll; ich glaub, da könnte ich mir keine Favoriten aussuchen. Interessant, wie man dadurch einen kleinen, aber feinen Einblick in das Leben der Chronisten bekommen hat, und wie die Ausstattungen den Charakter der jeweiligen zeigt. Da die Kurzgeschichten aber alle sehr verschieden sind, war das einer der Gründe, warum ich das Buch nicht so schnell lesen konnte, obwohl ich eigentlich ein recht schneller Leser bin. Es liegt nicht an meinem Spaß, denn den hatte ich auf jeden Fall, also keine Sorge. Nach 3 Kurzgeschichten auf einmal fand ich es aber dann doch zu viel für einen Tag – wie soll man es erklären… zu viele Informationen auf einmal, sozusagen. Es fühlte sich an, als hätte ich 3 ganze Bücher (/Novellen) gelesen. (Die Handlung geht ungefähr einen Tag lang, angefühlt hat es sich aber wie 20 Tage… ob sich Mazura auch so gefühlt hat?) Außerdem sind sie alle gut durchdacht und haben Tiefe, weshalb ich es nicht fair fand, die Geschichten alle nacheinander einfach zu verschlingen. Als würde man 20 (bzw. 21 mit der Rahmenhandlung) Gerichte in einem Restaurant an einem Abend essen – ja, ich denke das ist der beste Vergleich. Wie auch das Essen in einem Restaurant, will ich Bücher, die ich lese, genießen, und brauche nach einer Geschichte immer ein bisschen eine „Ausschnaufpause“, um die Geschehnisse zu verarbeiten und die Welt gut zu verdauen (auch wenn nichts Schlimmes darin passiert ist). Ich denke, das beste wäre, wenn man das Buch wie einen Adventskalender liest, also ein Artefakt pro Tag/Türchen. Die Rahmenhandlung war ebenfalls toll und es war schön, Mazura langsam kennenzulernen. Genau wie die Chronisten, werd auch ich sie vermissen. ~ Es ist auf jeden Fall eine geniale Idee, und da Mazura die Wächterin von 64 Türmen ist, schreit das nach einer Fortsetzung bzw. Spin-Offs. Zumindest kann man da echt viel machen... zum Bsp. Kollaborationen mit anderen Verlagen oder Autorengruppen, die in den anderen Türmen wohnen… kurbelt richtig die Kreativität an. Was auch immer die Chronisten mit Mazura und Mjü machen, also auf welches Abenteuer sie sie als nächstes schicken, ich werd definitiv wieder dabei sein und freue mich, die beiden wieder zu sehen (irgendwann). Das Ende war auch schön und den kleinen Twist mit einem Charakter hab ich echt nicht erwartet. ~ Bonus: Mazura hat nur einen Arm, was eine tolle Repräsentation ist, was körperliche Einschränkungen angeht. Merken tut man ihr das aber nicht an, und wäre es nicht einmal erwähnt worden, wäre es mir vermutlich entgangen. Es ist toll, „andersaussehende“ Protagonisten zu haben (mal davon abgesehen, dass sie ein Troll ist), die aber sich nicht von den Einschränkungen einschränken lassen, bzw. die Geschichte nicht darüber ist. Das betrifft auch den Bösewichten ein wenig, aber ich will nicht spoilern, also… Auch er hat körperliche Einschränkung, aber welche das ist, könnt ihr schön selbst lesen. War eine nette Überraschung jedenfalls. Es gab auch ein paar queere Charaktere – naja, so ganz wurde das nicht gesagt, also keine Labels benutzt, aber angedeutet. Ein Transmann wurde immerhin von der Autorin bestätigt. <3 Queere Beziehungen gab es nicht wirklich, bisschen angedeutet eventuell, dass es in die Richtung gehen könnte, aber sonst nichts bestätigt. Ich find schön, dass es etwas Diversität gibt, aber in dieser Hinsicht hätte ich mir vielleicht etwas mehr gewünscht. Andererseits war aber auch toll, dass generell keine Labels benutzt wurden, was Sexualitäten & Co angeht, auch nicht bei den Hetero-Paaren. Und es war sowieso fast kein Romance, was für mich auch ein Pluspunkt ist. (So konnten sich die Autoren mehr auf das Worldbuilding konzentrieren.) (Aber ein paar queere Paare im Hintergrund hätte nicht geschadet, wenn's auch nur ein Satz wäre.) ~ Also vielen Dank an die Chronisten für ein Rezensionsexemplar und dass ich bei der Leserunde mitmachen durfte! Fand auch schön, dass einige Autoren dabei waren und mehr Einsichten in ihre Welt gegeben haben. Vor allem was Jon und Mazura angeht. ;) Die Illustrationen bei dem Kapiteln sind übrigens auch alle sehr schön, ebenso wie das Cover! -10.12.23

Beitrag erstellen